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Tiger-Minibass

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau

joKunath Profilseite von joKunath, 01.10.2008, 18:55:25
Tiger-Minibass

Hallo,

er ist nun endlich fertig geworden.

Was haltet Ihr davon: Tiger-Minibass 

bassknecht Profilseite von bassknecht, 01.10.2008, 22:57:32

Na, da will aber einer mit Macht auf den Jeki-Zug aufspringen, so platt wird dir das sicher nicht gelingen. Der Preis ist unverschämt, der   Versuch hier Werbung zu treiben einfältig, dafür kaufe ich lieber drei Chinesen die nach Kontrabass aussehen und nicht schlechter sind als die Mastriteile. 

joKunath Profilseite von joKunath, 02.10.2008, 04:31:55

 Wieso "JEKI-Zug" aufspringen?
Was hat eine farbige Oberfläche mit "jeki" zu tun?
Meine Erfahrung zeigt, dass es zwei Gruppen von Kindern gibt: Die einen, die es gerne Kindgerecht möchten, und die anderen, die gerne ein Instrument wollen, dass nach "so wie die Großen" aussieht.

Im übrigen ist es nicht als platter Werbeversuch gemeint, wenn ich etwas zu Diskussion stelle. Wie kommst Du darauf?

bassknecht Profilseite von bassknecht, 02.10.2008, 15:32:07

Meine Erfahrung zeigt, dass es zwei Gruppen von Instrumentenherstellern gibt, die eine, die Auslagen von Schulartikeln sowie  Kindermoden studiert hat  uns weiss, dass sich Schreibetuies, Schnellheftermappen  Hemdchen mit Hello Kitty- Aufdruck locker fürs Dreifache verkaufen lassen und die andere Gruppe die sich auf Grundlage von eigener Herstellerkompetenz bemüht auf  ökonomisch angemessene Art ein Produkt zu entwickeln, welches attraktiv und pädagogisch sinnvoll ist.

Das es durch Jeki zu massiven Verwerfungen in der Nachfrage nach Instrumenten kommt, ist aktuell sichtbar und  weitere  Entwicklung dieser Richtung absehbar. Ich kenne keinen Instrumentenhersteller oder Instrumentenvertrieb der angesichts dieser Entwicklung nicht das grosse Hosenflattern hätte was traditionelle und bisher kalkulierbare Nachfragegrössen angeht. Auch hier gibt es eine zweite  Gruppe, das sind  diejenigen denen die Eurozeichen in den Augen blinken und strampeln um vom grossen Kuchen ein Stück abzubekommen.  Klar, das sowohl die Einen, wie auch die Anderen gerne Insiderinformationen hätten um das Zockerrisiko nicht zu gross werden zu lassen. Dazu gibt es aber direktere und ehrlichere Wege.

Das jemand der Blockflötenbauer ist und sieht, das die Entwicklung sich für Blockflöte negativ zeigt auf die Idee kommt sich eine Lackierpistole zu kaufen und sich unlackierte Minibassrohlinge liefern lässt, ist für mich nachvollziehbar. Lackieren und Steg wieder aufstellen und das dann "Bauen in Zusammenarbeit mit" zu nennen ist eine weitere Konsequenz aber für mich genau so daneben wie Dein Post hier.

joKunath Profilseite von joKunath, 04.10.2008, 04:45:58

Ich antworte zuerst einmal auf diesen Beitrag:
"Das jemand der Blockflötenbauer ist und sieht, das die Entwicklung sich für Blockflöte negativ zeigt auf die Idee kommt sich eine Lackierpistole zu kaufen und sich unlackierte Minibassrohlinge liefern lässt, ist für mich nachvollziehbar. "

Sorry, die Blockflöte ist nun wirklich nicht sterbend. Wenn Du Deine Zahlen auf die Basis der VDM-Statistiken beziehst, könnte das stimmen, aber das ist eben nicht die komplette Welt der Blockflöte und da ist - zumindest unser Markt  - wachsend. Wir haben gerade wieder eingestellt. Also kommt der Gedanke nicht daher, dass wir uns Umsatz suchen müßten, sondern weil wir gemerkt haben, dass Nachfrage da ist.

Und die Herstellung der Bässe läuft anders. Wir erstellen nur das Design. Die Bässe werden komplett von einer der anerkanntesten Werkstätten gefertigt. Die Reaktionen aud der Bundesschulmusikwoche in Stuttgart, der Lehrer, die den Bass gespielt haben, waren durchweg positiv. Über das Design kann man streiten, aber das ist klar,. Denn Geschmächer sind verschieden.

 

bassknecht Profilseite von bassknecht, 04.10.2008, 14:59:57

 "Daher  habe ich nach der optischen und eventuell daraus resultierenden pädagogischen Wirkung gefragt"

Genau das hast Du in dieser dezidierten Form bisher nicht getan und solltest dich nicht beklagen wenn aus Sicht von Praktikern reagiert wird. Selbst wenn man Dir nun in Erwarteterweise antwortet, wirst Du alles auf die Ebene „Geschmacksache“ bringen und was pädagogische Wirkung anbelangt wahrscheinlich ablegen unter „Anssichtssache /subjektive Erfahrung“. Gerade Letzteres interessiert Dich nicht wirklich, du unterrichtest nicht Kontrabass, Du willst die Dinger verkaufen und berufst Dich zum Zweck Qualitätsdarstellung   nur allzugern auf „höhere Instanzen“. Dir haben doch viele Lehrer schon bestätigt dass die Instrumente gut sind, warum hast Du vergessen sie nach ihrer Meinung zur optisch/pädagogischen Wirkung zu fragen.
Und wenn Du nichts im grösseren Stil vorhättest würde in Deinem Angebotstext  auch nicht der Begriff Streicherklassenunterricht fallen, Du wärest nicht auf eine breitere Meinung angewiesen. Zur optisch /ästhetischen Wirkung sage ich nichts, im Gegensatz dazu kann man über die pädagogischen Wirkung  aber tatsächlich streiten und das tue ich lieber mit jemanden der diesbezügliche Erfahrungen und  Sachverstand hat. Zunächst also mit meinem Arbeitgeber, im Anschluss daran vielleicht mit interessierten Kollegen in jedem Fall nicht öffentlich. Da Dein Laden gut läuft brauchst Du ein gewisses unternehmerisches Risiko ja nicht zu scheuen.           

"Das man erstmal eine Überteuerung unterstellt und nicht von fairer Preisgestaltung ausgeht sagt hoffentlich nichts über das Verhältnis von Streichern zu ihren Instrumentenbauern aus,..."

Was wäre daran schlimm, ausser dass Du auf ein einziges Diskussionsargument angewiesen bist, nämlich gebetsmühlenartig den Hinweis auf einen der angeblich anerkanntesten Hersteller von deutschen Qualitätsprodukten zu wiederholen? Und wenn Du Diskussionen aus der Holzbläserwelt nicht kennst, dann lernst Du sie eben jetzt auf neuem Terrain kennen und befindest Dich nun in dieser Beziehung in der Testphase.

„Da mastri.de der angegebene Lieferant ist, sind die Qualität und die Maße für ein Fachpublikum auch bekannt - hätte ich gedacht.“
Leider verunklarst Du das was von Mastri bekannt ist durch die Angabe „Die Minibässe bauen wir in Gemeinschaft mit der Streichinstrumentenwerkstatt mastri.de, „ „die Herstellung der Bässe läuft anders. Wir erstellen nur das Design. Die Bässe werden komplett von einer der anerkanntesten Werkstätten gefertigt“
Du gibst erst hier nach meiner – zugegeben- provozierenden Unterstellung an, was Du mit dieser Gemeinschaftsarbeit bezeichnest. Für mich ist das eine Irreführung die möglicherweise formal nicht anfechtbar ist, ich finde sie trotzdem unlauter.

Instrumentenbau ist ein Oberbegriff, mir ist es passiert, dass ich den kleingedruckten Holzblasinstrumentenmacher überlesen habe, klar meine Unachtsamkeit. Von daher geriet ich auf eine falsche Vorstellungsebene.  

Ich kenne mich mit den Massen und Qualität von Mastri 1/16 Bässen sehr wohl aus, weil ich damit arbeiten muss. Aus dieser Sicht heraus habe ich erwartet, dass durch eine Koproduktion, wenn schon keine Veränderung von Korpusform und Baumaterialien erfolgt, wenigstens eine signifikante Veränderung des Produktkonzeptes möglich wäre, z.B. die Hinzufügung von Kinderbogen und Instrumententasche. Oder eben eine entsprechende Preissenkung, sodass entsprechendes Zubehör innerhalb eines angemessenen Budgets mitgekauft werden kann.       

„Aus diesem Dialog zwischen Musiker und Instrumentenbauer ergeben sich dann die Verbesserungen“
Nenn mir doch mal Gründe warum ich mich entweder für Corelli oder Pyramid Saiten entscheiden soll, dann hätten wir einen Ansatz zu einem Dialog.  
Fakt ist, es geht hier nicht um Blockflöten. Du bist kein Streichinstrumentenbauer (ob Du selbst Kontrabass spielen kannst ist unklar), von daher kann ich mit Dir keinen fachlichen Dialog zu führen. Nenn mir bitte einen Grund warum ich Dich was Kontrabassbau im allgemeinen und Minibassbau im Besonderen angeht, überhaupt ernst nehmen soll?  
 
 

bassknecht Profilseite von bassknecht, 16.10.2008, 11:46:16

www.thomann.de/de/gliga_violine_1_16_tiger.htm

Zumindest von Fa. Gliga weis ich definitiv, dass sie mit Nachdruck auf den grossen Absatzmarkt der sich durch Jeki ergibt spekulieren. Genau das ist es, was eine farbige Oberfläche mit Jeki zu tun hat. Na klar, das ist alles Zufall und Du mit Deiner Tigerbassstrategie gerätst da ganz zufällig in den Sog eines Bedarfs der da im Moment künstlich geschaffen wird. Hoffentlich spuckt euch da niemand in die Suppe z.B. mit Pink Panter - Design oder hast du dafür auch schon einen Gebrauchsmusterschutz?.

Pollux Profilseite von Pollux, 16.10.2008, 20:26:00

 zum link:    ....ist ja unglaublich!

 

laoh Profilseite von laoh, 16.10.2008, 23:32:22

 

hast auch die geige mit kuhflecken gesehen?  einfach tierisch!!!  

Ceperito Profilseite von Ceperito, 02.10.2008, 08:35:21

 Hallo joKunath,
es handelt sich hier offenkundig um einen Werbeversuch Deinerseits. Ich finde das nicht weiter schlimm, aber schlimm finde ich, daß Du versuchst das zu verleugnen.
Um die Marktchancen Deines Produktes einzuschätzen, fragst Du, was wir davon halten. Bitteschön:

Das Foto des Instruments ist von der Qualität o.k., aber daraus läßt sich nicht schließen, ob das Instrument brauchbar ist. Auf dem Foto ist nichts über die verwendeten Hölzer zu erkennen. Auch fehlen Angaben zum Setup, was mir bei Kinder- und Anfängerbässen das maßgebliche Kriterium erscheint.

Deine Preispolitik ist für mich nicht nachvollziehbar und es wird mir auch nirgends erklärt, weshalb die Instrumente absurd überteuert von Dir angeboten werden.

L.G. Jan
 

joKunath Profilseite von joKunath, 04.10.2008, 04:51:24

 Hmm, da bin ich doch erstaunt. Einerseits sagst Du, dass Du - verständlicherweise - über das Foto die Qualität nicht einschätzen kannst, aber dann findest du den Preis zu hoch. Wie geht das zusammen? Unter dem Tigerfell steckt einer teureren Mini-Bässe. Wir haben uns bewußt zu einer Zusammenarbeit mit einem Qualitätshersteller entschieden, da gerade bei einem Instrument mit auffälligem Design die Qualität stimmen muss, da man sonst sofort - von eiligen Zeitgenossen - in die Spielzeugecke gestellt wird. Ein Bass ist im Moment in Cremona ausgestellt, kann auch gerne in München angespielt werden.

