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Kontrabass restaurieren- wo???

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Zugeordnete Kategorien: Bassbauer

konpet Profilseite von konpet, 24.02.2006, 19:51:56
Kontrabass restaurieren- wo???
So, es ist soweit!

Einerseits ist die Finanzierung in halbwegs trockenen Tüchern,
andererseits wird die Notwendigkeit immer grösser. ;-)
Mein vor 3 Jahren aus einem Kohlenkeller geretteter Bass,
soll/muss nun endlich restauriert werden.
Wer kann mir einen Rat/Tip für einen "preiswerten" (nicht billigen!!!)
Bassbauer geben?
Bevorzugt bis 200km im Umkreis Ruhrgebiet/Münsterland.
Wäre aber auch bereit für gute und bezahlbare Arbeit eine weitere
Entfernung in Kauf zu nehmen.

Freue mich über jeden Tip/Rat.
Gruss, konpet
Franz Profilseite von , 24.02.2006, 20:10:25
Hi Konpet, würde Dir auf jedenfall zu Heiner Windelband aus Bramsche raten. Nähere Infos www.suennenblink.de Absolut super Typ und ein echter Fachmann, der zu moderaten Preisen arbeitet. Gruß
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 24.02.2006, 20:12:34
hallo konpet, klick doch mal hier <--- links,oben, auf "wissen", und dann auf "bassbauer" viel glück
sammy Profilseite von , 24.02.2006, 22:05:28
Ich würde Dir auch als erste Adresse Heiner Windelband nennen.... ich habe ihn als absolut kompetenten Fachmann und "Freak" in des Wortes positivster Bedeutung kennengelernt
konpet Profilseite von konpet, 24.02.2006, 22:41:57
Ja, Heiner Windelband steht schon bei meinen Überlegungen ganz oben!

Habe vor Jahren- noch irgendwo bei Cloppenburg- einen schönen Bogen bei ihm gekauft. Mochte die angenehme Atmosphäre bei ihm sehr.
Weiss auch um seine moderaten Preise, und kenne Bässe die bei ihm waren.
Wirklich gute Arbeit!!!

Nur: für meinen persönlichen Geschmack waren die klanglich, mit seinem Set-Up, einen Tick zu sehr am Jazz orientiert.

Daher würden mich noch andere Bassbauer interresieren
kapelski Profilseite von kapelski, 25.02.2006, 08:54:10
Hi Konpet, ich kann Tobias Pöhling (www.tobytimber.com)in Viersen empfehlen, der hat mir vor kurzem meinen Bass nach Totalschaden sehr gut wieder hergerichtet, der klingt jetzt besser als vorher. Und günstig ist der auch.
Christoph. Profilseite von , 25.02.2006, 09:22:05
Zu dem bereits genannten und hervorragenden Herrn Pöhling füge ich noch Herrn Kasak in Velbert-Langenberg hinzu, der ein sehr guter ist.

Warum so viele Heiner W. sowohl günstig als auch gut finden, kann ich nicht nachvollziehen. Von 3 Arbeiten, die ich dort habe machen lassen, gingen 2 nach hinten los und mussten nachträglich sonstwo für teuer Geld korrigiert werden. Ich hatte den Bass wohl bei Vollmond falsch angepackt.
sammy Profilseite von , 25.02.2006, 10:04:25
ohne jetzt eine neue "Grundsatzdiskussion" über den "besten" oder "warhen" oder "einzig richtigen" Bassbauer initiieren zu wollen....
eine mögliche Antwort wäre z.B., dass andere die Erfahrungen genau anders herum gemacht haben...das ganze "Thema" und die "gemachten Erfahrungen" scheinen doch "ziemlich individuell geprägt" zu sein....
bassknecht Profilseite von bassknecht, 25.02.2006, 21:14:48
@sammy,
gerade wegen der individuellen Prägungen von Erfahrungen mit Handwerkern ist es doch interessant und für konpet wichtig zu wissen, daß nicht alle Einschätzungen in die selbe Richtung gehen. Immerhin hat Christoph seine Erfahrung mit der beschriebenen Relation 2:1 erheblich differenzierter dargestellt als Du mit Deinem pauschalen Loblied.

