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der Bass schnarrt und ich habe keinen Plan

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau - Neuling

Henne Profilseite von , 27.10.2008, 22:51:27
der Bass schnarrt und ich habe keinen Plan
Hallo zusammen,

ich bin das erste Mal hier und habe als alter Anfänger ein paar Fragen zu meinem Bass. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Kleine Vorgeschichte:
Ich habe einen vor 20 Jahren einen tschechischen 3/4 Bass bekommen, der damals neu ca. 1000DM gekostet hat. Die ersten 2-3 Jahre habe ich ihn auch mehr schlecht als recht gespielt (bzw. gequält)und dann irgendwann in die Ecke gestellt und ab und zu mal darauf rumgeslappt.
Nun will ich mit meinen Kumpels doch noch mal ein paar Rockabilly-Songs runterdudeln und habe das Ding versucht zu reaktivieren. Dabei habe ich gemerkt, dass ich überhaupt keinen Plan habe, wie das Instrument einzustellen istund einige Mankos festgestellt.

Problem: Der Bass schnarrt immer ein wenig beim Anschlagen der E- und A-Saite und klingt nicht wirklich sauber und er hat keinen richtigen satten, fetten Sound (abgesehen von den schiefen Tönen, die ich spiele:-).
Kann man das Schnarren irgendwie beheben? Ist das Griffbrett kaputt, schlecht? Sind die Saiten zu nah am Griffbrett? Der steg falsch eingestellt? Oder ist der Bass einfach schrott, weil evtl.keine Qualität?

Bin total ratlos und hoffe auf einige Tipps!

Vielen Dank im Voraus und Grüße

Henne
RodriguezFatz Profilseite von RodriguezFatz, 28.10.2008, 07:56:32

 Also mein Bass schnarrt weil der Stachel sehr lang ist und dann beim Spielen sehr weit in den Bass reinragt. Der scheint da mitzuschwingen irgendwie. Wenn man den Stachel weiter rausnimmt, hört das auf - allerdings ist der Bass dann zu hoch :)

Ceperito Profilseite von Ceperito, 28.10.2008, 08:34:06

 @ Henne:
Geh´ mit Deinem Bass zum Geigen- bzw. Bassbauer und lass´ den mal machen. Ich glaube, damit bist Du am Besten beraten.
@ RodriguezFatz:
Die überschüssige Stachellänge (die im Korpus schwingt) kannst Du absägen, dann hast Du Ruhe.

L.G. Jan

Bernd Eltze Profilseite von , 28.10.2008, 09:33:02
Hi Henne, das kann viele Ursachen haben und das Problem wird aus der Ferne nicht leicht zu erörtern sein. Wenn der Bass wirklich ca. 18 Jahre in der Ecke stand, ohne das wirklich einmal nachjustiert und gespielt wurde, dann wird Deinem Griffbrett sicherlich die nötige "Kurve" fehlen und die Saiten schnarren. Die Saiten werden wahrscheinlich den Rest dazu tun- muß aber nicht. Das würde bedeuten- daß Dein Griffbrett mal abgezogen- und der Steg angepaßt- bzw. erneuert werden müßte. (Schau mal ob der Steg über die Jahre krumm geworden ist, dann liegen die Saiten ebenfalls zu nah an und es schnarrt. Der Stachel schnarrt normalerweise nur dann, wenn er zu viel Spiel hat oder aus unrundem, gezogenen Stahl ist (was ich gerade bei den Billigbässen welche aktuell vermehrt angeboten werden immer öfter feststellen muß) Es gibt also viele mögliche Ursachen und wenn Du magst und nicht zu weit weg wohnst, schaue ich mir das hier in Essen gerne mal an. Wenn Du zu einem Geigenbauer gehst, dann geh zu einem- den Du oder ein Kollege kennt oder besser noch zu zwei verschiedenen. Es ist echt der Hammer, welche Preise teilweise für eine "Bass Inspektion" aufgerufen werden. Gruß Bernd Eltze www.kontrabassist.com
Henne Profilseite von , 28.10.2008, 10:09:44
Hallo zusammen,

vielen dank für die Infos. Dann werde ich mal einen Geigenbauer aufsuchen. Vielen dank für das Angebot Bernd, aber essen ist ein bisschen weit. Ich komme aus Braunschweig und da gibt es sogar einen Geigenbauer: Rautmann Geigenbau - kennt den jemand?

