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hallo kollegen
weiß jemand ob es soetwas auch hierzulande gibt?:
http://kolstein.cybrhost.com/mm5/merchant.mvc ... de=TP-2&Category_Code=tail
Ja, bei mir. (Oops, Werbung … )
Macht es hörbaren Sinn, die einzelnen Saiten am Saitenhalter in ihrer Höhe zu verändern?
Gruß, Jörn
Das weiß man erst, wenn man es ausprobiert hat. Die Theorie hinter dieser Idee:
Auch die Saiten unterhalb des Steges (engl.: afterlength), aber auch der Saitenhalter selbst schwingen mit und tragen zum Klang bei. Manchmal klingt ein Bass besser, wenn man die Saiten am Mitschwingen hindert, indem man sie dämpft. Diese kleinen Metallröhren auf der Saite, die als Wolftöter verkauft werden, erfüllen z. B. diesen Zweck. Ähnlich ist es beim Saitenhalter: manchen Bässen tut ein leichter Saitenhalter gut, anderen ein schwerer.
Anstatt einfach nur zu dämpfen, kann man aber auch dafür sorgen, dass das Mitschwingen der "afterlength" in geregelte Bahnen gelenkt wird, bzw. in bestimmten Frequenzen passiert. Dass lässt sich mit den verschiebbaren Reitern der oben genannten Saitenhalter bewerkstelligen. Auf diese Art kann man dann ungünstigen Frequenzüberlagerungen, bzw. Interferenzen und Phasenauslöschungen, entgegenwirken.
"habe nun ach"...sorry, falsche oper, nochmal:
habe nun also den justierbaren saitenhalter von jonas gekauft und montiert.
die kaufabwicklung war sehr gut, rein von kauferlebnis/kommunikation/lieferung/verpackung her also schon mal eine empfehlung.
ich habe noch zu wenig experimentier- und liverfahrung gemacht um ein fundiertes urteil über das prinzip als solches abgeben zu
können, möchte aber sagen daß der artikel im speziellen einen sehr guten soliden eindruck macht, weniger als die hälfte als der von kolstein kostet (und die kommen sicher beide aus china) und das einstellen der "afterlenght" (gibts da kein deutsches wort? das klingt so´n bischen unanständig :-) ) sehr gut von statten geht.
beim einbau sollte mal allerdings auf die länge des saitenhalterdrahtes achten, damit der saitenhalter(die reiter) dann auch in einem bereich arbeiten in dem man sie haben will.
interesant wäre natürlich ein A/B vergleich mit möglichst identischen bässen, hat jemand sowas?
...na, das hätte ich mir ja auch denken können... :-)
machst du mir einen guten preis, weil ich jetzt quasi für dich hier die werbeplattform geschaffen habe?
Sagts des ja nicht den Komponisten, daß man damit auch die Töne unterhalb des Steges stimmen kann, sonst müssen wir das alle montieren und mindestens 3x im Konzert umstimmen.....
Mlg, Klaus
Ich hatte auf meinem Bass einen Wolf auf der leeren A-Saite. Indem ich mt einem Ebenholzstäbchen das hintere Ende der E-Saite auf a gestimmt hatte war es deutlich besser. Dadurch ermutigt, wollte ich die Probe aufs Exempel machen und schauen, ob es nicht durch den stimmbaren Saitenhalter noch besser wird. Gesagt getan, nach ein wenig Experimentieren erschien mir der Ratschlag von Jonas am besten, auf die Quinte + zwei Oktaven zu stimmen (=erstes Flageolett jenseits des Griffbretts) und siehe da die Ansprache ist jetzt über alle Saiten butterweich und ich habe durch das Mitschwingen ein deutlich offeneren Klang. Erst war ich ein wenig skeptisch denn mein alter Saitenhalter war 70 Gramm leichter. Auch nach dem letzten Probenwochenende hat sich der Eindruck bestätigt und ich bin sehr zufrieden.
Moin Sven,
könntest Du kurz beschreiben, wie Du das Stimmen mit dem Holzstäbchen praktisch vorgenommen hast? Danke & herzlichen Gruß!
Pollux
Moin,
ganz einfach, Du brauchst ein 3-5 mm dickes Stäbchen aus hartem Material und klemmst es zwischen Saite und überstehendem Ende des Saitenhalters. Dort ist ja gewöhnlich 2 cm Platz. Das reicht für knapp einen Halbton Variation. Vermutlich, wenn Du einen Standard-Saitenhalter mit normalem Abstand vom Untersattel hast, bist Du schon im Bereich von Quart oder Quinte. Der Rest ist probieren. Viel Spaß
Sven
Ah,....jetzt,....ja! Danke schön!
Guten Tag, Pollux
Sagt mal, ist es da nicht einfacher, alle Afterlength-Saiten mit einem Klett-Band oder ähnlichem zu dämpfen? Ihr harmonisches Mitschwingen macht ja nur in gewissen Tonlagen Sinn. Wechselt man die Tonart, so kommen einem die Frequenzen, die vorher fröhlich und harmonisch mitgeschwungen haben, plötzlich wieder in die Quere. Oder täusche ich mich?
Das habe ich mich anfangs auch gefragt: man spielt ja pausenlos irgendwelche Töne kreuz und quer auf dem Griffbrett – wer soll denn da die ganze Zeit unten am Saitenhalter die Afterlength passend dazu einstellen?!?