Ich persönlich würde soetwas wie eine Mietwerkstatt für Kontrabässe mit einem (auf Wunsch) helfenden Menschen jedem Bassreparateur den ich kenne vorziehen. Aber das ist zugegebenermassen ein frommer Wunsch von mir. Roland
sammy Profilseite von , 25.02.2006, 21:51:28
na 2:1 ist statistisch natürlich "erheblich signifikanter" als 2:0 bzw. 1:0..*g*;-)....aber die Frage nach dieser "anscheinend ja wichtigen" Signifikanz hat Christoph ja selbst schon "indirekt" beantwortet...
aber wie gesagt..... meine Absicht war es nicht, einen neuen "Glaubenskrieg" anzuleiern.... und schon gar nicht möchte ich diesem "Diskussionsstil" Vorschub leisten, den ich hier schon in einigen Threads mit "leichtem Befremden" beobachtet habe.... deshalb fröhliches "Differenzieren":-)
Christoph. Profilseite von , 25.02.2006, 21:59:20
Hi sammy,

ich versuche durch eifriges Nachlesen harauszufinden, was an meiner Aussage dir auf den Schlipps getreten zu haben scheint. Ich finde nichts, also bitte ich um Aufklärung.

Auch finde ich meine indirekt gegebene Antwort auf eine von mir nicht gestellte Frage nirgends.

Ist das jetzt schon der leicht befremdliche Diskussionsstil?

Ahnungslos: C.K.
sammy Profilseite von , 25.02.2006, 22:13:51
erstens: ich fühl mich nicht auf den Schlips getreten... warum und von wem auch?:-)
zweitens: Die "indirekte Antwort" war nichts anderes als ein Versuch, darauf hinzuweisen, dass solche Erfahrungen ja offensichtlich eine nicht zu unterschätzende "individuelle Komponente" haben, was ja auch vollkommem ok ist.... und dass es ähnliche Erfahrungen in "anderen Kombinationen" anscheinend auch öfter mal gibt...
drittens... ich hoffe nicht, dass das schon der "leicht befremdliche Diskussionsstil" ist, denn da würde ich dann einfach mal "aussteigen"....
ich gehe eigentlich davon aus, dass dieses Forum wie andere auch zum Austausch von Erfahrungen, zur Diskussion derselbigen und zum "miteinander reden"...
und nicht zum "missionieren" oder ähnlichem...
ok. das war jetzt "etwas off-topic", aber wenns der Klärung dient.....:-)
Christoph. Profilseite von , 25.02.2006, 23:01:24
Hi sammy,

um Aufklärung bemüht folgender Schlusskommentar:

zu 1.: gut so, wäre nicht meine Absicht gewesen!!

zu 2.: ich habe in meinem ersten posting nicht behauptet, es gebe keine individuelle Komponente oder sonstwas. Ich habe nur einen Tip abgegeben, mit dessen Hilfe der Kollege den für ihn optimalen Reparateur finden kann, sonst nichts. Desweiteren berichtete ich von einem Reparateur, mit dem ich schlechte Erfahrungen gemacht habe, obwohl einige andere Kollegen gute Erfahrungen mit dem gleichen Reparateur gemacht haben.

zu 3.: ich missioniere nicht. Ich bin nur vorsichtig mit Lobhudeleien und genauso vorsichtig mit Kritik. Wenn ein Forum zum Erfahrungsaustausch dienen soll kann dies u.U. dazu führen, dass deiner Meinung nicht hundertprozent entsprochen wird. Meiner übrigens auch nicht.

Ich hoffe, alle Unklarheiten beseitigt zu haben und wünsche angenehme Nachtruhe.

C.K.
Frank W. Profilseite von , 02.03.2006, 14:35:39
Hallo Christoph,
auch kritische Worte müssen geschrieben werden können und daher ist es m.E. nach gut auch von vielleicht nicht so gelungenen Erfahrungen zu berichten - Dafür ist ein Forum ja schließlich auch da.
Mich würde zu diesem Thema allerdings mehr interessieren welche Arbeiten von Herrn W. deiner Meinung nach nicht gut gemacht worden sind und woanders nachgebessert werden mussten? Mit Herrn W. habe ich bisher nur drei mal kurz zu tun gehabt und kann auch absolut nichts negatives berichten, im Gegenteil bisher nur gutes, deshalb interessieren mich deine Erfahrungen um so mehr.
Gruß
Frank
Christoph. Profilseite von , 02.03.2006, 16:50:05
Hallo Frank,

weder wollte ich meine dezent formulierte Kritik unnötig aufblasen noch ging ich davon aus, dass sich jemand für Details meiner Begegnung mit besagtem Bassreparateur interessiert.