Das Setup wird kindgerecht und pfoessionell von Geigenbauern eingestellt. Welche genauen Angaben hättest Du denn gerne?

 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 04.10.2008, 07:07:23

 Du sagst es ja selbst: "Unter dem Tigerfell stecken teure Mini-Bässe."
Fast doppelt so teuer wie andere auf dem Markt angebotene Massivholz Mini-Bässe.
Warum?
Es fehlen die üblichen Angaben über die verwendeten Hölzer und die üblichen Größenangaben:
Mensur, Korpusmaße, Höhe, etc.
Warum?
Du agierst hier auf zwei Ebenen: Einerseits bittest Du um Kommentare zu Deinen Produkt, andererseits bist Du schon dabei, Dein Produkt zu bewerben und zu verteidigen.
Warum?

joKunath Profilseite von joKunath, 04.10.2008, 07:28:06

 Hallo Ceperito,

das kann ich leicht erklären: Um etwas zu dikutieren, muss es vorliegen. Das ist der Stand der Dinge. Nicht mehr und nicht weniger. Es geht hier um das Aussehen - das ist neu. Aber dazu kommen kaum Rückmeldungen. Es geht um die wildesten Vermutungen (Arbeitsmangel, Geldsucht, etc.) und Abschweifungen (Waldorf). Das ist doch kein sauberer Diskussionsstil. Oder?

Und das Instrument unter dem "Tigerfell" ist extra keine billige Eigenentwicklung / Importware, sondern ein mir von Lehrern empfohlenes Instrument. Aber nichts desto trotz - das Bess're ist des Guten Feind. Es gibt nichts, was man nicht verbessern kann. Daher meine Frage. Was kann man besser machen. Eine Lehre die ich aus den letzen Tagen gezoen habe: Mach es BILLIGER. Das erstaunt mich. Da mastri.de der angegebene Lieferant ist, sind die Qualität und die Maße für ein Fachpublikum auch bekannt - hätte ich gedacht. 

Über die Antworten bin ich aber summa summarum schon erstaunt. Es wird nicht über die Textur oder die Farbe diskutiert, sondern über das Instrument darunter. Hätte ich ein billiges Instrument drunter gesteckt, hätte ich ja noch verstanden, dass man dem Instrument mit Skepsis begegnet, aber so ... ich bin einfach erstaunt. Und dass man zur Qualität des Klanges nicht Stellung beziehen kann, wenn man nur Bilder sieht ist auch klar. Daher  habe ich nach der optischen und eventuell daraus resultierenden pädagogischen Wirkung gefragt. Das man erstmal eine Überteuerung unterstellt und nicht von fairer Preisgestaltung ausgeht sagt hoffentlich nichts über das Verhältnis von Streichern zu ihren Instrumentenbauern aus, denn solche Diskussionen kenne ich aus der Holzbläserwelt nicht, und es gleich klar zu stellen, Blockflöten können locker bis zu 4500,- € kosten. Also hier ist auch von richtig Geld die Rede.

Ich freue mich auf weitere Beiträge.

 

max Profilseite von max, 04.10.2008, 10:49:45

 Na gut, wenn es wirklich nur um das Design gehen soll- sieht hübsch aus. Aber da hätte man doch besser in einem Spielzeugmacherforum (gibts so was?) nachgefragt. Natürlich machen sich Bassisten erst mal Gedanken um die Qualität des Instrumentes. Im Preis- Leistungsverhältnis sollte das Aussehen doch eher eine untergeordnete Rolle spielen. Habe noch keinen mastri- Bass in der Hand gehabt, aber die Kinderinstrumente scheinen mir auch dort überteuert.

Jürgen Michel Profilseite von , 04.10.2008, 11:13:35
Um die Fakten zu nennen: Es reicht nicht zu sagen, das Instrument hätten Profis eingestellt. Man braucht genaue Daten wie Größe, Mensur, Gewicht, Marke der Saiten. Hülle und ganz ganz wichtig: passender Bogen!
Auch der Preis: Man sollte bedenken: Die Kinder sind ganz schnell aus dem Instrument herausgewachsen! Schon in den ersten Grundschuljahren braucht man schon 1/8 Bässe oder sogar schon 1/4. 1/16 Bässe brauch ich nur für Kinder von 4-7 Jahren, Danach sind sie zu klein!
Und so viel Geld für nur so kurze Zeit auszugeben? Zum Mieten Ok.
Schöne Grüsse
Pollux Profilseite von Pollux, 02.10.2008, 11:21:13

Kollegen Roland und Jan,

chapeau!!

 

Jürgen Michel Profilseite von , 02.10.2008, 12:29:58
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn auch sehr kleine Instrumente angeboten werden. Aber es fehlen Hinweise aus welchen Material es gefertigt ist, (das läßt die Vermutung aufkommen, das Sperrholz dahinter steckt). Auch sollte Zubehör wie passender Bogen und Hülle mit dabei sein! Maße wie Mensur und komplette Länge sowie Gewicht und Saitenhöhe sind Pflicht.
Dann der Preis: Soviel € sind extrem zu viel. Holzlechner, der seine Teile in Deutschland handfertig nimmt für einen 1/16 Bass unter 1000, und der ist nicht aus Sperrholz! Sonderlackierugen gibts bei dem auch.
Die Preise von guten Importeuren wie Gedo liegen bei einem Drittel von dem aufgerufenen!

Um damit zu konkurrieren sollte man einiges mehr bieten als eine Janosch Lackierung.
max Profilseite von max, 03.10.2008, 21:43:39

 Und in Markt Wald bekommt man einen kindgerechten Sperrholzbass für 640€, als einfach zu bewältigenden Bausatz für 265€ - soll keine Werbung sein, nur so zum Vergleich...

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 02.10.2008, 12:48:53

 Sieht mir so aus wie ein umlackierter Holzlechner Kinderbass.

Was den Preis angeht, die Zielgruppe scheinen ja Waldorfschulkinder zu sein, also Eltern mit Moos, und mit dem anthroposophioschen Schrifttyp kann man denen alles verkaufen.

Was Waldorfpaedagogik usw. angeht, da habe ich keine Ahnung von, doch war ich mal in einem Camphill-Projekt in Schweden zu Besuch, wo die armen lernbehinderten Kinder balladeske Volkslieder singen mussten, begleitet mit so komishen Leiern. Rockmusik war natuerlich verboten, ebenso wie Radiorekorder (CDs gabs damals noch nicht), da koennte man jetzt mal Steiners Gesuelze zitieren von Luzifer und Arimahn, sowie seine kruden Vorstellungen was "Rassen" angeht (Negermusik ist halt nur bumbum, wahre Kultur gibt's halt nur in Europa und vielleicht noch ein bisschen in Asien). 

Manches ist vom Resultat schon halbwegs OK bei den Anthros (ja, ich gestehe,  habe mir auch schonmal Demeterprodukte gekauft), bei deren Weltbild krempeln sich mir aber die Fussnaegel hoch. Erzreaktionaere Spinner, wissenschaftsfeindlich und insulaer, wundert mich nicht dass Waldorfschulkinder in Sprachen und wissenschaftlichen Faechern weit hinten sind. In Frankreich werden Antros als Sekte angesehen, und zu recht.

joKunath Profilseite von joKunath, 04.10.2008, 05:03:44

 Über "Waldorf" wollte ich eigentlich nicht diskutieren, sondern die werte Meinung des Forums kennenlernen bezüglich des Kinderbasses - speziell der Designfrage. Ich habe vor vielen Jahren maßgeblich an der Entwicklung einer - mittlerweile mit 2 Preisen prämierten - Design-Blockflöte mitgearbeitet. Ich kenne daher die ersten Reaktionen auf "andere Oberflächen" und besonders, wenn Sie für einen Teil der Kinder "kindgerecht" sind. Hier ist prinzipiell bei der Überwiegenden Merhzahl der Musiker Ablehnung zu spüren. Dann kommt die Testphase und in der beginnt man dann wirklich über die Vorzüge oder Nachteile des Instruments zu reden. Aus diesem Dialog zwischen Musiker und Instrumentenbauer ergeben sich dann die Verbesserungen. Das funktioniert seit Jahrhunderten so. Allerdings muss man die Lust haben "an der Sache" zu diskutieren und nicht auf Metaebenen oder Nebenthemen abzuschweifen. 

max Profilseite von max, 05.10.2008, 20:21:38

 Habe mir eben erst das restliche Angebot auf der Seite angeschaut- und da liegt der Anthroposophieverdacht schon nahe. M.E. ist es angesichts des anthroposophischen Weltbilds angezeigt, wenn nicht gar Pflicht, darauf hinzuweisen. Die von Armin erwähnten "Theorien" zur "Rassenlehre" können auch nicht als Nebenthema abgetan werden.

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 06.10.2008, 11:19:57

 Hallo,

sorry, was oben steht ist zwar meine Meinung, Du hast aber recht das gehoert nicht hierher. Also von daher, Jo, nichts fuer ungut und Bitte meine deplatzierte Polemik zu entschuldigen, ich bin da unangemessen persoenlich geworden. Administrator: kann gestrichen werden.

 

A.

Pollux Profilseite von Pollux, 06.10.2008, 12:58:05

Guten Morgen Armin,

ich hatte Deinen Beitrag als vollkommen  "daneben" und deshalb mit Erschrockenheit  gelesen  - die Schuhe, die Dir an den Füßen der Steiner-Jünger eine so ausfallende Kritik wert waren, trugst Du  in diesem Moment natürlich irgendwie selbst!

Eine unaufgeforderte Entschuldigung, wie Du sie heute hier öffentlich formuliert hast, empfinde ich als nötig, gut und respektabel! Sie zeugt, nach meinem Empfinden, von  menschlicher Größe.

Schönen Tag und Grüße von Pollux

 

Scheppertreiber Profilseite von Scheppertreiber, 04.10.2008, 08:15:31

 Der Instrumentenbauer muß Idealist sein und selbstverfreilich für lau arbeiten ...

 

Mit Sicherheit zwingen Nachwuchsprobleme auch diese Branche zu etwas moderneren "Designvarianten". Ich halte es dafür für völlig legitim, so einen Baß im Kinderdesign anzubieten.

Den Preis kann ich nicht beurteilen. Da auch eine Miete angeboten wird relativiert sich das etwas. Ich finde die Idee ok.

 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 04.10.2008, 08:16:49

 Bei der Beurteilung Deines Mini-Basses sollte man auch die Zielgruppe im Auge haben.
Dein Produkt wendet sich vor allem an wohlhabende Eltern, die es für nötig halten, ihr Kind mit einem Status-Symbol zu versehen.
Ob das zum Kindeswohl oder Elternwohl beiträgt, sei dahingestellt.
Zum Wohl des Herstellers bzw. Verkäufers trägt es auf jeden Fall bei.

Sinnvolles bei Kinderinstrumenten erkläre ich am Beispiel einer Gitarre:
Wichtig ist die dem Kind angepasste Größe des Instruments sowie niedrige schepperfreie Saitenlage, Bundreinheit sowie leichte Spiel- und Stimmbarkeit. Ob das Instrument aus Vollholz, Sperrholz oder Plastik gebaut ist, ist völlig wurscht, da solche Instrumente nicht auf Konzertbühnen oder in Tonstudios gespielt werden (wo Klangqualität und Resonanzverhalten eine große Rolle spielen), sondern zum üben und für "Hausmusik" verwendet werden.

