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Das leidige Bogenklappern

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Zugeordnete Kategorien: Bogen & Streichtechnik

dave2 Profilseite von , 15.10.2006, 17:10:00
Das leidige Bogenklappern
Beim raschen Wechsel von arco zu pizz, welches manche sadistischen Komponisten fordern, klappern bei mir nicht nur die Hemdknöpfe, sondern der Bogen haut fast regelmässig ans Notenpult oder - noch lauter - an den Bass. Das verdirbt dem Orchester so manche romantische pp-Stelle.

Wer erklärt mir, wie, bei deutscher Froschhaltung, amtlich vorgegangen wird? Ich hab gelernt, dass der Bogen um die Drehachse Ringfinger nach UNTEN RECHTS fallen gelassen wird. Und anders schaff ichs nicht.

Viele bewundere ich aber, wie sie die Bogenspitze nach OBEN LINKS schmeissen und dann den Frosch in der Faust halten. Damit ist der Bogen so ziemlich aus der Gefahrenzone raus.

Ich bezweifle, dass man mir dieses Manöver schriftlich erklären kann; aber kennt jemand eine Literaturstelle, wo dies genau mit Abb. beschrieben ist?

Ich könnt auch einen "Schmeisser" fragen, aber will mich nicht als "Fallenlasser" outen. Allenfalls hier im Forum.

Danke!
Dave
karl Profilseite von , 15.10.2006, 23:46:24
Hallo Dave, ich bin auch ein Fallenlasser, allerdings ein Blitzschneller und (meistens) lautloser.

Wenn Dich diese Technik auch interessiert kann ich das sicher beschreiben.

Vielleicht meldet sich aber auch ein Schmeißer der erklärt wie er den Wechsel zum Arco bewältigt. Das finde ich eigentlich schwerer.

Grüße Karl
Lu Profilseite von , 16.10.2006, 06:57:56
Bei deutscher Bogenhaltung fällt der Bogen nach unten, bei französchischer Bogenhaltung geht er nach oben (zumindesten bei mir). Dies ergibt sich aus der Lage von Daumen und Zeigefinger, die eine Bewegung in die andere Richtung behindern.
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 04.12.2006, 21:14:21
JHallo Dave
ich habs eben nochmal probiert (sowas weiss man ja nicht auswendig...) : ich preaktiziere eine 3. Variante; bei mir  zeigt der Bogen nicht nach UNTEN RECHTS , sondern nach VORNE und SCHRÄG NACH UNTEN (ca. im 60°- Winkel - von der Waagrechten aus gesehen.. ja, das ist wirklich schwer in Worte zu fassen!) und das gehr so vor sich: ich lasse auch den Bogen (Frosch) in den Ring- sowie kl. Finger rutschen(genauer gesagt, er klemmt  in der Handfläche), drehe aber gleichzeitig den Handrücken nach OBEN, sodass  die Bespannung jetzt in die entgegengesetzte Richtung zeigt, nach rechts. Das geht nicht nur rasend schnell (auch zurück) sondern du  hast auch  noch eine gute Fingerhaltung zum kraftvollen pizz. - mit der ganzen Außenseite des Zeigefingers (
anstatt nur der Fingerspitze!) Die einzige Gefahr liegt darin, beeim heftigen Zupfen mit der Schraube des Bogens an die Decke zu stoßen - da muss man eben aufpassen...
Hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben
Gruß
streichbass_ Profilseite von , 06.12.2006, 14:44:14
Ich "bereite" den Wechsel "vor", d.h. während der letzten Töne von pizz. ist der kleine Finger schon wieder unter dem Frosch und dann brauch ich die zupfenen Finger nur noch schnell an den Bogen zu nehmen. Das geht relativ gut.
Neuester Beitrag bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 08.12.2006, 02:10:44
Hallo Dave 2

hast du meine Empfehlung (Bogenspitze nach VORNE-schräg nach UNTEN)  ausprobiert - oder eventuell nicht nachvollziehen können??
Wäre neugierig auf  Bericht...

ps. gegen Klappern von Hemdknöpfen hilft nur : verdeckte Knopfleiste!

lg
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