Was darf denn so eine Inspektion kosten und was soll sie beinhalten?

Viele Grüße

Henne
Bernd Eltze Profilseite von , 28.10.2008, 10:32:35
Hallo nochmal, das kann man auch pauschal nicht sagen, da ja nicht klar ist, was genau gmacht werden muß. Ich stelle nur immer wieder fest, daß gerade günstige Bässe gerne mal kurz überflogen- niedergemacht und dann mit Aussagen wie - "ah- China (z.B), ja wenn ich den spielbar machen soll, dann wird das so 300-400,00EURO kosten- plus Material natürlich! Micha Frick ist bei Dir in der Ecke und kan Dir sicherlich helfen: http://www.myspace.com/michaelfrick Gruß Bernd
Uwe Profilseite von Uwe, 29.10.2008, 16:34:59

Du hast es sicherliuch schon mitbekommen: Die Werkstatt Rautmann arbeitet nicht an Bässen. Mich hat Frau Rautmann nach Celle zu Knobel geschickt:, Schwen in Walsrode kümmert sich ebenfalls um Bässe, außer Deiner Adresse in Wernigerode wüßte ich in der Nähe sonst nur Heiner Windelband bei Osnabrück, den ich inzwischen regelmäßig aufsuche - wenns denn mittut.

Gruß, Uwe

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 28.10.2008, 13:49:47

 Hallo Henne,

ich wuerde Dir einen auf Baesse spezialisierten Geigenbauerbetrieb empfehlen. Viele 'normale' Geigenbauer machen nicht so gerne oder gar nicht Arbeiten an Baessen, da diese ihnen zu sperrig sind. Habe vor langer Zeit auch mal in BS gewohnt und damals war Knobel in Celle die naechstgelegene Adresse fuer Baesse. Fuer Einstellungsarbeiten ist Heiner Windelband in Bramsche bei Osnabrueck sehr zu empfehlen. Ein Tipp waere auch bei verschiedenen vorher anzrufen und zu fragen was eine Arbeit wie Griffbrett abziehen so in etwa kostet.

 

bon courage

Armin

Henne Profilseite von , 28.10.2008, 20:55:57
Hallo zusammen,

noch mals vielen Dank für alle Tippps und Hinweise.

Habe heute gleich Nägel mit Köpfen gemacht und einen mir empfohlenen Geigenbaumeister in Wernigerode aufgesucht, der auch regelmäßig Bässe überholt und sich meines Basses sehr gerne angenommen hat. Dabei rausgekommen ist eine "krummes" Griffbrett und ein etwas veralteter nicht gerade hochwertiger Steg. Nun gibt es es einen neuen schönen Steg, in den er mein K&K Bass Max gleich einpasst, ein abgezogenes Griffbrett und einen neuen "Stachel" plus ein paar Ausbesserungen am Lack für insgesamt 350 Euro. das fand ich ganz ok und habe den Bass gleich dagelassen. Hoffentlich wirds was. Aber ich bin guter Dinge, der Typ war wirklich nett und schien sehr kompetent. Insgesamt ist der Bass wohl gar nicht so schlecht trotz seines geringen Preises von 1000 DM. Er hätte schon weitaus schlechtere für mehr Geld gesehen - na dann!

Viele Grüße

Hendrik
Dröhner Profilseite von Dröhner, 28.10.2008, 22:08:25

Ich weiß nicht recht ob ich das gut einschätzen kann, aber das klingt doch nicht schlecht. Ich denke mal, dass er auch den Stimmstock neu setzt, oder? Und ... neue Saiten hast du dem Bass nicht gegönnt?

