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Saitenabstand->Griffbrett

> Saitenlänge für 7/8

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Zugeordnete Kategorien: Griffbrett - Rockabilly

Tilman Profilseite von Tilman, 07.05.2007, 23:11:00
Saitenabstand->Griffbrett

Tach mal hier von meiner Seite

meine Frage dreht sich um den "richtigen" Abstand der Saiten vom Griffbrett. Ich habe einen einstellbaren Steg, der ist ganz nach unten geschraubt, so das die Saiten eine Distanz von 14mm zum Griffbrett haben. Ich weiß nich ob ich unfähig oder zu schwach auf der Brust bin, aber wenn ich mir so die Videos von manchen Bands anschau und seh wie die Basser ihre Saiten streicheln kommen mir da leichte Zweifel. Bei mir bebt der ganze Hals und das Griffbrett beweist seine Flexibilität wenn ich slappender Weise versuch den allseits geliebt "Klackton" aus meine 3/4 rauszukitzeln.

Ach ja so als Anmerkung,da  ich ein Psychobilly bin, versuche ich in der Band der ich angehöre den damit verbundenen Musikgeschmack einzubringen.  Damit möchte ich darauf hinweisen das meine Schlaghand sich so schnell bewegt das ich nebenbei als Ventilator dienlich bin ;-)

Ich danke schonmal vorab für eure Tips.

Christian Prauschke Profilseite von , 08.05.2007, 00:19:05
ich spiel 8-9mm und bin sehr zufieden (psycho und surf)
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 08.05.2007, 02:47:43

Hallo Tilman

Du Ärmster: wenn ich das höre, 14 mm, wird mir ganz komisch zumute... ich spiele zur Zeit  mit einer Saitenlage (am Griffbrettende gemessen) von knapp 6mm (G) bis knapp 8mm (E), das reicht mir vollkommen, klanglich gesehen (Klassik und Jazz/Freie Improvisation- ok, das mag was anderes sein als Psychobilly, ist aber für meine Bedürfnisse absolut "richtig")- übrigens auch mit einem verstellbarenSteg, kann ich nur empfehlen! (Sommer-Winter-Umstellung : kein Problem!...).

Wenn dein Steg in der tiefsten Position 14mm erzielt , ist er, würde ich sagen, definitiv zu hoch gebaut... Was willlst du denn da noch einstellen !?! Lass das doch mal richten!

Grüße und viel Erfolg

ps. ich spiele D'Addario Helicore - für Darmsaiten (?) musst du vielleicht schon ein paar Milimeter dazu rechnen, aber doch nicht soooviel!

pps. hätte einen Satz D'Addario Hybrid günstig abzugeben (quasi neu, nur zwei Wochen gespielt) - hat jemand Interesse?

Rico Profilseite von Rico, 08.05.2007, 10:20:09
Ich bin bei 6-7 mm (G = 6mm, D-E = 7mm), lässt sich wunderbar schnell slappen wenn man muss und auch für langsameres Slappen hervorragend für mich, allerdings gibts manchmal Probleme bei längeren Konzerten wenn die "Slaphand" schon etwas ermüdet ist, deswegen wären 0,5 mm oder so höher schon schöner.
Ich hab aber kein verstellbaren Steg :(

Ach ja, ich spiel auch fast ausschließlich Psycho...und anderen Billy-kram
Tilman Profilseite von Tilman, 08.05.2007, 13:09:09

Danke für eure Informationen...

Ich bin ein do-it-yourself-typ und frag mich ob ich an den Steg selbst handanlegen sollte. Wenn ja, wie? Mir fallen da spontan zwei Möglichkeiten ein:

a; Die wohl fachmännische(?) Methode ist die Einkerbungen für die Saiten auszufeilen 

b; an der Stell wo das obere Teil des Steges auf den Rändelmuttern aufliegt kürzen, wobei da halt das Problem besteht, die Flächen winklig, eben und parallel zu einander zu bekommen. Ich bezweifele das ich den Steg in einer Fräsmachine bearbeiten kann.