Bezogen auf einen Mini-Bass heißt das: Erstklassiges Setup und hochwertige, leicht spielbare Saiten und auch hier sollte natürlich die Instrumentengröße dem Kind angepasst sein.
Darüberhinausgehender Schickschnack muß dem Kind nicht schaden, hilft ihm aber mit Sicherheit nicht.

Über diesem ganzen thread steht in Grunde die Frage:

Ist es sinnvoll, ein Kind mit einem hochwertigen Kinder-Handy, in Titan-Hülle und mit echten Diamanten verziert, auszustatten?

L.G. Jan
 

Harami Profilseite von Harami, 04.10.2008, 10:38:56

 Nun regt euch doch nicht auf. Ich denke, der Markt wird zeigen, ob sich so ein Ding überhaupt verkauft... Meiner Meinung nach mögen Kinder jedenfalls derart gestylte Objekte nur bis zu einem gewissen Alter, danach wollen sie eher als "groß" gelten und fühlen sich eher ernst genommen, wenn sie ein Instrument haben, das bis auf die Größe dem eines Erwachsenen entspricht.

So gesehen wird der Tigerbass meiner Meinung nach voll am Geschmack der Kinder vorbeischrammen und evtl. noch manchen reichen Eltern gefallen. Aber es wäre schade, wenn er vielleich schon bald als "zu kindlich" von den Kids in der Ecke stehen gelassen würde. (Aber vielleicht kann man ihn dann abbeizen?)

Hen Profilseite von Hen, 04.10.2008, 18:03:23

Oh maaan, hier geht mal wieder die Party ab. Das ist Geba live, wir zerreißen alles in der Luft..

Ich finde das der Beitrag hier im Forum voll ok ist und keine Werbung ist. Denn das ist ein Bassistenforum und der gute Herr Kunath weis genau das jeder von uns Bassisten-Papa's mit kleinen Kindern denen man gerne das Kontrabass-spielen näher bringt (und das ist die einzige Zielgruppe hier bei der Herr Kunath Werbung machen könnte) zu seinem Kontrabassbauer des Vertrauens geht und ihn fragt. Dann wählt der Papa ein Instrument aus, spielt es vorher ausgiebig, schaut nach Qualität, überlegt welche Saiten, etc..pp..bla bla bla...

Das alles wird der Herr Kunath bestimmt wissen, oder es sich zumindestens denken können, also was hat er davon hier Werbung zu machen. Das er sich aber ein Meinungsbild der Bassisten darüber reinholen will (und es geht ums Design) finde ich voll okay und ich würde es genauso machen wenn irgendwas herstellen würde was mit Kontrabass zu tun hat. Ihr habt aber alle nix besseres zu tun als es zu mäkkern und zu nörgeln. Wenn das wirklich so schlimm ist für euch warum ignoriert ist diesen Werbebeitrag nicht einfach?? Viel wirkunsvoller als einem schlechte Laune machen zu wollen. Was auffällt das allen voran die Möchtegern-Pros hier ins Zeug legen weil sie suuuper eifersüchtig sind ihren Lebensunterhalt nicht aus einer Tätigkeit zu verdienen die mit dem Kontrabass-Spiel zusammenhängt. Das ist zwar nur eine Vermutung von mir, aber naja ne...

Schade das wir hier nicht so einen richtigen Star haben, einen vor dem jeder Respekt hat weil jeder weis das er ein Gott ist am Bass. Schade das hier keine wirklichen hochkarätigen Leute sind die ihr Wissen und Können auch schon bewiesen haben, Leute die wir alle kennen und bewundern. Ich bin mir sicher das wenn so jemand hier mal was sagen würde, alle kusch kusch machen und lieb mit dem Schwänzchen windseln. Aber das solche Leute hier nicht aktiv sind ist schon komisch oder.. warum bloß...??

Ich habe keine Problem mit das Herr Kunath hier sein Produkt zur Diskussion stellen, habe auch kein Problem mit das es andere Leute gibt denen es nicht so geht. Aber dieses ständige angreifen, motzen, anscheißen, und besserwissen nur weil einmal was im heiligen Gebaforum passiert was denen nicht in ihre Nase passt, das nervt mich total. Die Umgangsformen hier mögen zwar, rein sprachlich gesehen, hochdeutsch sein von einer feinen Sorte, aber menschlich gesehen unterste Schublade!

Und zu dem Tigerbass: Herr Kunath, ich glaube das es eine schöen Idee ist und wenn es Kinder dazu bewegt Kontrabass zu spielen kann von mir aus ein ganzes Kinderorchester mit Tiger-Streichern ausgestattet sein. Ich bin aber eher ein Fan der Tradition und würde sowas meinem Kind (wenn ich eins hätte) eher nicht in die Hand geben, irgendwie finde ich das komisch. Zum Preis muss ich meinem Kollegen zustimmen, das ist zu teuer für einen kleinen Bass da die Kinder schnell rauswachsen, unabhängig der Qualität. Ein günstiges Modell wäre für einzelne Eltern angebracht. Ansonsten werden eher nur reiche Musikschulen oder Kindergärten auf die Idee kommen sowas anzuschaffen.

Viele Grüße an Alle
(Ich mag euch trotzdem, jeden auf seine Art)
Sebastian

Ceperito Profilseite von Ceperito, 04.10.2008, 18:56:41

 Hallo Sebastian,
Deine Kritik in allen Ehren, ein Forum lebt eben auch von der Meinungsvielfalt.
Aber ich fände es angemessen, wenn Du die Leute, deren Artikulationsstil Du kritisierst, konkret ansprechen würdest.
Pauschalurteile über GEBA-Poster sind hier nämlich - ich vermute, da sind wir uns einig - "menschlich gesehen unterste Schublade".
L.G. Jan

max Profilseite von max, 04.10.2008, 20:36:24

 Also, ich würde nicht mit dem Schwänzchen windseln- wüsste gar nicht wie das geht...

jlohse Profilseite von jlohse, 07.10.2008, 02:18:51

 Wozu sollte denn das Forum gut sein, wenn nicht zum Diskutieren? Naturgemäß treten hierbei Meinungsverschiedenheiten auf – na und? Im Gegensatz zum „richtigen Leben“ ist nichts einfacher, als sich dem hier zu entziehen. Einfach nicht hinklicken.

haltma Profilseite von haltma, 07.10.2008, 13:26:55

 Dazuzufügen: Auch im "richtigen Leben" entziehen sich mehr als genug einer Auseinandersetzung!

Pollux Profilseite von Pollux, 04.10.2008, 22:18:51

'n Abend zusammen,

wenn es dem Anbieter joKunath doch tatsächlich einzig und allein darum geht, in Erfahrung zu bringen, was wir geba-Mitglieder von der künstlerischen Holzoberflächengestaltung seines neu angebotenen Mini-Basses halten, dann will wenigstens ich dieses Interesse heute abend  bedienen.

Also schnöde und blöd sieht er ja nun nicht aus, der Kandidat ! In Kinderköpfen, die Tiger-Enten aufgesogen und zu erinnern haben, wird er das ein oder andere aufgeregte Kribbeln erzeugen. Trotzdem habe ich Dinge gefunden, die ich von den "Machern" als noch nicht zu Ende gedacht  und somit als unausgereift beurteilen muß. 

1.) Nach meinem Geschmack fehlt dem vorgestellten Kinderbass z.B. der wilde "Tigerkopf", nämlich als absolut zwingendes Pendant zum obligatorischen "Löwenkopf" in der Welt ausgewachsener Kontrabässe. Schade, eine echt verpasste Chance auf einen absoluten Hingucker! Gesteigerte Attraktivität fände der Tiger-Minibass in meinen Augen darüberhinaus 2.) mit dem zusätzlichen Accessoire eines am Saitenhalter oder Stachel einfach zu befestigenden, während einer später, z.B. in der zukünftigen Streicherklasse, fröhlich bewegungsdominierten Spielaktion dann u.U. auf dem Boden aufregend herumpuschelnden, total cool aussehenden Tigerschwanz! Mit den beiden beschriebenen Tunings ginge der Preis doch auch bestimmt voll in Ordnung, oder?

Die mich in der Reproduktion des Fotos eher an schnöden Mostrich als an einen Großkatzenpelz  erinnernde Grundfarbe des Instrumentes, würde ich mir 3.) in einem realistischer anmutenden hell- bis mittelhonigfarbenen Tigerfellorange wünschen. Ganz toll wäre es außerdem, den Kaufinteressenten recht bald schon verschiedene Modelle zur Auswahl anbieten zu können,  z.B. Indischer Tiger, Sibirischer Tiger, Weißer Tiger u.a., jeweils in den Grundfarben und der Streifung adäquat variiert.

Abschließend kann ich sagen, dass, nach meiner Überzeugung, der  hier im geba-Forum (Gesellschaft der Bassisten in Deutschland) rein optisch präsentierte Kontrabass  natürlich  irgendwann das Kind und die zahlungsfähigen Eltern, für deren individuellen Geschmack er ausgedacht wurde, finden wird.

Nein, ich selbst nähme ihn nicht. Ich stehe gerade bei fraktionierten Instrumenten eher auf Holz natur, vielleicht zart mittelbräunlich gebeizt , dann plus Wachs- und Ölfinish. Zudem will ich stets auf's Gramm genau wissen, wie schwer die Kiste wiegt. Sonst ist mit mir kein Geschäft zu machen!

Schönen Abend und mit herzlichem Gruß in's Forum

Pollux

nagybögö Profilseite von , 04.10.2008, 23:24:28
Hallo Herr Kunath,
ich tu mal so, als hätte ich die anderen Posts nicht gelesen ... Ich habe mich darüber gewundert, dass Sie als Flötenbauer einen Tigerbass im Angebot haben, aber z.B. keine "Mäuseflöte", mausgrau mit gelben Käsestückchen. Flöte ist Ihr Metier, da bieten Sie Instrumente ohne optischen Schnickschnack an. Das ist seriös. Was soll ich zu einem Bass sagen, dessen Holz unter einer Farbschicht so verborgen ist, dass ich nicht mal weiss, ob die Decke Sperrholz oder Fichte ist, und es auch nirgendwo auf Ihrer Webside finden kann? Von daher bin ich misstrauisch bzw. würde mich direkt an mastri wenden. Ich kaufe auch kein Auto beim Fahrradhändler. Zur Optik - wem es gefällt, soll es kaufen. Hauptsache der Bass klingt gut und man hat Freude am Spielen. Ich persönlich bevorzuge Modell Braunbär.
Hen Profilseite von Hen, 05.10.2008, 13:25:16

Hey Jan,

wir sind uns da wirklich einig das Pauschalurteile durchaus nicht unbedingt feiner sind. Auf der anderen Saite richtet sich der Beitrag an die Allgemeinheit der Geba-Poster und die Mitglieder auf die meine Kritik zutrifft (ob sie nun gerechtfretigt ist oder nicht) werden sich schon angesprochen fühlen. Ich weis das ein Forum durch verschiedene Meinungen und den Meinungsaustausch lebt! Doch wenn man sich manche Beiträfe hier durchließt dann hat das nichts mit Meinungsaustausch sonder einfach nur mit unfreundlichen und respektlosen Angriffen z.T. sogar gegen die Personen selber zu tun. Das ich meine Meinung natürlich in meinem Beitrag genauso vertreten habe ist bewusst so getan - ich denke das so wie es in den Wald hineinruft es auch wieder hinausschallt.

