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Zugeordnete Kategorien: Verstärker&Bassboxen
Hallo Forumsmitglieder,
gibt es denn (nach den sehr aufschlussreichen Ersterfahrungen, über die im Forum berichtet wurde) schon Langzeiterfahrungen mit dem Briefcase? Über Reaktionen, Beiträge würde ich mich freuen.
Gruss Michael
Hallo alle miteinander,
in der Hoffnung, dass sich doch noch jemand findet, der mit dem Briefcase bereits eingehende Erfahrungen gesammelt, möchte ich meinen alten Beitrag noch einmal aufwärmen. Ich bin vor allen Dingen am Klang interessiert. Die Kurzzeitreaktionen im Forum waren ja vielversprechend, nur ist jetzt die Frage, ob sich dieser erste Eindruck verfestigt hat. Über Beiträge würde ich mich freuen.
Gruss Michael
Hallo,
ich habe seit mehreren Monaten ein briefcase im Einsatz. Wenn du wissen willst, wie das Ding klingt, musst du es probieren, ich kann sowas nur relativ beschreiben, das bringt dir nicht viel. Du kannst also bei mir vorbeikommen und dir das Teil mal ausleihen oder ein briefcase kaufen und bei Nichtgefallen zurückgeben. Oder mir gebraucht verkaufen, ich werde mir auf jeden Fall noch eins zulegen.
Ich finde diesen Verstärker alles in allem gut. Klanglich gefällt er mir erheblich besser als GallienKrueger oder AI, aber das heißt ja nicht viel. Ich komme auf den meisten Gigs ohne weitere Verstärkung zurecht, manchmal ist es aber zu schwach auf der Brust, da hat der kleine GK mehr Biss. Ohnehin finde ich einen fullrange-Ansatz optimal für Kontrabass, das lösen etliche Hersteller wie z.B. Markbass mit einem billigen Piezo und klingen entsprechend ........ bescheiden. Das Briefcase klingt wie eine teure Urei-Studioabhöre, ich mag das. Der Lüfter machte sich bisher nicht negativ bemerkbar (eigentlich überhaupt nicht), die Schrauben, mit denen das Topteil im Rack fixiert ist sind von minderer Qualität und beim Versuch, sie nachzuziehen, allesamt abgebrochen. Aber das Top hält auch mit Heisskleber...........
Der interne Kompressor taugt nichts, man braucht ihn aber auch nicht. Externe Preamps kann man weglassen.
Was fehlt: ein FX-Weg, mit dessen Hilfe man auch zwei Briefcases verlinken könnte. Wie gesagt: für die Gigs, die mit einem nur schlecht zu beschallen sind hole ich mir irgendwann ein zweites, und da man die Dinger nicht als Slave nutzen kann muss ich das Problem der Verlinkung wohl mit einem Splitter lösen. Bääähhhhhhhhh.........ein Gerät mehr, eine Schwachstelle mehr, eine Batterie mehr.
Aber: es gibt nun mal keinen perfekten Amp, man muss Kompromisse machen....
Hallo bassgeiger,
danke für deine ausführliche Stellungnahme. Ich besitze selber einen GK 150E und bin mit dem Klang nicht zufrieden; er klingt mir zu stark nach E-Bass (lässt sich auch durch die Klangregelung nicht entscheidend beeinflussen und auch ein hochohmiger Preamp hat nichts bewirkt). Ich weiss, generell ist das ein uraltes Problem, was aber meiner Meinung hauptsächlich damit zusammenhängt, dass der GK kein Kontrabass-Verstärker ist und auch wohl nicht als solcher konstruiert worden ist (diese Aussage trifft aber so gut wie auf jeden Bass-Verstärker zu). Deshalb jetzt mein Versuch, es eventuell mit dem Briefcase zu versuchen. Da ich im Regelfall nur eine geringe Verstärkung benötige, müsste der Briefcase leicht ausreichen. Vielleicht kannst du mir noch etwas über den Klang sagen, offensichtlich klingt er "akustischer" , also mehr nach Kontrabass, sonst würdest du dir wahrscheinlich keinen zweiten Verstärker zulegen wollen?
