Hallo Uwe, Du schreibst:
"die ersten Schritte danach sind recht mühsam"
- das klingt überhaupt nicht gut und deutet meiner Meinung nach auf eine patologische (ärztlich zu behandelnde) Geschichte hin, zumindest auf eine Fehlstatik, also eine sozusagen körperfeindliche Art zu stehen. Wenn es "nur" letzteres sein sollte, dann wirst Du nicht umhin kommen Deine gesamte Körper - und Instrumentenhaltung zu überprüfen und gegf. zu verändern. Das kann ein ganz brachialer Einschnitt in alte Gewohnheiten und in die gesamte Spieltechnik werden.
Ein rein schriftlicher Austausch darüber wird mühsam und aufwändig, vielleicht solltest Du eigens deswegen einen Lehrer noch mal bemühen oder gleich einen fitten Krankengymnasten, am besten jemand der sich mit PNF auskennt.
Ich persönlich finde die gesamten traditionellen Spielhaltungen bei denen das Körpergewicht hauptsächlich auf einem Bein lastet (Streicher, Simmi, Montag, Hertl usw) geradezu tödlich, schlecht für die Anatomie, schlecht für die Gesundheit und schlecht für die Musik. Das Bassspiel
klingt natürlich genau so unsicher und beschissen wie der Spieler sich ob seiner Körperhaltung fühlt.
Die Konsequenz für mich ist, das Körpergewicht gleichmässig auf beide Beine zu verteilen (wie beim Thai Chi, Budosportarten ec). Da der Bass dann aber dazu tendiert sich wegzudrehen, muss man ihn anders fixieren als vorher mit dem Knie. Das ist für mich kein Problem mehr, seit ich mich vor Jahren auf die Spieltechnik von F.Rabbath umgestellt habe. Jetzt würde es zu ausführlich, wenn Dich das interessiert, dann solltest Du jemanden konsultieren der sich damit auskennt und es Dir zeigt, das würde dann den eingangs erwähnten brachialen Einschnitt in Deine Spieltechnik bedeuten und Du müsstest überlegen ob Dir das die Sache Wert ist. Auf jeden Fall kann ich Dir versichern, daß es mit der Rabbath Spielhaltung sehr einfach ist (unbemerkte) Ausgleichsbewegungen zu machen, die dann körperlichen Beeinträchtigungen zuvorkommen. Ciao Roland