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Flexible Kontrabassabnahme für 150€

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Zugeordnete Kategorien: Pickup & Mikrofon

Jörn Profilseite von fetti, 19.02.2019, 12:49:40
Flexible Kontrabassabnahme für 150€

Liebe Kollegen,

ein befreundeter Pianist hat mich gefrragt, welchen Pickup ich für einen Musikschulbass empfehlen würde; die Preisorientierung ist ca. 150€. Da der Bass auch von der Klassikabteilung genutzt wird, soll der Pickup leicht zu montieren und zu demontieren sein. Der Einsatzbereich ist Combo und Bigband. Ich glaube, ich würde einen Pickup von Ceperito für 40 € plus den Boss-Equlizier für 109€ nehmen.

https://geba-online.de/12-6382-TA2-Piezo-Tonabnehmer-fuer-KB-beidseitig

https://www.thomann.de/de/boss_geb7_bass_eq.htm

Weiß jemand eine bessere Lösung?

Mit Dank und viele Grüße,

Jörn

Samy Profilseite von Samy, 19.02.2019, 14:10:00

Ich würde das auch stark davon abhängig machen, wie nach dem PU (oder auch dem EQ) weiter geht. Wenn man die klassischen Piezo-PU's mit einem "normalen" Instrumentenverstärker-Eingang kombiniert, hat man sehr oft eine Fehlanpassung, weil die normalen Inputs einfach eine zu geringe Impedanz haben. Die Klangverluste kann man durch den EQ nur schlecht bis gar nicht ausgleichen. Ich würde da statt des EQ's eher nach einem passenden Preamp mit hoher Eingangsimpedanz schauen, um von vorneherein Probleme zu vermeiden, die der EQ nachträglich nur begrenzt lösen kann. Das Problem könnte das Preislimit sein, denn die Preamps mit einer Eingangsimpedanz von 10 MOhm oder ähnlich kosten alle mindestens um die 150 €, wenn man sie neu kauft...

mattes Profilseite von mattes, 19.02.2019, 22:38:01

Für die Impedanz ist die erste Eingangsstufe entscheidend, die der Pickup sieht. Daher ist der Boss EQ nicht wirklich geeignet. Was für ein Verstärker steht denn zu Verfügung? Die meisten Bass Verstärker haben 1MOhm Eingangsimpedanz, was mit dem Piezo immer recht dünn und nasal klingen wird, aber mache haben auch einen zweiten Kanal mit höherer Impedanz. Warum gibt es sowas wie den mint box piezo buffer eigentlich nicht für kleines Geld von der Stange? Gut ist der Radial sb-4, aber der braucht Phantomspeisung...

Gruß, Mattes

Jörn Profilseite von fetti, 20.02.2019, 13:00:54

Hallo Mettes und Samy,

ich nehme Eure Antwort zur Kenntnis und werde mich weiter informieren, Danke.

Zum Boss-Eq habe ich allerdings eine komplett andere Haltung; ich weiß nicht, wie gut Ihr den kennt. Für mich ist der eine Art Lebensversicherung, die mir schon oft ermöglicht hat, aus dem grüßten shice, sh*-Bass, sh*-Pickup und sh*-Amp doch einen zumutbaren Sound herauszubekommen. Das hat schon seinen Grund, warum ich von den 150 € zwei Drittel in den GEB-7 investiieren würde. Ich benutze den seit 25 Jahren bin von ihm komplett überzeugt.

Gruß, Jörn

Samy Profilseite von Samy, 20.02.2019, 13:09:22

Ich finde den EQ auch nicht schlecht... ich habe sogar noch den "besseren" Vorläufer, den ich mit drei parametrischen Bändern für ncoh flexibler halte... aber er löst das Problem der Fehlanpassung nicht oder nur "nachträglich".. und Soundverluste vermeiden geht für mich auf alle Fälle vor "nachträglich korrigieren" oder "Verluste minimieren"... aber das muss ja jede(r) selbst entscheiden :)

Neuester Beitrag midioma Profilseite von midioma, 22.02.2019, 18:10:25

Einen Preamp/Impedanzwandler mit 1 MegaOhm Eingangsimpedanz kann man in der Regel durch Austausch des 1Megaohm-Widerstandes gegen einen höheren Wert anpassen. Bei klassischen Bauteilen ist das für einen Lötkundigen ein Kinderspiel, bei SMD-Technik ist das heikel.

Das einfachste und robusteste (wenn man mal vom Kabelausgang am Sensor absieht) wäre ein einelementiger Stehflügeltonabnehmer, der gut angepasst wird. D.h. gerade mal so stark eingeklemmt, dass er nicht wieder herausfällt. Am besten ohne Papierchen oder ähnliches, ggf. vom Geigenbauer machen lassen.

Nichts gegen Ceperitos Modell, aber ich habe die Vermutung, dass er dünne Piezoscheiben dafür verwendet und nicht einen dickeren Piezokristall. Piezoscheiben brauchen aber eine hohe Eingangsimpedanz (10 MegaOhm), sonst wird der Klang beeinträchtigt. Beim Underwood, Shadow SH-950/951 und Windelbands Growling Tiger werden solche dickeren Piezokristalle verwendet. Da genügt in der Regel 1 MegaOhm Eingangsimpedanz. Der Shadow SH-951 ist da die günstigste Version. Wenn die Saiten nicht gleichmäßig verstärkt werden hilft eine Neupositionirung des Stimmstocks. Zweielementige Tonabnehmer haben immer partielle Auslöschungen im Frequnzspektrum, die kann man nicht nachträglich aufheben.

Die Boss Effektgeräte haben soweit ich weiß alle 1 MegaOhm Eingangsimpedanz, können also für einen Verstärker mit niedrigerer Eingangsimpedanz (damit muss man uneingerechnet Musikschule rechnen) das Signal puffern, auch ohne Effekt.

Ein parametrischer EQ ist gut, insbesondere wenn man mit dem Bogen spielt, aber man muss damit gehen können. In der Musikschule eher nicht oder die passende Stellung durch den Lehrer finden lassen und markieren.

In der Preisregion eher schwierig. Ein HPFpre als Impedanzwandler wäre günstig und prima, aber der ist in Deutschland nicht erhältlich. Schon der Tonabnehmer allein frisst die Summe weitestgehend auf oder eben ein Preamp mit 10 MegaOhm Eingangsimpedanz.

Wenn das mit dem Entfernen für die Klassik nicht wäre, dann hätte ich den Shadow SH-965NFX empfohlen. Der hat zwei Sensoren unter dem Stegfuß, man kann ihn aber auch mit nur einem Sensor betreiben (Reservefolie) und ein Impedanzwandler ist mit enthalten. Preislich würde das in etwa hinhauen. Ein wenig Moosgummi in den Batterieadapter damit die Platine nicht klappert und ein kleines Stück Flauschband von einem Klettverschluß unter die Gehäuse an den beiden Folien und alles ist bestens. Pizzicato etwas sanft, dafür gut mit Bogen verstärkt zu spielen was man bei den Stegflügeltonabnehmern nicht sagen kann.

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