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Ich weiss nicht, ob der Apostroph richtig gesetzt ist aber es geht mir ja auch um etwas anders:
Von Andy Gould (?). Ich finde dazu nichts gescheites im Netz. Acht Stücke sollen es sein für Klarinette (Benny Goodman zugeeignet) und Kontrabass (Vielleicht auch einem bestimmten Bassisten?). Durchweg pizzicato? Heikel? Ich muss es wahrscheinlich demnächst mal unvorbereitet anspielen und wollte wenigstens mental darauf eingestellt sein...
Habe vor Jahren mal Duostücke von Paul Hindemith für Klarinette und KB Gespielt, das ist natürlich eine ganz andere Abteilung, klang aber gut (ich bin allerdings um tausend Ecken mit ihm verwandt, abgsehen davon aus ästhetischen Gründen ausgesprochener Hindemith Fan).
Das hilft Dir nicht, vielleicht noch der Hinweis, dass ein mässiger Klarinettist nicht leise spielen kann (ich war froh um meinen Bogen), und dass man im Daumenaufsatz ganz oft in Unisonolage mit der Klarinette gerät . Für mich war die Intonation dort ganz schwierig, da sich auch viele Klangfarben der beiden Instrumente dort ähneln und man ständig rätselte, wer nun die Cisse immer zu tief spielte. Aus dem Grund habe ich damals die heiklen Stellen eine Oktave tiefer als notiert gespielt, der Klarinettist hat damals beim Versuch eine Oktve höher zu spielen wie eine Mischung aus Kavallerietrompete und Luftalarmsirene geklungen (heute kann er das aber). Also Obacht vor den Unpässlichkeiten eines Klarinettenpartners. Wie dem auch sei, diese Stücke die Du suchst interessieren mich auch, wenn Du Konkreteres weisst tu es bitte kund. Ciao Roland
So, Roland: Konkreteres ist vorhanden in Papierform - sogar mit einer Widmung und einer handgeschriebenen Einleitung! Sieht durchaus spielbar aus (arco und pizz). Nächste Woche probiere ich mit der Klarinette und werde weiter berichten.
Hast Du Informationen über Verlag, ISBN Nr.? Ich möchte es kaufen, nicht als Kopie. Danke Roland
PS.: Vom Hindemith Duo habe ich ein Midiplayback gemacht, diese Info nur für den Fall, dass es hier jemand mit diesem Hilfsmittel einstudieren möchte. Wenn ich das Duo von Andy Gould habe, werde ich das auch midifizieren, ist manchmal ganz sinnvoll.
Benny's Gig
8 Duos for Bb Clarinet an d Double Bass
Morton Gould (1962)
Celebrating Benny's 1962 Russian Tour (merkwürdigerweise steht beim achten Stück: "For Benny's 70th Birthday May 1979")
48122c
@Roland: Bin noch dabei, den Inhaber der Originalnoten (der das Stück nicht spielen möchte) wegen weiterer Daten zu kontaktieren oder reichen dir diese Angaben schon aus?
Im übrigen ein traumhaftes, kurzweiliges, fast ans Minimalistische heranreichendes Opus mit Stücken im Wechsel von langsam und schnell! Der Klarinettist, mit dem ich es "mal durchgespielt" hatte, hat es mehr als schön gespielt! Eine dort auftauchend Spielanweisung war neu für mich: Snap. Saite "schnappen" und aufs Griffbrett klatschen lassen?!
Danke, mit Verlag und ISBN Nr. wäre es wahrscheinlich einfacher, wäre also schön wenn Du weiter dranbleibst, aber ich werde es mal probieren, wenn es sich um eine gedruckte und verlegte Ausgabe handelt hätte ich Chancen. Wenn da steht "d"double bass, würde das streng genommen bedeuten, dass ein auf dem Bass gespieltes C wie ein D klingt, demnach Solostimmung. Da Solosaiten für arco gespielte KB Sololiteratur hergestellt werden, man im Jazz aber üblicherweise pizz spielt, würde dies die Frage aufwerfen: welche Saitenmarke? Oder sind diese Stücke vom Stil her gar nicht jazzig angelegt, bzw. wird explizit arco gefordert? Die einzigen Solosaiten die ich kenne, die pizz gut klingen sind Obligato, Permanent gehen auch noch, alle anderen mir bekannten Solosaiten sind für arco optimiert. Ob sich ein solch saitenmässiger Aufwand für ein einziges Stück lohnt, hängt natürlich vom Anlass (und der Gage) ab, und natürlich von der Qualität der Komposition. "Minimalistisch und kurzweilig" wären für mich da schon wichtige Kriterien.