Lg Sebastian

PS: Die Leute die gemeint sind wissen wirklich das sie gemeint sind. Ich denke nicht das wir Beide ein Problem miteinander haben.

bassknecht Profilseite von bassknecht, 05.10.2008, 13:38:13

 "vor dem jeder Respekt hat weil jeder weis das er ein Gott ist am Bass"

Die Kontrabasszunft ist polytheistisch strukturiert! Hast Du nicht mitbekommen, dass das Gebaforum nichts anderes ist als ein Cyberwalhall für Kontrabassisten?  Wir alle sind Götter und Dein Krähen nach Odin lässt diesen leider unberührt. Wenn Du irgend ein Problem hast dann genau dieses, dass Du nicht erhört wirst und hast nicht etwa ein Problem mit irgend einem von uns.

Hoffentlich magst du Dich selbst genauso wie Du jeden von uns magst

Scheppertreiber Profilseite von Scheppertreiber, 05.10.2008, 13:57:08

 Aha - ich sehe die Herren kommen gerade vom Frühschoppen

Hen Profilseite von Hen, 05.10.2008, 17:31:43

Hach ich sage ja, ich liebe jeden auf seine Weise..

alexhaas Profilseite von alexhaas, 05.10.2008, 18:18:17

Ich hab gerade mal meinen 12-jährigen Sohn gefragt, was er von dem Instrument hält und ob er so eins haben würde wollen...

Seine Antwort war Nein, a) zu teuer (gut, gut, er hat keinen wirklichen Überblick über Preise - aber es ehrt ihn, daß er an meine Geldbörse denkt) b) der Anstrich!!!! und c) es sei grundsätzlich ein Kontrabass... er spielt Klavier...       das wäre mal ein noch nicht wirklich Studientauglicher Beitrag aus der Jugend.

Also gesetzt den Fall, unter dem Lack befände sich ein Instrument, das man spielen könnte, wenn das Kind etwas älter und größer wird, sollte man das gute Stück auf jeden Fall abbeiztauglich bauen. Es sei denn, man geht davon aus, es sowieso recht bald zu verkaufen. Zumindestens Jungs finden eine solche Lackierung in der Mehrheit spätestens ab der 6., 7. Klasse eher peinlich. Aber vielleicht ist der Markt für derlei Dinge ja größer, als man denkt. Ich persönlich halte recht wenig davon, Kindern Musik und Musikunterricht auf diese Weise schmackhaft zu machen. Der Reiz des Neuen ist eh nach spätestens ein, zwei Wochen verflogen und dann ist es meistens eh schöner für Kinder, ganz normal mit den anderen mitzuspielen und nicht extra aufzufallen. Ausnahmen bestätigen meiner Erfahrung nach die Regel... ich habe knapp 15 Jahre an einer Musikschule mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Wildes Design hatten da einige. Meistens kleine und größere E-Gitarristen. Die meisten haben dann nach kurzer Zeit das auffällige gegen ein ganz normal aussehendes Instrument getauscht oder haben es verkauft oder wasweißich alles damit angestellt. Ich glaube, daß der Gedanke "Ich fall damit so auf und das ist mir nicht besonders angenehm" nicht unterschätzt werden darf. Auffallen tun die Kinder meiner Erfahrung nach lieber durch schönes Vorspielen als durch knalliges Design... Aber wie gesagt - wenn es Leute gibt, die das gut finden und wenn es Kinder gibt, die das Instrument lange und/oder gern spielen - besser, sie hängen am Basshals als an der Spielekonsole...

Meint der Kinderversteher und Halbgott aus München...

Alex

haltma Profilseite von haltma, 05.10.2008, 19:34:03

 Pflichte dir bei!

Nachdem ich mit meiner Tochter durch die Tigerenten- und Diddelmaus-Phase gegangen bin, wir die Alles-in-Pink und Alles-ist-Scheiße-Periode überlebt haben und mit und ohne den Hasen Felix auf G-Starr-bewaffnet  um die Welt gezogen sind, also soweit überstanden haben, was die Industrie sich so an Orientierungsmöglichkeiten ausdenkt, kann ich vor der Überbewertung irgendwelcher mehr oder minder geglückter "Designausschläge" nur warnen; deren Attraktivität hat eine ausgesprochen kurze Halbwertszeit, um ein Vielfaches kürzer, als der völlig überzogene Preis für einen "Tigerenten-Bass" (das gilt i.Ü. für vielerlei Bereiche, wo nach dem ersten Aha-Effekt dann die große Langeweile einzieht). Egal, ob das Instrument seinen Preis als Instrument  nun Wert ist oder nicht, die Nutzungsdauer ist doch unverhältnismäßig kurz im Verhältnis zu den Kosten. Den lieben Kleinen kauft man schließlich gute Schuhe, aber deswegen nicht notwendigerweise gleich hand- und individualgebaute Designerschuhe, oder? Vielleicht treiben auch die Lizenzgebühren den Preis des Instrumentes in die Höhe? Es muss ja nicht notwendigerweise bei der gedämpft-braun-roten Langeweile bleiben beim Instrument.

nagybögö Profilseite von , 06.10.2008, 10:16:34
Das trifft ziemlich genau das, was ich auch gedacht habe. Oder - um den Gedanken weiterzuspinnen: soll ich alle zwei bis drei Wochen das Design ändern, weil es dem Kind zu langweilig geworden ist? Meine Tochter (ok, sie ist erst 2) findet meine langweiligen braunen Bässe absolut faszinierend. Überhaupt ist ein Bass doch, ob seiner Grösse, sowieso ein Hingucker. Was soll also der Schnickschnack? - meint der Ururenkel von Bottesini. ;-)
max Profilseite von max, 05.10.2008, 20:03:44

 In dem Zusammenhang frage ich mich auch, wieso solche Ideen immer nur bei Kontrabässen- okay, und bei Gitarren-  aufkommen. Im Geigen-, Bratschen-, Cellobereich gibt es so was nicht, oder? Auch Flötenbauer Kunath bietet zwar einen Tigerbass an, aber keine Entenflöten, Froschoboen oder Schnabeltierklarinetten.

jlohse Profilseite von jlohse, 07.10.2008, 15:58:49

 Doch, das gibt es auch bei Geigen etc. Am letzten Wochenende war ich in Cremona auf der Mondomusica, und da gab's an eine Stand ganz schaurige Sachen. Eine Geige hatte auf dem Boden einen Fotodruck, ich nehme an irgendein Tintenstrahl- oder Transferverfahren. Einen sehr „künstlerischen“ Bass gab es auch, Foto hier: Picasa

 

max Profilseite von max, 07.10.2008, 16:16:57

Oh weh- ob es so was auch mit halbnackten Frauen auf/ unter/ neben Raubkatzen oder Einhörnern gibt?

Dusan Profilseite von , 07.10.2008, 16:58:38

 mann, was für eine mörderpizza hast du denn da bestellt?

jlohse Profilseite von jlohse, 07.10.2008, 17:50:32

 Das war im „Il Doumo“, und die Pizza hieß „Montana“ oder „Montaviana“ oder so. War lecker.
Das komische an Italien ist allerdings, das kein Mensch was anderes spricht als Italienisch. Schlechtes Französisch ist dann schon das Äußerste, Englisch ist flächendeckend völlig unbekannt. Wenn man Glück hat, ist die Kellnerin ein sprachlich versierte Russin – ansonsten weiß man dann immer erst, wenn der Teller vor einem steht, was man bestellt hat ;-)

max Profilseite von max, 07.10.2008, 18:50:59

 Und es war auch wirklich eine Pizza, und kein künstlerisch bearbeitetes Ride- Becken?

haltma Profilseite von haltma, 07.10.2008, 19:02:48

 bzw., wenn du es "verdaut" hast. Dafür kannst du nur dort so einen wunderschönen Mix aus Botticelli und Dalí auf einem Bass bekommen! Und wozu soll ein/e Italiener/in eine Fremdsprache lernen? Ich zitiere "Mikaäl Schumaker": "Der Italiener liebt den Deutschen nicht, aber er respektiert ihn. Der Deutsche respektiert den Italiener nicht, aber er liebt ihn." Oder um es profaner mit einer italienischen Sängerin auszudrücken, mit der ich lange gearbeitet habe: "Ich singe und bin Italienerin. Wozu soll ich denken?"

Con cari saluti

jlohse Profilseite von jlohse, 07.10.2008, 22:18:49

 Der Bass stammt aus der Slowakei, da können die Italiener nichts dafür.
In diesem Zusammenhang ist übrigens die Theorie eines Freundes von Übersee ganz interessant, warum die Italiener lieber Geigen als Kontrabässe bauen, bzw. warum es in Deutschland relativ viele Bassbauer gibt: den Italienern ist das viel zuviel Arbeit.

haltma Profilseite von haltma, 08.10.2008, 00:46:26

 Na für das Motv aber schon! Oder war Botticelli kein Italiener? Vielleicht haben wir Deutschen angesichts unserer unruhigen Geschichte ein besonderes Bedürfnis nach Erdung? Aber meine Geigenbauerin und mein Basstuner gäken jetzt auch schon rum von wegen "viel Aufwand" im Verhältnis.

Dusan Profilseite von , 05.10.2008, 20:51:56

 Ich stelle mir gerade einen kleinen Jungen vor, der das erste mal mit seinem neuen Tiger-Bass im Jugendorchester mitspielen darf. Die andern Kindern haben alle stinklangweilige braune Holzdinger, und der Junge strahlt und ist überglücklich, als einziger im Orchester so ein besonderes, gelb-schwarzes Instrument zu haben. Die anderen Kinder beneiden ihn sicher alle darum. Doch dann wird Musik gemacht. Die Kinder spielen ein hübsches Menuett, doch der Tiger produziert nur irgendwelche grässlichen Tiergeräusche. Der Junge dahinter möchte sich am liebsten verstecken vor Scham, doch der Tigerbass ist zu auffällig. Die Kinder fangen an zu lachen, und der Junge mit dem Tigerbass heult los. Zuhause packt er den Tiger-Bass aus und zertrümmert ihn. (Die gelb-schwarze Lackierung ist aber auch sehr aggressionsfördernd.)

Mein Vorschlag: Baut das Ding aus Plastik oder elastischem Kautschuk.

max Profilseite von max, 05.10.2008, 23:31:23

 Oh nein, der arme Junge... was für eine traurige Geschichte- Dusan, Du bist der Hans Christian Andersen der Bassisten.

Dusan Profilseite von , 06.10.2008, 10:58:38

 Nun ja, wenn schon kein Bass-Gott, dann halt ein Geschichtenerzähler...

bassknecht Profilseite von bassknecht, 06.10.2008, 20:48:34

 Allerdings ein Guter!

wahrscheinlicher als Dein Showdown ist aber Sabotage (Fallenlassen ...), skandieren von Unmut und "will nicht mehr". Egal, es läuft alles auf Abkehr vom Musikmachen hinaus. "Kindgerecht" sind in dem Zusammenhang ganz andere Dinge und das weis Kunath selbstverständlich, Flöten von ihm bzw. Fa Mollenhauer sind wohl ganz OK  und sehr deutlich geprägt von Kenntnissen über Kindgerechtheit (meine Frau ist vom Fach). Insofern finde ich sein ganzes Gebahren nicht in Ordnung.