Etlichen Reaktionen auf meinen kleinen Beitrag entnehme ich, dass viele Kollegen bereits diesen zaghaften kritischen Ansatz (ich könnte sehr weit ausholen, tue dies jedoch nur in Anwesenheit dessen, gegen den ich aushole) zumindest ehrabschneidend finden. Da wohl niemand hier Mohammeds Geist aus Alladins Wunderlampe locken möchte bringe ich keine weiteren Bilder, sondern einige wenige Details aus meinen 3 Reparaturaufträgen, von denen 2 missglückten:

ein verzogener Hals musste raus und neu (=gerade) wieder rein. Einige Tage nach Abholung des neu behalsten Basses klaffte auf dem flachen Boden im oberen Drittel die Mittelfuge auf, Leisten im Inneren begannen zu scheppern. Ein Zusammenhang mit der gemachten Reparatur wurde vehement abgestritten. Da der Boden - das war mir seit längerem bekannt - ohnehin in einem schlechten Zustand war einigten wir uns darauf, zu vordergründig günstigen Konditionen dem Boden eine komplette Renovierung zukommen zu lassen. Das inzwischen auf meinen anderen Bass montierte neue Griffbrett war sauber gemacht und hält bis heute, es stand 1:1 und ich war guten Willens, eine zweite Chance zu vergeben. Der Boden kam runter, alle alten Leisten kamen raus, dann lag das verzogene Brett einige Wochen zwecks Entspannung rum und kam mit neuen Leisten versehen wieder drauf. Und Ende September wieder runter, während eines Gigs, ohne Fremdeinwirkung. Die Verleimung nat nicht gehalten. Nach dem Kommentar "war aber auch ein feuchter Sommer" und dem Angebot, etwas Leim und eine Zwinge auf die Schnelle zuzusenden ging ich zu einem anderen Geigenbauer, um grundsätzlich das Niveau der Arbeiten an meiner Kiste bewerten zu lassen. Den Wortlaut dieses Geigenbauers gebe ich nicht wider, obwohl keinerlei Schimpfvokabular benutzt wurde. Ich möchte trotz allem niemandem schaden. Für weniger als die Hälfte des Preises, der für die Bodenrenovierung fällig geworden war, wurde der Boden erneut neu beleistet und neu eingebaut.

Ob das reicht, jemanden einen Stümper nennen zu können, weiß ich nicht. Es dürfte aber reichen zu behaupten, von 3 Reparaturen seien 2 nach hinten losgegangen, ebenso erlaube ich mir, den Hype als solchen zu bezeichnen.

Die sich nach kurzer Zeit wie Gummi verziehenden "Spezialstege" bleiben unerwähnt, sicher lag das an meiner rustikalen Spielweise und außerdem sind auch sie bereits Geschichte.

schönen Tach noch!!
Frank W. Profilseite von , 03.03.2006, 14:41:59
Hallo Christoph, danke für die Infos, jetzt kann ich mir genauer vorstellen was deine Meinung begründet. Ohne jetzt eine sinnlose Diskussion nach Wahrheit und Richtigkeit zu dem Thema und genannter Person zu starten kann ich nur sagen das der Spezialsteg bei mir seit ca. 2 Jahren so auf der Decke steht wie er es sollte, zumidest bei mir kein Verziehen zu bemerken. Ein anderer interessanter Aspekt deines Beitrages ist auch das Thema Preis/Leistung. Das wäre glaube ich ein eigenes umfangreiches Thema fürs Forum, da die Preise doch recht weit auseinander zu gehen scheinen, ich weiss es aber auch nicht genau genug, und jeder halt abwägen muss um gemachte Arbeit in guter Relation zum gezielten Ergebnis steht.
Bis dann
Frank
bassknecht Profilseite von bassknecht, 26.02.2006, 16:56:18
@ sammy
Gegen was wendest Du Dich eigentlich, gegen einen Diskussionsstil (wo ist der) oder gegen Thema ? Oder versuchst Du nur einen alten Diskussionstrick indem Du anscheinend auf Form und Stil pochst, aber in Wirtklichkeit nur von einer Meinung ablenken willst um Deine eigene Ansicht in den Vordergrund zu stellen? Das wird mir aus Deinen unkonkreten Andeutungen und abgebrochenen ironischen Sätzen nicht klar, es ist mir zu mühsam mich mit Dir unterhalten und ausserdem hat auch off topic davon niemand etwas.
KlausHörberg Profilseite von KlausHörberg, 26.02.2006, 18:07:59
He Kinder,


bei Euch gehts ja zu wie bei den hohen Streichern......etwas mehr Gelassenheit bitte!



