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Griffbrett

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Zugeordnete Kategorien: Griffbrett - Pflege

Krispy---Jones Profilseite von , 21.11.2006, 23:35:50
Griffbrett
wie reste (z.b. durch nylonsaiten, dreck etc.)
entfernen

wie "pflegen"

wie bei hartholz, wie bei ebeholz ?

grüße

krispy jones
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 22.11.2006, 02:43:51
Hallo

ich reinige mein Ebenholz - Griffbrett ( je nach Spielfrequenz )
mindestens alle 2 Wochen mit  Spiritus, ebenso die (Stahl-) Saiten  (du kannst auch reinen Alkohol nehmen, ist nur ein bißchen teuer..). Danach wird das Ganze (mit einem anderen, sauberen  Leinentuch) leicht eingeölt*, damit es wieder richtig leichtgängig spielbar wird; - und sieht auch noch toll aus, so'n richtig schwarzes Griffbrett...
Bei einem Hartholz - Griffbrett sollte das auch gehen, wobei dann der 
-eventuell  aufgetragene, völlig überflüssige- Lack verschwindet; danach auch einölen.

* z.B. mit Paraffin (Waffenöl) -ich benutze selber hergestelltes Johanniskraut-Öl (auf Olivenöl-Basis...)

ps. auch lackierte Hälse finde ich indiskutabel : ebenso behandeln!

Gruß
Flitz Profilseite von , 22.11.2006, 03:58:02
Ich fleg das Griffbrett gar nicht, swingt trotzdem.
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 22.11.2006, 10:22:47
oh, wie cool ! herzlichen glückwunsch. vermutlich spielst du mit der Ein-Hand-Methode... (: für jeden neuen Ton mit der Faust etwas rauf oder runter)
weiter so!
Puck Profilseite von , 22.11.2006, 18:05:11
Wenn das Ergebnis stimmt ist alles erlaubt ;)
Neuester Beitrag SUPPA Profilseite von , 24.08.2009, 18:06:24
:D:D:D:D
bigintelligence Profilseite von bigintelligence, 22.11.2006, 10:32:22
Das mit der Griffbrettpflege ist schon wichtig, da sonst das Holz austrocknet und spröde wird; außerdem kann es leicht in der Breite schrumpfen.
Säubern mit Spiritus ist okay, aber aufpassen, dass nichts runtertropft, da sonst die meist aufgebrachte Schellacklackierung des Korpus und auch evtl. des Halses angelöst wird. (Deshalb bekommt Ihr bei Ur-Oma auch immer einen Untersetzer für Euer Schnapsglas!).
Gut gegen Fettrückstände ist auch die Reinigung mit ganz feiner Stahlwolle: 000 ode 0000.
Zum Schluss reibe ich immer das Griffbrett mit D'Andrea Lemon Oil aus dem Gitarrenzubehör ein; das zieht schnell ein und riecht angenehm nach Zitrone.
Eine Allzweckwaffe ist auch Ballistol Waffenöl, das kann man darüberhinaus auch zum Schmieren der Mechanikgetriebe, gegern Insektenstiche, Wundreiten, Ohrenräude bei Hunden und viele andere schöne Sachen verwenden.

Grüße
Hans aus Großgeschaidt
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 22.11.2006, 20:15:28
Aber Hallo, Hans!
Für all die "medizinischen"Anwendungen ,die du da beschreibst (und die vielen anderen schönen Sachen), ist Johannisöl sicher besser geeignet als (das synthetische, parfümierte usw.) Ballistol; wenn's hart auf hart kommt, kann man es sogar noch trinken : gegen Depressionen!

Grüß
bigintelligence Profilseite von bigintelligence, 22.11.2006, 21:09:58
Wenn's denn aphrodisierende Wirkung hat?!
bassatuba Profilseite von bassatuba, 22.11.2006, 18:50:07

Hallo Kollegen,
ich habe grossen Respekt vor Alkohol und anderen Lösungsmitteln und auch vor allen Sorten Fetten, die anschliessend helfen sollen, übermässiges Austrockenen des Griffbrettes zu vermeiden!
Ich reibe das Griffbrett ab und zu gründlich mit einem Mikrofasertuch ab und gebe dort wo der Schmutz stärker haftet etwas mehr Druck drauf. Das Tuch eignet sich auch vorzüglich gegen abgelagertes Kolophonium auf Saiten, Decke und Steg.