Das Ding ist für ihn hier im Forum aber nun gelaufen, hat ja neben internen Eindrücken vom Forum nun auch eine gewisse Tendenz und pädagogische Meinungen, die eine Konsequenz auslösen könnten. Mittlerweile hat er seinen Tigerbass bei Ebay eingestellt und wie er sagt in Cremona ausgestellt.

joKunath Profilseite von joKunath, 13.10.2008, 06:51:52

Hallo Bassknecht,

was heißt denn "kindgerecht" für Dich? Obwohl Du wieder unterstellst zu wissen, was ich denke schreibe ich das nochmal.
Dass die Maße und die technischen Details auf Kinder abgestimmt sein müssen, ergibt sich nach meinem Verständnis bei einem Kinderinstrument von selbst.
Deswegen haben wir eben keinen "Billigbass" importiert und geglaubt, dass wegen einer Größenreduzierung schon ein kindgerechtes Instrument dabei heraus kommt. Genau deswegen zeigen wir den Bezug zu Mastri. Das machen übrigens nicht alle Hersteller, die zukaufen, dass Sie ihre Lieferanten nennen. Das hat für mich mit "Gebaren" zu tun. Eben mit Offenheit. Nun hätte ich gerne eine Erklärung, was Du mit meinem "Gebaren" meinst.

Vielleicht können wir auch mal direkt telefonieren?!?

bassknecht Profilseite von bassknecht, 14.10.2008, 13:01:28

 

Um Deinen herausgestellten Hinweis auf Mastri wirst Du gar nicht herumkommen, jeder hier der sich mit Minibässen auskennt sieht das auf den ersten Blick, ich kann mir auch vorstellen, das Mastri das von Dir erwartet bzw. verlangt. entscheidend ist für mich ein Unterschied zwischen der Behauptung  "in Zusammenarbeit mit" und "Zukauf". Für mich ruderst du immer weiter zurück je mehr man in der Beziehung konkreter nachhakt.   

 

Ein Telefongespräch mit dir lehne ich ab. Nenn mir einen Grund warum ich nicht davon ausgehen sollte, dass Du letztendlich doch nur Insiderinformationen abschöpfen willst um Deine Geschäftsinteressen zu optimieren, wenn du das plausibel kannst, dann schreibe ich hier öffentlich, sodass auch andere Instrumentenbauer (idealerweise Leute vom Fach) davon partizipieren können. Ich bin auch gern bereit eine Zusammenfassung hiervon an die Instrumentenbauzeitschrift weiterzuleiten.

Wenn Du wissen willst was ich im Zusammenhang mit Deinen Einlassungen mit "Gebaren" meine, muss ich mich ebenfalls wiederholen.

"Leider verunklarst Du das was von Mastri bekannt ist durch die Angabe "Die Minibässe bauen wir in Gemeinschaft mit der Streichinstrumentenwerkstatt mastri.de, " "die Herstellung der Bässe läuft anders. Wir erstellen nur das Design. Die Bässe werden komplett von einer der anerkanntesten Werkstätten gefertigt"

Du gibst erst hier nach meiner – zugegeben- provozierenden Unterstellung an, was Du mit dieser Gemeinschaftsarbeit bezeichnest. Für mich ist das eine Irreführung die möglicherweise formal nicht anfechtbar ist, ich finde sie trotzdem unlauter.

Pollux Profilseite von Pollux, 14.10.2008, 13:26:57

 Hallo Roland,

so kommt also auch  meine uralte Lupe vom letzten Flohmarkt zu ihrem ersten Bildschirm-Einsatz! Bitte die kommenden Beiträge aber doch lieber wieder in Beinahe-Senior-gerechter Typengröße -  mir tränen die Augen, es schwindelt im Kopf!

Mit herzlichem Gruß, Pollux

Harami Profilseite von Harami, 14.10.2008, 15:25:24

 (ich habe den Beitrag mal vergrößert..., Bassknechts Einverständnid voraussetzend), nur für alle lupenlosen Senioren hier im Forum...)

Pollux Profilseite von Pollux, 14.10.2008, 18:19:17

 'n Abend,

vielen Dank - spitzenmäßig!

Herzlichen Gruß, Pollux

joKunath Profilseite von joKunath, 14.10.2008, 17:17:55

 Ich höre nur Unterstellungen aus der Deckung der Anonymität. Aber das ist eben auch eine Art von Stil ...

Aber eben nicht meiner.

bassknecht Profilseite von bassknecht, 14.10.2008, 23:29:39

 Ich lese insgesamt von Dir hier ausweichende Einlassungen, fragwürdige Darstellung handwerklicher Seriösität durch gebetsmühlenartige Hinweise auf einen angeblich übergreifend anerkannten deutschen Hersteller.

Anscheinend  hast Du mittlerweile ein Problem damit  Deine eigenen Informationen wiederzuerkennen, die ich von Deiner Homepage und von hier per Copy und Paste wörtlich eingefügt habe und auf die ich mich beziehe. Indem Du Formulierungen mit "vielleicht, möglicherweise usw .." geflissentlich überliest unterstellst Du mir Unterstellungen.. Wenn Du glaubst damit einen Stil zu haben den Du über meinen stellen solltest, herzlichen Glückwunsch...  

joKunath Profilseite von joKunath, 15.10.2008, 05:52:35

 "...nur Insiderinformationen abschöpfen willst...." Zitatende. Ich wäre von Dir wirklich enttäuscht, wenn das Deine Motivation ist in ein Forum zu gehen. Meine ist es nicht, aber genau das unterstellst Du. Wieso erwartest Du keinen ehrlichen gewünschten Dialog? Sollte hier das uralte "der will was verkaufen, der kann nicht ehrlich sein", durchklingen? Das wäre fatal, denn dann müßten alle Händler und besonders Lehrer, die ja Wissen verkaufen, Menschen sein, denen man per se nicht trauen kann.
Ich finde das ist ein bedenkliches Weltbild. 

Um es klar zu sagen: ich möchte ein Stimmungsbild. Und das ist ja auch klar rübergekommen in dem Forum.   

Ceperito Profilseite von Ceperito, 15.10.2008, 07:30:14

 Hallo joKunath,
verzeih´ mir bitte, daß ich auf diesen Beitrag reagiere, den Du an Roland gerichtet hast.
Du hast es bisher im gesamten threat vermieden, Aussagen über eine nachvollziehbare Preisgestaltung Deines Produktes zu machen. (Die mehrfach gestellten Fragen über verwendete Hölzer, Größenangaben, Setup, hast Du nicht konkret beantwortet.)

Das weckt ein gesundes Mißtrauen des potenziellen Kunden.

Du schreibst an Roland:
"Sollte hier das uralte "der will was verkaufen, der kann nicht ehrlich sein", durchklingen? Das wäre fatal, denn dann müßten alle Händler und besonders Lehrer, die ja Wissen verkaufen, Menschen sein, denen man per se nicht trauen kann.
Ich finde das ist ein bedenkliches Weltbild."

Und weiter oben an mich:
"Das man erst mal eine Überteuerung unterstellt und nicht von fairer Preisgestaltung ausgeht, sagt hoffentlich nichts über das Verhältnis von Streichern zu ihren Instrumentenbauern aus."

Das sind Pauschalisierungen, die ein kritisches Kaufverhalten verurteilen.

Was für ein Menschenbild hast Du denn von Deinen potentiellen Kunden?


nagybögö Profilseite von , 15.10.2008, 08:09:57
"Du hast es bisher im gesamten threat vermieden, Aussagen über eine nachvollziehbare Preisgestaltung Deines Produktes zu machen. (Die mehrfach gestellten Fragen über verwendete Hölzer, Größenangaben, Setup, hast Du nicht konkret beantwortet.
Das weckt ein gesundes Mißtrauen des potenziellen Kunden."

Dem stimme ich voll zu. Die Diskussion schweift ins Nebulöse ab. Einfachste handwerkliche Fragen über die Bauweise der Instrumente werden dagegen grundsätzlich nicht beantwortet. Da scheint keine Kompetenz vorhanden zu sein. Was soll ich mich über die Lackierung unterhalten, wenn der Bass nix taugt?
joKunath Profilseite von joKunath, 15.10.2008, 05:59:33

Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick ganz nett, ist aber leider nicht stimmig.  Wieso produziert der Bass in der Geschichte denn nur grässliche Tiergeräusche?
Da wirkt der Handlungsfaden doch etwas "an den Bogen-Haaren" in Deine Wunschrichtung gezogen ...
Und, was würde denn bei der kleinen Geigerin im Falle eines Fehlers passieren? Die kann sich schon gar nicht hinter ihrem Instrument verstecken?
Wie soll denn das arme Mädel ihre Aggressionen abbauen, da reicht doch zerhacken gar nicht mehr?  

Dusan Profilseite von , 19.10.2008, 21:04:22

 "Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick ganz nett, ist aber leider nicht stimmig.  Wieso produziert der Bass in der Geschichte denn nur grässliche Tiergeräusche?"

Vielleicht liegt es am Setup (Saitenabstände), am Material (Sperrholz) und an einer dicken Acryl-Lackschicht.

"Und, was würde denn bei der kleinen Geigerin im Falle eines Fehlers passieren? Die kann sich schon gar nicht hinter ihrem Instrument verstecken?
Wie soll denn das arme Mädel ihre Aggressionen abbauen, da reicht doch zerhacken gar nicht mehr?"

Hätte die kleine Geigerin eine quakende grüne Frosch-Violine, würde sie das Ding auf der Stelle zertreten. Mädels können da viel spontaner sein als Jungs.

Lieber Jo, langsam solltest du einsehen, dass dieses Instrument, bei allem Respekt, nicht ernst zu nehmen ist. Und für ein Spielzeug oder Scherzartikel ist es zu teuer. Es tröstet dich vielleicht, dass der Thread unterdessen in rekordverdächtige Höhen geschnellt ist. Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinen Flöten. Beim Tiger-Bass allerdings...ehrlich gesagt, das Kind dessen Eltern es ihm schenken, tut mir irgendwie leid.

Schönen Gruss vom grimmigen Bruder

SabineM Profilseite von , 10.10.2008, 09:56:56
Entgegen meiner sonstigen Gepflogenheit (erst das Bild, dann die Auslegung) las ich in diesem Thread zuerst die Kommentare der KBs und sah mir anschließend das Photo an.
Ich war positiv überrascht, erwartet hatte ich ein völlig verkitschtes, mit Streifen übersätes Monstrum. Zu sehen ist ein ulkig-hübsches Instrument, vielleicht würde sogar Shir Khan schwach werden.
Auch ich machte die „Nagelprobe“ und zeigte das Photo meinem 7-jährigen Sohn (KB seit einem Jahr). Er lachte verdattert. Fand’s komisch. Ich erzählte ihm, dass ein Mann einen speziellen Kinderbass entwickelt habe und fragte, wie er ihn denn fände. Mein Sohn, der gerade den „Kleinen Prinzen“ (gesprochen vom wunderbaren Will Quadflieg) zum tausendsten Mal gehört hat, antwortete, leicht kryptisch: „Die Erwachsenen sind entschieden komische Leute.“

Ist dem etwas hinzuzufügen? Ich versuche es dennoch: Im Straßenverkehr wird heute erwartet, dass sich bereits die kleinsten Kinder wie Erwachsene benehmen. Nicht altersgemäße Entscheidungen werden den Kindern heute so früh abverlangt, dass man wider Willen an den kulturkritischen Ausruf „Das Verschwinden der Kindheit“ (Neil Postman) aus den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts denken muss. Niemand meint das selbstverständlich persönlich gegen die Kinder gerichtet. Es ist eine Frage des in-dieser-Gesellschaft-funktionieren-Müssens, von klein auf. Die Gesellschaft ist faktisch nicht mehr auf Kinder ausgerichtet.

Gleichzeitig beobachte ich eine Gegenbewegung, die nicht dem Wohlwollen der Kinder gewidmet ist. Und ihm tatsächlich auch nicht dient. Ich meine damit das inadäquate Verniedlichen und „Verkinden“ der Dinge um die Kinder herum, als müsse man ihnen einen Ersatz schaffen, der (Verzeihung!) dämlicher nicht sein könnte: Man nimmt die Kinder nicht ernst. Und das merken sie.
Einen Kontrabass mit Tigerstreifen? Unsinnig ad ultimo: Schmusetiere sind zum Schmusen, Schulranzen zum Transport der Schulsachen und Musikinstrumente zum Musizieren. Die Kinder werden bei der permanenten – von den Eltern oft gutgläubig unterstützten – Vermischung der Zusammenhänge verwirrt, schlimmstenfalls kontinuierlich konsumgesteuert.

