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Bass-Verstärkung/ Hevos Combo

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Zugeordnete Kategorien: Verstärker&Bassboxen

Christoph Profilseite von , 17.09.2003, 10:28:20
Bass-Verstärkung/ Hevos Combo
Hallo,

normalerweise koome ich rein akustisch-unverstärkt aus, dennoch schaue ich mich nun nach einer klanglich akzeptablen Lösung für den Bühneneinsatz um. Der Acoustic Image Coda soll aber sehr von den räumlichen Gegebenheiten abhängen und da ich einen kontrabasstauglichen Bühnenverstärker für den Toreneinsatz suche möchte ich mich nicht auf ein Experiment einlassen. Der AER Basscube sprengt meine finanziellen Möglichkeiten.

Wer kann mir einen guten Tip geben oder hat bereits Erfahrungen mit einem der Hevos Combos gemacht?

Sollte nicht ein Raven Preamp plus aktiver Monitorbox recht gute Ergebnisse liefern können? Wer hat bereits Erfahrungen hiermit und ist zu einer guten, preislich akzeptablen Lösung gelangt?

Besten Dank.

Christoph
ebenfalls Christoph Profilseite von , 17.09.2003, 11:55:17
Moin Moin Namensvetter,
wenn du dich durch`s Forum wühlst wirst du feststellen, dass dieses Thema immer mal wieder diskutiert wird. The never ending story......
Den Hevos Combo kenne ich nicht, hatte aber mal eine Midget-Box, gar nicht so übel. Der billigere Raven hat nicht genügend Filtermöglichkeiten, der teurere ist zu teuer, der Service hier in D taugt nix, wenn mal was dran ist (und das kann passieren!!!!). Die sog. Acoustic-Combos werden auch nur mit Wasser gekocht und sind auch nicht gerade billig, der Hevos liegt ja auch schon ungefähr da, wo der billige AER (basic performer) liegt, der AI kostet auch nicht viel weniger u.s.w.. Mein Resultat nach jahrelanger Erfahrung auf diesem Gebiet lautet exakt so, wie du es dir schon gedacht hast: preamp plus Aktivmonitor!! Das ist zwar aufbautechnisch etwas mehr Arbeit, als den Bass mit einem Combo zu verkabeln, bringt dafür aber enorme Variationsmöglichkeiten, auch in preislicher Hinsicht. Jetzt kommt es drauf an, was du investieren möchtest. Billige Lösungen (neu/gebraucht) gibt`s schon unter 500,-, teure Lösungen kosten ruckzuck aber auch mehr als ein guter Combo. Wenn du über einen Pickup spielst und keine Mikrofon-Option brauchst, tut ein kleiner einkanaliger Westentaschenpreamp hervorragende Dienste, z.B. LR Baggs Paea-DI oder fishman pro EQ platinum. Die Para-DI hat filtermässig alles an Bord, was man braucht (Phase-reverse, notchfilter,...) und lässt sich über Phantomspeisung betreiben. Dafür hat das Teil von fishman einen Kompressor mit an Bord. Die Para-DI gibt´s in Amiland für rund 130 Dollar. Wesentlich mehr features haben sog. Channelstrips, z.B. mindprint envoice oder LA Audio mpx10. Ich spiele selber einen gebrauchten LA Audio, der kann klanglich und bzgl. Regelmöglichkeiten locker mit AER/Glockenklang/... mithalten. Es sollte dich nicht stören, dass da nichts von einem Basspreamp drauf steht, es funktioniert dennoch, auch für E-Bass!! Wenn du einen Channelstrip wählst, solltest du auf folgende features achten: Klinke und xlr-tauglich (man weiss ja nie), Phantomspeisung, PhaseReverse, gut regelbarer Kompressor, neben der üblichen Klangregelung am besten zwei komplett durchstimmbare parametrische Filter. Neu gibt`s sowas ab 500,- aufwärts, gebraucht z.T. sehr günstig. Als Aktivbox kannst du im Prinzip alles nehmen, was mindestens 200 Watt RMS liefert und eine frequency response ab 50 Hz aufwärts (oberes Limit ist beim Bass egal, 4 KHz würden ohnehin reichen und alle gehen wesentlich darüber). Ich höre die Skeptiker: aber der Bass geht doch bei 40 Hz los, da kommt die tiefe Saite gar nicht rüber!! Das stimmt und stimmt insofern nicht, als eine Box mit einem Frequenzgang ab 50 Hz ja keinen Filter drinhat, der alles unter 50 abwürgt, sondern lediglich ab 50 abwärts nicht mehr hundert Prozent Leistung bringt sondern etwas weniger. Lies dir die Frequenzverlaufsdiagramme der Boxen durch, die für dich