Gruß,

Pablo

Henne Profilseite von , 28.10.2008, 22:55:33
Den Stimmstock schaut er sich auch an. Neue Saiten gibts auch aber da bin ich noch auf der Suche. Würde gerne Darmsaiten spielen. Hat da jemand eine guten Tipp? Sollten rockabilly-, country-tauglich sein.

Viele Grüße

Henne
Bernd Eltze Profilseite von , 29.10.2008, 00:45:24
Das Angebot vom Geigenbauer klingt fair.
Du solltest aber bedenken (bzw. dem Geigenbauer sagen), daß Du auf Darmsaiten mit geringerer Zugkraft umschwenken möchtest. Wenn Du den Baß mit Stahlsaiten abgegeben hast, wird das Griffbrett und der neue Steg jetzt dementsprechend angepaßt. Ist die Saitenlage für die Stahlsaiten ok, muß das für Darm noch lange nicht so sein.

Beim E- Bass kannst Du solche Abweichungen mit dem Halsstab korrigieren, beim Kontrabass übernimmt das der Geigenbauer mit dem Abziehen des Griffbrettes und der exakten Einrichtung des Steges.

Es gibt wahnsinnig viele Anfänger und Umsteiger die auf günstig erworbene Bässe schimpfen- weil die Saiten schnarren. Das sie nach dem Kauf des Basses die Standard Stahlsaiten (auf die der Bass in der Regel eingestellt wurde) gegeb Nylon oder Darm getauscht haben, liest man leider nicht.

Am besten ist es also, dem Geigenbauer die Saiten vor der anstehenden Arbeit zu übergeben- oder bei ihm einen Satz zu kaufen. Dann kann er perfekt arbeiten und nachher nicht sagen, daß es an Deinen nachträglich aufgezogenen Saiten liegt, wenn der Bass noch immer schnarrt,

Gruß Bernd
Marcel ausgeloggt Profilseite von , 29.10.2008, 09:52:12
Hallo Henne,

wenn Du Dir noch nicht sicher bist, was für Saiten Du aufziehen willst, würde ich Dir empfehlen, Dir Stellschrauben in den Steg bauen zu lassen, wenn Dein Bassbauer das anbietet. Dann kannst Du die Saitenlage jederzeit selbst verstellen und musst den Steg nicht teuer anpassen lassen. Kostet etwas, lohnt sich auf lange Sicht aber und man kann am Sound sehr viel rumprobieren.

Lieben Gruß
Marcel
Henne Profilseite von , 29.10.2008, 11:58:22
Hallo zusammen, @Bernd: Guter Tipp. Habe mit dem Geigenbauer noch mal gesprochen und er wird die Saiten zum Einstellen auf jeden Fall dazubekommen. @Marcel: Darüber habe ich auch schon nachgedacht aber der verstellbare Steg kostet gleich wieder 100 Euro mehr und ich finde ihn nicht so schön. Praktisch ist er sicherlich. Aber wie verhält es sich mit dem Klang? Der Steg besteht ja nicht aus einem Stück, da bin ich ein wenig skeptisch, da die Schwingungern sicherlich anders übertragen werden und zusätzlich mehr Teile vorhanden sind,die evtl. schnarren könnten, oder nicht????? Apropos Saiten: Hat jemend eine Tipp für Saiten im Rockabilly-Bereich? Bin auf die LENZNER SUPERSOLO CLASSIC 1310 D gestoßen - taugen die im Slap-Bereich? Viele Grüße und Danke schöööööön Henne
nagybögö Profilseite von , 29.10.2008, 14:52:56
Kenne die Lenzner nicht - aber ein Tipp: vor kurzem gab es hier eine Darmsaiten-Genossenschaft, die indische Darmsaiten ausprobiert hat. Als Suchbegriff "indische Darmsaiten" eingeben. Die sind unschlagbar billig.
Neuester Beitrag Bassist14 Profilseite von Bassist14, 29.10.2008, 17:07:32

 die gibts auch gerade wieder im marktplatz  (was immer das über die saiten aussagen mag...)

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