 

herby Profilseite von , 08.05.2007, 14:47:43
Also 14mm ist viel zu hoch für angenehmes und evtl. ab und zu schnelles Slappen. E Saite hab ich 9,5mm,A und D 7,5mm und G 6,5mm.....diese Saitenlage funktioniert an 2 unterschiedlichen Bässen mit Darmsaiten hervorragend. E sollte immer am höchsten liegen so zwischen 9 und knapp über 10mm. A und D zwischen 7 u. 8,5mm und G Saite halt immer am tiefsten so zwischen 6 und 7,5mm. Das funktioniert auf jedem Bass.Alles über 10mm ist Quälkram.
Wenn du die Kerben tiefer machst,dass sei vorsichtig, bloß die Saiten nicht einklemmen, dann bewegt der Steg sich beim Saitenstimmen permanent Richtung Hals u. hast permanent wieder `ne zu flache Saitenlage...am besten wäre,den Steg neu einschleifen lassen vom Fachmann,praktisch die Füße flacher(wenn noch Spielraum ist).Dann kannst ihn bei unausgefahrenem Zustand auf ca 7,5mm setzen lassen und dann ja hochdrehen.....aber dann wiederum dürfen nicht alle Saiten auf 7,5mm gestellt sein, dann sie ja beim hochdrehen alle nach oben wandern......mußt dir mal bißchen ausklabüstern, so dass die Saiten dann beim hochdrehen im Abstand passen.....probieren,testen,probieren.......es hört niemals auf,ich schwör's dir, seit 18Jahren tue ich das:-)
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 08.05.2007, 17:43:43

Hi Tilma n

Wenn du die Kerben tiefer machst,dass sei vorsichtig, bloß die Saiten nicht einklemmen, dann bewegt der Steg sich beim Saitenstimmen permanent Richtung Hals -und dann kann der Steg auch schon mal umkippen...  Am Besten nach dem Kerben-tieferlegen den Steg abnehmen und oben nachschleifen (auch in der Dicke), sodass die Kerben freiliegen (max. 1mm tief) - Aber Vorsicht, der Stimmstock könnte beim völligen Abspannen umkippen...

Auch ich hielte die Reduktion der Stegfüße (bis auf 3-4 mm) - durch den Fachmann!!- für die beste Lösung (:klingt besser), das Verkürzen des oberen Teils des Schraubstegs ist auch nicht soo einfach, da ist ja noch (bei mir jedenfalls) ein Gegenstück aus Messing eingearbeitet... also eignet sich für do-it-yourself allenfalls die Kerbenvariante.

Viel Erfolg

Kontracello Profilseite von , 14.06.2007, 12:12:08
Hallo Bassogrosso!
Danke, dass Du auf das Problem "Saitenabspannen und Stimmstock" hinweist, eigentlich selbstverständlich, es passiert aber immer wieder, auch Profis! Wenn schon alle Saiten zwecks Stegabnahme gelockert werden müssen, gibt es eine Möglichkeit, das Umfallen des Stimmstocks weitgehend zu verhindern: Man besorgt sich im Baumarkt oder Fachhandel eine KLEMMSIA-Zwinge der Schienenlänge 38,5cm (nicht kürzer, sie kann auch länger sein, muss aber nicht) mit weiter Ausladung und hat dann genügend Abstand vom Korpusrand. Die KLEMMSIA-Zwinge wird vorsichtig an Decke und Boden angesetzt, wo sich der Stimmstock befindet. Anschließend mit Gefühl festklemmen! Erst danach können die Saiten problemlos gelockert werden. Vorsicht bei echten Schraubzwingen mit Metallspindel!!! Bei diesen Werkzeugen treten hohe Kräfte beim Anzug auf. Es reicht schon, wenn der Stimmstock leicht eingeklemmt wird.
Der Stimmstock steht übrigens niemals genau unter dem Steg, sondern etwa einen Stimmstockdurchmesser vom linken Stegfuß (höchste Saite) entfernt in Richtung Saitenhalter. Das ist aber nur die Ausgangsposition, ein Verschieben des Stimmstocks kann Klang und Ansprache eines Instrumentes völlig verändern.
Es ist nicht verkehrt, wenn man als Profimusiker (bin selbst nur Amateur) einen Stimmsetzer für sein Streichinstrument hat und auch damit umgehen kann. Stimmstöcke fallen gern um, wenn kein Geigenbauer mehr erreichbar ist.
Mit freundlichen Cello- und Bassgrüßen Peter
Michelle Profilseite von , 25.08.2008, 21:56:00
Mist!
Habe seit neuem einen kaputten rechter Arm mit Metalplatte - tut zum Glück nicht mehr weh:-) Wollte mein Steg, der leicht nach links verrutscht war, wieder richten. Konnte es nicht mit schwachem Arm und habe alle Saiten etwas zu viel gelockert - Stimmstock fällt um! Hätte doch zuerst hier lesen sollen:-((
Ausflug zum Geigenbauer oder?
Ratschlag werde ich mir aber merken für die Zükunft - Danke

Grüße
Michelle
Tilman Profilseite von Tilman, 08.05.2007, 19:34:20

Vielen Dank Kollegen für eure Tipps!!