Schön dass Du einen Klarinettisten hast, der das gut macht. "Snap" ist genau das was du vemutest, es entspricht dem "Popp" den man auf dem E- Bas macht, dem Pendant zum Slap, was beim KB genauso bezeichnet wird, aber etwas anders geht.
Was habe ich da nur angerichtet: Das "d" hat sich durch meine flüchtige Schreibweise und mangelde Endabnahme eingeschlichen! Verzeih mir bitte den Fauxpas. Ich versuche, dich mit der ISBN-Nummer zu entschädigen...
Ein guter Klarinettist scheint mir für das Stück unerlässlich, da der Bass durchweg begleitende, ergänzende und fundamentale Funktion hat. Die Stücke sind sehr unterschiedlich angelegt: Calypso, Walking Bass, farbtupfende Pizz- und hämmernd-stolpernde Arco-Passagen (3/4 vs. 5/8).
G. Schirmer, Inc.
HL 50334270
ED 3144
Distr. by HAL - LEONARD
So, das war's zu diesem Thread. Mehr Infos bekomme ich nicht mehr. Reicht es für eine Bestellung, Roland?
Danke, das klingt so, als käme man damit weiter. Frohes Schaffen Roland
Wunderbar, damit fühle ich mich schonmal ganz passabel vorbereitert. Ich werde berichten....
Liegt der Grund dafür, dass man dieses Stück nicht bei Youtube findet, darin, dass einige der 8 Stücke zu viele Vorzeichen aufweisen, oder darin, dass das Endprodukt zu sperrig klingt? Beim Fingersatzeinrichten kommt zumindest wenig Vorfreude auf, das war beim Hindemith anders...mal schauen, was die Probe ergibt...
Was Ausprobieren und Aufführen / Produzieren angeht, gehen die meisten Leute wohl nach dem, was mam schon mal gehört und gesehen hat, weniger nach Noten. Vorzeichen sind ja auch kein wirkliches Problem für jemand der sich ernsthaft etwas draufschaffen will, blöd ist natürlich, wenn etwas durch die Tonart nicht instrumentengerecht wird, weil man keine Leersaiten und Naturflageoletts mehr hat. Was bei Begleitungen geht und auch gehen muss (die ganzen Bläser haben ja eine riesen Lobby die anscheinend die verdammten B Tonarten immer durchsetzt), sieht bei kammermusikalischer Betätigung per Solo oder Duo ganz anders aus finde ich. Es gibt ja übrigens auch Klarinetten in C, die werden nicht gern gespielt und sollen nach Aussagen von Klarinettisten nicht gut klingen. Wenn Du die erste Einspielung von Andy Gould bei Youtube einstellst, kann das durchaus die Initialzündung sein. Frohes Schaffen.
Zu Deiner ersten Frage:
Dein Apostroph ist gar keines, sondern das Fußzeichen. Das korrekte Apostroph (Hochkomma) erhältst Du, wenn Du die Alt-Taste noch mit drückst (also Alt-Umschalt-#).
Ein Genitiv-s wird aber im Deutschen gar nicht mit Apostroph angehängt. Da „Benny“ und „Gig“ aber englische Namen bzw. Begriffe sind, könntest Du es trotzdem verwenden.
benny his gig = benny's gig
benny sein gig = bennys gig
Spitzenmäßig! Denn bennys' gig (so könnt' (!)s vielleicht auch konsequenterweise gefordert werden) scheidet wohl aus - das hätte nämlich bedeutet: alle mitmachenden Mucker heißen/hießen Benny.
Gruß von der Amateur-Grammatik-Front, Pollux
Da wir schonmal zu den Feinheiten und Problemen der internationalen Schreibweisen abschweifen:
Hieße es dann nicht Bennies Gig? Ein Benny, zwei Bennies? So wie bei City und Cities?
'n Abend Ste-Fan,
die Idee liegt schon irgendwie nahe! Ich vermute aber doch, das die Endung z.B. nur bei den Pennies (Penunzen - verstehste?), also schnöden Sach-Namen im Plural, in dieser Weise mutieren wird. Bei Personen-Namen - ein Benny, zwei Bennys, drei Bennys etc. - dagegen nicht. Aber vielleicht gilt auch: "Chromosomen est omen - Namen sind Schall und Rauch. Und meine kranken Nachbarn auch! Ich grüße alle Nachbarn und deren Nachbarn, alle Pennies, Bennies und natürlich auch Bennys!" (frei nach Hanns-Dieter Hüsch)
Schönen Abend und Gruß, Pollux
nach deutscher Orthografie heißt’s in jedem Fall „Bennys“ und „Partys“, und nicht „Bennies“ und „Parties“.
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