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Günstigster empfehlenswerter EUB ?

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Zugeordnete Kategorien: Electric Upright Bass (EUB)

Buzz Profilseite von Buzz, 03.10.2007, 20:47:53
Günstigster empfehlenswerter EUB ?

Hallo,

Der Stagg EUB Beitrag und die Tatsache dass ich für unterwegs etwas zum Kontrabass üben benötige, hat mir die Frage aufgeworfen welcher eurer Meinung nach wohl der günstigste Empfehlenswerte Electric Upright Bass sei

 

gruss

Buzz

 

k_fro Profilseite von , 04.10.2007, 10:33:37
Hallo, zum Üben nutzte ich diesen hier: http://www.andy1963.homepage.t-online.de/eubass/ , die "professionellen" sind meines Erachtens völlig überteuert. Gruß ---k_fro -
max Profilseite von max, 04.10.2007, 19:45:10

Hallo Buzz,

überleg Dir das lieber noch mal- genau zu diesem Zweck (zum unterwegs üben) hatte ich mir auch mal einen EUB gekauft (Fichter), aber gebracht hat es schlichtweg gar nichts. Das Teil war so leichtgängig in der Ansprache, dass ich mir die Technik für den KB eher verdorben als verbessert habe. Habe das Teil dann wieder verscheuert und versuche nun, den KB nach Möglichkeit mitzunehmen- ist vielleicht umständlich, aber wenigstens nicht unbefriedigend.

Ciao, max

zwengelmann Profilseite von zwengelmann, 05.10.2007, 07:23:20

Moin allerseits,

es hängt davon ab, was Du spielen möchtest. GESTRICHEN trennt sich die Spreu vom Weizen. Man wird zwar schräg angeschaut, wenn man unter Streichern mit einem EUB ankommt, aber irgendwann gewöhnen die sich daran. Wenn der Sound stimmt. Er muss halt wie ein "großer" klingen, und das ist die Schwierigkeit. Ein wenn auch kleiner Resonanzkörper bringt schon viel. Die "Stöcke mit Saiten" taugen nicht zum Streichen.

Pizz ist es ziemlich egal, welchen EUB man spielt. Da kommt es eher auf die Rückkopplungsempfindlichkeit an. Zusammen mit verstärkten Instrumenten und hoher Lautstärke ist ein Resonanzkörper eher nachteilig. Man ist permanent am Dämpfen - aber das muss man auch mit einem normalen Kontrabass.

Den idealen EUB gibt es also nicht. Ich würde eher auf die Verarbeitung achten. Abgesehen vom fehlenden Körper sollte sich das Instrument schon so anfühlen, wie ein "richtiger" Kontrabass - und auch so ansprechen. Siehe max' Beitrag.

Zwengelmann

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 07.10.2007, 20:39:55

Hallo,

ich bin hier im Forum auf diese EUBs aufmerksam gemacht worden:

http://www.assoc-admin.com/ergo/

Ich werde mir wahrscheinlich demnaechst einen bestellen - wie Du als Reiseinstrument.

Generell ist meine Ansicht zu diesen EUB Stangen, es sind keine KB, und, ja, sie sind normal voellig ueberteuert.

Was ich positiv an der Ergo-Stangen fand war:

1) Die Empfehlung von Damon Smith - ein Free-Jazzer der Weltklasse. OK, ich mag diese Musik, aber davon abgesehen, bei dieser Musik geht es viel um Sound als solchen, und wenn der nicht da waere, wuerde Damon's Urteil sicher anders lauten.

2) Hatte einen E-Mail Austausch mit Jesse der die Dinger in Handarbeit und KLienserien baut. Halt "in Joe's garage", was mein unbewusster Althippie ganz cool findet. Jesse ist sehr nett und scheint Ahnung zu haben.

Was ich eher bedenkenswert/eigenartig fand:

1) Die dinger sind aus einem Stueck Holz  - es gibt wenn du so willst kein Griffbrett - daher nix mit Ebenholzgrifbrett oder so, ist halt Hartholz mit Bootslack - die alte Jaco Pastotius Applikatur

2) Jesse ist absolut gegen eine Griffbretthohlkehle, was ich sehr eigenartig fand, und hat sowieso "strong opinions" - er schwoert dadrauf, dass obiges Konstruktionsprinzip (alles aus einem Stueck) der totale Bringer ist

3) die Bauart "Stange auf Staender". Sicher nicht ein "wie KB" Gefuehl.

