GEBA-online

Gesellschaft der Bassisten in Deutschland

www.GEBA-online.de

Gesellschaft der Bassisten in Deutschland



• • • Forum

welches Kolophonium? <

Kontrabass fragen

> Kontrabass fuer Anfaenger

Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen

Zugeordnete Kategorien: Unterricht & Didaktik - Pflege - Neuling

lukas Profilseite von , 17.12.2003, 09:57:20
Kontrabass fragen
hallo miteinander

also ich spiele seit letzer woche kontrabass und bin hell begeistert. jedoch habe ich noch einige fragen:

zur lagerung:
Ich habe einen Sperholz Kontrabass der mitleierweile 6 Jahre alt ist. Er ist in sehr gutem Zustand und er wurde gut umsorgt. Jetzt möchte ich, dass das Instrument bei mir auch so bleibt.
Meine frage bezieht sich auf die rel. Luftfeuchtigkeit die in dem Raum vorhanden sein sollte, indem man den Kontrabass hat. Ich habe kein gerät um diese zu messen. Und finanziell finde ich es ein wenig übertriiben sich ein solches gerät zu kaufen. Und ich weiss nicht wieviel billige alternativen bringen. Der alte Besitzer hatte auch nie ein solches Hygrometer verwendet. Er hat ihn einfach nie zu nahe an die Heizung gestellt. Das Problem ist aber, dass wir in unserem Haus eine Bodenheizung haben es ist also überall gleichwarm. Ist das schlimm ? Was kann ich tun, damit der Bass kein Risse kriegt ? Brauche ich überhaupt etwas ?
Eine möglichkeit wäre unser Keller dieser ist immer ein wenig feuchter als z.B. mein Zimmer. Jedoch ist es dort nicht geheizt und es ist halt immer ein wenig kälter. Soll ich ihn dort hinstellen ? Wie kalt darf es denn sein ?

Ich wäre sehr froh wenn mir da jemand antworten geben könnte, denn ich hab nie etwas genaus gefunden, dass mir wirklich half.


Und noch etwas zum Kontrabassfingersatz:
Sehe ich es richtig, dass man am Kontrabass den Zeigefinger, Mittelfinger und den kleinen Finger verwendet zum spielen ? Und den Ringfinger eigentlich gar nicht ? Wie ist das ?

Viele Grüsse und danke für antworten

Lukas
lukas Profilseite von , 17.12.2003, 09:59:54
noch etwas dass ich zum thema lagerung vergessen habe:

mein bass lehrer (der zwar hauptsächlich e-bass spielt) hat auch einen kontrabass (aus sperrholz) und er hat gesagt er hätte auch nie etwas im speziellen gemacht.
jedoch habe ich mal einem bassbauer angerufen, dieser hat gemein ich bräuche umbedingt ein hygrometer und es sei sehr sehr sehr wichtig.
ich weiss jetzt einfach nicht was ich tun soll.

vielen dank Lukas
Roland Profilseite von , 17.12.2003, 11:52:43
Hallo Lukas, ein einfaches Hygrometer bekommst Du für um die 10 Euro, wie bei vielen Dingen die man kaufen kann sind teurere natürlich präziser. Es kommt aber auch auf die Platzierung des Gerätes an um eine halbwegs repräsentative Messung der Luftfeuchtigkeit zu machen.

Mit messen ist es aber nicht getan, denn solltest Du feststellen das die Feuchte dauerhaft auf unter 50% sinkt, dann musst Du auch etwas unternehmen um dem entgegenzuwirken. Hier wird´s dann teuer wenn Du dafür effektive Gerätschaften (Raumluftbefeuchter die nach dem Kaltverdunstungsprinzip arbeiten) anschaffen willst. Die Effektivität des "Dampit" - ein Teil was mit Wasser vollgesogen ins Instrumenteninnere gehängt wird - ist umstritten.

In der Tat sind aber Sperrholzkontrabässe nicht so empfindlich gegen trockene Raumluft wie Massivholzinstrumente. Eine angemessene Raumluftfeuchte käme aber auch Dir sehr zu gute, denn Menschen reagieren gewöhnlich zwar nicht mit Risse auf trockene Raumluft aber doch meistens mit trockenen Schleimhäuten und eine dadurch erhöhte Infektgefahr.

Die Frage nach dem Einsatz des Ringfingers solltest Du Deinem Lehrer stellen, wenn er Dir dazu nichts plausibles sagen kann, solltest Du hier im Forum oder sonst wo nach einem Lehrer (der sich auch so nennen darf) fragen.

