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Zugeordnete Kategorien: Bassbau - Unterricht & Didaktik
Guten Morgen,
das mit den Mietinstrumenten für Kinder scheint ein echtes Problem zu sein! Die Eltern eines 12 jährigen aus unserer Musikschule haben nach einem 1/2 Jahr Suche resigniert und bei costin brada (0174 2333335 - inseriert ab und an auch hier im "Marktplatz") in Karlsruhe dann halt doch einen 1/8 gekauft. Ich habe das Teil kürzlich gehört und war vom Preis/Leistungsverhältnis sehr angenehm überrascht; dto. unser - gemeinsamer - "Bassdozent"; vielleicht hilft der Tip ja, falls bei euch der "Leidensdruck" irgendwann doch zu hoch wird! Falls ihr mal hinfahrt, gebt mir doch eine kurze Rückmeldung über eure Erfahrungen, da bei mir im Laufe dieses Jahres das Thema "Basskauf" auch auf der Agenda steht! Und falls das Interesse des Kinds dann doch wieder versiegt, müßte ein solches Teil doch auch wieder veräußerbar sein.
P.S.: Schön, dass ihr euer Kind zum kb bewegen konntet; meine Tochter war an der Stelle leider "therapieresistent" und bestand auf E-Bass (an anderer Stelle hier im Forum war davon die Rede....)
Schöne Grüße nach HD!
Hallo Cornelia,
vielleicht ist Dominik Hufnagel für Euch interessant:
http://www.bassbau.de/cms/index.php?option=co ... k=view&id=52&Itemid=79
Hallo Cornelia,
mittlerweile hat Dein Sohn hoffentlich schon die Möglichkeit mit einem 1/16 Instrument loszulegen. Auf Grundlage von 13 Jahren Kinderkontrabassunterricht eine Erfahrung zur Instrumentenwahl, wenn man denn eine Wahl überhaupt hat. Ein Sperholzbass quietscht nie aufgrund der Tatsache "Baumaterial Sperrholz", sondern üblicherweise, weil der betreffende Spieler spieltechnisch nicht fit ist (Bogenführung ec), genau davon muss man bein einem 7jährigen Anfänger aber ausgehen. Hat der Bass beim Lehrer ständig gequietscht, habt ihr ein Problem ganz anderer Art. Wenn er beim Ausprobieren beim Vollholzbass weniger Quietschen erzeugt hat, dann kann das Zufall gewesen sein bzw. hatte das Instrtument günstigere Saiten aufgezogen und hat wirklich nichts mit der Gegebenheit Vollholzinstrument zu tun. Das Quietschen wird über kurz oder lang auch hier auftreten und der kleine Schüler beschwert sich bei Lehrer /Lehrerin oder Eltern "der Bass ist kaputt, er quietscht - so läuft es meistens. Daneben fahren Kinder auch auf Äußerlichkeiten ab, hatte der Vollholzbass vielleicht "goldene" Stimmwirbel oder war der Lack besonders hochglänzend? Soetwas beeinflusst das Urteil eines Kindes - mehr als man sich als Mutter vielleicht eingestehen mag, denn man wünscht sich ein Kind mit hohen klangästhetischen Ansprüchen. Sollte das so zutreffen, ist Deine Aussage "tja, er ist halt mein sohn ich finde auch immer das beste am schönsten" nur allzu typisch und scheinst nicht gut beraten worden zu sein.
O T
Bei kleinen Instrumenten sind die Auflagepunkte der Decke auf den Zargen sehr eng beieinander, daher schwingt sie schlecht. Dies umso schlechter, je unbeweglicher die Decke aufgrund -Material und Dicke ist . Man stelle sich eine Trommel vor mit Durchmesser 60 cm und ein Tom mit Durchmesser 30 cm, auf beiden ein Fell gleicher Stärke und gleichen Materials mit gleicher Zugspannung aufgezogen. Man muss glaube ich kein Percussionist sein um sich zu vergegenwärtigen, dass das kleine Fell nicht so weit ausschwingen kann, sich daher anders verhält und anders klingt. Daher meine These "Kinderkontrabässe nur mit hauchdünner Sperrholzdecke und Sperrholzboden (5mm oder weniger)", die können besser schwingen, sprechen leichter an und klingen eher nach Kontrabass. Das Material der Zargen ist bei kleinen Bässen fast egal, wenn es denn nur stabil genug ist. Derzeit versuche ich über einen Direktimporteur einen taiwanesischen Hersteller dazu zu bewegen, Prototypen von 1/16 Kontrabässen mit Sperrholzböden sowie Hartfaser-, alternativ Presspappedecken herzustellen. Die gesamte Fraktion der Vollholzmystiker wird sich nun von mir angegriffen fühlen. Egal. Angesichts eines zu erwartenden Boomes durch "Jedem Kind ein Instrument", werden entsprechende Hersteller und Vertreiber von Vollholzinstrumenten meine Initiative gar nicht gerne hören. Nicht mein Problem. Aber noch ist für sie ja Zeit zu reagieren. Ciao Roland
Hallo Jonas,
das weiß ich noch nicht so genau. Ich habe letztens einen (kleinen) Kleiderschrank aufgebaut, als mein Akkuschrauber durchratschte dachte ich mir, "Hosianna, die Rückwand klingt nicht wie von schlechten Eltern". Aus Gründen von Gewichtseinsparung (Rynair) habe ich mir kürzlich einen alten Presspappekoffer geliehen und auch der klang recht ordentlich. So entstand meine Konstruktionshypothese, mehr ist es bislang nicht. Ich hoffe ja dass es klappt und die Chinesen mit einem Hartfaser - Prototypen aufwarten, dann bin ich schlauer. Nebenbei, ich habe mich in meiner Einlassung vorhin mit der Materialstärke einer kleinen Decke vertan, sie darf in Sperrholzausführung keinesfalls stärker als 2,5 mm sein, das habe ich ausgetestet.