Grüsse, Peter

Jonas Lohse Profilseite von , 22.11.2006, 22:15:31
Neben Stahlwolle kann ich auch diese neuartigen synthetischen Schleifvliese empfehlen (die grauen, feinen; gibt's sogar im Baumarkt). Sehr praktisch auch zum immer dabei haben.
Spiritus meide ich, bzw. nehme es nur für die Saiten. Der Dreck geht auch so runter. Als Öl kommt auch Leinölfirnus in Betracht.
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 23.11.2006, 18:44:44
Achtung Achtung!!! 
Leinölfirnis ist, wie der Name schon sagt, ein LACK - welcher aushärtet (wenn auch langsam... siehe Wikipedia); ich rate dringlichst ab (- es sei denn, man wolle den Bass auch als Boot verwenden, dann aber ganz lackieren...)
Leinöl  (kaltgepresstes) als solches würde gehen, wenngleich es recht sreng riecht, ist vielleicht nicht jedermanns Sache (ich liebe es allerdings, aus meiner frühen
Phase der Ölmalerei...)

ps. ich werde doch nicht an meinem Griffbrett herumschmirgeln!!? und wie kriegt man dann den Staub wieder raus? mit Spiritus? (so machts jedenfalls der Geigenbauer nach dem Abziehen...) dann kann ich doch gleich den Sprit nehmen.

Lieben Gruß
bassogrosso
jonas Lohse Profilseite von , 23.11.2006, 21:13:15
Das Wort Firnis besagt vorallem, das dem Leinöl Trockenstoffe beigegeben wurden. Pures Leinöl trocknet nur sehr schlecht. Leinölfirnis wird zum Beispiel auch dazu verwendet, Instrumente vor der Lackierung oder Stege einzulassen. Mit einer Lackierung im eigentlichen Sinne hat das nichts zu tun, und sieht auch nicht so aus.
Natürlich gibt es auch andere Öle, und nicht jeder mag Leinölfirnis ... aber es ist prinzipiell für Griffbretter geeignet und überzieht Griffbret oder Steg definitiv *nicht* mit einer bootsähnlichen Lackschicht.
Außerdem ist es absolut gängige Praxis, Griffbretter nach dem Abziehen mit Sandpapier zu schmirgeln bzw. zu schleifen. Wen der Ebenholz-Staub stört (meine Nase ist da jedenfalls sehr empfindlich), kann auch nassschleifen. Aber über etwaige Staubreste auf dem Griffbrett habe ich mir dabei noch nie Gedanken gemacht; Spiritus wäre das letzte, was ich nehmen würde, um es abzuwischen. Normalerweise reicht mir das Nassschleifen und Polieren aus, um alle Staubreste zu entfernen.
Aber bekanntlich führen viele Wege nach Rom ...
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 24.11.2006, 00:48:43
Tja, dann schreiben die bei Wikipedia Unsinn ??

Leinölfirnis ist ein honiggelber, leicht dickflüssiger Schutzanstrich.

Leinölfirnis kann zur Behandlung von saugenden Materialien wie Holz, aber auch Metall verwendet werden. Nach dem Aushärten bildet Leinölfirnis einen sehr harten, wasser- und witterungsbeständigen Film. Daher wird Leinölfirnis vor allem im Bootsbau sowie auch zur Behandlung von Möbeln (Tisch- und Küchenarbeitsplatten) verwendet. Leinölfirnis ist ein biologischer und giftfreier Holzschutz für den Innen- und Aussenbereich.

usw... dann steht da noch:

In der Binnenschifffahrt wird Leinölfirnis als ein spezieller Anstrich - aufgrund seiner hervorragenden Rostschutzwirkung und Witterungsbeständigkeit - eingesetzt. Die Verarbeitung von Leinölfirnis findet zweckmäßigerweise bei Temperaturen über 20° C statt, da die Firnis dann regelrecht in den (leicht rauhen) Schiffbaustahl einzieht und einen extrem harten und kratzfesten Schutzfilm bildet. Die Leinölfirnis wird insbesondere zum Schutz der Gangborde und als Grundierung (in selten Fällen auch als kompletter Aussenanstrich) für die Wohnungen auf Binnenschiffen verwendet.