Für den gewünschten Effekt reicht es mitunter aber, wenn die Afterlengths in sich bzw. zueinander stimmig sind. Und wenn ein Wolf auf einer bestimmten Frequenz vorliegt, hat man ja damit einen Anhaltspunkt, einen Bezugspunkt, auf den man hinarbeitet, so dass die Aufgabe gar nicht lautet: "stimme die Afterlength zur leeren Saite". Natürlich kann man die Afterlength auch einfach nur Dämpfen, aber manchmal kann das Stimmen noch ein wenig mehr herauskitzeln.
'n Abend Bassist14,
das muß das Produkt sein - cable tailpiece, Kevin Mar(t)vin, kleiner Tippfehler, passt doch! Ich wollte Sebb auch soeben um einen link bitten, denn ich konnte bei meiner Suche nach mehr Information im Netz gar nichts finden.
Gruß, Pollux
Hab mir die "Cable Tailpieces" mal angeschaut: Preise etwa $80 bzw. $100. Ein recht hoher Preis für 4 Messingringe mit Stahlseil. Mein erster Eindruck: es sieht sehr häßlich aus, man vermißt auch optisch und ästhetisch irgendwie einen schönen Saitenhalter aus Holz. Das sog. "buffering", das Wolfstöne dämpfen soll, scheint aus einem Filzstoff gemacht zu sein?
Um gerecht zu sein, müßte man dieses Teil mal testen. Selbst bei einem positiven Ergebnis würde ich aber darauf verzichten und ich bezweifle, daß es viel einbringt, außer dem Erfinder "eine Handvoll Dollar"...
Ohne Deine konkrete Erfahrung mit dem Cable Tailpiece in Abrede stellen zu wollen: das so zu generalisieren halte ich für falsch. Ich (und viele andere) habe da andere Erfahrungen gemacht – nicht speziell mit dem den Cable Tailpiece, aber mit unterschiedlichen Saitenhaltern im Allgemeinen.
Was für einen Bass hast Du denn und was spielst Du drauf?
Um gerecht zu sein, müßte man dieses Teil mal testen. Selbst bei einem positiven Ergebnis würde ich aber darauf verzichten
Na Du gibst diesem Produkt ja wirklich jede Chance....
"Na Du gibst diesem Produkt ja wirklich jede Chance...."
Ich gebe zu, das war vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt. Die Betonung sollte auf "ich" liegen. Alle, die dieses Teil montieren wollen, sollen es gerne tun und damit ihren Baß "verschönern".
Das Cable Tailpiece hat einen interssanten Nebenaspekt: der Saitenzug verläuft nicht parallel, sondern auf den Untersattel zentriert, und über diesen sogar mit nur einem Seilstrang (nicht wie sonst zwei). Diesen Ansatz kann man auch mit einem Holzsaitenhalter umsetzen; ein leichter Hartholzsaitenhalter dürfte dann dem Effekt des Cable TP am nächsten kommen, sieht aber nicht so gewöhnungsbedürftig aus und bringt u. U. auch nicht das Problem mit sich, die Seile wieder dämpfen zu müssen.
Ja, gute Idee, damit könnte ich mich anfreunden. Für die Befestigung am Stachel müßte man sich noch was überlegen. Das könnte man mal ausprobieren...
so kann sowas aussehen: Saitenhalter (leider ist der Saitenhalter nicht komplett zu sehen, aber das Unterteil kann man sich ja denken … das Fotos zeigt übrigens meinen ollen Framus).
Die Befestigung am stachel kann wie sonst auch erfolgen. Den doppelten Strang kann man ja ggfs. mit einer Hülse (ein Rohabschnitt) zusammenfassen, damit er als ein Strang über den Untersattel läuft.
Hmm, will Dich nicht vom Basteln abhalten, aber so ganz einfach scheint mir das nicht. Heiner Windelband macht so einen Saitenhalter, bei dem die Verlaengerung der "afterlength" auf den Untersattel projiziert und sagt, dies sei klangverbessernd. Dazu muessten dann aber bei gerader SH Oberkante die Einhaengeloecher sehr eng stehen. Bei HWs Saitenhalter ist die Loesung dass die Oberkante des SH abgeschraegt ist. http://www.suennenblink.de/baesse.htm
Ob das was bringt weiss ich nicht - haengt sicher wie alles vom Bass ab. Ist auf einem Bass den ich bei Heiner gekauft habe drauf, dieser klingt klasse - habe ihn allerdings nie mit einem anderen SH gehoert. So als pimp-your-bass Zutat ist dieser SH allerdings auch nicht ganz billig.
weiß nicht, ob ich's richtig sehe? Aber der SH auf Jonas' Foto sieht so aus, als sei er abgeschrägt, ähnlich wie die SH von Heiner.
Du siehst richtig. Und auf der Seite meines Kontrabassblogs, von der das Foto stammt, ist auch Heiner erwähnt (http://www.kontrabassblog.de/?page_id=10). Die Idee an sich ist aber älter: bei Gamben war das z. T. auch schon so.
dave,
ist alles klar, aber du darfst eins nicht vergessen: es macht einfach spaß so am bess herumzufrickeln
Ich glaube, es liegt auch bzw. vor allem daran, dass es körperlich fordernder ist, Kontrabass zu spielen - deswegen sind wir alle irgendwie immer auf der Suche nach Verbesserungen, die uns das Leben leichter machen und den Bass besser klingen lassen, ohne dass es mehr Kraft kostet. Gut, und Spass macht es natürlich auch, wobei man aufpassen muss, nicht so zu enden, wie die Jungs die jede Woche einen neuen Spoiler an ihren Golf GTI ankleben.
Kommt drauf an: So ein Saitenhalter ist als Bastelaufgabe auch für Laien geeignet. Das blanke Holz kostet nicht viel, wenn's auch was einfaches sein darf.
das wär was für KaFe, der probiert gern mal schnell was aus
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