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Zugeordnete Kategorien: Jazz

sog i ned Profilseite von , 03.01.2006, 16:15:17
Jazz und so
Hi!
Ich hab gerade Noten für Jazz und Funk und so gekriegt. Da ist die Melodie und oben drüber stehen die Akkorde. Ich muss doch die Akkorde spielen, richtig?? Nur wie?? Wenn da steht Gm7, kann ich dann G, Bb, D und A einfach in irgend ner Reihenfolge spielen oder gibts was zu beachten?
Akkorde lesen und "aufschlüsseln" is nich so das Problem eigentlich, weil ich Keyboardunterricht hatte und das da gelernt hab.
Danke im Voraus und noch ein gutes neues Jahr!!!
FJTBass Profilseite von FJTBass, 03.01.2006, 17:22:21
Hi Sogined
Also erstens: Gm7 enthält die Töne g, bb, d, f(!)
und nicht a, dies wäre die 9.
zweitens: Was für Noten sind das?
Ich nehm mal an du meinst Leadsheets, heisst oberes System die Melodei(meist Violinschlüssel), drunter die jeweiligen Chords.
Meist iss doch so, dass wir Bassisten nicht die Melodie
drödeln, sondern begleiten.
Jetzt wird die Chordlinie für dich wichtig.
Sie sollte dir Auskunft über welche Chords zu welchem Zeitpunkt, sprich über den harmonischen Verlauf des Stückes. Genauere Angaben gibts meist nicht, vieleicht noch Tempo und Stil, das wars. Ein im Jazz gewünschter
Effekt, er zwingt dich zum selbererfinden, Improvisieren.
Natürlich gibt es für verschiedene Stile jeweils "Grundideen" (wills mal so nennen), aber die hier aufzuführen führt extrem zu weit.
Ich würde Dir zu professioneller Hilfe raten, sprich Unterricht.
Sollte das Stück ein Cover sein, würd ich mir die (oder eine der vielen) Aufnahme(n) besorgen und mal da den Bass
raushören. Iss gute Gehörbildungsübung.
Evt. findest du auch Transcriptionen (Notenhandel),
oder einer der Kollegen hats vieleicht schon mal
rausgeschrieben.
Um welche(s) Stück(e) handelt sichs denn?

Leider iss es mit "Jazz und Co." nicht so einfach.
Wünsch Dir trotzdem viel Erfolg.
TX Profilseite von , 03.01.2006, 17:24:22
Der Bass darf NUR Grundtöne spielen!!! Andernfalls wirst du vom Blitz getroffen, das ist gefährlich!
bigintelligence Profilseite von bigintelligence, 03.01.2006, 20:10:44
So a Schmarrn!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Rolle Profilseite von Rolle, 03.01.2006, 20:32:43
ernst bitte, e r n s t !!!!


(prust!)
sog i ned Profilseite von , 03.01.2006, 18:13:50
sry, hab Gm9 gemeint...
unterricht hab ich erst wieder, wenn die ferien vorbei sind, dann werd ich da schon mal genauer nachfragen. hab nur grad heute die noten gekriegt und wollt mal fragen...
danke schon mal für die antworten!!
sog i ned Profilseite von , 03.01.2006, 18:14:23
ach so, die chords stehen über den noten, aber das is ja wohl egal
doublebass Profilseite von doublebass, 03.01.2006, 19:27:04
Es ist sehr schwer allgemein verbindliche Regeln zu erklären. Einen Bossa Nova würde man anders begleiten als einen Bebop oder eine Ballade und Funk ist wieder ganz was anderes.
Grundsätzlich darf man auch ohne vom Blitz getroffen zu werden mehr als nur Grund- und Akkordtöne spielen. Ist alles eine Frage des wo und warum.
Wenn Du Walken willst (jede viertel eine Note (mit Ausnahmen), keine großen Intervalle (auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel)) kannst Du gut mit Akkord- und Skalentönen anfangen. Später kann man dann noch chromatische Läufe ect. einbauen. Hoffe das hilft erst einmal
Roman Profilseite von , 05.06.2006, 21:18:39
Hey Leute, bin zufällig auf euer Forum gestoßen, weil ich nach einer Aufschlüsselung nach den Klavier-Akkorden A°, A6 und G+ suche. Könnt ihr mir da helfen?