Lustig, ne?  Was nu ???



du hast natürlich völlig recht damit, dass das Griffbrett nach dem Abziehen (Hobel) noch geschliffen (geschmirgelt) wird, - aber sollte ich das wirklich alle paar Wochen wiederholen, nur zur Reinigung?? dazu müsste ich ja noch die Saiten abspannen...das kann's ja wohl nicht sein...

ps. das Wort "Firnis" kommt aus dem Französischen und bedeutet "Lack", sorry... und lieben Gruß

gmg

Samy Profilseite von Samy, 24.11.2006, 07:55:31
zum thema "firnis"...
Der zentrale Rohstoff für ölige Naturfarben ist das Leinöl. Es wird aus der Flachs- oder Leinpflanze gewonnen. Die Samen des Flachses werden zerquetscht und kalt unter hohem Druck ausgepresst. Leinöl trocknet durch die Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft. Mit reinem Leinöl behandelte Hölzer sind erst nach mehreren Tagen durchgetrocknet. Um die schlechten Trocknungseigenschaften zu verbessern, werden dem Leinöl Trockenstoffe zugesetzt.
Per Definition wird das Leinöl danach Leinölfirnis genannt.

ANWENDUNG:
Oberflächenschutz für alle Hölzer im Innenbereich, insbesondere Möbel, Türen, Arbeitsplatten, Wandverkleidungen, Balken, etc.
Zur Behandlung von Naturstein und Kork.

EIGENSCHAFTEN:
o diffusionsfähig
o schmutz- und wasserabweisend
o hervorragendes Eindringvermögen
o feuert die Holzmaserung an
o verleiht hellen Hölzern eine warme Honigtönung
o reißt nicht
o läßt sich bei Beschädigung örtlich nacharbeiten
o sehr ergiebig

ZUSAMMENSETZUNG:
Leinöl, bleifreie Trockenstoffe (Cobalt- und Zirkoniumoctoate)

VERARBEITUNG:
Der Untergrund muß unbehandelt, trocken, sauber, fettfrei und saugfähig sein. Verarbeitungstemperatur mind. 10 °C.
Das Anlegen eines Probeanstriches an verdeckter Stelle ist empfehlenswert, um eventuelle Farbveränderungen des Holzes zu bewerten.
Stark saugende Hölzer (alte Balken, abgelaugte Möbel u. ä.) können mit verdünntem Leinölfirnis grundiert werden.
Unverdünnter Leinölfirnis wird mit dem Pinsel dünn und gleichmäßig aufgetragen. Überstände sind zu vermeiden bzw. nach ca. 30 Min. mit einem fusselfreien Lappen abzunehmen bis die Oberfläche ein gleichmäßig seidenmattes Erscheinungsbild bietet.

Überstände erscheinen als naßglänzende Stellen und Pfützen. Nicht entfernte Überstände trocknen u. U. nicht durch, bleiben klebrig und führen zu Glanzunterschieden. Diese Stellen nicht überstreichen, sondern mit Ziehklinge, Reinigungspad oder milder 5 %iger Sodalauge entfernen und ggf. neu behandeln.

Zur Veranschaulichung:
Leinölfirnis soll keine Schicht auf dem Holz bilden, sondern in das Holz eindringen und die Poren auskleiden.

PFLEGE:
Geölte und gewachste Oberflächen sollen bei geringer Verschmutzung nur mit handwarmem Wasser ohne Zusätze gereinigt werden. Kein heißes Wasser und keine entfettenden bzw. scheuernden Reiniger verwenden.

TROCKENZEITEN:
Überarbeitbar nach ca.24 Std. bei 20 °C und 65% relativer Luftfeuchte.
Hohe Luftfeuchtigkeit, Kälte, gerbstoffhaltige Untergründe (Eiche, etc.) und zu hohe Verbrauchsmengen können die Trockenzeit wesentlich verlängern. Endhärte wird nach ca. 4 Wochen erreicht, während dieser Zeit schonend behandeln.
zitiert nach:
http://www.elbmarsch-oelmuehle.de/Page10091/page100913.html

Wenn man  mit dem Geruch nicht klar kommt, könnte man ja "Geruchstuning" betreiben was übrigens auch in der Praxis durchaus hin und wieder geschieht

viel spass beim ölen

Wikipedia hat übrigens nicht immer Recht
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 24.11.2006, 13:10:21
Hallo Samy
Alles was da geschrieben steht, bestärkt mich darin, auf keinen Fall Leinölfirnis an mein Griffbrett zu lassen : siehe nur z.B.
Trockenzeiten: Überarbeitbar nach ca. 24 Std...  .... Endhärte wird nach ca. 4 Wochen erreicht, während dieser Zeit schonend behandeln.