Dann muß ich mich hier in Würzburg mal auf die Suche nach nen passenden Geigenbauer machen. Da stellt sich mir zwar das

Nackenhaar auf wenn ich an das letzte Gespräch mit einem dieser Zumpft denk, der meinte was von wegen Banause weil slappen aber was muß das muß...

Marcel Profilseite von Marcel, 08.05.2007, 20:38:48
Also wenn ein Instrumentenbauer die Nase rümpft über den bevorzugten Musikstil seiner Kunden ist er 1.) ein Arschloch und 2.) entweder sehr sehr gut im Geschäft oder bald gar nicht mehr.

Tilman, bei so etwas Sensiblem wie dem Steg würde ich auf gar keinen Fall selber dran rumbasteln!!! Den Steg zu kürzen dürfte auch nicht Welt kosten. Wenn Du ihn einstellen lässt, solltest Du die Möglichkeit haben, den Saitenabstand vom Griffbrett, gemessen am Ende des Griffbretts, zwischen ca. 6 und 12 mm einstellen zu können. Viele Kollegen, so wie ich, bevorzugen verschiedene Saitenabstände für verschiedene Saiten, ich habe z.B. von G nach E 6,7,8 und 9 mm.

Aus irgendeinem Grund bekommen Geigenbauer das von der Logik oft nicht hin, also lieber zweimal erklären, welchen Abstand Du haben willst, wenn die Schrauben ganz eingefahren sind, man wundert sich da über auch renommierte Kollegen der Zunft.

Lieben Gruß
Marcel
berni1 Profilseite von berni1, 11.05.2007, 10:17:44

hello!

ich hab auch den steg (mit schlüsselfeilen-satz um 2,50 euro im baugeschäft) nachgefeilt (um 2 mm) für die saiten. ==> saitenhöhe jetzt auf 9 mm über unterem griffbrettende.

hab steg dafür abmontiert.

vorsichtig arbeiten und nicht zuviel wegnehmen. auch seitlich ausreichend ausfeilen.

ist mit einigermassen handwerklichen geschick und geduld ist es kein problem...

MadHänz Profilseite von MadHänz, 20.05.2008, 22:23:26

 oh man ich bin auch neu im geschafft und interesir mich eher für psychobilly und rockabilly und mein seitenabstand ist fast 2cm hoch !?! aber es klappt trotzdem irgendwie !

was sagt ihr dazu was soll ich da machen

Puck Profilseite von Puck, 20.05.2008, 22:35:11

 Choppy (Bassist von Mad Dog Cole, Caravans, Demented etc.) spielt mit´nem weitaus höherem Saitenabstand als 14mm und ist sauschnell und sehr präzise. Das ist nur ein Beispielbassist von vielen. Ich spiele ebenfalls mit hohem Saitenabstand. Von so generellen Aussagen über den "richtigen" Saitenabstand halte ich gar nichts. Vielleicht liegt es auch an der falschen Technik oder den falschen Saiten?

heinerle Profilseite von , 21.05.2008, 07:22:59
Morgähn,

isses aber nicht so, dass dieses hervorragende Forum genau von solchen "generellen Aussagen zu "richtig" oder "falsch" - völlig egal, WELCHES Thema betreffend" lebt ..??
(ein nicht ganz ernstzunehmender thread am frühen Morgen, aber was sein muss muss sein)

zum Thema selbst: ich für meinen Teil weiß net einmal genau die einzelnen Abstände meiner Saiten zum Griffbrett - *schäm*, aber irgendwie wird´s wohl deswegen immer verkehrt sein, weil

a) spielt jemand NUR pizz, dann denk ich mir, kann ein zu geringer Abstand der Saiten zum Griffbrett dafür mitverantwortlich sein, dass die Saiten "schnarren" bzw. wird hier uU auch eine etwas flachere Stegrundung von Vorteil sein

b) spielt jemand vorwiegend arco, dann wär´s zumindest gut, eine ausgeprägtere Stegrundung zu haben ...

c) blöd, wenn man nur einen Bass hat und beides spielt, und bevor man diesfalls das "goldene Mittelmaß" gefunden hat, fährt der wiener Geigenbauer meines Vertrauens mit meinem guten Geld schon das 5-te mal in die Dom.Rep. *GGGGGGG*

liebe Grüße aus dem Ösilang und

LET´S BASS !!!
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 21.05.2008, 14:14:13

