Luc , 23.03.2005, 15:07:02
Also: Simandl geht bei seiner Lagenbezeichnung von einer Moll-Tonleiter aus. D.h. auf der G-Saite g-Moll: mit dem 1.Finger 1.Lage a, 2.Lage b, 3.Lage c, 4.Lage d, 5.Lage es,... So enstehen die „chromatischen“ Töne, die eigebtlich ja gar keine sind. Auf der A-Saite hat man dann das Glück, daß a-Moll keine Vorzeichen hat und die Lagen also den Stammtönen entsprechen.
Weil mit einer Tonleiter aber nicht alle 12 Halbtöne abgedeckt sind, nennt Simandl die Lagen bei den übrigen Tönen Zwischenlagen,das sind also die Lagen zwischen den Lagen, und die werden auch der Reihe nach durchnummeriert.
Ich finde diese Nummerierung der Lagen logisch und vor allem leichter zu merken (von den Zwischenlagen mal abgesehen) als "einfach" die Halbtöne von 1-12 durchzuzählen (der wievielte Halbton ist bitte schön e auf der G-Saite??? bis ich das nachgezählt hätte, habe ich ja die Zwischenlagen von Simandl zweimal auswendig gelernt). Aber benutzen tu ich sie auch nicht...
Gelernt habe ich die Lagenbezeichnungen, als mein damaliger Lehrer meinte, ich müsste wissen, wie die meisten Bassisten die Lagen nennen. Im Unterricht habe ich nur gesagt bekommen, mit welchem Finger auf welcher Saite ich den Ton spielen soll.
Gebraucht habe ich die Lagenbezeichnungen nur, als mein neuer Lehrer mich die ersten paar Wochen andauernd gefragt hat, in welcher Lage ich gerade spiele. Benutzen tut er die Lagenbezeichnungen im Unterricht auch nicht.
Auch im Orchester habe ich sie noch nie gebraucht: wie spielst du die Stelle hier? - das c mit dem 1.Finger und dann gehe ich auf die D-Saite. So was versteht wohl jeder, und man muß keine Lagen zählen!