Mit lieben Grüßen, Klaus
sammy Profilseite von , 26.02.2006, 22:09:54
na endlich... zumindest bei den zwei letzten "Aussagen" sind wir einer Meinung...*g*...deshalb lassen wir es einfach;-) bevor jemand hier "hohe Streicher-Sitten" einführt...:-)
Uwe Profilseite von Uwe, 02.03.2006, 15:00:32
Das pauschale Negativurteil im zweiten Absatz von Christofs Beitrag kann ich so nicht stehen lassen, denn ich habe ihn (H.W.) mehrfach anders erlebt. Ich unterstelle da eher Kommunikationsprobleme, die nicht gelöst wurden und möglicherweise irgendwann kulmulierten. Es ist immer mißlich, Stellvertreterdiskussionen zu führen.

Uwe
Christoph. Profilseite von , 02.03.2006, 16:18:58
Hallo Uwe,

ich habe im zweiten Absatz meines ersten Beitrages zu diesem Thema hier kein pauschales Negativurteil abgegeben. Ich empfehle nochmaliges Nachlesen.

Unterstellungen sind übrigens m.E. ähnlich schwer zu handhaben wie Stellvertreterdiskussionen.

schönen Tach noch!!!!
Uwe Profilseite von Uwe, 04.03.2006, 09:26:53
Die Diskussion hat sich ja weiter unten schon deutlich entspannt, trotzdem noch eine direkte Antwort an Christoph; was ich sagen will, geht ebenfalls in Richtung Entspannung,

Vorweg: Ich will überhaupt nicht wissen, welcher Berufskollege von H.W. sich wie über dessen Arbeit geäußert hat.

Ich weiß aber, dass es selbständige Handwerker gibt, die fast manisch davon ausgehen, dass einzig sie allein ordentliche Arbeit machen, wohingegen ihre Berufskollegen allesamt Pfuscher seien. Manchmal geben sie sich dann die Blöße, ihre eigene Arbeit, die sie vor vielleicht fünf Jahren gemacht haben – was ihnen aber entfallen ist -, ebenfalls als Stümperei zu zertifizieren. Diese Spezies Mensch habe ich mehrfach selbst erlebt – nicht nur bei Geigenbauern (ich selbst komme vom Cello), sondern z.B. auch bei einem Spezialisten für Motorrad-Gespanne.

Es ist wohl müßig, darüber zu diskutieren, warum das so ist. Ich warne aber davor, Aussagen dieser Art blauäugig für bare Münze zu nehmen, auch wenn sie möglicherweise zupaß kommen, wenn man woanders erneut Geld los geworden ist.

Es ist wirklich besser, klare Verhältnisse zu schaffen, indem man sich vorher einigt, was zu tun ist, hinterher gibt’s dann keine Probleme mit dem Recht auf Reklamation / Nachbesserung (oder wie die juristischen Fachausdrücke alle lauten). Wer aus lauter Verärgerung spontan woanders hingeht, darf sich nicht wundern, dass es mit dem Geld ganz von vorne losgeht.

Wo gearbeitet und repariert wird, kann auch was schief gehen. Diese Zwangsläufigkeit ist ein alter Hut, keiner ist davor gefeit. Es ist immer besser, nüchtern damit umzugehen.

Uwe
Christoph. Profilseite von , 04.03.2006, 13:55:41
Lieber Uwe,

herzlichen Dank für die freundliche Belehrung.

Nichts von dem, was du behauptest, habe ich anders behauptet, das hatten wir aber schon mal. Auch bewundere ich deinen Einsatz zur Rehabilitierung des werten Herrn W..

Was mir jedoch im Laufe dieser Debatte ganz gehörig auf den Senkel geht ist die Nichtakzeptanz von recht nüchtern vorgetragener Kritik an einer Ikone der Bassrestauration. Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass sich zu welchem Thema auch immer mehrere Meinungen bilden lassen, das betrifft z.B. auch die Art und Weise der Ausführung einer Bassreparatur. Sei doch so nett und akzeptiere, dass ich andere Erfahrungen gemacht habe als du, nichts weiter. Und, bittebittebitte mit Zuckerstückchen obendrauf, versuche nicht, mir mit kleinen lustigen Fabeln so als wär hier Janoschs Kinderstunde die Welt zu erklären. Ich erkläre sie dir ja auch nicht.

