Gesellschaft der Bassisten in Deutschland

 Es gibt unzählige Taschen zum Schutz für unser edles Instrument, aber die meisten mit sehr viel Schnik Schnak. Habt ihr ein paar Taschen die mit Pro und Contra hier im Forum vorgestellt werden können. Ich selber habe seit 10 Jahren ein OK GigBag, leider sind jetzt im Inneren die Nähte sehr scharf ( Nylon ) und schaben am Kontrabass. Möchte mir daher eine neue Tasche zulegen. Macht eine Tasche mit eingebauten Rollen Sinn? 

Hi kontrakroet!

In der Preis-Leistungsrelation halte ich persönlich die Tim Hendson "Luxus" Taschen von Gedo-Music für unschlagbar. Hierzu gibt's hier auch einen Thread vom 28.03.d.J. Die Taschen fallen etwas groß aus, also mit Platz für zusätzliche Polsterung.

Rollen halte ich für sehr sinnvoll, besonders auf dem Weg zu meinem Proberaum mit langen, engen, niedrigen Gängen. Aber aufpassen, wenn der Baß gegen eine Wand lehnt und nicht irgendwie gebremst wird - bei der T.H.-Tasche durch den Stachelgummi, der ins Freie blickt - sonst kann er schneller horizontal statt vertikal sein, als einem lieb ist. 

Für wichtiger, besonders beim Treppentransport, halte ich allerdings ein ordentliches Rucksack-Tragegestell.

Über die Langzeittauglichkeit kann ich noch nicht wirklich etwas sagen, aber in den letzten knapp drei Monaten war das Teil bei mir 3- 4 Mal wöchentlich im Einsatz und bis jetzt habe ich noch keine Schwachstelle entdeckt.

Grüße

Thomas 

 Hallo Kontrakroet,

ich habe mir fuer meine Baesse 2 Taschen mit Rollen dran zugelegt. Und zwar eher ein presiwertes Modell (<200 €) made in China, wird vertrieben von einem Rockabilly Bassisten der nebenher Baesse und Zubehoer vertickt - es gibt praktisch die gleiche Tasche auch woanders unter anderen Labels, nur so als kleiner Tipp, mir gefiel das Marken-Logo nicht und habe es reduziert auf "lapin" (frz: Kaninchen) - fand ich ganz gut als Namen fuer meinen Bass ; -)

Nun, die Rollen sind OK fuer kuerzere Strecken auf glattem Pflaster (am Bahnhof vom Zug bis zum Bus/Taxistand) - ansonsten wuerde ich aber ein Bass-Wheel nehmen, oder den Bass Rucksackmaessig aufschnallen (was allerdings bei Unterfuehrungen, Gaengen in Bahnhoefen usw Vorsicht erfordert). Ausserdem muss man mit meiner Tasche fuers Rollen erst die Rucksackgurte fxieren, da sie sonst auf dem Boden schleifen.

Es gibt bei diesen Taschen keine Lasche die den Bass innen gegen die Reissverschluesse  schuetzt - das ist allerdings auch nicht unbedingt noetig wegen der sehr dicken Fuetterung die verhindert dass die Reissverschluesse kratzen. Die Rucksackgurte recht stabil. Wie ueberhaupt das Material recht solide zu sein scheint. Riecht aber neu stark nach "Neuwagenpolsterung"

Ich bin mit den Taschen ganz zufrieden. Ich besitze davon 2, einen fuer meinen 1/2 Bass, da ist alles super. Ich habe mir dann spaeter eine weitere  groessere gekauft fuer meine zwei 3/4 Baesse, bei denen ist die Passform etwas weit. Also im Fazit denke ich, man merkt an bestimmten Details dass es halt keine Tasche fuer 500 Euros ist. Trotzdem habe ich den Kauf nicht bereut. Wenn du allerdings Gelegenheit hast, irgenwo verschiedene Taschen mit deinem Bass anzutesten, wuerde ich das tun. Es gibt je heute so viele Modelle. Bei meinem 1/2 Bass wirkt wie gesagt die Tasche wie fuer den Bass gemacht. Dagegen ist es beim 3/4 ein bisschen wie der Pullover vom grossen Bruder. Ist kein wirkliches Problem., aber wenn man die Wahl hat, waere eine engerer Fit besser.

Gruss Armin

 Mein altes OK Gigbag zeigt nun nach ca. 14 Jahren auch Gebrauchsspuren, v.a. einige Nähte an den Ösen für den Schultergurt....Weiß noch nicht ob ich es nähen lasse oder ein neues anschaffe. Innen ist alles ok. 

OK ist ja soundwear und die sind zwar die teuersten aber die Qualität scheint ja bei Haltbarkeit größer 10 Jahren recht ok. 

