gubi , 30.05.2006, 00:12:00
"das kolophonieren"
das letzte wirklich gut aufgetragene kolophonium sah ich nicht auf meinem "bassbogen", sondern auf dem bogen eines cellisten. die bogenhaare glänzten wie ein sternenhimmel, oder wie ein diamantbesetztes band.
die haare meines bogens haben mittlerweile auch funkelnde stellen, sind aber durch den metallabrieb der saiten eher dunkel gefärbt.
mir erscheint es wichtig, den bogen nicht als "einfach sanftes streichteil" zu sehen, es könnte auch einfach ein streifen schmirgelpapier der RICHTIGEN KOERNUNG e i n g e spannt werden... auch das würde irgendwie "tönen", "phonieren"....
den bogen immerzu zu reinigen und neues kolo aufzutragen empfinde ich als falsch. immer neu gereinigt kann der bogen ja gar nicht seine spieleigenschaften entfalten. nicht altklug, sondern neuklug möchte ich "die kolophonierung" mit dem richtigen zustand eines autoreifens bei einem formeleins rennen vergleichen. viel "grip" bringt scharfen vortrieb (scharfe zigeunertöne) gute glatte "slics" bringen schnelles gleiten (sanfte säuseltöne mit "schmiss", oder tempo). viel abtrieb (druck) bringt lautstärke, "anspringen", wenig druck und rauher bogen..... auch gut, tönt heiser, aber interessant.... alle kombinationen und auch unerwähnte sind möglich. auch das unerwartete ist auf diese weise möglich. das selber zu erkunden finde ich unheimlich spannend.
dies wiedereinmal ein beitrag des unermüdlich tätigen autodidakten, smile und liebe grüsse an alle!
(spezieller gruss an dave, den mittätigen autodidakten)
ps an alle mitlesenden e-bassisten: kennt jefraumann den "godin a4/5"-bass? der soll (verstärkt)den klang eines "richtigen basses" gut rüberbringen. (nur mal so frag - wegen dem transportproblem ...)
grüsse gubi