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Laborie-Rabbath Stachel

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau

bass-me-up Profilseite von bass-me-up, 25.10.2006, 22:45:06
Laborie-Rabbath Stachel

wer kennt sich denn mit dem von rabbath und rufs reid bevorzugten 44grad abgewinkelten stachel aus? ich würde das gerne mal an meinem yamaha slb-200 (EUB) testen. ich hab zwar eine anleitung http://www.bassworks.com.au/documents/BentEndpin.pdf dazu gefunden, aber das hört sich recht heimwerkermäßig an. außerdem würde ich das ganz gerne mit einem carbonstachel testen.

wie ist es mit dem abgewinkelten stachel beim sitzen? bzw wenn man mal sitzt und mal steht?

im voraus vielen dank für die hilfe

steffen

Frank W Profilseite von , 25.10.2006, 23:13:49
Hallo Steffen, ich spiele seit einiger Zeit einen Knickstachel. Meiner Meinung nach ist der Effekt desselben im Stehen besonders gut. Der Bass wiegt einfach leicht und man hat weniger Gewicht auf dem Daumen. Carbonstachel habe ich nocht nicht probiert, nur Carbonbögen. Da die Schwingungsübertragung bei Carbon sehr schnell ist, ist es bestimmt einen Versuch wert. Ich spiele einen Knickstachel von Franz Moser, sogar mit einem Parkettschoner versehen. www.moser-klangwerkstatt.com Frank
bass-me-up Profilseite von bass-me-up, 26.10.2006, 09:30:40

hallo frank,

vielen dank für deine antwort. ich hab mir die seite  mal angeschaut und war ganz überrascht, dass der stachel am ende (endpin) abgeknickt ist. wenn ich mich recht erinnere sind die, die ich bis jetzt gesehen habe eher weiter oben abgenickt und es muss extra ein loch (konisch) für den stachel in den bass gebohrt werden. sehr interessant .

einen carbonstachel wird man aber wahrscheinlich nicht knicken können.

auf jeden fall mal vielen dank und viele grüße

steffen

http://www.bass-me-up.de

Frank W Profilseite von , 26.10.2006, 11:54:15
Hallo Steffen, ein Karbonbogen ist ja auch nicht gerade, also sehe ich im Prinzip kein Problem. Der Stachel müßte halt schon gebogen "gebacken" werden. Vielleicht rufst du mal Berd Müsing von www.arcus-bow.de an. Grüße Frank
bassknecht Profilseite von bassknecht, 26.10.2006, 12:23:22
Hallo Steffen
Als ausgereiftes Produkt in dieser Hinsicht gilt der Knickstachel von Stahlhammer. Ich habe ihn eingebaut, was vollkommen problemlos war, da der Konus einer Standartgrösse entspricht und genau passte, also alten Stachel raus, neuen Stachel rein dauerte keine 5 Minuten. Die Wirkungen sind so wie von Frank beschrieben, eine entlastende Wirkung auf den Daumen kann man bei Sitzhaltung nicht ewarten, ist aber auf diese Weise auch überhaupt nicht nötig. Zumindest bei meiner Sitzhaltung ist das so, ähnlich wie bei Rabbath sehr schräg  und das Instrument wird überwiegend von den Knien gehalten. Dem Produkt von Moser gegenüber, bin ich von der Abbildung her zunächst sehr skeptisch. Das liegt an meiner sehr schrägen Instrumentenhaltung, die fast immer ein Stachelbrett o.ä. erfordert. Ich glaube das Moserteil würde bei mir ständig wie ein Eishockey – Puck ständig abschmieren in dem Fall von mir also nicht zu gebrauchen. Der Stahlhammer Stachel ist aber teurer, die Stachelspitze ist austauschbar, warum nicht gegen eine Karbonspitze, ob es was bringt ist eine ganz andere Frage.  Rabbath beschreibt mit seiner "Bastelanleitung" bei bassworks wie die  Funktionsweise sein sollte, die grundsätzliche Idee stammt soviel ich weis sowieso von ihm. Ich bin aber ziemlich sicher an einem seiner Instrumente  (der ehemalige Bass von Nanny) den Stahlhammerstachel gesehen zu haben.
Ciao Roland
Frank W Profilseite von , 26.10.2006, 14:44:22
Hallo Bassknecht,

ich spiele wie gesagt den Knickstachel von Franz Moser seit einem Jahr. Der Parkettschoner ist sehr rutschsicher, gar nicht mit den normlen Stachelgummis zu vergleichen. Den Parkettschon kann man abschrauben und es kommt einen Stachelspitze hervor.