Danke.
Uwe Profilseite von Uwe, 25.02.2006, 10:14:21
KlausHörberg Profilseite von KlausHörberg, 25.02.2006, 20:51:29
Hm,
ich trag meine Kisten immer gleich nach Mittenwald zum Mike Krahmer (Pöllman). Gab noch nie auch nur ansatzweise was zum meckern, ganz im Gegenteil, der Mann kann zaubern.
Wenns an der Entfernung scheitern sollte, ich pendle zwischen Brüssel und München, mein Omega Kombi hat Platz :-).

Mit lieben Grüßen , Klaus
Uli Profilseite von , 25.02.2006, 21:04:29
Noch 'n Namen? :-)
Aus meinem Bass hat Herr Balsereit, Köln, ein wohlklingendes Instrument gemacht. - Nur: Andere Bassbauer kenne ich nicht, also kein Vergleich!
Gruß
Uli
streichbass_ Profilseite von , 25.02.2006, 23:00:40
Der Oskar Kappelmeyer aus Passau ist Spezialist im Restaurieren alter kontrabässe. Er kauft oft "Versicherungs-Schrott" auf und macht dann wunderschöne Instrumente draus.
Adresse gibts auf e-mail Anfrage.
Dr. Tobias Gößling Profilseite von , 27.02.2006, 13:11:37
Wenn man einen seriösen Bassbauer in NRW sucht, dann kann ich Daniel J. Kress in Köln empfehlen. Er hat lange bei Pöllmann in Mittenwald gearbeitet und arbeitet äußerst sorgfältig. Ich habe jetzt auf 5 Bässen gespielt, die er restauriert hat, und bin wirklich begeistert. Meinen eigenen Pöllmann (1987) habe ich früher immer nach Mittenwald gebracht, jetzt ist der Hals ab, und cih habe ihn zum Kress gebracht. Er betreut auch einige Orchester hier im Rheinland. Guter Mann.
Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 02.03.2006, 23:03:32
Hallo Leute,

es ist schon etwas her, dass ich im Norddeutschen Raum ansässig war (bis vor ca. 10 Jahren). Windelband hatte seinerzeit den Ruf, das beste Setup zu machen, gerade für Jazz. In Sachen aufwändigere Reperaturen ist mir eher zu Knobel in Celle geraten worden (solide und bezahlbar). Habe beide Addressen als Kunde nur in diesem Sinne aufgesucht, mit guten Erfahrungen. Fand beide auf ihre sehr unterschiedliche Art sehr sympathisch. Windelband halt eher der leicht flippige Künstlertyp, und Knobel der bodenständige und fachkundige Handwerksmeister. Also ich würde bei einer Restauration eher Knobel fragen, aber wieso nicht den Bass verschiedenen Leuten zeigen, und nach Meinung und Kostenvoranschlag fragen?

Armin
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 02.03.2006, 23:34:58
knobel ist soweit ich weiß nach schlaganfall nicht mehr selbst in der werkstatt aktiv. das hat ggf. auswirkungen auf die qualität...??
bassmann Profilseite von , 03.03.2006, 09:26:21
In unserem Orchester hat Windelband schon zwei Bässe ziemlich verhunzt. AUF KEINEN FALL ZU BÄRWANGER IN BIELEFELD GEHEN!!! Der kann vielleicht einen Schrank reparieren, aber keine Bässe. Markus Lage in Bielefeld macht hingegen sehr gute Arbeit.
Jonas Lohse Profilseite von , 03.03.2006, 12:46:56
Mit schöner Regelmäßig entflammen hier im Forum ja Diskussion über die Arbeit des einen oder anderen Bassbauer bzw. -Reparateur. Dazu ist ein Forum ja auch gedacht: zum direkten Erfahrungsaustausch.
Ich finde es aber etwas problematisch, anonym so pauschale Urteile wie "hat schon zwei Bässe verhunzt" zu publizieren, denn die Betroffenen sollten schon die Gelegenheit haben, ggfs. dazu konkret Stellung nehmen zu können. Zudem ist den Ratsuchenden mit so spärlichen, stichworthaften Information ja auch nicht so richtig weitergeholfen.