Das klingt doch schon sehr nach einer Gebrauchsanweiung für Lacke , oder?  - und überhaupt war das Thema "Reinigung und Pflege" des Griffbretts..  unter "Pflege" verstehe ich etwas anderes,  regelmäßig zu wiederholendes: Du wirst mir doch nicht raten wollen, alle 4 Wochen Leinölfirnis aufzutragen und dann wieder 4 Wochen zu warten, bis es ausgehärtet ist.... -wann soll ich denn dann noch Bass spielen?
wie schon gesagt,(siehe oben) ich reinige das Griffbrett, Saiten und Hals (ca. alle 2 Wochen) mit Spiritus und öle  dann (sparsam) mit Johannisöl....und dann flutscht es wieder so richtig (ich sage nur: Figaro-Ouverture). Das hat sich seit  Jahrzehnten bewährt.
Bas(s)ta
Samy Profilseite von Samy, 24.11.2006, 13:52:22
naja es gibt schon noch Unterschiede...
der Leinölfirnis soll eben keine Schicht auf dem Holz bilden, sondern "in das Holz eindringen und die Poren auskleiden"....
Lacke bestehen aus Beschichtungsstoffen, die einen durchgehenden Film bilden.... und das tut Leinölfirnis nicht, mal abgesehen davon, dass in Lacken i.d.R. auch noch andere Dinge wie Füllstoffe oder Lösungsmittel oder Pigmente drin sind.
Übrigens.. statt Johannisöl könntest Du auch Olivenöl oder Sonnenblumenöl nehmen, denn diese Öl werden beispielsweise verwendet, um die Wirkstoffe aus dem Johanniskraut zu extrahieren... und vermutlich entfalten sie dann die "pflegende Wirkung".. oder hebst Du eher auf die "antidepressive Wirkung" von Johanniskraut ab?

Darüber hinaus... wenn ich so lese, wie oft anscheinend "normalerweise" Griffbrettpflege ansteht,dann krieg ich ja ein "schlechtes Gewissen"..... ich wäre nie auf die Idee gekommen, das so oft zu machen...
jonas Lohse Profilseite von , 24.11.2006, 14:53:12
Was auch immer Wikipedia dazu schreiben mag ... ich lasse seit Jahren Griffbretter mit Leinölfinrnis ein, und kann Euch versichern: es bildet sich keine Lackschicht. Überschüssiges Öl (Pfützen) wischt man ab, und nach ein paar Minuten Trocknung ist das Griffbrett wieder startklar. Irgendwelche Probleme damit sind m.E. eher theoretischer Natur.
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 24.11.2006, 21:16:23
Habe heute mit meinem Geigenbauer (einem der ältesten, erfahrensten in Zürich - und selber Bassist) gesprochen und er sagte: Leinölfirnis - klar, nach dem Abziehen (und Schleifen etc.) ja, das macht das Holz noch härter; aber immer wieder, zur Pflege: definitiv nein, schon weil man dazu die Saiten abnehmen müsse.
Und jetzt die Gewissensfrage: hast du wirklich schon dasselbe Griffbrett mehrfach hintereinander (also in "Pflege"-Frequenz) mit Leinölfirnis eingelassen? - oder immer wieder neue?? 
Das würde mich wirklich interessieren... habe leider selber kein übriges Griffbrett herumstehen, sonst würd ich's  glatt probieren...
mit investigativen Grüßen
bassogrosso

ps. das mit den  "Trockenzeiten" etwas weiter oben stand so nicht bei Wikipedia, sondern bei einem Hersteller (sic!), der Elbmarsch-Ölmühle...und ziriert habe ich die Stelle aus einem Beitrag für das Leinölfirnis; witzig, nicht?