Wir sind uns einig, dass wir hier eine rein theoretische Diskussion führen, dennoch sehr anregend für mich. Ich sprach von Hartfaser und Presspappe, nicht von Butterbrotpapier. Hast Du schon mal einen 1/16 Kontrabass in den Händen gehabt? Bei 71 cm Saitenmensur und 10 cm Steghöhe über Decke, ist der Druck des Steges so gering, dass ich ihn mit einer Hand anheben kann. Ich verschiebe und richte den Steg bei voller Saitenspannung. Genau dieser geringe Druck ist neben den kurzen dicken Saiten eines der klanglichen Hauptprobleme dieser Instrumente, nicht aber die Deckenstatik. Genau wie bei Sperrholz würde ich eine Hartfaserdecke über Dampf wölben und anschließend zurechtschneiden, bei einer breitesten Stelle von 43 cm wäre eine Zweiteiligkeit der Decke mit Mittelfuge nicht sinnvoll, daher keine Verleimung nötig. Die Verleimung auf der Zarge stelle ich mir nicht problematischer vor wie eine Verleimung einer beliebigen anderen Decke.
Es ist nicht so sehr die Frage wie dünn kurze Saiten nach meinen Wünschen sein sollten, sonder eher wie dick sie aufgrund von physikalischen Gegebenheiten sein müssen um die Kontraoktave zu erzeugen. Es geht bei schwingenden Saiten letztendlich um beschleunigte Masse, diese Energie muss übertragen werden, da dabei Dämpfungsverluste entstehen, sollte die Schwingungsenergie primär so gross wie möglich sein. Dünne = massearme Saiten sind so betrachtet ungünstiger als proportional dicke Saiten. Dicke Saiten sind eher steif und schwieriger zu beschleunigen, es geht aber zunächst kein Weg daran vorbei denke ich. Darum setzt mein Gedankengang beim Vermeiden von Dämpfungsverlusten an = dünne "schwingungswillige" Decke (plus VED?). Es ergibt sich eine einfache Gleichung, je weniger Schwingungsenergie ich von den Saiten brauche (um die Decke auf Trab zu bringen), je dünner kann ich die Saiten machen. Vereinfacht ausgedrückt, die Frage ob eher dünne oder dicke Saiten kann ich nur in Relation zu dem Instrument beantworten. Es ist meiner Ansicht nach so, dass die Bedingungen bei einem 1/16 Kontrabass extrem ungünstig sind um als 16 Fuss Bass zu funktionieren, daher gilt es die Kerze von zwei Seiten anzuzünden und die technisch/akustischen Probleme auf mehreren Ebenen zu optimieren. Es geht bei allem um nichts weniger als die Quadratur des Kreises und wenn man bei der Problematik ein Sechseck hinbekommt kann man glaube ich schon froh sein. Die Frage nach wünschenswerter Saitendicke mag ich daher in Schwarz oder Weiss gar nicht beantworten, wenn ich gewisse klangliche Ansprüche an ein Instrument stelle. In Bezug auf Kinder zwischen sechs und acht ist die Frage einfach zu beantworten, klar das Saiten so leicht wie möglich zu greifen sein müssen, demnach dünn sein müssen. Aber die Kinder brauchen auch den Klang der 16 Fuss Oktave vor allem deren Klangfarbe, letztere extrem wichtig für alle Relativhörer. Insofern ein Grund dafür, dass ich mich mit der 8 Fuss Bassetlmethode von Prof Stert nie angefreundet habe. Ich denke der Stefan Bauer ist ein erfahrener und gut informierter Kontrabasspädagoge und weiss das alles, darum hatte ich mich seinerzeit auf seinen thread hin nicht gerührt.
Sperrholz geht ja an, aber Preßpappe war ja wohl ein Witz??? Bei meinem ersten Eigenbeu-Bass ist mir nach 3 Wochen der Stimmstock durch die Preßpappedecke gekommen. Dann habe ich Sperrholz benutzt. Ist schon was anderes.
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