Dave , 07.01.2004, 12:01:09
Ich befürchte, Frank, da dürfte es nicht allzuviel geben auf dem Markt. Ich habe eine Zeitlang in einer Klezmergruppe gespielt, ohne jemals eine fix-und-fertige Stimme vor mir zu haben.
Dies ist auch nach meiner Meinung nicht im Sinne dieser ausgesprochen INDIVIDUELLEN Musikform. Jede Gruppe hat ihr ureigenes Repertoire, bzw. wenigstens ihre spezifische Art sich auszudrücken. Und natürlich ihr jeweils charakteristisches Instrumentarium. Da heisst es, monate-oder jahrelang an den eigenen Arrangements rumzubosseln.
Ist doch aber auch schön, wenn es für eine Musikform noch keine Fast-Music, oder "How to play Klezmer in a month" gibt. Und nochwas: Zum authentischen Klezmerspielen gehört auch eine Portion Weltanschauung, sonst überzeugt er nicht; und diese gibts halt nicht gedruckt oder auf CD.
Aber lass es Dich trotz meiner kritischen Bemerkungen nicht verdriessen, Dich reinzuarbeiten. Lohnt sich.
Was Du mit Zigeunerjazz umschreibst, ist völlig anders; da kommt man meist bereits mit Wechselbass Tonika, Dominate und Subdominante aus, Tonart G (am einfachsten für den Geiger); der Bass ist meist nicht emanzipiert. Dazu noch die changes einiger alter Jazzstandards (Autumn Leaves,After You have Gone, oder das unvermeidliche Sweet Georgia Brown) und Du hast schon die halbe Miete, bassmässig.
dave