Ich möchte betonen: Etwas Neues zu erfinden, um den Umsatz zu steigern, halte ich nicht nur nicht für unmoralisch, sondern für notwendig. Marktlücken zu finden, mit Fantasie neuen Bedarf aufzuspüren etc. ist nicht nur dem Prinzip der Marktwirtschaft verpflichtet, sondern gehört schlicht zum Naturell des Menschen. Das Neue!!

Aber in diesem Fall – und Sie möchten ja gerne wissen, wie Ihr Prototyp ‚ankommt’, Herr Kunath – scheint mir die Klientel verfehlt. Wenn ich mich nicht irre, sind die Kinder, die Musik machen und ein Instrument lernen wollen, an der Musik interessiert (nicht wie Erwachsene natürlich, aber doch wirklich an der Musik interessiert); und nicht an der Verkitschung ihres Lebensumfeldes. (Auch, wenn die Kinder das nicht so formulieren würden.)
Das vorgestellte Design eignet für einen fünf-Minuten-Effekt („Der sieht ja lustig aus!!“) – und tatsächlich doch nur für die Plastikinstrumente, die man in der Spielzeugwarenabteilung der Kaufhäuser kaufen und beim Entenangeln auf dem Weihnachtsmarkt gewinnen kann. (So die Assoziation meines Sohnes.)
Das Märchen vom Geschichtenerzähler Dusan trifft ins Schwarze.
Liebe Grüße von Sabine
max Profilseite von max, 10.10.2008, 16:25:43

Ist dem etwas hinzuzufügen?

Nein, Sabine, ist es nicht. das war mal ein erfrischend fundierter und pointierter Beitrag- super!

joKunath Profilseite von joKunath, 10.10.2008, 17:26:21

 Danke für die ausführliche und gehaltvolle Antwort. Mit solchen Statements hatte ich eigentlich gerechnet. Dafür nochmal Danke.

DietmarB Profilseite von , 12.10.2008, 14:33:08
Bitte sehr, stets zu Diensten
jlohse Profilseite von jlohse, 12.10.2008, 17:06:19

 Du hast doch garnix dazu beigetragen … ?!

DietmarB Profilseite von , 12.10.2008, 22:35:27
Doch, ich hab ihm die Daumen gedrückt, dass ihm wenigstens ein Mensch mal unpauschal was Positives sagt. Wozu liest er denn 44 Einlassungen die ihm nicht gefallen, die er nicht versteht und ihm keine konkrete Entscheidungshilfe eben?
joKunath Profilseite von joKunath, 13.10.2008, 06:53:28

alexhaas Profilseite von alexhaas, 13.10.2008, 19:25:01

 Hallo Dietmar,

Ich bin mir nicht sicher, ob es unsere Aufgabe ist, etwas Positives zu sagen, damit es Herrn Kunath gefällt und er Kritik - in welcher Form auch immer - verstehen kann. Und ob er wirklich eine Entscheidungshilfe braucht, weiß ich auch nicht. Herr Kunath hat seine Entscheidung meines Erachtens bereits getroffen, indem er einen bunten Kinderbass mit Anderen hergestellt hat und ihn hier sehr konkret zur Diskussion stellt. Ich persönlich neige eher zum scherzhaften Schreiben, gerne auch mal zum relativieren, weil ich glaube, daß mehrere Meinungen nebeneinander stehen dürfen. Und daß meine nicht unbedingt die richtigste ist. Natürlich habe ich auch Erfahrungen und schreibe ja nicht unpauschal ins Blaue, was Du allerdings mir und diversen anderen Kollegen mal eben so lässig unterstellst. Lies meinen Text oben. Ich denke, negativ ist was anderes. Wenn Herr Kunath - wovon ich ausgehe - Augen hat, um zu lesen und Verstand, um zu kombinieren, kann er da durchaus herauskriegen, daß ich meine Zweifel habe, ob so ein Instrument der große Reisser wird. Und diese Meinungen interessieren ihn ja wohl, sonst hätte er sein Instrument ja auf eine Oh-wie-schön-ist-Panama-Seite stellen können. Ich habe wirklich Zweifel, ob ein Kind sich nicht spätestens ab dem 12. Lebensjahr mit so einem "lustigen" Tigerbass lächerlich macht. Wer sich schonmal in dem Alter zum Deppen gemacht hat, weiß von was ich rede. Und ich rede nicht nur von meiner Jugend. Ich habe einen 12-jährigen Sohn und eine 8-jährige Tochter und kriege mit, was für Eiertänze Kinder machen müssen, um dabei zu sein. Platzhirsche, Gruppenchefs und "starke" Kinder mal ausgenommen. Naja. Das wurde ja dann noch drastischer weitergeführt (vielen Dank, Bruder Grimm), was ich so nicht gesagt hätte, was aber durchaus meinem Gedanken entsprechen würde. Wenn Du Mitleid mit Herrn Kunath hast, ist das ehrenwert, ich hingegen hätte Mitleid mit einem Kind, das mit einem total lustigen Spaßbass spielen muß, weil es sonst irgendwie nicht zum Musikmachen animiert werden kann. Aber, wie Du es bestimmt, als aufmerksamer Leser, oben gelesen hast: besser, die Kurzen hängen am Tigerbasshals als am Tresen (hups, da habe ich mich wohl falsch zitiert...)...und noch einer: Ich finde, daß vielleicht nicht jeder einzelne Beitrag das Gelbe vom Ei ist, daß aber in der Gesamtheit ein verständliches, konkretes und durchaus unpauschales Meinungsbild entstanden ist, was zumindestens mir völlig klar macht, daß hier viele Leute sagen, daß dieses Instrument nicht ihr absolute Zustimmung trifft. Sie es aber trotzdem in großen Teilen versuchen, so und mit ihren Worten zu erklären, daß es der Kritisierte verstehen kann. Und wenns mal etwas rüder wird, wird sich auch sofort entschuldigt. Chapeau, Herr Kollege! 

Alex

DietmarB Profilseite von , 14.10.2008, 01:46:38
Hallo Alex,
wahrscheinlich ist meine Ironie nicht rübergekommen als ich schrieb „stets zu Diensten“, ich bin sicher , dass hier niemand die Aufgabe hätte immer Positives zu sagen. Ich verstehe das hier als Diskussionsforum und nicht als Auskunftei. Es verdient hier niemand Geld durch Weitergabe von Informationen, wahrscheinlich hat nicht mal der Forumsbetreiber Einnahmen durch das Forum. Den Begriff Moral mit „nicht unmoralisch“ hat SabineM in diesen thread eingeführt, so hoch würde ich das gar nicht hängen wollen. Ich sehe das was sie zu dieser Ansicht bringt genau gegenteilig. Im Gegensatz zu allen hier die sich Gedanken machen und sich die Zeit nehmen diese aufzuschreiben, hat er finanzielle Interessen. Er fragt nicht als Kontrabassist der ein Informationsbedürfnis sich selbst und sein Instrument betreffend hat, sondern als Blockflötenbauer und Händler der ein Produkt verkaufen will. Um es deutlich zu sagen, ich finde diesen JoKunath geradezu unverschämt in seiner Erwartungshaltung.
alexhaas Profilseite von alexhaas, 14.10.2008, 13:10:39

 Hallo Dietmar,

vielen Dank... und ich versprech auch, das nächste Mal etwas genauer zwischen den Zeilen zu lesen. ...wenn ich das schon selber anmahne, sollte ich es wenigstens mal damit probieren 

Grüße

Alex

max Profilseite von max, 14.10.2008, 17:04:44

 Na, da war die Ironie aber auch sehr gut zwischen den Zeilen versteckt- ich habe mich auch gefragt, was wohl mit  "etwas Positives" gemeint war, wo Sabine das Tigerbasskonzept doch eher ganz elegant in der Luft zerrissen hatte...

joKunath Profilseite von joKunath, 14.10.2008, 17:22:25

*ironiemodus an"
Wie konnte ich nur in diesem erlauchten Forum so eine Frage stellen.
*ironiemodus aus* 

lol

max Profilseite von max, 14.10.2008, 20:47:58

 Ach komm- gib doch einfach Deinen Werbeversuch zu. Ceperito hat Recht: das eigentlich Ärgerliche hier ist, dass Du die ganze Zeit den interessierten Fragesteller mimst, der nur die Meinung der Fachwelt erfragen möchte.

Hen hat übrigens etwas übersehen: Papas, die ihren Kindern den KB näherbringen wollen, sind nicht die einzige Zielgruppe, die hier erreicht werden könnte- viel wichtiger sind für Höker Instrumentallehrer, die wohl häufig gefragt werden, welches Instrument man dem Schüler kaufen soll. Wenn die dann ein tolles Bild von einem ganz bestimmten Teil eines ganz bestimmten Anbieters im Unterbewusstsein gespeichert haben, hat dieser Anbieter gewonnen.

So funktioniert Werbung- allerdings nur bei Konsumenten, die keine Ahnung vom eigentlichen Produkt haben. Ein Autoschrauber würde sich sicher auch kein Urteil nur anhand eines Werbefotos eines Automodells bilden. Insofern verstehe ich auch durchaus, wenn die anvisierte Zielgruppe hier verschnupft reagiert.

joKunath Profilseite von joKunath, 15.10.2008, 05:43:25

Wenn die "Zielgruppe verschnupft reagiert", weil das Instrument bunt ist und ein "gutes Bild" existiert, dann könnte ein ungewogener Leser doch glatt glauben, dass die Zielgruppe sich hier "an der  Oberfläche" bleibt.  Oder?  

max Profilseite von max, 15.10.2008, 17:27:36

 Nein, nein, im Gegenteil, die Zielgruppe reagiert nicht verschnupft, weil ein gutes Bild existiert, sondern weil Dein beharrliches Schweigen auf Fragen die Qualität betreffend den Verdacht nahelegen, dass es außer Buntheit wohl nicht weit her ist mit dem Tigerbass. Bzw. weil Du sie offenbar für unbedarft genug hältst, anhand lediglich eines Bildes warme Gefühle dafür zu entwickeln.

Blejbt sich Zielgrruppe also nicht an Obärflächä.

joKunath Profilseite von joKunath, 15.10.2008, 06:09:24

Und auch hier bin ich erstaunt.
Auch Du kannst Dir einen ehrlichen Dialog mit einem Handwerker ersteinmal nicht vorstellen? Wieso kommst du darauf, dass ich einen "interessierten Fragesteller mime"? Ich frage und ich nehme die Antworten sehr ernst. Was führt Dich zu der Annahme, dass das nicht so ist?

max Profilseite von max, 15.10.2008, 17:41:13

 Folgendes:

wie Sabine schon scharfsinnig bemerkt hat, stellst Du hier keine Idee, Konzept oder Prototyp vor, sondern ein verkaufsfertiges Produkt incl. Preisangabe, Bestellmöglichkeit und- so ist es nun mal- Werbetext.

Dass Du nun auf die vielen kritischen Anmerkungen in diesem Forum hin sagst: "Ach verflixt, da nehme ich das Teil wieder aus dem Programm" oder Deinen Kunden vom Kauf abrätst, halte ich für unwahrscheinlich- ebenso, dass Du Dich die ganze Nacht, von schlechtem Gewissen geplagt, im Bett herumwälzt. In welcher Hinsicht nimmst Du also die Antworten ernst?