Ich denke dass die Frage des Gigbags auch sehr stark mit der Qualität/Preis des Instrumentes abhängt und davon abhängig wird auch sein, wie man den Bass transportiert und mit ihm reist. Ein 50.000 Euro Bass würd ich nicht in einem 12mm dicken Chinabag durch die Berliner Ubahn trasnportieren und für einen 600Euro Chinabass ist wahrscheinlich das soundwear professional Perle vor die Säue. 

Rucksackgurte bzw. die damit verbundene Transportart sind ein sehr großes Unfallrisiko (hängenbleiben an Türrahmen etc...mit Ausbruch des Halses), durch diese Gurte sind die Unfälle exponentiell gestiegen und damit auch die Versicherungsprozente (laut einem bekannten Bassbauer). Sie erhöhen auch deutlich das Gewicht der Hülle. Wer kein Auto hat und viel unterwegs ist wird aber darauf nicht verzichten wollen.

Je mehr man unterwegs ist umso dicker würde ich auch die Polsterung wählen. 

Mir persönlich gefallen die Mooradian Hüllen aus den USA sehr gut, die sind wohl auch deutlich leichter als Soundwear und in den USA überall gesehen. Wobei die Amis wiederum die Soundwear als teure und schwere aber eben auch beste Ware made in Germany sehen....

 Seit zwei Jahren habe ich eine Tasche mit der Aufschrift: Ritter

Ansich ist da alles dran, was man sich wünscht, außer Räder. Da bin ich mit denen von Jonas Lohse sehr zufrieden.

Dennoch: Nicht zufrieden bin ich mit der Tasche, weil ständig der Reißverschluß am Übergang von Bassschulter zum Hals ausreißt. Der Stoff der Tasche scheint so glatt zu sein, daß da kein Faden drinbleibt, um den Reißverschluß auch mit etwas Spannung zu halten. Auch ist die Tasche recht schwer; sie mit einer Hand oben über die Bassschnecke zu wuchten, kostet schon Kraft.

Nun liebäugele ich auch seit einiger Zeit mit einer Tasche vom RockabillyBassisten "Lapin" :-)  Vielleicht kann schon jemand etwas über die Haltbarkeit der Nähte, insbesondere der Reißverschlußnähte sagen- und: Passen Jonas (große) Räder da noch dran, wenn die Tasche schon die kleinen Rollen eingebaut hat?

 meinen ersten schönen Bass hab ich in eine ca. 300 euro Hülle (habe aber leider vergessen wie sie hieß) mit Rädern gepackt und bin damit zur Probe gefahren. Der Bass war nagelneu, handgebaut und dementsprechend teuer.

Beim Auspacken: Schock!!

Die Metallteile waren nicht genug mit Dämmung überzogen, und haben mir den Boden unten total zerkratzt. Ging fast bis aufs Holz. Schlecht und teuer.

Also achte gut drauf dass die Tasche gut gemacht ist!

Das Dick Bassrad funktioniert im übrigen auch sehr gut, auch für etwas holprigeren Untergrund (auch hier muss man gut aufpassen um nicht den Unterklotz zu spalten...).

 ich hab die concord deluxe tasche von jonas gekauft nachdem meine billigere tasche kaputtgegangen ist. die ist gut.

gruß

zwar

 Hallo,

ich habe eine Hülle von SlappinB. Es ist das gleiche Modell wie im Gedo-Shop. Man bekommt es allerdings teilweise schon für 109€ bei Ebay als Auslaufmodell. Soieh dich dort am besten um:

Grüße

Hi Bigsby,

es ist bei weitem nicht die Tasche- welche es im GEDO Shop gibt. Die gravierenden Unterschiede liegen im Detail. Die Slapin´B Tasche ist mit Nylonfaden genäht, nicht mit Baumwolle- welche schneller reißt. Die Polsterung ist 5mm dicker und es ist sowohl auf dem Rücken- und auch im Zargenbereich eine extra reißfeste, 3mm dicke Schutzhülle aufgenäht, da viele Kollegen die Taschen gerne mal über die Rollen kippen lassen und dann den Stoff beschädigen würden. Alles Resultate aus Erfahrungswerten der letzten 5 jahre, die Taschen werden stetig verbessert. Die Rucksackgurte sind bei den Slapin´ B Taschen übrigens nicht nur unten- sondern auch oben abnehmbar. Klingt logisch- ist es aber anscheinend nicht, denn auch hier gibt es Unterschiede. Es sind andere Rollen mit einem größeren Kunststoffwinkel (mit größerer Auflage) verbaut und was ebenfalls sehr wichtig ist- in der Tasche sind Reißverschlüsse eingenäht, damit man auch wenn es denn einmal nötig wird, von hinten an die Rollen befestigung heran kommt. Zuletzt kommt allerdings ein Punkt, der bestimmt viele Kollegen bereits Nerven gekostet hat- die Zipperqualität. Bei der Slapin´B Tasche werden nur hochwertige YKK Zipper verbaut. Die sind teurer- halten aber auch Dauerbelastung stand und brechen nicht ab ...

