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Erfahrungen mit Tecksas Jack von South Paw?

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau

thias Profilseite von thias, 10.07.2014, 15:24:00
Erfahrungen mit Tecksas Jack von South Paw?

Hallo Zusammen,

 

habe neulich Werbung zugeschickt bekommen von der Firma SouthPaw aus Dettingen, dort wurde der sogenannte Tecksas Jack angepriesen. Es handelt sich hierbei um einen abnehmbaren mechanischen Schallübertrager für Kontrabässe, den man zwischen Griffbrett und Korpus justieren kann und der damit die Perkussions-Effekte z.b. bei der Slaptechnik verstärken soll. Also eine Art zweiter Steg, allerdings eben für den Slapsound...

 

Hat damit jemand bereits Erfahrungen gemacht? Wenn ja, wirkt sich das auch auf den verstärkten Sound aus? Denn akustisch setzt sich der Slap nach meinem Empfinden ja mehr als genügend durch;)

 

Keep bassin,

der Thias

Ralf_Bass Profilseite von Ralf_Bass, 10.07.2014, 16:38:00

Ja, die Werbung liegt auch schon länger bei mir rum und witzigerweise ist mir der Zettel gestern wieder in die Hände geraten.

Da ich unter der Woche quasi "um die Ecke" wohne, hab ich demnächst mal vor, bei dem Hersteller vorbeizuschauen und das Teil mal probehalber auf meinen Bass zu schrauben. Versuch macht klug, oder?

Optisch würde mir ja der Totenkopf-Steg gefallen, welchen er anbietet, aber da ist erst recht die Frage, wie man damit den Sound verändert. Insbesondere, da dieser Steg keine wirklichen Stegflügel besitzt, in welche man einen Piezo klemmen kann. Aber vielleicht lässt sich da ja noch was machen, wenn man mit dem Hersteller spricht. Was soundmäßig dabei rauskommt, das ist wirklich ein Versuch, der voll nach hinten los gehen kann, aber ich habe schon schlechter 60.-€ ausgegeben und der alte Steg ist schnell wieder montiert.

TedHarbeck Profilseite von TedHarbeck, 10.07.2014, 19:15:24

Habe eine Werbung in der Art auch schon vor etwas längerer Zeit bekommen und ich habe mich damals  gefragt, ob da wirklich eine Verstärkung des Slaps stattfindet oder eine Veränderung/Reduzierung(?) von Komponenten des Bassklanges durch das Dämpfen der Decke. Gefühlt wäre das Ergebnis ja ähnlich: Der Slap wird scheinbar lauter. Sowas ähnliches habe ich vor ein paar Jahren mal mit einem dieser aufsteckbaren Gummidämpfer erlebt, einer meiner etwas "fitzligen" Chinesen bekam durch den Dämpfer nämlich gefühlt deutlich mehr Wumms. Also nahm ich das Ding begeistert mit in den Ü-Raum, aber siehe da: Verstärkt kam der Kollege dann deutlich schlechter rüber als vorher ohne Gummi (oh Mann, sorry...), was ja auch nicht verwundert, denn ich hatte dem Trace Elliot ja wesentlich Frequenzen des Basses unterschlagen. Ich habe dann den Verstärker-Klang nicht an den Dämpfer angepasst, sondern selbigen abgerissen;-)

Ohne das zur Debatte stehende Gerät nun also in irgendeiner Weise beurteilen zu wollen, denn das kann man tatsächlich nur bei jeweils jedem Bass für sich prüfen, kann man wohl davon ausgehen, das sich die Lautstärken der Komponenten Slap und Ton durch eine weitere Verbindung zwischen Griffbrett und Korpus deutlich verändern wird. Ist dies eine subjektive Verbesserung für den Bassisten zuhause, ist es doch voll ok, sowas zu benutzen. Nur: Sobald die Sache über einen Verstärker läuft, oder ein Publikum akkustisch beglückt wird, muss man kritisch prüfen, ob das, was dann vorne aus Bass oder Verstärker herauskommt, sich auch objektiv klanglich verbessert hat. Da würde ich immer eher meinem Techniker trauen als einem solchen Gerät, und wenn am Sound eh gedreht werden muss, wozu dann ein Teil mehr anbauen in einer eh schon unglaublich komplexen Rechnung wie dem Kontrabassklang?  

