< Entstehungsgeschichte | Körperschallwandler > | Inhaltsverzeichnis 3. Arten von Tonabnehmer Grundsätzlich sind Tonabnehmer in drei Gruppen zu unterteilen: 3.1 Luftschallwandler (Mikrofone) Prinzip: Mikrofone nehmen den vom Instrument abgestrahlten Luftschall auf und wandeln diesen in elektrische Spannung um. Vereinfacht ist dies das umgekehrte Prinzip eines Lautsprechers. Die Kategorie Mikrofone ist in folgende zwei Gruppen einzuteilen: a) Dynamische Mikrofone
Dynamische Mikrofone sind sogenannte Tauchspulenmikrofone. Eine an einer Membran befestigte Spule bewegt sich in einem Magnetfeld, das durch einen Dauermagneten erzeugt wird. Wird nun die Membrane mit der daran befestigten Spule durch den auftreffenden Schall bewegt, ändert sich das Magnetfeld in der Spule, sprich es fliesst dadurch ein Strom in der Spule, der über das Kabel weitergeleitet und im Mischpult oder Amp um ein vielfaches verstärkt wird. Dieser Mikrofontyp kommt ohne Versorgungsspannung aus, ist mechanisch und klimatisch sehr robust. Sein Frequenzgang ist allerdings nicht linear. Diese „Mängel“ im Frequenzgang werden jedoch je nach Anwendungsgebiet durch spezielle Konstruktion gezielt ausgenutzt, um dem Mikrofon einen eigenen Charakter zu verleihen. Dies ist mitunter ein Grund warum es so viele verschiedene Mikrofone auf dem Markt gibt. Dynamische Mikrofone sind im Zusammenhang mit Kontrabasstonabnehmer nur noch selten anzutreffen.
Abb. 7 Prinzip eines dynamischen Mikrofons
b) Kondensatormikrofone
Kondensatormikrofone gelten im Allgemeinen als die besseren Schallwandler. Sie eignen sich sehr gut für die Abnahme von akustischen Instrumenten, und werden bevorzugt in Studios eingesetzt. In einem Kondensatormikrofon befindet sich ebenfalls eine bewegliche Membran aus metalliertem Kunststoff oder Blattgold. Diese Membran ist in einem geringen Abstand zu einer fixen Platte (Gegenelektrode) montiert, die zusammen einen Kondensator bildet. Die vom Luftschall erzeugten Schwingungen der Membran ändern den Abstand zwischen diesen Elektroden und damit die elektrische Spannung, die anschliessend verstärkt wird. Da ein Kondensator alleine noch keine Spannung abgeben kann, wird für die Versorgung eine Spannung zugeführt. Dies geschieht über das Mikrofonanschlusskabel welches meistens Phantomspannung (48V) genannt wird. Da die Mikrofonkapsel einen extrem hohen Innenwiderstand besitzt muss ein Vorverstärker (Preamp) vorgeschaltet werden. Kondensatormikrofone haben einen grösseren Frequenzumfang und einen lineareren Frequenzgang als dynamische Mikrofone, und im Gegensatz zu dynamischen Mikrofonen lassen sich auch sehr kleine und leichte Kapseln herstellen, was sie für eine Anbringung am Instrument prädestiniert. Es gilt jedoch zu beachten, dass diese Mikrofone nicht sehr robust und darum sehr empfindlich sind. Ein weiterer Nachteil ist bestimmt der hohe Preis.
Abb. 8 Prinzip eines Kondensatormikrofons |