In der Vergangenheit waren ja hier auf GEBA auch schon andere prominente Bassbauer "dran", und jedesmal finden sich sowohl zahlreiche Fürsprecher als auch vehemte Kritiker. Gerade die experiemtierfreudigen Bassbauer, die gerne mal auch mal Arbeitsmethoden abseits vom geigenbauerischen Mainstream praktizieren, geraten da schnell auch mal in die Schusslinie.
Ich glaube, es hängt auch immer sehr stark davon ab, ob die Chemie zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer stimmt. Denn fast jeder Musiker hat ja ein recht persönliches Verhältnis zu "seinem" Bass, da will man sich schon rundum gut aufgehoben wissen.
Christian Klein Profilseite von , 03.03.2006, 13:12:42
Erfahrungsaustausch ist wichtig, und dieser findet ja "im echten Leben"
ebenso statt - sogar noch viel unverblümter ...
(Wie sonst wäre ich zu meinem Geigenbauer gekommen - ein von außen
völlig unscheinbares Lokal in einer unscheinbaren Straße).

Pauschalurteile oder gar dringliche Pro- od. Kontra-Empfehlungen
sind natürlich immer problematisch, obwohl aus der Sicht der
Geschädigten durchaus verständlich.

Mir ist immer wichtig zu wissen, wie der betreffende Geigenbauer
auf die Reklamation reagiert hat:
arrogant, verächtlich, entgegenkommend - oder gar einsichtig.

Anm.:
3 Wochen nach (!) einer größeren Arbeit kam ich zum Geigenbauer,
um irgendwo noch 0,004 Millimeter Saitenlage zu bedauern.
Folgener Dialog:
"Dann muss ich es eben noch mal machen"
"Das kann ich mir nicht leisten"
"Wieso? Das kostet Sie nichts, denn ich muss so lange arbeiten,
bis Sie zufrieden sind - das ist mein Job"

Bei so viel Fairness überlegst du dir natürlich doppelt und dreifach,
vorher (!) deine Wünsche zu präzisieren, bzw. sofort bei Übernahme
genau zu prüfen, ob diese erfüllt wurden - auch wenn dies viel Zeit benötigt.
Bassmann Profilseite von , 03.03.2006, 17:56:41
Danke Jonas,
Du hast recht, in meinem Erfahrungsbericht ging es darum zu sagen, daß die Erfahrungen mit den zwei Instrumenten für mich Grund waren, mir einen anderen Baßbauer zu suchen. In beiden Fällen wurde die Saitenlage geändert, ohne daß das das eigentliche Anliegen des Bassisten war (Laienorchestermusiker lassen sich schon manchmal was vorschlagen...), und das hat zu entäuschung geführt.
Auch meine undiffernzierte über Bärwanger kann ich besser unterbauen: Nach einer Rißreparatur sah man nicht nur die Aufragsspuren im Lack, es hing sogar noch ein Pinselhaar darin. Und die Reklamation wurde angenommen mit "das ist ganz normal, daß so etwas passiert"...
Letztlich geht es aber in diesem Forum um Meinungen, wenn ich das Forum richtig verstanden habe.
Bassfreund Profilseite von Bassfreund, 03.03.2006, 19:19:31
Das mit der Saitenlage ist so eine Sache. Kenne selber zwei Bassisten, beide wie ich Amateure, die jahrelang auf schlecht eingerichteten Bässen mit v i e l zu hoher Saitenlage gespielt haben. Als die dann mal meinen "tiefergelegten" probierten, fanden die das total unangenehm. Das hatte aber nichts damit zu tun, dass meine Saitenlage schlechter war als ihre, sondern ganz einfach damit, dass sie sich über fünfzehn Jahre an einen total schlecht eingestellten Bass gewöhnt hatten und sich alles andere nicht vorstellen konnten.
Übrigens war ich mit den Arbeiten von Herrn Windelband bisher immer zufrieden und kann ihn weiterempfehlen.
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 03.03.2006, 18:27:17
jochen bien in HH finde ich absolut empfehlenswert