Einen ehrlichen Dialog mit einem Handwerker kann ich mir durchaus vorstellen- aber nicht, wenn er mich nicht ausreichend über sein Werk informiert, sondern mir nur ein Foto davon zeigt.

joKunath Profilseite von joKunath, 14.10.2008, 17:20:41

 Ja, ich interesssiere mich wirklich für das Stimmungsbild hier, und da jeder Bass ein Unikat ist könnten Hinweise zum Design, die ja vereinzelt auch schon aufgeführt wurden auch jederzeit realisiert werden.

Pollux Profilseite von Pollux, 14.10.2008, 18:45:34

'n Abend in die Runde,

nun, da bin ich aber gespannt, wie vielleicht mit meinen Ideen zu Tigerkopf und -schweif,  sowie den angeregten Modellvarianten praktisch umgegangen wird! Müßte ich wohl tatsächlich u.U. hochoffiziell dafür sorgen, dass meine ironisierenden Phantasien keine grauenvolle Wirklichkeit  werden?

Oder ich gehe halt noch einmal in mich und versuche in der Haltung des geistigen Eigentümers mögliche Geschäftsbeteiligungsluft zu wittern - frei nach dem Motto: Zitat aus einer Bonbon-Werbung: "Wäarr hat's errfunnd´n?" Zitat Ende.

Herzlichen Gruß, der Pollux (aus "Das Zauberkarussell"; kennt das noch jemand von Euch?)

 

bassknecht Profilseite von bassknecht, 15.10.2008, 00:12:58

 Hallo Pollux 

Turnikuti  Turnikuta, Vater Pibbuan, Zebion (der mit der Spiralfeder unten) und das Mädchen dessen Name mir entfallen ist. Pollux war glaube ich ein Wessi, also ein Westhighlandterrier, nicht etwa einer aus den alten Bundesländern, auf jeden Fall weiss und wuschelig, hat glaube ich aber nicht gebissen. Gab´s eigentlich auch mal irgendwo einen Hund Castor oder Phobos und Daimos, ach nee, das sind ja die Marsmonde die kenne ich noch von Prof Heinz Haber. Und was die Schriftgrösse anbelangt, das liegt daran, dass ich mich im Moment nur über  IE  hier einloggen kann, Firefox macht es nicht mehr und Safari lässt auch zu wünschen übrig. Im IE sieht das alles anders aus und funzt auch nicht so wirklich. Ciao Roland             

Pollux Profilseite von Pollux, 15.10.2008, 15:52:51

Tach auch Bassknecht,

doch nicht wirklich ein Problem, die Sache mit der Mini-Schrift - harami hat's ja freundlicherweise ein wenig vergrößert.

Du bist bekennender Zauberkarussel-Fan - klasse! Dann hier schnell noch ein wenig mehr Licht in Deine Erinnerung: es hieß Zebulon, das springende Männlein auf der Spiralfeder, mit dem markant gezwirbelten, weit über die Wangenränder hinausragenden Oberlippenbart. (Cebion löst Du eher in Wasser auf und hoffst auf sprudelnden Vitaminschutz gegen Erkältung)

Genau, Pollux war so ein wuscheliges Hundewesen, das nach einer absoluten Extrem-Diät lebte, und nur Würfelzucker zu sich nahm. Das Mädel hieß Margot.

Herzlichen Gruß

Pollux

 

DietmarB Profilseite von , 14.10.2008, 22:43:05
-ich interesssiere mich wirklich für das Stimmungsbild hier-
Dann sag doch bitte warum
joKunath Profilseite von joKunath, 15.10.2008, 06:02:25

Warum ich hier bei Bassisten nachfrage? Weil NUR wenn Instrumentenbauer UND Musiker zusammenarbeiten, kann Neues entstehen. Und im Übrigen lehrt die Geschichte, dass viele Erfindungen "nicht branchenintern" gemacht wurden.

So, und nun wieder Sturm los ....

Dietmar B Profilseite von , 15.10.2008, 12:42:23
Meine Frage an dich war nicht "Warum du hier bei Bassisten nachfragst" sondern warum du ü-b-e-r-h-a-u-p-t nachfragst.
"Weil NUR wenn Instrumentenbauer UND Musiker zusammenarbeiten, kann Neues entstehen." Damit reihst du dich trefflich in die Reihe der angeblichen Untersteller hier ein, wilkommen im Club. Leider geht eine Einreihung in einen Kreis von Streichinstrumentenmachern und in Bezug auf Kontrabass kundigen Leuten nicht per Mausklick. Selbst wenn deine Behauptung so stimmen würde hättest du in einer solchen Zusammenarbeit nichts zu suchen.
Deine Lackierung, deren Idee nochdazu geklaut zu sein scheint als Erfindung eines "nicht Brancheninternen" zu bezeichnen finde ich ehrlich gesagt hochnotpeinlich.
joKunath Profilseite von joKunath, 15.10.2008, 19:44:23

 ""idee geklaut" .... Wie kommst du darauf? Eine Recherche über die Markenrechte an "Tiger" im Bereich Musikinstrumente würde Dir zeigen, dass diese Marke schon sehr lange eingetragen ist, und uns gehört. Also bitte erst recherchieren und dann meckern. ;-) 

DietmarB Profilseite von , 16.10.2008, 00:11:42
........Wie ich auf "wahrscheinlich geklaut" komme ist leicht erklärt, ich kenne das Design und du heißt nicht Horst Eckart, lebst nicht auf Teneriffa und bist daher nicht Janosch. Die Idee hatte auf jeden Fall ein anderer vor Dir und bekannt gemacht hast du dieses Tiger Design auch nicht.
Bei aller Dreistigkeit mit der du dich in diesem thread präsentierst, wäre ich aber wirklich nicht auf die Idee gekommen du würdest Urheberrechte verletzen und dann noch gross Werbung für deine Kopie machen. Also dass du das legal abkupferst ist hier wahrscheinlich jedem sonnenklar, es bleibt aber trotzdem ein Abkupfern auch wenn´s legal ist. In dem Zusammenhang kommt mir aber durchaus eine Vorstellung davon was das kostet und was du in die Geschichte investieren musst. Kein Wunder dass du dich hier windest wie ein Regenwurm in der Kneifzange.
joKunath Profilseite von joKunath, 16.10.2008, 01:28:41

 Gelb-Schwarze-Ringelstreifen haben nun wirklich wenig mit der Textur des Basses zu tun. Und auch gelb -schwarze Ringel gehören nun mal nicht Janosch.  Den Vorwurf finde ich unangebracht.

Ich hatte zu Anfang eine einfache kurze Frage gestellt. Wenn die auf Dich "dreist" wirkt, wie hätte ich bitte Deiner Meinung denn formulieren sollen, dass es nicht "dreist" wirkt? Ich habe das Gefühl, dass es hier im Forum einfach überwiegend Menschen gibt, die dieses freche Design, als Angriff auf die Ehrwürdigkeit "eines Kontrabasses" empfinden. Und ich habe das Gefühl, dass sich daraus die teilweise sehr wenig das Instrument betreffenden Unterthreads entwickelt haben. (Siehe Nebenschauplatz Waldorf, Rechte, etc...)

Auf Antwort freut sich jo 

nagybögö Profilseite von , 16.10.2008, 09:27:01
Hallo Herr Kunath,
vergeblich warte ich auf Antworten zu meinen Posts (und anderen Posts), die ganz einfache handwerkliche Fragen stellen. Statt dessen weichen Sie mit einer Beharrlichkeit aus, die einen nur Kopfschütteln lässt. Ich finde neue Ideen spannend, mag Querdenker - aber von Ihnen kommt einfach nichts, was darauf schliessen lässt, Sie hätten Kompetenz in Sachen Kontrabassverkauf. Ihr Auftreten ist Anti-Werbung. Schon mal darüber nachgedacht?
DietmarB Profilseite von , 16.10.2008, 11:15:00
Es geht gar nicht um die Formulierung deiner Frage. Du versuchst abzulenken.

Natürlich muss man hier etwas schreiben um einen Werbelink zu setzen, dafür reicht eine Themenüberschrift und eine kurze Frage. Solches Handeln finde ich unverschämt.

Du als Blockflötenbauer kannst nicht Kontrabass spielen, berichtest von keiner Beziehung zum Instrument und hast keinen Kontrabass je selbst gebaut, trägst dich aber in die Mitgliederliste der Gesellschaft der Bassisten Deutschlands ein. Du postest ein fertiges Produkt zu dem Du Preis und Vertriebsweg angibst. Dreist ist z.B.deine Beharrlichkeit mit der du behauptest "ehrliche" Dialoge zu wünschen und gleichzeitig jeden Dialog unmöglich machst indem du prinzipiell auf einfache sachbezogene Fragen nicht antwortest. Nun erklär du mir bitte wie ich solche Fakten nicht als Grundlage werten soll, für einen dreisten Versuch eine Fuss in die Tür einer potentiellen Käuferschicht zu bekommen! Da von dir sowieso keine plausible Erklärung dazu kommen wird muss ich mir selbst eine machen, da stehst du leider in keinem guten Licht, sicher geht es nicht nur mir so.

„Ich habe das Gefühl, dass es hier im Forum einfach überwiegend Menschen gibt......" Einerseits wehrst du dich krampfhaft gegen jede Interpretation deiner Aussagen und behauptest das wären alles Unterstellungen sobald sie dich infrage stellen, andererseits tust du genau das, was du allen Leuten hier absprichst. Das ist unerträglich selbstgefällig, du führst dich selbst ad absurdum.

Meine Interpretation des Diskussionsverlaufs jedoch macht mir das Gefühl, dass die Zahl besagter Menschen die dich hier im Forum als ersthaften Dialogpartner für voll nehmen, in engen Grenzen hält. Schwer zu glauben, dass dir das gefällt.
joKunath Profilseite von joKunath, 16.10.2008, 19:28:12

 Also fangen wir mal der Reihe nach an, lieber Dietmar,

Machen wir es mal wie die Sendung mit der Maus: Das ist Dietmar. Er kennt jo gar nicht nicht, aber er traut sich trotzdem im Internet zu schreiben, wo es jeder lesen kann, dass jo keinen Kontrabass spielen kann. Macht aber nichts, denn das ist Dietmar egal. Er behauptet es einfach. Jo kann ihn ja mal einladen und ihm seinen schicken Original alten E-Kontrabass zeigen, auf dem er zwar nur ein wenig Musik gemacht hat, aber eben nur als Laie, und so im Musikkabarett. Aber das zählt ja für Dietmar nicht. Macht aber auch nichts, denn Dietmar ist so beschäftigt, dass er völlig überlesen hat, dass jo geschrieben hat "ICH habe das Gefühl". Das ist der feine Unterschied, den die deutsche Sprache zuläßt, und das kostet gar nichts! Das darf jeder benutzen. Eine Unterstellung ist es, wenn man Dinge über andere behauptet, die man nicht weiß, sondern nur denkt. Eine "Ich-Botschaft" sagt, was ich DENKE oder FÜHLE, sie behauptet nicht, dass etwas so auch ist. Aber der Dietmar ist ja ein netter Mensch und der Jo auch und daher schreiben sich die Beiden weiter im Internet Dinge über Kontrabässe und versuchen den anderen ernst zu nehmen und sich selber nicht so doll wichtig. Und in der nächsten Sendung gehen wir auf den Bauernhof zum Bassbauern und seinem Bassknecht. 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 16.10.2008, 20:43:15

Ob der Jo ein netter Mensch ist, wage ich nicht zu beurteilen. Aber der Jo stellt Fragen und die Bassgemeinde beantwortet die Fragen. Wenn aber jemand den Jo etwas fragt, so antwortet der nicht. Komisch.
Bei ebay hat auch noch keiner auf seinen Tigerbass geboten.
Lesen die hier mit?

alexhaas Profilseite von alexhaas, 17.10.2008, 09:09:45

 "Du hast es bisher im gesamten threat vermieden, Aussagen über eine nachvollziehbare Preisgestaltung Deines Produktes zu machen. (Die mehrfach gestellten Fragen über verwendete Hölzer, Größenangaben, Setup, hast Du nicht konkret beantwortet.