 Hallo Heinerle

war wohl doch noch etwas zu früh heute Moggähn..? Denn was hat die Saitenlage (= Abstand der Saiten zum Griffbrett)mit der "Stegrundung" zu tun? Gar nix. Die Stegrundung muss der Griffbrettrundung angepasst sein,  völlig unabhängig von der Saitenlage! (klar, je tiefer die Saitenlage, desto genauer muss das passen, aber das scheint in diesem thread ja wohl weniger die Gefahr zu sein...).

Lies dir das von dir Geschriebene nochmal durch: da musst du irgendwas verwechselt haben... (wenn's schnarrt:  flachere Stegrundung von Vorteil ?????)

Wenn du arco UND pizz auf nur einem Bass spielen willst: Schraubsteg !! (hatten wir hier auch schon, zu Beginn des threads, letztes Jahr, kuckst du oben).

liebe Grüße aus Schwitzerland

GMG

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 21.05.2008, 14:42:26

lieber bassogrosso

gehts noch ein bischen größer?

bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 21.05.2008, 17:11:24

Tja das hat mich auch ein bisschen gestört - die Schrift ist dann im thread um einiges größer erschienen, als ich sie eingegeben habe... da müsstest du dich beim Hausinformatiker beschweren, wenn du denn ein größeres Problem damit haben solltest...

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 21.05.2008, 17:44:20

 ist schon ok...

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 21.05.2008, 11:54:46

 @ MadHanz

Puck hat absolut recht dass man die Saitenlage nicht isoliert sehen kann ; kommt immer drauf an, was fuer Saiten (Tendenz je weicher, desto mehr Platzbedarf), sehr wichtig ist auch das Griffbrett : ist es korrekt abgerichtet mit Hohlkehle und ohne Wellen? Wellen aeussern sich dadurch dass es irgendwo schnarrt. Hohlkehle: Wenn du die Saite an beiden Enden des Griffbretts runterdrueckst, sollte sie in der Mitte nicht aufliegen, sondern Luft haben. Die Hohlkehle ist dadurch definiert, wieviel das ist (sollte so 1 bis 3 mm sein) und wo (heute sagen die meisten die tiefste Stelle sollte ungefaehr beim Oktavpunkt sein, ausser bei der E-Saite, wo sie etwas tiefer sein kann - so etwa beim C) - das haengt aber auch davon ab, was fuer Saiten du spielst, und wie der Bass generell eingestellt ist - manche Geigenbauer sagen, die Hohlkehle soll bei einer hohen Saitenlage leicht anders aussehen als bei einer tiefen.

Fast 2 cm ist hoch. Gibt Leute die darauf stehen. Kann dir zu R'bily usw. speziell nichts sagen, aber wird hier genauso sein. Du hast halt bei einer hoeheren Saitenlage mehr Sound (lauter) und kannst perkussiver spielen. Nachteil ist halt dass es kraftraubend ist und  in den hohen Lagen auch Soundmaessig problematisch wird. Bei einer niedrigen Saitenlage kannst du dagegen nicht voll reinhauen, bzw. bringt das nichts, weil die Saiten halt gegen das Griffbrett scheppern aber der Ton ab einer gewissen Schwelle nicht mehr lauter  wird. Mir persoenlich waeren ca 2 cm zu viel, aber das musst du letztlich selber ausprobieren. Dazu sind verstellbare Stege klasse.

Wuerde dir anraten mal auf Gigs usw. Kollegen mal anzuquatschen, bez. Fachgesimpel und Tipps was Geigen/Bassbauer angeht. Ein Setup beim Geigenbauer kann viel bringen, ist aber nicht billig, deshalb ist wichtig dass du genau weisst was du willst - oder der Betrieb sich mit den optimalen Einstellungen fuer Rockabilly auskennt.

jlohse Profilseite von jlohse, 21.05.2008, 12:28:41

 Sicher ist der Saitenabstand auch eine ganz persönliche Entscheidung, in Abhängigkeit von Instrument, Musikstil und körperlichen Voraussetzungen. Es ist ja ein bisschen so wie im Sport: es gibt 100-m-Läufer, Marathonläufer, Triathleten und Sportschaugucker. ich komme auf Bässen mit Saitenlage über 5–10 mm nicht wirklich gut zurecht, spiele aber widerum mit der rechten Hand recht weit unten (Richtung Steg). 
Bei Anfängern und Schülern bin ich allerdings der Meinung, dass die das noch gar nicht selbst entscheiden können und unbedingt eine so komfortable Saitenlage verordnet bekommen sollten.