um mal von heiner w. abzulenken
Frank W. Profilseite von , 03.03.2006, 21:56:27
Zum Erfahrungsaustausch - dies ist kein fachmännisches Urteil über einen Fachmann!!!
Ich habe mal bei Herrn Bien einen einfachen Schülerbogen gekauft, telefonisch sehr netter Kontakt und absolut unproblematische Lieferung etc. Nach kurzer Zeit schoben sich vom Frosch her (ja ist eine schlechte Beschreibung, sorry) die Haare raus, bzw. dieses kleine Plättchen mit den Haaren raus. Auf meine telefonische Anfrage was ich damit machen sollte kam die Antwort: "Ponal drauf und reindrücken!"
Ein anderer hier oft genannter netter Herr hat das klitzekleie Problem innerhalb von 5 Sekunden für mich ohne Klebstoffe erledigt, obwohl ich das Teil nicht bei Ihm gekauft hatte.
Gruß
Frank
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 03.03.2006, 22:04:12
hallo frank,

ich vermute mal, das hätte jochen bien auch gemacht, wenn du da gewesen wärst, aber am telefon...
Frank W. Profilseite von , 04.03.2006, 10:19:08
Stimmt auch wieder, telefonisch ist was anderes als vor Ort. Habe mich nur über den Reparaturvorschlag gewundert, weil mir mal gesagt worden ist, dass Ponal eigentlich nix an unseren Instrumenten zu suchen hat - vielleicht wäre das ja die berühmte Ausnahme gewesen ;-)
Gruß
Frank
KlausHörberg Profilseite von KlausHörberg, 04.03.2006, 17:58:21
Ich hoffe mal seeeehr, daß das mit dem Ponal ein Witz/Versprecher oder Verwechslung Deinerseits war. Ansonsten wäre das auch in diesem Fall ganz einfach kriminell....frag mal bei einem x-beliebigen Geigenbauer an, wie der flucht, wenn er bei so einem Bogen den alten Bezug rausmachen muß !


Mit lieben Grüßen, Klaus
Frank W. Profilseite von , 04.03.2006, 19:56:52
Hallo Klaus,
tja leider war das kein Witz! Zudem hätte ich es auch nicht witzig gefunden einem Kunden der einen einfachen Schülerbogen gekauft hat (Hallo bin Anfänger!!!) am Telefon diese Ansage zu geben und nicht mal wenigstens am Ende des Gespräches dies aufzuklären. Ich bin selber stutzig geworden und da ich eh bei Herrn W. war hat er das kurz erledigt und mir dann auch gesagt was die Folge von Ponal gewesen wäre (bekomme für die Aussagen auch kein Schmiergeld von Herrn W. ;-). Aber wie gesagt das war wirklich kein Scherz von Herrn B., sondern sein ernst gemeinter Reperaturvorschlag und ich hatte nach dem Telefonat eine halbe Minute überlegt das auch so zu machen wie Herr B. mir gesagt hatte - Anfänger halt.
Gruß
Frank
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 03.03.2006, 18:28:42
konpet!
was sagst du jetzt dazu? hat sich ja ne menge information angesammelt. hast du dich schon entschieden?
KlausHörberg Profilseite von KlausHörberg, 14.04.2006, 09:28:40
Herr Bien hat mir glaubhaft versichert, daß er den Ausspruch "Ponal drauf und reindrücken" so nicht geäußert hat. Außerdem ist laut seiner fachmännischen Aussage die Verwendung von Leim bei speziell dieser Reperatur normal, wobei es auch Geigenbauer gibt , die Ponal verwenden.

Meine Aussage, daß das kriminell wäre bezog sich darauf, einem Anfänger zu raten, mit Ponal einen neu gekauften Bogen zu behandeln. Da Herr Bien diese Aussage nicht gemacht hat, nehme ich selbstverständlich alles wieder zurück und entschuldige mich hiermit dafür.

Über die Verwendung von Leim, insbesondere von Ponal beim Fixieren des Bogenhaares bzw. des dazu nötigen Holzplättchens am Frosch bin ich erstaunt, da ich das bisher noch nicht gesehen hatte und mir auch nicht vorstellen kann, wie der Bogen dann bei einem späteren Neubezug wieder ohne großen Aufwand wieder von diesem befreit werden soll.

Nachdem das aber von Geigenbauern auch so gemacht werden soll, wird das ja wohl irgendwie gehen.

Meine Internet-Recherchen zum Thema Geigenbau und Ponal haben meine bisherigen Kentnisse, daß Ponal im Geigenbau nichts zu suchen habe bestätigt. Es wäre also ein entsprechendes Posting von fachkundiger Seite zu diesem Problem hilfreich.