4) die ganze Einfuhr-Arie . Da kommt nochmal 20-25% drauf an Einfuhrsteuer und Mehrwertsteuer.

Anyway, ein befreundeter Bassist  aus Tel Aviv hat Damon Smith auf Tour in Israel kennengelernt und auf seinem Ergo gespielt, und meinte, das waere schon ein amtliches Teil - daher werde ich es wohl einfach mal riskieren. Versuch macht kluch.  Frach mich  naechstes Jahr nochmal, wenn du solange Zeit hast.

Armin

 

 

 

jlohse Profilseite von jlohse, 07.10.2007, 22:38:59
"2) Jesse ist absolut gegen eine Griffbretthohlkehle, was ich sehr eigenartig fand"
ich auch. Das Schwingungsverhalten der Saiten ist Physik, und keine Ansichtssache. Wie sollte das dann bei einem GB ohne Hohlkehle anders funktionieren, als die Saitenlage hochzusetzen? Macht aus meiner Sicht keinen Sinn.
zwengelmann Profilseite von zwengelmann, 08.10.2007, 07:32:06

Und genau hier laufen die Meinungen auseinander.

"EUB" bedeutet "aufrechter elektrischer Bass", nicht "Kontrabass ohne bzw. mit reduziertem Klangkörper".

Verschiedene Konstruktionsmerkmale von Kontrabässen haben sich über Jahrhunderte entwickelt, weil sie sich bewährt haben. Die Hohlkehle ist nun mit Sicherheit nicht das bestimmende Merkmal eines Kontrabasses. Aber wir entfernen uns mit jedem anders gearteten Merkmal vom Kontrabass und haben irgendwann ein anderes Instrument. Ich weiß nicht, wie sich die Hohlkehle nun genau auf den Sound auswirkt - beim Pizzicato-Spiel entdecke ich meinen Daumen aber ziemlich oft am Rand der Hohlkehle. Ich würde sie vermissen.

Ich selbst lege Wert auf das "kontrabassige", will mir aber aus verschiedenen Gründen keinen großen Kontrabass zulegen. Also war ein EUB das Instrument der Wahl. Er musste sich so anfühlen, wie ein "richtiger", bis auf den Resonanzraum halt. Ich streiche recht gern und spiele auch mit anderen Streichern zusammen, und das musste das Instrument hergeben. Im Bandkontext ist eher ein E-Bass gefragt, wenn ich aber bei einigen Rockabilly-Stücken den EUB in die Hand nehme, dann kommt das an - bei den Bandkollegen und bei den Gästen.

Und so muss jede(r) selbst entscheiden, was er/sie benötigt.  Die hier vorgestellte Konstruktion ist mit Sicherheit für den einen oder anderen interessant, aber für meinen Geschmack zu weit vom Kontrabass entfernt.

Einen schönen Tag noch
Zwengelmann

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 08.10.2007, 10:18:24

Hallo Zwengelmann,

stimme Dir zu - darf ich fragen, welchen EUB du spielst?

Vom rein ergonomischen sind die Dinger alle deutlich anders als ein KB - vielleicht von so high end (price) Geschichten wie Yamaha u.ae. mal abgesehen. Ich hatte frueher mal eine Framusstange, mit einer richtig gemeinen Bauchstuetze, gegen gute Vibrations in der Bauchhoehle... Von daher, wenn das Ding auf einem Staender ist, ist das Thema Balance schonmal erledigt, und da gibts ja anscheinend einige Fabrikate.

Hohlkehle: damit meine ich das Laengs (nicht Quer) Profil des Griffbretts. D.h. wenn du die Saite an beiden Enden des Griffbretts  aufs Griffbrett dreuckst , liegt sie in der Mitte nicht auf, sondern hat 1-2 mm Luft. Jesse macht seine EUBs plan, aber mit der Saitenspannunbg gibt es wahrscheinlich schon ein bisschen hohle Kehle. Das Thema lieber nicht ansprechen wenn du mit fuenf Geigenbauern in der Kneipe bist - abendfuellend.

Streichen: fand die Sounds auf der Website gar nicht so verkehrt - ok, man hoert, der's eingespielt hat ist eher engagierter Amateur als Profi, aber die Sounds sind doch ok, fuer einen EUB.

cheers

Armin

zwengelmann Profilseite von zwengelmann, 08.10.2007, 11:03:26

Hi Armin,

ui, wie peinlich. Richtig, die Hohlkehle ist ja die Längskrümmung...

Ich spiele einen Eminence, und der hat eine Hohlkehle.