Hen Profilseite von Hen, 21.05.2008, 12:49:48

Also ich gehöre auch zu den Leuten die keinen Plan haben wie viel Saitenabstand sie spielen (ich wüsste nicht mal wo das gemessen wird^^). Ich mache das auch rein nach meinem Gefühl wie ich es am besten finde vom Klang und von der Bespielbarkeit. Ich habe (bei mir) immer folgende Erfahrungen gemacht:

- Auf meinem Klassikbass spiele ich einen höhenverstellbaren Steg. Wenn ich Solo spiele habe ich eine tiefe Saitenlage um mir bei den ganzen gefiedel in den hohen Lagen nicht die Finger zu brechen. Ich achte dabei natürlich drauf das sie nicht zu tief ist. Das stelle ich fest in dem ich in allen Lagen mit dem härtesten und schnellsten Strich spiele. Wenn die Saite dann irgendwie schnarrt (was auch beim ausklingen passieren kann) ist sie zu tief. Wenn das nicht der Fall ist dann ist es ok.

- Wenn ich mit dem Klassikbass ins Orchester muss dann stelle ich die Saitenlage höher. Dadurch wird er lauter und man kan ein wenig "rustikaler" spielen, also härter im Strich was man in der Sololiteratur  wengier braucht (aber wer schon mal Beethovensymphonie spielen musste weis was ich mein ;-) Das klappt da auch wunderbar weil man ja nicht hoch hinaus muss. Für das Pizzicato ist das auch absolut ausreichend denn Orchesterpizz ist ja völlig anders von der Technik und vom Klang als Jazzpizz. (Wen es interessiert, ich spiele Pirastro Permanent Orchesterstimmung. Die halten verschiedene Spannungen sehr gut aus.)

- Auf meinem Jazzbass sind Darmsaiten drauf. Dort spiele ich eine hohe Saitenlange. Dadurch kann man ordentlich reinlangen beim zupfen. Das ergibt dann diesen (den ich so liebe) "wumms" im Sound. Da spiele ich auch einen höhenverstellbaren Steg. Je nach Stiel verstelle ich dort auch ein wenig, bei modernerem Jazz eher etwas tiefer, bei Oldschooljazz und Big Band eher etwas höher.

- Mit Rockabylli kenne ich mir nicht aus, habe früher nur ein wenig geslappt. Ich hatte bei Didi Beck (Bopin B) Unterricht und der spielt auch eine sehr hohe Saitenlage. Ich bin darauf jedenfals halb gestorben wenn ich mal auf seinem Bass gespielt habe.

Ich komme mit dieser Art super zurecht. Ich fand es immer sehr schwer ein Setup zu finden mit dem man beides machen kann (was ich früher als ich nur einen Bass hatte machen musste). Da ich jetzt aber in den tollen Lage bin 2 Bässe zu haben geht das nun. Meine Erfahrung ist das wechseln auch kein Problem ist, man sollte nur auf dem Bass üben auf dem man die Sachen auch spielt. Dann spreichert das Gehirn ganz automatisch Klang und Technik ein. Wenn ich zB aber mal was jazzige rauf meinem Klassikbass machen muss ist bei mir Chaos angesagt. Ich schaffe es nur sehr schwer meinen Finger verständlich zu machen das sie dann nicht so hart zupfen dürfen. Das ist der Nachteil dabei, oder zumindestens für mich der Nachteil. Ich bin da doch schwer felxibel.