Gruss Michael
Hallo,
über den Klang habe ich ja schon ausführlich geschrieben: eher fullrange und nicht so färbend wie ein wegen des Färbens konstruierter eBass-Amp. Stöpsel deinen Bass mal mitsamt preamp in eine Gesangsbox, das geht dann durchaus in Richtung briefcase. Wobei das briefcase untenrum impulsfester ist als eine kleine Aktivbox, insofern besser geeignet zur KB-Abnahme.
"Akustischer" klingend ist relativ relativ, klingen Piezos wirklich akustisch?? Ich denke nicht, aber sie sind mir live lieber als Mikrofone.
mfg
Hallo bassgeiger,
danke für deinen weiteren Beitrag. Jetzt habe ich dich besser verstanden (liegt vielleicht am Alter!?).
Gruss Michael
Hallo bassogrosso,
verstehe gut, was du meinst, Ich kenne auch genügend Kontrabassisten, die mit dem GK-Klang durchaus zufrieden sind (ich leider nicht.......). Wenn wir das Problem auf die Piezos verlagern, dann meine ich, dass der Sound so eines Elementes im Grunde auch den Herstellern von Verstärkern bekannt ist, die aber und das ist jetzt meine persönliche Meinung, es noch nicht geschafft haben, einen entsprechend angepassten Verstärker zu bauen (vielleicht mit dem Briefcase?). Auch wenn man jetzt argumentiert, dass die Piezo unterschiedlich klingen, so ist doch generell eine Tendenz zu erkennen, die ich nirgendwo bisher bei einem Verstärker berücksichtigt gefunden habe (damit meine ich all diejenigen, die ich kenne). Und zum Ausgleich der unterschiedlichen Piezo-Klänge gibt es ja auch noch eine (hoffentlich!) gut ausgelegte Klangregelung.
Da ich in Gruppen spiele, in denen ausschliesslich akustische Instrumente unverstärkt verwendet werden, möchte ich als Kontrabassist, auch wenn leicht verstärkt, ebenfalls akustisch klingen und nicht nach E-Bass und das mit dem Bogen, als auch mit Gezupfe. Ist das ein zu hohes Ziel, Traumtänzerei?
Neidvolle Grüsse an alle, die mit dem verstärkten Kontrabass-Klang zufrieden sind. Michael
Hallo,
ich muss gestehen, dass ich den Hochtöner in den von mir getesteten Markbass-Boxen und Combos auf jeden Fall für einen billigen Piezo gehalten hatte, überprüft hatte ich diese Annahme nicht näher, nun weiß ich es besser.
Es muss also andere Gründe haben, warum mir vor allem die Markbass-Boxen (den kleinen amp finde ich dufte) so überhaupt garnicht gefallen haben, weder für E noch für K. Ich war ziemlich erschrocken ob der üblen Klänge, die mir aus diesen Dingern entgegenkamen. So verschieden kann Geschmack sein!!
"Fullrange" bedeutet für mich im Falle der Kontrabassverstärkung ein halberlei linearer Verlauf zwischen 60 Hz und 10 Khz. Oberhalb davon spielt sich mit Bassinstrumenten messbar nichts mehr ab, das ist dann eher eine Form von gefühlten Höhen. Eine allmählich abflachende Leistungskurve unterhalb von 60 Hz finde ich persönlich eher hilfreich, dadurch wird Gedröhne vermindert und der Ton wird definierter. Ein Frequenzgang einer Box von z.B. 80Hz - 20 kHz bedeutet ja nicht, dass da unterhalb von 80 Hz nichts mehr reproduziert wird. Es wird nur leiser.
Mein Tip lautet immer: was für Gesang und Stimme gut klingt, klingt auch gut für Kontrabass - asureichende Basswiedergabe vorausgesetzt.
Schönen Tach noch!
Hallo Jonas,
herzlichen Dank für diesen ausführlichen Bericht. Es ist mehr als ich erwarten durfte.
Viele Grüsse Michael
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