Gruß Roland
lukas Profilseite von , 17.12.2003, 14:01:34
hallo roland

also mein lehrer ist sehr versiert aber er spielt hauptsächlich e-bass (ich komme auch vom e-bass) und er spielt nebenbei noch kontrabass und für die grundlagen ist es ok. er sagte mir wegen dem fingersatz ich solle den kleinen finger benutzen auch wegen der kraft aber mich dünkt es fast anstrengender als mit dem ringefinger wollte fragen wie die leute hier spielen.
miriam Profilseite von , 17.12.2003, 23:41:37
Hallo Lukas,

Ein Eimer mit Wasser neben der Heizung tut's auch..... In kombination mit einem Hygrometer ist es noch besser. Und einge Loesung fuer das Bodenheizungsproblem: den Bass nicht auf den Boden legen, aber in einer Ecke stellen, wenn moeglich nicht direct auf den Boden.
Den Bass ganz bestimmt nicht im Keller stellen. Denn fuer den Bass sind Temperaturschwankungen viel schlimmer als ein bisschen Waerme.

Zu dem Fingersatz: Alles kann und alles darf. Ueblich ist allerdings um bis zur ca. 7. Lage mit dem Zeigefinger, Mittelfinger und kleinen Finger zu spielen und in den hoeheren Lagen statt den kleinen Finger den Ringfinger zu verwenden. Z. B. Simandl uns Montag erklaeren das in ihre Bass-schulen.

Viel Erfolg und Gruesse aus Holland,

Miriam
lukas Profilseite von , 18.12.2003, 08:47:36
also danke für die tipps wenn ich ja jedoch keinen heizkörper habe wo soll ich dann den eimer hintun ? und des weiteren wegen dem fingersatz: ich merke das es einiges anstrengender ist mit dem kleinen finger als mit dem ringfinger ist das am anfang so ? es ist einfach so, dass wenn ich mit dem ringfinger ne saite drücke ist es angenehmer. aber mit dem kleinen finger würde der abstand der töne für die itonation eher stimmen oder. man benutzt also immer nur einen der beiden finger ... nicht beide.
AlexderK Profilseite von AlexderK, 18.12.2003, 11:22:39
Mich wunderts ein wenig das dir das noch keiner gesagt hat, also macht ichs als ebenfalls Anfänger

Du drückst die Saite immer mit möglichst vielen Fingern, also wenn du den kleinen Verwendest(quasi 3. Bund), drücken ring-mittel- und Zeigefinger mit, wenn du den Mittelfinger spielst (2. Bund) hilft der Zeigefinger!

Der Ringfinger wird also, sofern auch du mit der 3-er Technik spielst, in den oberen Lagen nur zur Hilfe des kleinen Fingers benutzt. In den Oberen Lagen verwendest du aus ergonomischen gründen dann den Daumen und statt dem kleinen den Ringfinger.

Ich hoffe das hat dir geholfen!

Alex
lukas Profilseite von , 18.12.2003, 14:05:53
hi alex dass hat mir geholfen

dann spielt man also DOCH eigentlich mit beiden fingern ??
ich hab ein rechtes durcheinander !! die einen sagen, man spiele nur miteinem (also z.b. dem kleinen) andere man spiele mit beiden oder eben möglichst vielen.
da ist man aber relativ langsam so oder nich ?
miriam Profilseite von , 18.12.2003, 21:39:30
Dann wuerde ich den Eimer einfach auf den Boden stellen...!?

Wegen dem Fingersatz: Eigentlich sind Alex und ich uns glaube ich einig, in den ersten Lagen spielt man mit dem kleinen Finger, in den hoeheren mit dem Ringfinger.
Es stimmt das es am Anfang fuer den kleinen Finger sehr anstrengend ist, aber man gewoehnt sich dran und meiner Meinung nach ist es besser fuer die Intonation! Aber schau Dir am besten einfach ein Buch an, wo alles drin steht, z. B. Simanbl oder Montag. Sind beide sehr langweilig, aber es wird gut erklaert.
(Um es alles noch verwirrendes zu machen: es gibt auch Leute, die spielen mit alle vier Finger. Das ist aber meistens unsauber (es sei denn, man uebt wahnsinnig viel) und ausserdem sehr anstrengend. Wuerde ich also nicht empfehlen).