Was ich zum Schluss noch loswerden möchte ist das die Sache mit den höhenverstellbaren Stegen nicht das nun plus ultra ist. Auf meinem Klassikbass war früher ein normaler Steg drauf. Ich habe ihn dann umrüsten lassen (und einen von der Qualität her noch besseren) höhenverstellbaren Steg machen lassen um mir diese Möglichkeit mit Orchester und Solo zu schaffen. Seit dem hat er ein wenig Klangverlust gehabt, den mein Bassbauer und ich (und viele anderen Bassisten denen ich das erzählt habe) nur durch die Schrauben erklären können. Er ist zwar minimal, doch stört es mich heute schon manchmal wenn in den hohen Lagen einfach ein Tick "Fülle" im Ton fehlt und ich weis wie er davor geklungen hat. Auch tut das verstellen dem Bass nicht sehr gut. Wenn ich auf eine Orchesterphase fahre und den Steg höher mache, braucht der Bass immer etwa 2 Tage und 7-8 Stunden spielen und wieder den Klang zu haben. Natürlich muss ich mich auch umstellen und das beeinträchtig den Klang genauso, doch ist es für den Bass auch erst mal schwierig. Ich habe keine Ahnung woher das kommt aber andere Musiker haben mir das auch schon bestätigt. Deswegen werde ich wohl noch warten und sparen und sparen und sparen und mir dann doch irgendwann mal einen schönen Solobass zu leisten (und vielleicht den dann zu verkaufen und mir einen 5-Saiter fürs Orchester zu kaufen oder doch Quintstimmung zu  lernen).

Das sind zumindestens meine Erfahrungen mit den Saitenhöhen, vielleicht ist es für jemanden hilfreich. Würde mich auch interessieren ob ich mit meiner Arbeitsweise auf dem richtigen Weg bin oder doch großen Mist baue (was ja sein kann, man lernt nie aus :-)

Lg Sebastian

PS: Sorry, ich bin sehr in Hektik und muss gleich weg. Keine Zeit noch mal durchzulesen und die bestimmt vielen Rechtschreibfehler zu beseitigen.

haltma Profilseite von haltma, 21.05.2008, 23:49:38

 Falls du mich mit deinem letzten Satz meinst, ich bin ganz zufrieden.

Kann die "Umlernzeit" von einem Bass auf den anderen nur bestätigen und auch deine Herangehensweise, auf dem jeweiligen Bass zu üben, was auf ihm im Ernstfall gespielt wird. Ich hatte mir von David Gage/ NY auch mal die Höhenverstellbaren in meinen "guten", sensiblen Bass einbauen und dann ganz schnell wieder rausnehmen lassen; der Klangverlust war enorm. Für mein rustikaleres Gerät wären die Höherverstellbaren vielleicht eine Möglichkeit, aber letztendlich ist mir das ewige Ausprobieren und Rumschrauben je nach Ort und Jahreszeit und Tagesverfassung und Anlass einfach zu viel Gefummel. Der Mensch ist da doch noch die flexiblere Masse und kann da doch noch schneller und leichter umlernen als ein Stück Holz. Ich spiele zwar keine Orchestersoli, halte das Thema höhenverstellbar aber dennoch einfach für etwas überschätzt.

Neuester Beitrag Michelle Profilseite von , 25.08.2008, 22:08:47
Lieber Sebastian!
Nachdem mein Stimmstock umgefallen ist, (wegen Dummheit und eines kauptten rechten Armes) werde ich einen Ausflug zum Geigenbauer machen müssen. Seit langem habe ich überlegt einen höhenverstellbaren Steg zu kaufen. Mein jetztiger Steg hatte ich vor vielen Jahren abrunden lassen, war aber nicht sehr zufrieden mit d. Klang. Hat auch zu viel gescheppert. Jetzt ist vielleicht die richtige Zeit, mir einen neuen Steg zu kaufen.
Danke für die ausführliche Auskunft.
Grüße
Michelle
Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 21.05.2008, 13:52:55

 Mein verstellbarer Steg war auch mit einem gewissen Klangverlust verbunden. Des weiteren wollte ich noch loswerden, dass man natuerlich nur begrenzt regeln kann, d.h. man sollte nicht glauben, mit so einem Steg von ultra-tief bis echt hoch alles abdecken zu koennen. Ich habe diese Moser-Mechanik, die den Vorteil hat in gewissen Grenzen auch assymetrisch verstellbar zu sein (natuerlich nur ein bisschen, weil sonst die Saiten-Spurfuehrung schraeg wird). Habe die Anschaffung nicht bereut- es ist einfach ganz gut zum Experimentieren, aber Hen hat schon recht, wenn man die ideale Hoehe gefunden hat, braucht man es eigentlich nicht, zumindest nicht hier schottland wo die Luftfeuchtigkeit das ganze Jahr im Saettingungsbereich ist

Hen Profilseite von Hen, 21.05.2008, 23:58:32

 @ haltma

Ne, ich mein niemanden direkt, nur ich dachte mir das da wieder genug drin sind ;-)