Liebe Grüße,

Bernd Eltze

 Hallo Bernd,

wie ich schon schrieb, reißt bei meiner Ritter Tasche der Reißverschuss in den Hals- und Schluterbögen aus dem Taschenstoff aus. Ich vermute, daß nicht etwa ein Baumwollfaden gerissen ist, sondern die Nylon?- Taschenstoffgewebefäden so glatt sind, daß der Nähfaden des Reißverschlusses keinen Halt findet- möglicherweise ist dazu dann noch "knapp auf Kante " genäht worden.

Wie sieht das bei der Slapin'B Tasche aus?

Und: Bei einer 3/4 großen Tasche- passen da zusätzlich die bei Jonas erhältlichen großen Räder dran? Die möchte ich nämlich nicht missen.

Stimmt es, daß die Slapin'B  3/4Tasche sehr tief ist (bis 28cm) und was wiegt die Tasche?

Viele Grüße

Uli

 http://www.kontrabassist.com/kontrabasstasche.htm

 Dann freut es mich besonders, dass ich deine Tasche gekauft habe. Mein Riesenbass mit 112cm Mensur passt von der Länge her genau rein (4/4 Tasche). Nur in der Tiefe ist deine Tasche selbst für diesen Bass zu großzügig dimensioniert. Ist aber nicht weiter schlimm. Mein nächster Bass wird wieder eine deiner Hüllen bekommen!

Grüße

 Morgähn,

hab seit geraumer Zeit eine Hülle von GEWA (ohne Rollen) - gibt´s mW in 3 Stärken. Ich hab für meinen Vollgesperrten die mittlere gewählt. Ich find´s ausreichend - auch bei längeren Bus-Transporten. Die Tasche hat verschiedenste Tragegriffe/- gurte und auch sonst bring ich eigentlich alles unter.

lg aus Wien

 Vielen Dank schon mal für Eure Infos. Die SlappinB hab ich mir auch schon des öfteren angeschaut, denke aber das die zu groß ist. Da passen Bässe mit einer Zargentiefe bis zu 27 cm rein. Meiner (Bass) hat nur 21,5, da ist dann die Gefahr des wundscheuerns vorprogrammiert  Die Concord deluxe macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Habe aber noch eine andere Alternative. Da meine Tasche ja sonst noch ganz gut in Schuss ist, werde ich im Inneren die Scheuer Stellen von einem Sattler mit Leder zu nähen lassen. Mal schauen ob es was bringt. Ich lass dann auch gleich eine Lasche am Hals annähen um den Hals von aussen zu verschnüren, bringt bestimmt auch einen besseren Halt. Die neuen Taschen haben so ne Lasche schon. LG

Ich habe seit ein paar Jahren die Soundwear Professional, aber ich würde mir das nächste Mal wohl eine Mooradian kaufen, weil sie mehr Taschen hat und leichter ist. Sie würde auch ein Bassrad verstauen können. Ich habe andere Taschen von Mooradian bereits verwendet (Acoustic Image): Sie sahen auf den ersten Blick recht unspektakulär aus, aber waren im Alltag doch sehr stabil (Nähte, Reißverschlüsse, Gurte usw.) und leicht wasserabweisend.

Die Soundwear Pro hat eine Art Notebooktasche, die zu klein ist für Leitz-Ordner, und die gefüllt und am Gigbag befestigt, den Bass umkippen lässt. Die Bogentasche ist sehr knapp bemessen; für einen Ersatzbogen wäre sie zu klein. Auch die Notentasche und die Zubehörtasche sind ebenso viel zu klein, sodass ich immer eine weitere Tasche mitnehmen muss oder mir einfach diese  Notebooktasche über die Schulter hänge. Der Tragegurt ist elastisch gewesen, den habe ich sofort ausgetauscht, weil der Bass beim Tragen hüpfte. Die Rucksack-Garnitur habe ich noch nie benutzt, weil ich auf lange Strecken das Bassrad nehme. Der Schutz und allein die Anzahl der Tragegriffe ist bei der Soundwear Pro super, finde ich. Klar, der Preis ist hoch, aber manchmal gibts Angebote. Den Listenpreis würde ich niemals zahlen.

Übrigens ist mein Eindruck, dass man bei dunklen Gigbags den Staub und Flecken besser sieht. Wenn möglich würde ich grau nehmen.