Gegen die Kisten von Thomann und gegen die GEWA-Kisten im mittleren Preissegment ist nichts zu sagen. Anspielen, bei Gefallen mitnehmen. Genauso verhält es sich bei den Bässen aus diesem und anderen Flohmärkten.
Du solltest dir nicht allzu viele Gedanken machen über Holzsorten, gesperrt oder nicht, pickup-Optionen oder was auch immer. Wenn ein Bass gut klingt und sich gut spielen lässt, ist der Rest Geschmacksache und vom Kassenstand abhängig.
Was "klingt gut" und "spielt sich gut" konkret bedeutet, kann ein totaler Anfänger nur erahnen. Oft ahnt man bei einem schlecht eingestellten Bass, der schlecht klingt dennoch ein großes Potential dahinter. Ich empfehle dir, deinen neuen Bass von einem erfahrenen Bassisten einschätzen zu lassen. Was dir komisch vorkommt, kann dennoch in Ordnung sein und umgekehrt. Man braucht ein paar Jahre Erfahrung, bis man gute von schlechten Bässen unterscheiden kann und selbst dann spielt die persönliche Anforderung eine große Rolle.
Zu 1.:
Die mittleren Thomänner kommen wohl von Strunal / Tchechien, die entsprechenden GEWAs aus China. Für beide gilt: sie können gut verarbeitet sein, sie können schlecht verarbeitet sein. Auf jeden Fall Geld reservieren für ein gescheites Setup, weder Thomann noch GEWA können bei diesen Preisen Griffbretter korrekt abrichten. Du bekommst solche Instrumente zu ähnlichen Kursen auch beim Geigenbauer, der kann dann auch gleich das Einrichten übernehmen. Der Wiederverkaufswert solcher Bässe ist eher bescheiden. Ich würde IMMER einen gebrauchten Bass eines zuverlässigen Kollegen bevorzugen. Meist sind diese Instrumente gut eingestellt, sie bringen beim Weiterverkauf i.d.R. auch das, was man selber dafür bezahlt hat.
Zu 2.:
Gerade Böden klingen anders als gewölbte. Um genau zu definieren WIE anders müsste man zwei identische Bässe bauen, einen davon flach, einen gewölbt. Das macht keiner, und so bleiben nur ungefähre Angaben: ich glaube, dass Flachbodenbässe etwas agiler in der Ansprache sind, gewölbte hingegen mehr Druck in der Tiefe bringen. Kann aber auch sein, dass das nur bei meinen beiden so ist. Fakt jedoch ist: gewölbte Böden sind stabiler.
Zu 3.:
Ein beschissener Bass klingt über die weltbeste Elektronik immer noch Scheiße. Wir reden hier nicht von Bassgitarren, bei denen man durch Nachrüsten aus einem Billigheimer ein gutes Arbeitsgerät machen kann oder die Verwendung von Möbelfurnier sofort eine Null mehr in der Preisliste bringt.
Lerne zunächst, den Bass akustisch zum Klingen zu bringen. Danach hast du immer noch Zeit, dich in die Welt der Verstärkung zu begeben.
Das war das Wort zum Sonntag!!!!!!!