gruss, Miriam
sebi Profilseite von , 19.12.2003, 11:27:27
hi

also
wenn du eh keinen lehrer dafür hast
dann würde ich sagen
hast du hände mit der spannweite von nem klodeckel
dann kannst du nkatürlich mit vier finger spielen
hast du hände wie der typische durchnittstyp
dann mach mit dreien


weinachtliche grüße
sebi
Christoph Profilseite von , 19.12.2003, 01:57:31
lieber Lukas,

dein Lehrer kannix weissnix scheint nicht in der Lage zu sein, dir die empfohlene Nutzung der Greifhand im Zusammenhang mit Kontrabass zu erklären. Wäre er das, würdest du deine Frage nie und nimmer stellen. Du solltest den Lehrer also wechseln, er ist für die Vermittlung der sehr wichtigen Grundlagen überhaupt nicht o.k.!!!

Mach` dir des Weiteren keinen Kopf um die Luftfeuchtigkeit. Sperrholzbässe reissen höchst selten, mit trockener Luft alleine kriegt man das nicht hin. Was schon mal passiert: die Decke löst sich von der Zarge, gerne unten in der Nähe des Saitenhalters. Dies wiederum kann man mit korrekter Luftfeuchte nicht verhindern, wenn`s passiert, wird die Kiste einfach wieder zugeleimt und fertig. Sperrholzbässe sind erfunden worden, weil sie nicht so anfällig sind. Sie halten Temparatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ohne grosses Gezicke über Jahre schadenfrei aus. Wenn du befürchtest, es sei bei dir in der Bude zu trocken, dann stell ihn ruhig regelmässig in den Keller, da kann er dann wieder etwas Wasser nachfassen. Ich mache das mit meinen massiven Bässen auch so, und ihre Risse haben sie von irgendwelchen Rowdies, die mit Eisenstangen oder Lampentraversen oder falsch montiertem Fluggeschirr den Kisten zu nahe kamen. Deinem Bass passiert nix!!!!!
lukas Profilseite von , 19.12.2003, 10:06:40
also danke für die infos.

Christoph: vielen dank für die infos wegen der lagerung das hat mir sehr viel geholfen !!!! danke !
wegen dem lehrer das werde ich mir überlegen. aber es ist einfach sehr teuer bei 2 musiklehrern in den unterricht. desshalb finde ich das blöde. ansonsten gebe ich dir bedingt recht. in sachen e-bass ist er genial aber kontrabass spielt er auch net gut.

die situation ist folgendermassen: er hat mir gesagt man spielt mit zeige, mittel und dem kleinen finger (ring und kleiner finger sind in der gleichen lage)
das finde ich aber verdammt anstrengend wenn wirklich NUR der kleine finger die saite drückt. also hab ich einfach mal nebenbei mich noch erkundigt. und da gab es soo viele und jeder sagte etwas anderes. ich war ganz verwirrt und bin es auch noch jetzt ein wenig (entschuldigung für das ewige fragen)

nehmen wir folgende situation:
ich bin in der 1. lage und jetzt spiele ich auf der e saite (F Fis G) d.h. für F drücke ich den Zeigefinger nach unten auf das griffbrett und voila. für Fis mach ich das gleiche mit dem Mittelfinger.
Und jetzt für G ... drücke ich da ring und mittelfinger beide ganz nach unten auf das griffbrett ? oder nur den kleinen finger ????? ich hab noch gelesen dass es leute gibt, die den ringfinger nur leicht nach unten drücken jedoch NICHT ganz auf das griffbrett.

wie ist das .. entschuldigt die fragen aber ich bin halt wirklich ein weing durcheinander.
Christoph Profilseite von , 19.12.2003, 12:47:35
Die von dir beschriebene Lage heisst, nur mal so am Rande, halbe Lage, aber das ist eine andere und sehr lange Geschichte.....

DIE ANTWORT LAUTET: F mit dem Zeigefinger drücken, Fis mit dem Mittelfinger und den Zeigefinger schön brav auf dem F liegen lassen (und auch runterdrücken!!), G mit dem kleinen Finger spielen und dabei sowohl F mit 1 als auch Fis mit 2 als auch den Ringfinger durchgedrückt im Nirvana zwischen Fis und G auf der Saite liegen und durchgedrückt lassen. Kleiner Finger und Ringfinger bilden eine Einheit, der Ringfinger hilft dem kleinen, da dieser alleine etwas schwach auf der Brust ist. Man könnte also auch den kleinen weglassen, jedoch lässt sich der Ringfinger nicht so gut wegspreizen. So wird`s laut Simandl seit 100 Jahren gemacht.