An dieser Stelle möchte ich alle Teilnehmer (die ernst genommen werden wollen) bitten, nicht nur einen Beitrag zu lesen und darauf zu anworten, sondern den ganzen Thread -außer, wie gesagt, es handelt sich um einen eher humorigen Einwurf... Das würde die Sache wesentlich übersichtlicher gestalten...
Flitz Profilseite von , 25.11.2006, 02:22:58
Hasse schlechte Laune?
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 25.11.2006, 12:33:28
kicher... grins...
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 24.11.2006, 14:52:18
ps. ich vergaß : ds Ganze dauert maximal 5 Minuten...
jonas Lohse Profilseite von , 24.11.2006, 11:05:04
Stimmt, das Griffbrett sollte zur *Reinigung* besser nicht geschmirgelt werden. Man kann damit durchaus kleine Dellen hineinschleifen, die dann hinterher klappern. Ganz feines Sandpapier (das eher poliert statt schleift) oder Stahlwolle oder Schleifvlies sind zur Reinigung besser geeignet.
Die Nachteile von Leinöl(-firnis) sind der Geruch (den man aber mit anderen Ölen überdecken kann, Orange und Rosmarin sind sehr apart) und die relative Klebrigkeit, die manche nicht mögen.
Gestern abend habe ich auch nochmal kurz dazu gegoogelt, und bin dabei dem Tipp begegnet, Walnussöl (wie man es auch in der Küche verwendet) zu verwenden. Hab's nicht ausprobiert, aber hört sich ja erstmal nicht uninteressant an.
Jörn Profilseite von , 23.11.2006, 12:42:10
Es gibt im Baumarkt Schmirgelpapier-Schwämme mit den selben Körnungen wie normales Schmirgelpapier. Mit denen habe ich neulich ganz gute Erfahrungen gemacht. Erst etwas geschmirgelt, dann geölt.
Christian Prauschke Profilseite von , 23.11.2006, 19:24:23
hi,
hab mir mal des
D'Andrea Lemon Oil
bestellt.... mal schaun... aber schonmal danke !
Krispy---Jones Profilseite von , 26.11.2006, 18:30:31
Kann ich das D'Andrea Lemon Oil für ebass und konrabassgriffbrett benutzen ?

grüße

chris
christoph reisdorf Profilseite von , 29.11.2006, 12:58:56
Hi Chris,

klar kannst Du, und solltest Du auch, sofern Dein Griffbrett nicht lackiert ist.

Ich benutze übrigens gerne den Instrumentenwachs von Warwick. Ich habe das Gefühl, das Zeug hält länger auf dem Holz als z.B. Zitronenöl. Auf dem Kontrabassgriffbrett lasse ich es etwa 10 min. einwirken, und poliere es dann runter. Glänzt schön, und versiegelt das Holz auch ein wenig. Mit so einer Dose kommt man übrigens Jahre aus.

Ist es nicht so, dass man zur Griffbrettpflege lieber Öle verwenden sollte, die nicht ranzig werden können ?
Das wäre für mich ein Grund, von Ölen aus der Küche Abstand zu halten, denn den späteren Geruch stelle ich mir nicht sehr angenehm vor....

MfG,
Christoph
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 29.11.2006, 14:54:07
Hallo Christoph
das mit dem Wachs (und polieren...) klingt mir jetzt wieder nicht nach einer Reinigungs- und Pflegemaßnahme, die man alle 2,3 Wochen wiederholen würde; musst du dazu nicht die Saiten abspannen?
Was machst du z.B. nach einer langen, schweißtreibenden Probe/Konzert ??

Zu meinem (selber hergestellten  - Gruß an Samy) Johannisöl kann ich nur sagen: es riecht ganz dezent und schon gar nicht nicht ranzig
auf dem  Griffbrett, auch nicht nach vielen Jahren (es sei denn,  das Öl selbst  ist überaltert, vermute ich... ), - anders als das Walnußöl, das ich letzte Woche probiert habe (hatte noch welches in der Küche- Gruß an Jonas), das riecht noch deutlich nach Nußöl (vielleicht weil es nicht so gut einzieht wie das Johannisöl ?- auch auf der Haut...) Anfühlen tut sichs aber gut...
Wenn du ganz "klinisch rein" vorgehen willst, nimm' Paraffin oder Weißöl (Nähmaschinenöl) - letzteres wirkt allerdings, wenn du es einnimmst, als Abführmittel und nicht, wie das Johannisöl, gemütsaufhellend !!  (so, das schreibe ich aber nicht nochmal )

