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Liebe Kollegen
Habe in meiner Jugend Simandel gelernt mit gefühlten 21 Lagen und deutscher Bogenhaltung.
Nach ca. 40 Jahren Abstinenz nun wieder angefangen mit spielen (pizz und arc).
Habe (dank Internetz) nun gelernt, dass es auch eine Welt ausserhalb von Simandel gibt, z.Bsp. Rabbath.
Meine Linke Hand hat nun Rabbath schätzen gelernt. Meine Rechte Hand hat aber in den letzten zwei Jahren nur Deutsch gestrichen. Nach einem interessanten Interview mit Francois Rabbath habe ich nun mal meinen Rechte französisch streichen lassen. Sie war ganz begeistert, vor allem bei der E-Saite und auch sonst!
Nun die Fragen an euch: Würde sich (für mich als Amateur) eine Umstellung bezahlt machen? Sollte ich mal einen kostengünstigen Franz. Bogen beschaffen?
Vielen Dank für jegliche Hinweise!
Sukramutu
Da bin ich doch vor ein paar Jahren auf einem workshop so richtig unangenehm aufgefallen, als ich mir zu meiner 'Stunde mit dem Professor' das Spiel mit dem Französischen Bogen gewünscht hatte! :-) ...Ich habe trotzdem darauf bestanden.
Als Bogen habe ich mir einen chinesischen Schlangenholzbogen zugelegt, und auch mal einen Arcus (Müsing) probiert. Problem: Nach zehn Minuten tut mir das Handgelenk weh, und ich wechsele wieder zum gewohnten Deutschen Bogen. Und das seit Jahren! Ich muß da einfach mal durch...
Geht mir ähnlich - so elegant und befriedigend französischer Bogen klingen kann: ich finde die Technik deutlich schwerer zu erlernen als deutsche (Wiener) Bogenhaltung. Bei Könnern wie Rabbath sieht halt immer alles so einfach aus.
Bei der französischen Griffhaltung besteht das Problem darin, die Hand beweglich und locker zu lassen. Vor allem Kraftaufwand zwischen Fingern und Daumen sollte man vermeiden. Ansonsten verkrampft man schnell und dann schmerzt die Hand. Das das Spielen mit dieser Haltung problemlos auch längere Zeit funktioniert, sieht man an den vielen Bassisten, die auch lange Konzerte so spielen und auch die Cellisten schaffen das über Stunden.
Bei der französischen Griff-Haltung empfiehlt es sich noch mehr als bei der deutschen, einige Stunden Unterricht dazu zu nehmen. Im Sitzen gefällt mir die französische Griff-Haltung besser, man kann da gut die Schwerkraft für den Bogen-Saiten-Kontakt nutzen und beim Wechsel zum Zupfen schlägt der Bogen nicht so leicht wie der deutsche gegen den Notenständer. Im Stehen bevorzuge ich die deutsche Griffhaltung, es geht aber beides sowohl im Stehen als auch im Sitzen.
Ich habe Bass mit der deutschen Bogenhaltung gelernt, Cello mit der französischen. Ein Carbon-Bass-Bogen in der Preisklasse um € 200.- ist bei beiden Haltungen für einen Amateurmusiker in der Regel ausreichen. Wenn man bei eingeschränkter Übezeit besser werden will, sollte man sich nach einer kurzen "Aussuchphase" auf eine Bogenart beschränken. Man kann wirklich mit beiden Griffhaltungen sehr gut spielen, für beide Griffhaltungen gibt es genug Beispiele von erstklassigen Bassisten. Meine Emfehlung: Man sollte mit der Griffhaltung seines Bass-Lehrers spielen, wenn man einen hat.. Ohne Lehrer ist die Gefahr, sich schmerzhafte Folgen durch falsche Bogennutzung zuzuziehen bei der deutschen Griffhaltung nach meiner Erfahrung etwas geringer.
Nachdem ich schon mehrere Jahre Tango gespielt hatte, bin ich auf französischen Bogen umgestiegen, da der Wechsel von arco auf pizz schneller geht. Ich habe mir einfach einen Bogen gekauft und losgelegt und habe es nie bereut!
Im Tango spiele ich heute ausschließlich französischen Bogen, wenn es mahl Brahms oder Wagner sein soll, dann hole ich den deutschen Bogen raus und.... das geht auch noch.
Wenn ich pizz beim Französischen Bogen versuche, klingt das in meinen Ohren seltsam: Beim Deutschen Bogen zupfe ich mit der Kuppe des Zeigefingers und das klingt ok. Beim Französischen Bogen klingt das wie mit dem Fingernagel gezupft. Vielleicht mache ich was falsch dabei...?
Mit großem Respekt muss ich vermuten, dass du da tatsächlich was falsch machst. Schau dir doch mal Videos von Tasngobassisten an. ich empfehle Lila Horowitz, eine argentinische Bassistin, die in Madrid lebt. Beim französischen Bogen sind die Finger in der Regel lang genug, um die Saite ordentlich zu erwischen. Solltest du erfolglos sein, dann melde dich noch mal im neuen Jahr. Frohe Weihnachten und beste Grüße Christoph
Ich weiss ja nicht, was anderen freundlichen Kollegen noch so empfehlen, ich, empfehle meinen UP AND DOWN Bogen von Carbow, zum einen, da ich mit ihm situativ zwischen Deutsch und Französisch wechsleln kann und zum anderen, da ich ein Exemplar über haber und dies hiermit für 1.400 Euro zum Kauf anbiete. Mehr über diesen tollen Bogen ist überall im Netz zu finden.
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