Mit lieben Grüßen, Klaus
Frank W. Profilseite von , 14.04.2006, 19:52:52
Ich habs über Herrn B. geschrieben und sag da noch mal kurz was zu. Jeder hat seine Meinung geschildert und auf eine sinnlose Endlosdisskussion wer jetzt Recht hat möchte ich gerne verzichten. Ein Kompromissvorschlag: Er hat ein bisschen was falsches gesagt und ich ein bisschen falsch verstanden - sind wir halt beide Schuld gewesen! Wer mit Herrn B. zufrieden ist soll weiter hingehen und jeder der eine Fachkundige Meinung sucht natürlich auch. Von einem anderen Geigenbauer bekomme ich kein Geld für hier geschriebene Aussagen und Rufmord an Herrn B. will ich sicher nicht betreiben!
Gruß
Frank
Tobytimber Profilseite von Tobytimber, 14.04.2006, 11:33:51
Ich weiss nicht ob ich mich als fachkundig zu bezeichnen wage, aber ich beziehe seit ca zehn Jahren Boegen und verwende zwar nicht Ponal zum Einkleben des besagten Keils, aber einen vergleichbaren Weissleim. Mit dem Keil der zwischen Ebenholz vom Frosch und Haaren sitzt, verhaelt es sich so, dass er meist beim Neubeziehen sowieso erneuert wird. Und Ponal bzw Weissleim haelt auf Ebenholz nicht besonders gut, also grad gut genug um den Keil am Rausrutschen zu hindern. Wird der Bogen dann neu bezogen, trennt sich der Keil ohne Probleme vom Ebenholz. Mit Heissleim waer das was anderes, haelt auf Ebenhol viel besser, ausserdem ist es gar nicht so einfach, diesen dort Punktgenau aufzutragen und im schlimmsten Fall eine Riesensauerei die einen neuen Neubezug noetig machen wuerde, wenn davon was in die Haare laeuft.
Ach ja, und um hier noch ein bischen Diskussionsstoff zu liefern, ich verwende Sekundenkleber um die Haare an den Enden zusammenzukleben.
Franz obermair Profilseite von , 05.05.2006, 11:03:12
Ich würde dir den Geigenbauer Zuckerstätter in Hallein bei Salzburg empfehlen. Er arbeitet wirklich sehr gut und zu moderaten Preisen.
FrankW. Profilseite von FrankW., 11.07.2010, 12:30:22

 Hallo Zusammen,

nun kann ich aus eigener Erfahrung nochmals Herrn Windelband empfehlen. Im verganenen Jahr habe ich ihm eine ca. 120 Jahre alte Ruine gebracht (Schnecke gebroche, Korpus mit Ponal und Edelstahlschrauben verpfuscht, Risse in der Decke, Hals mit einer Raspel verhunzt, Zarge teilw. defekt, Bodenbebalkung Schrott etc......) und habe vor einigen Wochen ein wunderbares Instrument zurück erhalten.

Bis später

Gruß

Frank

FrederikM Profilseite von FrederikM, 08.01.2013, 16:37:26

Hallo allerseits,

ich schreibe einfach mal in diesen Thread, da ich nicht unbedingt einen neuen eröffnen möchte und der Name des betreffenden Bassbauers hier genannt wird.

Hat zufällig jemand aktuelle Informationen über Jochen Bien? Eine Kollegin versucht ihn seit ca. vier Wochen zu erreichen, bisher erfolglos. Sie macht sich langsam echte Sorgen.

Viele Grüße,

Frederik

Neuester Beitrag Hollwis48 Profilseite von Hollwis48, 09.01.2013, 12:00:06

Hallo Frederik, ob man sich Sorgen wegen der Nichterreichbarkeit von Herrn Bien machen muss, weiß ich ebensowenig wie ich aktuelle Infos habe.

Anfang des Jahres 2011 habe ich auch einmal  - gefühlte "Ewigkeiten" - auf Herrn Bien gewartet; da war er eine Zeitlang in Dänemark unterwegs und hat dort Orchesterbässe betreut.

Wenn man es in Hamburg eilig hat mit einer Bass-Reparatur, so kann ich nur Herrn Heinrich Dithmar empfehlen, der hier auch in der Liste der Bassbauer zu finden ist und der nach meiner Erfahrung schnell und sehr gut arbeitet. Transparenz und Angemessenheit in seiner Preisgestaltung sind auch o.k.!

Grüße!

Amp für KB UND E-Bass? <Zurück zur Liste> Aufbewahrung Baßhüllen

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