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Bin gerade auf der Suche nach einen schön klingenden Massivholzbaß. Kenn mich leider nicht gut aus. Was kann ich von einem Kontrabaß aus Pappelholz halten?
Hat Pappelholz eine gute Klangqualität? Pappelholz ist doch eigentlich ein leichtes Holz. Wie ist das mit der Stabilität?
Wer hat diesbezüglich Erfahrung und kann mir diese mitteilen.
Hallo laoh!
Kannst Du, zu meiner Orientierung, vielleicht eine Angabe machen, um vieviel leichter ein Instrument mit Pappelboden und - zargen gebaut werden könnte? Vielleicht in %.
Gruß, Pollux
Hallo Pollux!
Der Boden und Zarge aus Pappel gegenüber Ahorn ca. 15 max. 20 % , für das ganzes Instrument bleibt unter 10 %, da andere Teile unverändert bleiben. Beim Neubau kann man bewusst "leichtbau " betreiben, aber muß trotzdem auf stabilität achten wenn man an sein Instrument lange freude haben möchte.
Gruß: laoh
Moin laoh,
sorry, aber ich habe eben erst Deine Antwort im Forum gelesen! Vielen Dank - die Angaben sind hilfreich.
Pollux, mit herzlichem Gruß
Tag auch,
ein hilfreicher Hinweis - merci! "Mike" ist Michael Krahmer? Ich bitte dann bei Pöllmann mal höflich um Infos zu diesem Thema.
Gruß in's Forum, Pollux
Hi,
ich hab 2 von diesen Pöllmann - Bässen aus Pappel. GENIAL!!!! Es handelt sich um 4 und 5 Saiter Modell Madrid, klingen mit Obligatos einfach super, mehrteilige Tannendecke ist auch drauf. Frag mal beim Mike (ja, es handelt sich um Michael Krahmer) an, ob er noch so Holz hat.
Mit lieben Grüßen, Klaus
Guten Morgen!
Ich hatte inzwischen per e-mail Kontakt zu Ralph und Michael Krahmer in Mittenwald aufgenommen. Meine beiden sehr ausführlich formulierten Anfragen wurden rasch, kompetent und in sehr freundlichem Ton beantwortet - das hat mir gut gefallen.
Mit einem Gruß in's Forum
Pollux
hi dave2
habe erfolglos gegoogelt.
vielleicht fällt dir der name ja doch noch ein? das wäre super!
mfg
bassist14
Dafür muß man nicht unbedingt nach Bayern fahren
Daniel Kreß in Köln ist auch ein ehemaliger Pöllmann-Mitarbeiter
Hi Dave,
oder eben teurer wegen dem Pöllmann-Logo. Als ich zu letzt vor einigen Wochen auf der Pöllmann-Homepage war wurde dort vor gefälschten Pöllmann-Bässen gewarnt. Das hat jetzt nix mit dem Pappel-Thema zu tun, aber wenn wer da mehr weiß dann wäre das evtl. einen eigenen Thread wert.
MlG, Klaus
"Pöllmann ist halt einer der renomiertesten Bassbauer weltweit" .... und das zu Recht. Als ich damals nach einem feinen Solobass gesucht hab war mir nix gut genug, da ich mit meinem "Pallotta" bereits einen absolut genial klingenden Bass hatte, der leider aufgrund der 113er Saitenlänge und des breiten Oberbügels kein geeignetes Instrument für Bottesini & co ist. Erst der Madrid 4-Saiter hat mich überzeugt und tut es heute noch. Außerdem durfte ich den damals erst für einige Zeit unverbindlich zum Ausprobieren mitnehmen, damit ich schaun kann, wie die Kiste mit Klavier und im Konzertsaal rüberkommt. Später hat er mir dann den 5 - Saiter paßgenau zum 4 - Saiter auf den Leib geschneidert ;-) , spontanes Wechseln innerhalb des selben Konzertes zwischen Solo- und Orchesterstimmung ist so kein Problem mehr (wenns Auto groß genug ist......). Die Särge waren von Anfang an sehr gut und haben sich trotzdem noch sehr fein weiterentwickelt. Viel Geld aber trotzdem Preis-wert.
MlG, Klaus
Hallo,
die Holzarten-Diskussion ist äusserst interessant. Ich möchte dazu ein paar Anmerkungen geben, denn vor allem für den Boden lassen sich zahlreiche alternative Hölzer zum Ahorn einsetzen. Substitute für das Deckenholz sind - ausser Fichte und Tanne - in Europa rar.
Zur Frage der Pappel als Bodenholz: Die Hölzer von Pappeln sind hinsichtlich ihrer Holzeigenschaften sehr variabel. Das liegt zum einen an der Bandbreite unterschiedlicher Pappel-Arten in Europa und daran, dass die Pappel Unterarten - Hybride - bildet. Insgesamt reicht z.B. die Rohdichte von Pappelholz von ca. 400 kg/m³ bis über 600 kg/m³, hat also ein sehr großes natürliches Spektrum und liegt in etwa zwischen der Fichte und Bergahornholz.
- Weide ist hinsichtlich seiner biologischen und holztechnologischen Eigenschaften der Pappel sehr ähnlich, hat aber einen etwas bräunlicheren Grundton, was für den Farbton der Lackieung eine schöne Basis liefert. Es kann in verbautem Zustand leicht mit der Pappel verwechselt werden.
- Esche wurde vor allem im historischen Instrumentenbau verwendet. Auch hier gibt es - wie beim Ahorn - eine sehr attraktive geflammte und seltene Variation. Das Eschenholz ist schwerer als Ahorn, hat aber einen deutlich höheren E-Modul und Zugfestigkeit. Ist also durchaus für einen Bassboden geeignet, wenn es entsprechend ausgeformt wird.
- Obsthölzer gibt es, ausser Birnholz, nur selten in starken Dimension. 3- und mehrteilige Böden wurden oft dort hergestellt, wo anderens Holz nicht verfügbar war. Die Holzeigenschaften sind ähnlich dem Ahorn, vielleicht eine Idee schwerer. Wird das Obstholz radial geschnitten, zeichnet es sich durch seinen attraktiven Spiegel aus.
Der erfahrene Bassbauer wird auf die jeweilige Beschaffenheit des Holzes eingehen und es bei geeigneter Stärkenverteilung entsprechend wölben. Nur dann entststeht daraus ein gut klingendes Instrument - oder eben auch nicht. Es ist also genau dieses Zusammenspiel zwischen Holz und Bassbauer auf das man sich einlassen muss und das den Beruf so spannend macht.
Wer diese und weiter Hölzer gerne mal nebeneinander sehen und in die Hand nehmen will, kann gerne bei mir vorbeischauen.
Mit bestem Gruß
Andreas Pahler
Markt Indersdorf und Mittenwald
Alpentonholz
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