Das weckt ein gesundes Mißtrauen des potenziellen Kunden."

Ceperito und nagybögö haben das ja schon mal geschrieben bzw. noch einmal zitiert. Ich jetzt auch noch mal. Daß viele die Idee mit den Streifen nicht so klasse finden, hast Du ja inzwischen mitbekommen. Stimmungsbildmässig. Kannst Du denn jetzt mal bitte was zum Instrument sagen? Du hast doch was damit zu tun, oder? Jeder Bass ein Unikat - ich höre da raus, daß Du den unbehandelten Bass anmalst. Du siehst also, was drunter steckt. Na dann: es dürfte doch ein leichtes sein, mit etwas Unterstützung des Bassbauers ein, zwei Infos, die für einen Kauf wichtiger sind als die Farbe, rauszulassen, oder?

 

joKunath Profilseite von joKunath, 19.10.2008, 16:57:03

 ... der Eintrag auf der Webseite wurde doch überarbeitet. Da stehen doch die Antworten.

Ceperito Profilseite von Ceperito, 19.10.2008, 17:14:39

 ... ja, jetzt.
Aber bis vor zwei Tagen stand da noch nichts
über z.B.: Saitenlage (E=7mm ... D=10mm...) und darüber, daß das Instrument aus Sperrholz ist und eine massive Decke hat.
Folgende Angaben zum Setup fehlen:
Wie sieht die Hohlkehle aus?
Aus welchem Holz sind Hals, Griffbrett und der Saitenhalter?
Wer ist der Hersteller von Stachel und Mechaniken?
Wer hat die Saitenlage so merkwürdig eingestellt und warum?
 

SabineM Profilseite von , 14.10.2008, 10:28:32
Mir ging erst später auf, dass es sich nicht (mehr) um einen Prototyp handelt, da der Bass ja schon zum Verkauf bereit steht. Er ist also schon in Produktion gegangen, oder? Der Frage an dieses Forum läge dann eher der Hoffnung auf eine Vorschau zugrunde (wie wird er sich verkaufen/vermieten?) oder wäre ein Weg zur Popularisierung? Hm...

Gruß, Sabine
bassknecht Profilseite von bassknecht, 14.10.2008, 12:42:12

 "Der Frage an dieses Forum läge dann eher der Hoffnung auf eine Vorschau zugrunde (wie wird er sich verkaufen/vermieten?) oder wäre ein Weg zur Popularisierung?"

Für mich gibt es in diesem Punkt keinen Grund für Fragezeichen und wie man sieht, hat Kunath bislang auch noch keinen Grund für sich gesehen zu dieser (auch von mir) mehrfach aufgeworfenen These Stellung zu nehmen.  Ciao Roland  

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 14.10.2008, 20:28:13

 Hallo,

habe mal nach Mastri gegoogelt und verstehe gar nichts mehr. Die Teile sind doch ungefaehr genauso teuer wie der Minibass von Jo Kunath, und Mastri sagen auch nicht was fuer ein Material es ist. Also wohl Sperrholz und entsprechend ziemlich ueberteuert - aber den ueberproportionalen Reibach wird er wohl nicht machen wenn er die Teile im Rohbau von Mastri bezieht.

ansonsten wuerde ich vorschlagen lieber bei der Baerenthematik zu bleiben und die baesse kindgerecht mit Teddyfutter zu bekleben. Bzw koennte man mit Sekundenkleber Klettband aufbringen, dann laesst sich das Teddyfutter wechseln, aus hygienischen Gruenden. Teddyfutter haette den weiteren positiven Nebeneffekt, dass die Teile dann garantiert nicht klingen und die Eltern und Nachbarohren geschont werden.

 

 

 

 

alexhaas Profilseite von alexhaas, 15.10.2008, 03:03:00

 Da schließe ich mich an. Vollholzbässe sind bei Mastri als solche gekennzeichnet. Also Sperrholz. Denke ich mal... wenn das Instrument gut eingestellt ist und gut klingt, gibts ja auch gar nix zu monieren, diese Instrumente können ja auch wirklich schön klingen... mal abgesehen von den lustigen Tigerstreifen. Das ist jetzt aber nur meine Meinung. Halbanonym, da ich im echten Leben Vor- und Nachname trenne. 

... und Bären sind wirklich nicht schlecht; irgendwie knuffiger als Tiger. Vielleicht Pandas? Oder für Westmänner Waschbären? Man könnte ja auch mal bei Soundwear nachfragen, ob die nicht eine Hülle "Modell Bruno Bär" machen können... auch eine Möglichkeit für kleine Mädchen wäre das Modell "Polly Pocket", ein 1/256 Bass mit rosa Finish und ein bißchen Glitzer drauf. Das ließe sich endlos weiterführen. Für Aussteiger der "Kuranyi-Baß", der Barockrokoko-Baß war ja schon zu sehen, für Arktis - Fans das Modell "Knut"

 ...aber wenn ich ganz ehrlich bin, geht mir das Instrument eher auf den Nerv mit seiner impertinenten unausgesprochenen Botschaft: "Kauf mich, ich bin - weil ich so schön bunt bin - ein besseres Instrument. Ich mach deine fade und dröge akustische Welt frischer, neuer und optisch ansprechend, indem ich mich an die Janoschwelt mit ihren Tigerenten anlehne und so Deine öden Übungen und überhaupt die ollen Kamellen, die Du spielst, aufwerte." Das gälte für die Modelle "Kuranyi" (FußballNutellaIhrKönntMichAlleMal-Welt), "Knut" bzw. "Flocke" (generelle KnuffelKnuddel-Welt) und "Diddelmaus" (wie Knut, nur noch härter) in adequater Weise 

Vielleicht kann mir das ja mal jemand erklären: Warum man Kinder denn mit bunten und lustigen Instrumenten (das sind jetzt nicht Herrn Kunaths Worte, sondern die meinen) an die Musik heranführen sollte. Das sagt mir der Tigerbaß. Er sagt mir, daß die Musik allein nicht ausreicht - um die es geht. Er sagt mir, daß die Janoschwelt im weitesten Sinne (ich nenne sie mal so - alles meine Auslegung, aber tut mir leid, die "Tigerente" ist einfach zu dominant, als daß es da nicht klingelt) die Welt der Musik anschärfen muß, um sie für Kinder zu eröffnen. Und daß ich sie brauche, weil sie viel cooler sei als meine Mingus-Shostakovich-Lennon-Welt. Oder irgendeine andere musikalische Welt. Völlig wurscht.  Aber, tut mir leid, die Janoschwelt, so wie sie hier daherkommt, macht leider die Welt der Klänge nicht reicher, sondern eher flacher. Als konzertanter Moment gerne, von mir aus als Kinderkonzert mit an die Wand geworfenen Bildern und Geschichten, das befruchtet sich sicherlich gegenseitig, es würde dadurch aber ein Gegenüber von "Tiger", "Spannung", "Geschichte", "Bild" und Musik geschaffen. Schön, spannend und in guten Momenten sogar richtig groß. Aber der Tigerbaß sagt leider nicht, daß er Größe herstellen wird; er sagt mir leider nur, daß er mit seinen Streifen versucht, ein Instrument, dem ja gerne Schwerfälligkeit und leichtere Intonationsprobleme nachgesagt werden, zu etwas "besserem" zu machen. Er sagt mir, er sei schnell, wild, irgendwie sogar gefährlich. Mit den Streifen. So wie die "Kids" von heute, die ja auch nicht mehr Kinder genannt werden. Und ohne Streifen sei er mau, matt und hätte leichtere Intonationsprobleme. Wie die Kinder halt, als sie noch nicht "Kids" waren. Ich glaube, daß da unbewusst eine Art kultureller Etikettenschwindel im Gange ist. Oder ein grundsätzlicher Wertewandel. Ich lehne dieses Instrument nicht als solches ab, sondern den Welt- und Lebensentwurf, den es mir bietet.

Falls es sich allerdings herausstellen sollte, daß in nächster Zukunft die Dinger der Renner werden und unzählige Kinder und Jugendliche zu wilden Tigern am Baß werden und die Produktion von Play-Stations und Nintendo Wiis weltweit zurückgeht, würde ich mich freuen und mich gern in die Reihe der Gratulanten und Bekehrten stellen.

Die Welt braucht Baß-Oktette!

Scheppertreiber Profilseite von Scheppertreiber, 14.10.2008, 22:48:36

 ... und statt dem "Stachel" 'nen High Heel und das ganze in Lack und Leder.

Sex sells. Halt etwas die Zielgruppe anpassen ...

Hen Profilseite von Hen, 19.10.2008, 17:03:47

 Ein Auszug aus der Bassbeschreibung:

Angaben zum Instrument
Material: Sperrholz mit Massivdecke
Mensur: 70 cm
Gewicht: ca. 6 kg
Komplette Länge: 127cm hoch mit Stachel (nicht ausgezogen)
Saitenhöhen: E - 7mm, A - 9mm, D - 10mm, G - 9mm

Wer spielt denn so eine Saitenlage? Ich meine die E-Saite und A-Saite sind tiefer als D- und G-Saite. Das habe ich in noch nie gesehen oder gehört.. Gibt es Bassisten die sowas spielen? Die Meinung von Herr Kunath würde mich auch interessieren

Ceperito Profilseite von Ceperito, 19.10.2008, 17:20:02

 Hallo Hen,
ich habe weiter oben auch gerade dazu gepostet.
Ich glaube, man sollte den Herrn Kunath und seine Produkte sehr aufmerksam und kritisch beobachten...
L.G. Jan

max Profilseite von max, 19.10.2008, 19:26:18

 Hihi- vielleicht hat er den Steg falsch herum aufgestellt?

Neuester Beitrag Ceperito Profilseite von Ceperito, 19.10.2008, 21:56:59

Zumindest was den Stegwinkel zur Decke betrifft, ist das Foto, auf dem das Teil von der Seitenansicht abgebildet ist, sehr aufschlußreich, wenn man es vergrößert! Hihi

Hen Profilseite von Hen, 19.10.2008, 18:03:39

Hey Jan,
stimmt habe deine Beitrag gesehen. Na das ist doch alles sehr interessant ne ;-)

Ceperito Profilseite von Ceperito, 19.10.2008, 18:50:06

Hallo Hen,
finde ich auch.


Und hier noch ein paar Tips für joKunath:
Also bei der Saitenlage, da ist was schief gelaufen. Wenn Du Dich so neben Deinen Bass stellst und auf die Saiten schaust, welche sind dann höher?
Genau, die beiden mittleren Saiten. Also ist da die Saitenlage am Griffbrettende höher, so um die 20mm.
Und die beiden äußeren Saiten (E & G) liegen tiefer, so maximal 2mm am Griffbrettende.
Wenn´s dann schnarrt, muß die Hohlkehle in das Griffbrett geschliffen werden, und zwar schön gleichmäßig, so daß der tiefste Punkt exakt in der Mitte des Griffbretts liegt. Und wie tief? Sehr wichtig: mindestens 12mm besser mehr, so Richtung 20mm. Dann schnarrt da auch nichts mehr.
Diese Angaben würde ich schnellstens auf Deiner Website korregieren, sonst denken die Leute noch, Du hättest keine Ahnung davon, wie ein gutes Bass-Setup aussieht.

Schönen Abend noch

Jan
 

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