-Ted-

thias Profilseite von thias, 11.07.2014, 14:09:18

Hallo, danke für euer Feedback. Ralf_Bass, sie hatten mir nicht einen normalen Steg angeboten, sondern eine Art Griffbrett-Steg, so ne Halterung, die man zwischen's Griffbrett und den Corpus schraubt...

@Ted, das denke ich auch, der Haupteffekt wird wohl in der Tat die Abdämpfung des Corpus sein und somit eine Erhöhung der Slapanteile. Da hilft eigentlich wirklich nur ausprobieren...allerdings hab ich ein wenig die Befürchtung, dass die Slap-Stöße negativ auf den Corpus oder den Lack wirken könnten. Denn beim Slappen wird das Griffbrett durchaus recht strapaziert und schlägt etwas nach unten aus, je nachdem, wie die eigene Spielweise ist;) Ein frei schwingendes Griffbrett aus Ebenholz kann sowas durchaus vertragen, aber eine fest vereleimte Decke...? Mir ist einmal beim Spielen das Griffbrett aus dem Leim gerutscht, Letzterer war vermutlich schon etwas marode, aber seitdem weiß ich, welche Kräfte da so wirken können!:D

Glaube, ich lass lieber die Finger davon, bezw. werde mal den Bassbauer meines Vertrauens fragen, was er davon hält...

 

Keep bassin,

Thias

jlohse Profilseite von jlohse, 14.07.2014, 19:06:38

das hört sich ziemlich ungewöhnlich an. Gibt's davon Bilder?

jlohse Profilseite von jlohse, 21.07.2014, 12:01:45

Den Werbe-Claim „Tuning for Double Bass“ finde ich grotesk, denn mit dem Stimmen (der Saiten) hat das Ding ja nun mal gar nichts zu tun. Da war dem Hersteller (kein Musiker, sondern Schlagzeuger wink_smile) wohl nicht bewusst, dass dieser Begriff in der Autowelt eine andere Bedeutung hat als der in der Musik.

thias Profilseite von thias, 27.08.2014, 19:37:06

Hallo, sorry für die verspätete Antwort, hier ein Ausschnitt aus dem Flyer. Kann man nicht so richtig erkennen, aber wenn ich's richtig verstehe, wird der Slap-"Tuner" mittels einer Schraube zwischengeklemmt. Eigentlich hatte ich noch nie das Bedürfnis, den Slap bei unverstärkter Situation lauter hören zu wollen, da er sich nach meinem Empfinden akustisch meist stärker durchsetzt als der Ton selbst...aber auch das ist sicher wieder Geschmacksache! ;)

Foto

badbone Profilseite von badbone, 01.09.2014, 18:55:19

Ich denke das ist eine Inovation die keiner braucht:

1. Finde ich diese position ohnehin schlecht für den Slapton. Zumindest fand ich bei allen Bässen die ich hatte diese Position nicht befriedigend. Der Slap ist irgendwie viel zu hohl, klatschig und penetrant. Die besten Erfahrungen habe ich bisher immer am Übergang vom Griffbrett zum Hals gemacht.

2. So was in der Art habe ich vor ca. 20 Jahren mal gebastelt, klang scheiße, eben wegen der position. Im Prinzip habe ich das damals mit einem Piezzoelement und so einem Höhenverstellbaren Fuß vom Einbauküchenschrank gebastelt. Der Sinn dabei ist das der Piezzo Druck bekommt in dem er auf die Abnahmefläche gedrückt wird und somit besser abnimmt. Ich hab  das so gelöst das ich den an der oben genannten Position festgeklebt habe und zwischen Decke und Griffbrett Schaumstoff klemme.

 

Neuester Beitrag Cathleen Profilseite von Cathleen, 30.10.2014, 12:45:05

habe neulich Werbung zugeschickt bekommen von der Firma SouthPaw aus Dettingen, dort wurde der sogenannte Tecksas Jack angepriesen. Es handelt sich hierbei um einen abnehmbaren mechanischen Schallübertrager für Kontrabässe, den man zwischen Griffbrett und Korpus justieren kann und der damit die Perkussions-Effekte z.b. bei der Slaptechnik verstärken soll. Also eine Art zweiter Steg, allerdings eben für den Slapsound...
 
Hat damit jemand bereits Erfahrungen gemacht? Wenn ja, wirkt sich das auch auf den verstärkten Sound aus? Denn akustisch setzt sich der Slap nach meinem Empfinden ja mehr als genügend durch;)

 

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