Dave , 11.04.2004, 23:58:12
Sven und Michael,
ist die Griffweise bei der Quintenstimmung gleich der bei Geige, Bratsche, Cello? Also unter Verwendung des Ringfingers? Wenn man sieht, wie Cellisten die Hand spreizen müssen, ist das doch kaum denkbar. Wisst Ihr Näheres?
Über die Verwendung einer "Extension" an der E-Saite habe ich schon nachgedacht, um die Behelfsoktavierung zu vermeiden. Kann mir aber vorstellen, dass die reinen Quinten den Gesamtklang zum Besseren hin verändern. Eine Geige, bei der auch nur 1 Saite verstimmt ist, also von der reinen Qinte abweicht, klingt gleich insgesamt ein wenig schlechter!
Dritte Lösung ist natürlich der 5-Saiter; für J.S.Bach's Basslinien unverzichtbar. Obwohl es doch zu seiner zeit nach manchen Autoren angeblich nur 3-saitige Violonen gab. Was mir unglaubhaft erscheint.
Wer gibt hier im Forum mal ein Privatissime über Stimmungen, historisch und heute?
(Ich spiele zur Zeit den berühmten Pachelbel mit dem Ostinato solo vor dem Orchestereinsatz. Er erfordert das tiefe D, welches oktaviert überhaupt nicht reinpasst. Ich dreh die E-Saite runter auf D, dabei verstimmen sich leider die übrigen drei Saiten ebenfalls von selbst, und dann verhaue ich mich - entnervt - mit dem Fingersatz. Es ist zum Verzweifeln.)
dave