Grüß
Samy Profilseite von Samy, 29.11.2006, 15:10:45
Da würde mich jetzt aber schon mal interessieren, wie Du das Johannisöl hergestellt hast.... d.h., womit Du das Johanniskraut extrahiert ist..... denn die "paar" ätherischen Öle aus dem Johanniskraut allein können es doch wohl nicht sein.
apropos Aufwand... ich versuch mir das gerade vorzustellen, wie das ohne Abspannen der Saiten geht.....Du bringst das Öl auf das Griffbrett, ohne die Saiten abzuspannen?!?!?
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 30.11.2006, 02:43:48
Hallo Samy!
Dein anhaltendes Interesse soll belohnt weden... hier also eine kurze Anleitung zur Herstellung von Johannisöl:
Ich pflücke die Blüten (nur die Blüten, nicht das ganze Kraut) an einem sonnigen Sommertag (nicht unbedingt zu Johanni, da ist das Zeug meist noch nicht reif), und möglichst an einem "Blütentag" -gemäß dem "Saatkalender" von Maria Thun (ansonsten kann das Ganze auch danebengehen...). Diese Blüten werden dann  zuhause  in einem Mörser etwas "aufgeschlossen" - nicht völlig zerquetscht, aber so halbwegs (vorher sollte man noch die unweigerlich mitgenommenen Käfer und anderes Getier entfernen!), sodann werden große Gläser zu etwa 1/4 (bis 1/3) mit dem Blütenmaterial gefüllt, dann mit gutem Olivenöl (nicht das GANZ TEURE mit der Goldfolie drumrum, aber auch keinen billigen Mittelmeer-Mix!) bis oben aufgefüllt.
Die Gläser nun mit einem groben (atmungsaktiven!) Leinentuch - mittels Gummi oder Schnur- verschließen und für ca. 3 Wochen an die Sonne stellen (Regen dürfen sie natürlich nicht abkriegen). Schon nach ein paar sonnenintensiven Tagen mutiert das vormals grüne Öl  in ein helles leuchtendes Rot (faszinierend! -die reine Alchemie...) Nach diesen drei oder auch vier
Wochen (am besten auch an einem "Blütentag") wird das Ganze gut abgesiebt, der verbleibende Satz nochmal durch ein Tuch gedrückt (ein hochsinnliches Unterfangen), auch über dem  feinen Sieb (allzuviel "Material " sollte nicht durchkommen...) Jetzt in dunkelbraune Flaschen (recht günstig in der Apotheke zu kriegen) abfüllen - und fertig ist die Medizin!
Über die vielfältigen Anwendungen, sofern hier nicht schon angetönt, können wir ja noch privat kommunizieren...
Wie ich das Zeug aufs Griffbrett kriege? (das macht mich jetzt etwas wuschig...) siehe unten: etwa so wie Christoph mit seinem Wachs - wobei die Saiten und der Hals auch noch etwas  abkriegen (hab ich doch alles schon gesagt ;kannst du dir das nicht vorstellen? Soll ich jetzt noch einen Film drehen, wie ich mein Griffbrett reinige und einöle??)

Trotzdem lieben Gruß - es lebe das Johannisöl !!
Samy Profilseite von Samy, 30.11.2006, 08:07:17
da würde mich jetzt einfach mal ein Vergleichstest mit reinem Olivenöl interessieren....... ich frag mich einfach, was da den "pflegenden Anteil" ausmacht... die rote Farbe wirds ja wohl nicht sein....und sonstige medizinische Indikationen sollten für ein Kontrabass-Griffbrett auch nicht sooo im Vordergrund stehen....
um es einfach mal kurz zusammenzufassen... Du behandelst Dein Griffbrett lieber mit einem nichttrocknenden Pflanzenöl wie Ölivenöl, während andere wie Jonas lieber trocknende wie Öle wie Leinöl nehmen....oder ist das "zu stark verkürzt"? (Trocknen ist dabei auch ein "verwirrender" Begriff, denn eigentlich oxidieren und polymerisieren die Öle)

Ein Film über die Anwendung wäre nicht schlecht aber im Ernst... ich habe immer versucht, mir vorzustellen, wie das problemlos und ohne "kleckern" gehen soll... aber muss es ja anscheinend auch nicht....und den Saiten macht das nichts aus??? Übrigens bin ich bis jetzt noch gar nicht auf die Idee gekommen, das Griffbrett meines Basses jeden Monat einzuölen....aber das scheint ja fast die "Regel" zu sein....
das Rot kommt übrigens nicht durch "Alchemie", sondern durch das Hypericin aus dem Johanniskraut bzw. dessen Abbauprodukte
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 30.11.2006, 21:16:08
Hallo, Dr. Samy
ich finde du gehst das Tema etwas sehr theoretisch an!
   Stark verkürzt : frag nicht so viel, probiers einfach selber...

aber lies dir vorher nochmal alle Beiträge genau durch   (angefangen bei meinem ersten, ganz oben, da steht das mit dem Olivenöl ja schon drin) bis hin zu Jonas' Beitrag vom 24.11.3006 um 11:05:04  ,ich zitiere:
 
Die Nachteile von Leinöl(-firnis) sind der Geruch (den man aber mit anderen Ölen überdecken kann, Orange und Rosmarin sind sehr apart) und die relative Klebrigkeit, die manche nicht mögen.