Danke im Vorraus!

Roman
sammy Profilseite von , 05.06.2006, 21:58:17
das dürfte beim Klavier nicht anders sein als bei anderen Instrumenten...;-)
die ° steht für einen verminderten (dim) Akkord... also A dim oder anders 2 kleine Terzen nach dem Grundton.....oder konkret als Akkord-Töne
a, c, es,
die 6 fügt zum Dreiklang noch die Sexte dazu, also in diesem Fall zum A-Dur-Akkord noch das fis
und das + bezeichnet einen übermässigen (aug) Akkord.. also G aug.. oder 2 große Terzen nach dem Grundton
also g, h, dis
Jörn Profilseite von , 05.06.2006, 23:01:02
Ein verminderter Akkord besteht aus vier Tönen, d.h. Grundton + drei kleine Terzen, im Fall von A° a, c, es und ges. Du kannst einen verminderten Akkord ja anstelle eines b9-Akkords spielen, der einen Halbton unter einem der Töne des verminderten Akkords ist, z.B. Ab7b9 im Fall von A°. Ab7b9 ist aber ein fünfstimmiger Akkord. Gitarristen schieben verminderte Akkorde sehr bequem in kleinen Terzen durch die Gegend, was natürlich nur geht, wenn Du vom Grundton aus die kleinen Terzen komplett abdeckst. Du hast also im Abstand einer kleinen Terz zwei Tritonus-Intervalle, in denen jeweils noch eine kleine Terz liegt.
sammy Profilseite von , 06.06.2006, 07:51:39
ohne das jetzt "kleinkarieren" zu wollen....für mich war (und ist bisher) der verminderte Akkord ein Dreiklang.....den Vierklang mit drei kleinen Terzen (oder genauer gesagt mit kleiner Terz, verminderter Quinte und verminderter Septime)kenne ich eigentlich "nur" als "(voll)verminderten Vierklang"... dann aber auch mit der entsprechenden Schreibweise... z.B. A°7
Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 06.06.2006, 13:43:59
Roman,

das was die beiden oben sagen, stimmt schon. Weil die Akkordschrift nicht standardisiert ist, haben beide recht.

Was allerding jetzt ein Pianist spielt, wenn er das Akkordsymbol sieht, ist ein anderes Thema. Erstens wird er wahrscheinlich nicht die Grundstellung nehmen, sondern eher eine weitere Lage oder Umkehrung, und zweitens je nach Gusto, Stil und Fähigkeiten andere Töne mitreinnehmen.

In der Praxis steht in Jazz Leadsheets A6 oft da, wo ein Durakkord Tonika oder Subdominantenfunktion hat, und der Grundton in der Melodie liegt, so dass ein Major7 Akkord mit der Melodie in Konflikt käme. Ansonsten ist es no Problem, andere Zusatztöne zu nehmen.

Ferner steht der "+7" Akkord oft als faule Kurzschreibweise für den "7b6" Akkord. Wiederum Geschmacksache, ob ein Pianist dann eher Ganztonmässig denkt oder in der fünften Stufe von harmonisch Moll oder weiss der geier welchen alterierten Skalen.

Dass alles nur um zu sagen: Im Jazzkontext ist da einiges an Freiheit da. Sicher gut, wenn du weisst wie sich die Grundformen der Akkorde darstellen und anhören. Sei aber nicht überrascht wenn sich das alles völlig anders anhört, wenn du einem Jazzpianisten das Leadsheet vorlegst.

Ganz gute Einsteiger Voicings (Akkordlagen) für Klavier findest du in der Jazzbassschule von Rufus Reid, The Evolving Bassist. Hippere Piano-Akkorde findest du im Jazz piano Buch von Mark Levine.

Armin
Neuester Beitrag sammy Profilseite von , 06.06.2006, 15:02:24
mal wieder was dazugelernt...:-)
auf die Idee, das ° als Vierklang zu interpretieren, bin ich bisher noch gar nicht gekommen.....:-)gut zu wissen....:-)
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