Viele Grüße
Zwengelmann

Samy Profilseite von Samy, 08.10.2007, 13:30:53
eigentlich hat auch jeder gut eingestellte E-Bass eine "Hohlkehle"... der Unterschied zu Kontrabässen ist doch wohl eher der, dass man diese Halskrümmung bei E-Bässen durch einen (oder zwei) Halseinstellstäbe beeinflussen, anpassen, verändern kann, während beim Kontrabass dieses wegen fehlendem Einstellstab durch das Schleifen und Anpassen der Hohlkehle passiert. Von daher "kann" man - wie Jonas schon sagte- eigentlich gar nicht über "Vor-und Nachteile" dieser Krümmung streiten, sondern höchstens darüber philosophieren, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen "Arten der Erzeugung" haben....

Übrigens entfernt sich diese Diskussion gerade ziemlich von der Ausgangsfrage...


Achja ... mein EUB hat auch eine Hohlkehle... und keinen Einstellstab...und klingt nach Meinung der meisten Hörer auch "ziemlich kontrabassig"...
ist aber ganz klar auch von der Bespielbarkeit und dem übrigen Handling kein Kontrabass...von daher kann ich den Hinweis vonMax auf die fehlende Ähnlichkeit nachvollziehen, sehe es aber -zumindest- bei meinem nicht in dieser Form... und genieße eher die Möglichkeit, auch abends nach 22 Uhr mal etwas üben oder einen engen Probenraum ohne große Probleme betreten zu können....
bassknecht Profilseite von bassknecht, 09.10.2007, 02:01:01

Hohlkehle muss schon sein, eine der wenigen Justierarbeiten an die ich mich noch nicht gewagt habe und ich bin eigentlich nicht zimperlich. Das wird  üblicherweise nicht geschliffen sondern gehobelt mit einem kleinen superscharfen Spezialhobel, wenn ich mal 200 € übrig habe kaufe ich mir einen. Schwierig zu machen, weil das überhängende  Griffbrettende durch den Andruck des Hobels wie ein Sprungbrett immer ausweicht, geht aber trotzdem und wenn man 2- 3 Griffbretter zerspant hat kann man es wahrscheinlich. Ob das Prinzip Halseinstellschraube besser ist will ich nicht spekulieren, darüber nachzudenken erübrigt sich aber, weil der Halsquerschnitt beim Kontrabass soetwas kaum zulässt. Allerdings hat mir Ladi Kaltenbrunner Instrumentenreparateur und Bassist aus Essen mal  an seinem Kontrabass gezeigt,  dass er dort zwei Stahlstäbe in den Hals eingelassen hat. Dies allerdings nicht zum Halseinstellen (Hohlkehlen konnte er nämlich hobeln) sondern zur Stabilisierung des Halses . Er hatte den Kb Hals tatsächlich auf die Breite vom Fender Jazzbass reduziert. Ohne die Stahlstäbe wäre der Hals wahrscheinlich gebrochen. Ergebniss eine wunderbar  zu bespielende 1. und 2. Lage, klang aber wie ich fand nicht toll, denn der schwingende Wirbelkasten beeinflusst Sound und Sustain mehr als man glaubt und durch Ladis Experiment war ein in dieser Hinsicht ungünstiger Zustand entstanden. Das gab mir die Anregung im (kleinen) Wirbelkasten meines Yamaha Silent Basses versteckt Bleigewichte anzubringen, nämlich um eine Wirbelkastenmasse wie beim Kontrabass in Schwingung zu versetzen,  das hat  ihn soundmässig nochmal aufgewertet. Ciao Roland 

Neuester Beitrag Samy Profilseite von Samy, 09.10.2007, 07:58:25

....Das wird  üblicherweise nicht geschliffen sondern gehobelt mit einem kleinen superscharfen Spezialhobel, wenn ich mal 200 € übrig habe kaufe ich mir einen.....

stimmt..das war in der Form "Blödsinn".. ich hatte beim Schreiben an das letzte Mal gedacht, wo ich zugesehen habe, wie die Hohlkehle meines Basses angepasst wurde... und zum Schluß wurde da geschliffen...aber vorher kam dieser Hobel zum Einsatz.....

dass der Wirbelkasten den Klang beeinflusst, glaube ich sofort.. und zwar sicher auch in "oft unterschätzter Form"... das sieht man ja selbst beim E-Bass schon, dass dort Form, Dicke und Gewichtsverteilung der Kopfplatte Einfluss auf Klang und Sustain hat....und das trotz "günstigerer Physik" und stabilisierendem Einstellstab

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