Unser Mitglied, Uwe Pitz, hat sich einen sehr schönen und praktischen Basshalter gebaut. Wir freuen uns, dass er uns einige Bilder hat zukommen lassen.
Wohin mit dem Baß nach dem Üben? Er soll sicher aufbewahrt werden, am besten senkrecht, um Platz zu sparen. Angenehm, wenn weder der Stachel eingeschoben werden muß (am nächsten Tag geht’s ja weiter mit dem Üben), noch das Instrument anzuheben ist (es ist schwer und die Zimmerdecke niedrig). Und nicht nur das Instrument sollte sicher verstaut werden, sondern auch Bogen, Kolophonium, Stimmgerät und Lappen. Das Ganze sollte überdies ansprechend aussehen. |
Gibt’s nicht?
Gibt’s doch. So eine Baß-Konsole habe ich mir jetzt gebaut (aus einer Leimholzplatte, etwas über 60 cm hoch). Die beigefügten Bilder zeigen das Prinzip am besten, und ich beschreibe deshalb nur das, was daraus nicht hervorgeht.
Die Konsole wird mit zwei Schrauben so hoch an die Wand gedübelt, dass das Instrument mit geringer Schräge leicht in die lederausgekleidete Aufnahme gelehnt werden kann. Sie darf allerdings nicht zu niedrig angebracht sein, damit das herunterhängende Festmachband noch frei vom Korpus bleibt. Beide gezeigten Stellungen des Instruments sind möglich: Steg nach außen, oder Steg zur Wand (für ganz Vorsichtige). Die Länge des Haltebandes muß jedoch ggf. etwas anders sein, oder seine Befestigungen müssen etwas versetzt werden.
Dies Festmachband ist rechts und links mit einem Tenax-Sperrverschluß an der Konsole befestigt. Es ist dort drehbar, sitzt bombenfest, der Verschluß ist aber rechts oder links mit einem Handgriff leicht zu öffnen und wieder zu arretieren.
Das Holz der Konsole ist wahlweise gewachst oder eingeölt. Die Aufnahme für den Hals des Instruments kann auch mit Filz ausgekleidet werden, das Festmachband auch aus Leder sein (Kunststoffgurt ist nicht zu empfehlen). Es ist auch möglich, zwei Bogenhalter nebeneinander statt des einen anzubringen. Kleinere Versionen für Cello oder Gambe sind ebenfalls denkbar.
Da ich meine Brötchen nicht mit Holzarbeiten verdiene, werde ich diese Konsole auch nicht zum Verkauf in Serie herstellen. Jedoch habe ich eine Kleinstserie aufgelegt, von der noch ein Exemplar vorhanden ist. Ansonsten gilt: jeder Interessent kann sie nachbauen, nachbauen lassen oder verbessern. Kurze Mitteilungen (Verbesserungsvorschläge / Nachbauten) wären mir jedoch willkommen.
Ich habe im Wesentlichen folgendes Werkzeug verwendet: Lochsäge in Ständerbohrmaschine, Kreissäge, Drechselbank, feststehende Oberfräse, sowie Frässchablone in Form eines Kontrabasses. Mit einer Band- oder einer Kupiersäge hätte ich ebenfalls viel erledigen können.
Die genannte Schablone stelle ich bei Anforderung gern zur Verfügung – wenn ich sie denn wiederbekomme (natürlich kann man auch eine bestehende Konsole als Frässchablone benutzen, und ein beliebiges rechteckiges Brett tut’s natürlich auch).
Uwe Pitz
Frank Woltering hat den Basshalter getestet. Zum Bericht
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