Frank
bass-me-up Profilseite von bass-me-up, 26.10.2006, 15:30:24

hi roland,

mal wieder vielen dank für die hilfe. mit dem carbonstachel bin ich mir auch nicht so sicher, ob das bei einem EUB überhaupt große auswirkungen hat.

zur sitzhaltung: da bin ich eh noch am experimentieren. ich sollte mir wohl mal die kniestütze zu meinem SLB-200 besorgen. bisher lehne ich den bass hauptsächlich gegen mein linkes knie. der slb hat aber genau an der stelle eine feststellschraube für den rahmen (stilisierte zarge) und das schmerzt auf dauer.

zum knickstachel von stahlhammer: der sieht mal ganz schön ausgetüftelt aus. kann man denn damit auch die neigung verstellen? bei rabbath hab ich was von 44grad gelesen. gibt es da einen bestimmten grund? ein problem mit dem stachel wird aber sein, dass der stachel bei meinem EUB sehr viel länger und dicker ist als bei einem kontrabass (muss mal nachmessen). vielleicht funktioniert es ja ähnlich wie bei dem stahlhammer stachel mit einem "gelenk" am ende des stachels, auf das dann noch eine spitze aufgesetzt wird. hm??

falls jemand da noch mehr ideen oder infos hat würde ich mich über feedback freuen.

im voraus nochmals "merci"

steffen

http://www.bass-me-up.de

bassknecht Profilseite von bassknecht, 26.10.2006, 23:16:25
Hallo Steffen! Ich bin mir übrigens auch nicht sicher ob ein Carbonstachel auf einen traditionellen Kontrabass klanglich interessante  Auswirkungen hat.  Wenn ja, dann kann ich mir dieses nur in Zusammenhang mit resonierenden Untergrund innerhalb eines geeigneten Raumes vorstellen und ob solche Auswirkungen grundsätzlich positiv wären könnte fraglich sein. Ich habe mich eine Zeit lang mit der Entwicklung  eines resonierenden Minipodiums beschäftigt, später erfuhr ich, das es solche Überlegungen und entsprechende Produkte für Cello und Kb schon länger gibt. Ich habs aber nicht weiter verfolgt, weil ich irgendwann gedacht habe ich muss ja bekloppt sein, als wenn ich nicht schon genug zu schleppen hätte und ausserdem so schwer bin, dass ich alle Untergründe  am Schwingen hindere (Prof v. Reumont würde sagen "Sie bedämpfen den Resonanzboden").
Egal, meine Überlegungen zu Carbonstachel sind rein theoretischer Natur, Genaues weis ich definitiv nicht. Der Stahlhammer Stachel ist im Abknickwinkel verstellbar, die 44 Grad die Rabbath angibt halte ich für nicht  zwingend und hängt natürlich ab vom Instrumentenschwerpunkt in Relation zur Lage der Stachelbohrung. Ein verstellbarer Winkel ist unter diesem Aspekt sinnvoll. Wenn Du die Stachelspitze vom Stahlhammer Stachel gnadenlos verlängerst,  vergrösserst  Du die Hebelkräfte die auf die Verbindung der Stachelspitze und auf die Stachelbohrung wirken. Irgendwann würdest Du garantiert Probleme bekommen.  Die Kniestütze am SLB ist genau so überteuert wie sinnvoll, ich brauche sie bisweilen auch, wenn ich meinen SBL 100 im Stehen spiele. Ciao Roland
alfred Profilseite von , 26.10.2006, 17:33:42
Ich bin auch Sitzbassist mit eingeschrägtem Instrument und spiele auf meinen Bässen auch die Knickstachel+Parkettschoner vom Moser, bin sehr zufrieden. Nur wenn der Boden sehr staubig ist, kann es vorkommen, dass die Kiste ein bisschen weg rutscht.

alfred
Neuester Beitrag daisy Profilseite von , 01.04.2007, 22:03:08
He Jungs! Ich kann mir vorstellen, daß es für einige von Euch eine gedankliche Überwindung ist, sich was zwischen die Beine zu klemmen... Ich (Frau) kann\'s nur empfehlen - vor allem mit Knickstachel! Merke: je weiter die Stachelspitze nach hinten (-> unter\'s Instrument) wandert, also der absolute Schwerpunkt des Basses verlagert wird, desto weniger Gewicht belastet des Spielers Oberkörper (vom dicken Daumen ganz zu schweigen). Was Carbon betrifft: lest Euch doch mal die Magisterarbeit von Magdalena Eichmeyer durch (gut zu finden über google mit Suchbegriff \'Knickstachel\'). Sie hat mehrere Materialien getestet. Gruß, Daisy
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