(hier muss ich -der Vollständigkeit halber- anmerken, dass Jonas auf meine "Gewissensfrage" vom 24.11. 2006 um 21:16:23 nicht mehr geantwortet hat...)

Dazu passt dann mein Text vom 29.11.2006 um 14.54.07 und schließlich wieder der vom 24.11.06 um 13:10:21 an Dich! - ich zitiere mich selbst ::

  ...ich reinige das Griffbrett, Saiten und Hals (ca. alle 2 Wochen) mit Spiritus und öle  dann (sparsam) mit Johannisöl....und dann flutscht es wieder so richtig (ich sage nur: Figaro-Ouverture). Das hat sich seit  Jahrzehnten bewährt.
Bas(s)ta

Host mi?

Da erhebt sich nun doch noch die Frage -weil du nicht auf die Idee gekommen wärst, das so oft zu machen - Griffbrettreinigung und Pflege :
was spielst du denn für eine Scherbe, was für Musik und wie oft ? ? ?

Grüeß

Samy Profilseite von Samy, 30.11.2006, 21:55:53
Naja die "Theorie" kam aus meiner Sicht eher durch die "Lack-Diskussion"... und Leinöl lackiert ebenso wenig wie Olivenöl
und dass man den "Geruch tunen" kann, ist  ja unbestritten.. s.o.
anscheinend ist meine "Scherbe" da entweder einfach nicht so wertvoll wie Dein "Amati?!?!?oder ich belaste sie vielleicht nicht genug... vielleicht sollte ich auch mal mit "richtiger Musik" wie dem Figaro anfangen und nicht immer nur dieses "Jazzgedöns" machen
dann komm ich vielleicht auch auf den "Pflegeturnus"... (von dem Dich übrigens nie jemand abbringen wollte)...
aber wenn der sich seit Jahrzehnten bewährt hat, dann geh ich mal Johanniskraut sammeln...aber das wiederum ist um die Jahreszeit "problembehaftet"....
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 01.12.2006, 02:58:15
1.  Tja, die Lack-Diskussion...  wie oft verwendest du Leinölfirnis ?

2.  Um den Geruch ging's ja nicht eigentlich; und dass man Geruchstuning betreiben könne, habe ich schon gar nicht bestritten - im Gegenteil, könnte selbst einige ätherische Öle (!) diesbezüglich empfehlen (aber ist das sinnvoll?)

3.  Es geht nicht um "richtige" oder "falsche " Musik - ich spiele neben der Klassik auch viel Jazz  bzw. Freie Improvisation (arco und pizz.), aber auch da bevorzuge ich ein sauberes, leichtgängiges Griffbrett.

4. Aber ja, versuch dich doch mal an der Figaro-Ouverture (sofern du einen Bogen dein Eigen nennst ) , vielleicht haben wir dann eine bessere Gesprächsbasis.  (Zu den Tempi der Nummer siehe: "Mozart forever" bzw. "Heinerle")

5. Wie müsste der Mensch aussehen, der mich von meinem "Pflegeturnus" abbringen könnte??

6. Auch des Winters, wennes schneit (oder auch nicht), kann man - in der Apotheke- Johanniskrautöl  erstehen...

jlohse Profilseite von jlohse, 30.11.2006, 22:07:35
"(hier muss ich -der Vollständigkeit halber- anmerken, dass Jonas auf meine "Gewissensfrage" vom 24.11. 2006 um 21:16:23 nicht mehr geantwortet hat...)"

OK: ich mache es jedem Abziehen, und auch nach dem gelegentlichen Nachpolieren des Griffbretts mit Stahlwolle. Aber nur mal so schnell zwischendurch (mit Saiten drauf) eher nicht.
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 01.12.2006, 03:01:49
OK. danke...
bassatuba Profilseite von bassatuba, 01.12.2006, 00:58:04

Hallo an Alle,

Lest  vorher die Beiträge nochmals genau durch... und dann mach bitte nicht zuviel, denn weniger genügt oft vollkommen.