TIP1: du wirst auch von anderen Greifweisen hören, lass dich nicht irritieren, entscheide dich zunächst mal für die von mir beschriebene, wenn du etwas mehr durchblickst, kannst und darfst(!!!!) du das auch wieder ändern.

TIP2: klar sind 2 Musiklehrer zu teuer, schmeiss`den e-Bass Lehrer raus und hol`dir einen guten Kontrabassisten, die sind oft auch sehr gute eBassisten, und eigentlich braucht jemand, der Kontrabass lernt, gar keinen eBassUnterricht!!!!!

Ich habe übrigens im Laufe der Jahre eine Greifmethode speziell für eBasser entwickelt, die zum K-Bass wechseln möchten, ohne alles über den Haufen zu werfen. Vielleicht veröffentliche ich das mal in Buchform.

Frohes Fest: CHRISTOPH


Frank S. Profilseite von , 19.12.2003, 13:03:59
Hi Christoph,

die von Dir erwähnte Grifftechnik für "Konvertiten" würde mich interessieren. Kannst Du das hier im Forum mal umreissen?

Danke und herzliche Grüsse

Frank
Christoph Profilseite von , 19.12.2003, 14:00:07
So ganz grob: Simandl wo es Sinn macht, z.B. bei Oktavsprüngen innerhalb einer Lage, der Rest hat, wie ich erfahren habe, irgend was mit Rabbath zu tun. Das dann kombiniert mit der eBass-Weisheit: C-Dur hat den gleichen Fingersatz wie Db-Dur. Allerdings verzichte ich auf den 3. Finger als eigenständigen Greiffinger (in den hohen Lagen ändert sich das dann wieder...), es soll ja auch nach was klingen. Der Fingersatz einer Durtonleiter über eine Oktave, z.B. C-Dur mit tiefem C auf dem imaginären 3. Bund A-Saite wäre: 2 - 4 | 1 - 2 - 4 | 1 - 2 - 4
Der Daumen bleibt in Position, die Hand kippelt hin und her. Das Prinzip hab` ich beim Cellokollegen geklaut, die müssen die Greifhand auch ständig kippen.

So long: Christoph
Neuester Beitrag Janny Profilseite von Janny, 19.12.2003, 15:26:53
Hi zusammen !
Ich bin wie die meisten vom E-Bass umgestiegen uns spiel eigentlich auf dem KB den gleichen Fingersatzt (4 Finger). Hab mir bis jetzt noch nicht den Kopf darüber zerbrochen ob das richtig ist. Bei längeren spielzeiten (>3 std) hab ich schon mal mit nem Krampf im mittelfinger ztu kämpfen. kann das mit der 4-Finger Technik zusammenhängen ?
Ist es sinnvoll das ich mir die Soielweise mit 3 Fingern angewöhne ? Danke schon mal für nen Tip..
Schönes Fest an alle
Janny
lukas Profilseite von , 19.12.2003, 14:00:58
hi chritoph

danke für die infos. jetzt ist es eigentlich klar.
nur noch was :)
wenn ich jetzt grad am anfange G will drück ich dann zeigefinger und mitelfinger auch noch runter auf F und Fis ???
Felix Profilseite von , 19.12.2003, 14:13:18
Du drückst immer alle Finger, die oberhalb des Greiffingers liegen!
Im Klartext: Steht in den Noten "1", drückst du den ersten Finger, bei "2" den ersten UND den zweiten, bei "4" den ersten, zweiten, dritten, vierten.
Ausnahmen sind natürlich die Flageolettöne und, je nach Sichtweise, die Doppelgriffe (und nur diese beiden)
Ansonsten kann ich Christoph nur zustimmen, geh, weigstens ein paar mal, zu nem KB-Lehrer, das LOHNT SICH TAUSENDMAL!
Schon deshalb, weil es unmöglich ist, bei falscher Handhaltung die richtigen Töne zu treffen, und weil du dir da Weihnachtsfreuden wie etwa eine Sehnenscheidenentzündung einhandeln kannnst.
Und wenn du den E-Basser rausschmeißen musst! Wenn die Grundlagen nicht stimmen, ist der Rest auch nichts rechtes.
In diesem Sinne, ein frohes Fest!
Felice
C. Profilseite von , 19.12.2003, 14:36:30
ja!!!!!!!!!!!!!
welches Kolophonium? <Zurück zur Liste> Kontrabass fuer Anfaenger

Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Bitte hier einloggen: LogIn



Zuletzt aktualisiert von Besucher am 01.12.2024, 17:42:49.