Aber schön ein wenig Bestätigung zu hören. Die Sache mit den höhenverstellbaren Stegen ist halt mit Vor- und Nachteilen verbunden. Leider sind wir Bassisten ja gezwungen so zu handeln. Wie sehr ich da doch meine Freundin beneide. Die ist Geigerin und hat eine Geige für ALLES... Tja so ist das Leben...

haltma Profilseite von haltma, 22.05.2008, 22:38:07

 Hi Hen,

Also wenn du's für die Psyche brauchst, ich finde sicher noch was... :-;

Und bzgl. deiner Ein-Geigen-Freundin: Aber es gibt doch Fünfsaiter, Bratschen, elektrische Geigen, zweite Geigen, das ewige Herumgestimme, Probleme beim Abnehmen, noch viel mehr andere GeigerInnen, 32stel-Ketten, jaulende Hunde, das Leben mit der Geigerin mag schön sein, mit der Geige, na ja...

bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 22.05.2008, 15:45:59

Also, da muss ich mich doch nochmal zu Wort melden: Meine Erfahrungen mit dem höhenverstellbaren Steg sind die allerbesten!

Bedingung ist natürlich, dass des sich um einen anständigen, hochwertigen Steg handelt und , vor allem, dass er perfekt an die Decke angepasst ist. Das kann auch nicht jeder Geigenbauer gleich gut!!

Dazu kommt, dass mein Schraubensystem im oberen Stegteil eine Messingführung eingebaut hat, hat wohl auch nicht jedes System (?). http://www.dick.biz/cgi-bin/dick.storefront/DE/Catalog/1633?action=rootcategory&PID=

DW&utm_source=DW&utm_medium=DW&utm_campaign=Doorwayseiten

Der Klang dieses Stegs (hatte ihn zuvor auch schon ein paar Jahre drauf) hat sich durch den Einbau nicht verrändert. Ich kann also diese Sache nur wärmstens empfehlen

Allerdings geht es da bei  mir nur um die 1-2 mm, die der Bass arbeitet, wetterbedingt. Aber auch der Sound lässt sich so natürlich beeinflussen.  Ob es reichen würde, jetz Darmsaiten aufzuziehen und mit 15 mm oder mehr Rockabilly zu spielen, weiß ich nicht, betrifft mich auch nicht.

Probiert es doch aus; - Bedingungen siehe oben...

max Profilseite von max, 22.05.2008, 20:18:10

 Nun habe ich gestern etwas erfahren, von dem mich doch erstaunt, dass es noch nicht eindeutig erwähnt worden ist: jede Angabe zur Saitenlage ist vollkommen sinnlos ohne die Information, welche Saiten auf dem Bass sind- hatte gestern das Vergnügen, auf einem Bass mit Saiten aus Darmkern mit Kunststoffmantel zu spielen. Die Saitenlage war etwa so wie die, über die ich mich im "Preissteigerung bei KB"- Thread weidlich ausgeheult habe, zudem hatte ich mir am Nachmittag zuvor den rechten Zeigefinger eingeklemmt, und was soll ich sagen? Der Bass spielte sich wie von selbst, die Saitenlage hätte auch gern noch höher sein können und ich hätte trotzdem noch ewig weiterspielen können. Hatte sogar das Gefühl, dass meine Finger hinterher weniger schmerzten als vorher- aber das mag ein psychologischer Effekt sein.

Jedenfalls war mir klar, dass es da einen Unterschied gibt, hätte nur nicht gedacht, dass er so gewaltig ist.

face Profilseite von face, 23.05.2008, 15:40:14

 hi max,

warum schreibst du nicht einfach, wer diese genialen saiten gemacht hat ? na ja, auf jeden fall hat der abend mächtig spass gemacht :-)

gruss werner

max Profilseite von max, 23.05.2008, 16:51:16

 Hi Werner,

hast Du schon mal gesehen, was hier passiert, wenn man ein bestimmtes Produkt empfiehlt? Aber stimmt schon, die Saiten sind grandios, wer näheres wissen möchte, kann mich gerne anmailen- oder vielleicht Werner, der weiß besser darüber bescheid.

Und: jau, hat mächtig Spass gemacht, freu mich schon aufs nächste mal.

Ciao, max

jlohse Profilseite von jlohse, 23.05.2008, 20:33:33

 Max, nur die Händler und Hersteller werden hier diesbezüglich zur Zurückhaltung gemahnt – als normaler Konsument darfst Du loben und preisen wie Du lustig bist.

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 23.05.2008, 21:16:13

 also max, raus mit der sprache!    :-)

face Profilseite von face, 23.05.2008, 22:25:59

 also wenn der max sich nicht traut....