Auch nach einem schweisstreibenden Konzert kann ich mein Griffbrett mir dem Mikrofasertuch mit tüchtigem Reiben wieder sauber machen. Und dann habe ich nicht eine Lösung drauf, die ich nur schwer wieder wegmachen kann! Mein Griffbrett bekommt von den Händen durchwegs genug Fett für seine Ernährung (und ich wasche sie wenn nötig vor dem Spielen).
Ich habe auch meine Geigen- und Cellokollegen über die Behandlung ihrer Griffbretter ausgefragt: kein einziger geht mir Spiritus und Oel auf seine kostbaren Stücke los!

Grüsse, Peter

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 01.12.2006, 13:33:28
Dazu moechte ich anmerken, dass  Johanniskraut durchaus Nebenwirkungen haben kann. Also vor Anmwendung lieber den Arzt fragen. Die Nebenwirkungen sind hauptsaechlich eine Aktivierung des Stoffwechsels. Dadurch koennen andere gleichzeitig angewandte Mittel unwirksam werden. Also die Frage ob es sich mit Leinoelfirnis vertraegt. Ferner ist es halt ein mildes, aber deutlcih wirksames Antidepressivum, und da sollte eine Daueranwendung eben auch sorgfaeltig abgewogen werden. Es kann bei Gewoehnung  zu einer leichten Abhaengigkeit fuehren (Verstimmungen falls man nicht staendig nachoelt). Also von daher noch mal ueberdenken, wieso Bassogrosso empfiehlt, so oft zu oelen.
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 02.12.2006, 01:25:29
Danke für dein Verständnis!
bisher habe ich ja das Jo-Öl nur dem Griffbrett sowie meiner Haut (nach dem Duschen bzw. Händewaschen - also äußerlich) zukommen lassen, aber jetzt werde ich wohl bald anfangen müssen, es auch zu schlucken : dieser thread deprimiert mich je länger je mehr... Gibt es denn hier nicht noch ein paar Kollegen, die täglich mehrere Stunden sägen und deshalb ihr "Gerät" sauber halten müssen???
Meldet euch , bitte, bittte!
(falls ich abhängig werde, ist es allein eure Schuld...)
christoph reisdorf Profilseite von , 29.11.2006, 15:11:20
Hallo Bassogrosso,

doch - das mache etwa alle 4-6 Wochen, und nein, ich muss die Saiten dafür nicht abnehmen. Ich trage den Wachs auf eine Seite eines Lappens auf, ziehe diesen unter den Saiten durch, und ziehe den Lappen ( mit der sauberen Seite zu den Saiten ) über das Griffbrett. Zum Polieren nehme ich ein Mikrofasertuch. Ach ja - wenn das Griffbrett schweißnass ist, lasse ich es vorher trocknen....

Was das Behandeln des Halses anbelangt, so ist der Pflegewachs sicher Geschmacksache. Ich finde die entstehende "Griffigkeit" ganz angenehm.

Schmutz wird bei dieser Prozedur ganz prima entfernt, und was noch besser ist, neuer Scmutz haftet nicht so schnell, bzw. lässt sich sehr leicht wegwischen.

Ach ja - zum Geschmack des Wachses kann ich wenig sagen. Der Geruch liegt irgendwo zwischen Bienenwachs und Nadelholz, was ja gerade prima passt...

Ich habe auch schonmal ein "noname" Griffbrettöl ausprobiert ( das gab es mal als Dreingabe vom Musikgeschäft ). Das Zeug wurde sehr harzig und klebrig, wenn man nicht sehr schnell nachgewischt hat. Bei meinem Ebass hatte das den Effekt, dass nach einigen Wochen der Schaumstoff aus dem Case in Fetzen am Griffbrett hing, weil sich selbiger mit den Resten des Öles die noch an den Bundstäben hingen bombenfest verklebt hatte.

MfG,
Christoph
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 30.11.2006, 01:30:20
Na soowas!
Siehste, man sollte eben nix benutzen wo man nich weiß was drin iss...
(kann mir nicht passieren - siehe oben...bzw. weiter oben - oder: ganz oben)
ummantelte darmseiten reinigen <Zurück zur Liste> Markbass

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Zuletzt aktualisiert von Besucher am 17.03.2024, 19:25:34.