 

die saiten sind vom gerold genssler

max Profilseite von max, 24.05.2008, 18:43:53

 Soweit ich weiß, gibts seine Saiten hier zu kaufen:

http://www.geba-online.de/KatalogDetail.php?k ... d3d943171d1d2db4d8ea3748954871

...und beim Jonas war er auch schon:

http://www.kontrabassblog.de/?p=300

Faszanatas Profilseite von , 25.05.2008, 19:18:21
Mögen ja echt tolle Saiten sein. Ich jedenfalls würde keine 550 Euro für Saiten ausgeben. Selbst nicht, wenns die Glitzerversion wäre oder mit eingebautem Toaster!
max Profilseite von max, 25.05.2008, 20:56:32

 Hallo Faszanatas,

probier sie mal aus- also, hätte ich 550 Euro, würde ich es tun- Balsam für die Finger und der Toaster ist auch echt praktisch...

Hen Profilseite von Hen, 26.05.2008, 08:21:00

 Ich sehe das ähnlich wie Roland. Die Frage ob man weiterspielen soll einfach irgendwie zu stellen bringt nichts. Wenn du das Gefühl hast das du weiterspielen möchtest dann solltest du das tun, wenn nicht dann solltest du das lassen. Denn ich habe gemerkt das man immer Zeit hat wenn man möchte. Man kann in einem Ensemble spielen (was mehr Zeit kostet) oder nur für sich (wo man sich die Zeit gan flexible einteilen kann). Wenn du aber nicht den "Drang" hast weiterzumachen, dieses Gefühl das dir sagt das du ohne Kontrabass spielen irgendwie unglücklich wirst, dann solltest du weitermachen. Wenn du das nicht hast dann würde ich es lassen. Es wird dich frusten und nerven mit der Zeit und du hast auch nichts davon. Vielleicht wäre dann Geige wieder eine interessante Alternative..

Hen Profilseite von Hen, 26.05.2008, 10:08:32

 Oh Mist, sorry, der Beitrag ist falsch gelandet. Da war ich wohl etwas zu müde...

MadHänz Profilseite von MadHänz, 01.06.2008, 12:59:08

 Da hab ich noch eine frage wie soll ich denn die seitenlage optimieren ganz neuer steg oder wie ?

max Profilseite von max, 01.06.2008, 14:26:59

 Hallo MädHänz,

vor Allem solltest nicht Du die Saitenlage optimieren- es sei denn, Du bist Geigenbauer. Da die Saitenlage Dir momentan zu hoch ist (habe ich jedenfalls Deinem vorherigen Statement entnommen), wird kein neuer Steg nötig sein, bei zu niedriger Saitenlage hingegen schon.

 

MadHänz Profilseite von MadHänz, 01.06.2008, 17:09:15

 Aha also sollte ich zum geigenbauer gehen oder ?

max Profilseite von max, 01.06.2008, 18:19:29

 Das habe ich damit ausdrücken wollen.

MadHänz Profilseite von MadHänz, 01.06.2008, 18:21:03

 okay werd ich machen =) danke

MadHänz Profilseite von MadHänz, 24.08.2008, 12:16:09

 also ich hab das jetzt mal selbst in die hand genommen und einfach mal den steg etwas verschoben und jetzt is alles besser xD

hat jetzt zwar bestimmt immer noch1cm hoch aber ich finds gut !

 

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 25.08.2008, 20:22:15

 moment mal, was heisst hier steg verschoben?

zwischen saitenhalter und griffbrett gibt es nur EINE korrekte position des steges, und zwar sollten die kerben in den F-loechern die nach innen gerichtet sind auf die mitte der stegfuesse zeigen

wenn du den steg naeher an griffbrett oder naeher an den saitenhalter stellst, hat dies zwar auch einen effekt auf den abstand der saiten zum griffbrett. das ist aber trotzdem keine methode dies einzustellen, weil der steg muss einfach da stehen wo er stehen soll damit der bass korrekt schwingt und nichts auf die daier kaputt geht. diese position ist naemlich erstens an die position des stimmstocks im inneren des basses angepasst, und zweitens die einzige wo die munsurlaenge auf die der bass ausgelegt ist stimmt.

 

sorry fuer die klugsch@@erei, ist aber so und ich glaube wenn die stegposition  krass anders ist kann echt was kaputt gehen.

Thomann Rockabilly Kontrabass in WEISS <Zurück zur Liste> Saitenlänge für 7/8

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