in Frage kommen, und du wirst sehen, dass auch Boxen mit einem Frequenzgang ab 50 Hz in der Lage sind, ein tiefes E zu reproduzieren. Sie haben sogar den Vorteil, erheblich weniger Gedröhne zu machen. Ich reise oft mit Preamp und ohne Box, man findet ja meist irgendwas vor Ort, und habe gute Erfahrungen mit: KME, Mackie, Jbl, Thomann,RCF, db opera, ich behaupte: was einen 12-Zöller drin hat und 200 Watt liefert, funktioniert auch!! Weniger gut sind die kleinen von Schertler, da sie etwas empfindlich sind und eBässe nicht leiden können, gar nicht funktioniert die Yamaha MS60, zu wenig Leistung, die bricht zusammen. Ich würde an deiner Stelle nicht davor zurückschrecken, eine Aktivbox der Thomann-Eigenmarke zu testen, die sind superbillig und dennoch recht solide. Die Thomänner werden dir am Telefon sagen: da kannst du keinen Bass drüber schicken!!, es geht aber trotzdem. Ich persönlich spiele eine gebrauchte Mackie SRM 450, da gibt es keinerlei Leistungsdebatten, allerdings hat sie ordentlich Gewicht und kostet neu immerhin ca. 900,-. In Kombination mit einer Para-DI z.B. kommst du aber immer noch billiger weg als z.B. mit dem Hevos-Combo, hast aber mehr Leistungsreserven, Kontrabass-tauglichere Filter, deine eigene DI-Box mit dabei (der Soundman vor Ort kann also weniger falsch machen, sie kommen i.d.R. mit Kontrabässen nicht so gut zurecht) und klingen tut`s auch sehr gut. Wenn du Nähe Ruhrgebiet wohnst, kannst du gerne mal zum checken vorbeikommen. Du kannst dir aber auch mehrere Preamps und Aktivboxen schicken lassen und in Ruhe zu Hause testen und zurückgeben, was dir nicht gefällt. Lass` mal hören, zu welchem Ergebnis du gekommen bist.
Grüsse u.s.w.
Janny Profilseite von Janny, 17.09.2003, 16:58:43
Hallo Christoph ! Ich kann meinem Vorredner nur recht geben, mit der Kombination Preamp und AktivMon oder Combo hab ich die Besten Erfahrungen gemacht. zzt benütze ich einen Mindprint envoice mit dem ich die PA gehe und für mich als Monitor hab ich den Behringer Ultrabass1200. für seinen Preis echt gut. Bei kleineren Gigs kannst du Ihn auch ohne Preamp benutzen - wenn es zu laut wird rumpelt er ein bischen.. aber probiers mal aus...
Gruß Janny
marc Profilseite von , 21.09.2003, 13:46:45
hallo, ich habe (für mich) nun endlich die lösung gefunden. die heisst SCHERTLER. dynamischer tonabnehmer (dyn b) preamp plus die aktivbox (pub 2/280). der vorteil daran ist, es verstärkt nur der sound des basses, nichts anderes! und dies auch mit hoher lautstärke!!! also muss, wenn du einen guten verstärkten sound haben willst, ein guter akkustischen sound da sein! wenn du akkustisch keinen druck hast, bringt dich kein verstärker weiter. das system funktioniert auch hervorragend wenn du arco spielen willst! für grössere gigs kannst du über den dry out auf dem pre amp direkt aufs PA, auch da: extrem guter sound!! kurz, ich hab lang gesucht, jenste systeme ausprobiert, und schlussendlich die lösung gefunden. http://www.schertler.com die investiton lohnt sich!! gruss an alle
Christoph, der andere Profilseite von , 21.09.2003, 16:42:30
Meine Erfahrung mit dem Schertler-Komplettsystem:

Auf einem guten Bass findet man einen Punkt, an dem es gut klingt, auf einem schlechten Bass klingt es eher bescheiden. Der Preamp fiel nach einigen Wochen komplett aus und wurde auf Garantie ersetzt. Der zweite Preamp fing nach ca. einem halben Jahr ebenfalls an, Stress zu machen: nach ca. einer halben Spielstunde fiel das Linesignal für die PA aus unerklärlichen Gründen aus, zunächst nur sekundenweise, irgendwann komplett. Aufgefallen ist das erst während einer mehrtägigen Studiositzung. Dann gab es mal wieder einen Importeurswechsel, das Ding musste also in die Schweiz zur Schadenregulierung. Also bei der Aus- und Wiedereinfuhr schön zwei mal durch den Zoll!! Man fand keinen Fehler und definierte das Ganze als Bedienfehler. Man bot mir an, einen neuen Preamp zum Händler-EK erwerben zu können. Ich hatte aber keine Lust mehr und habe den dyn-B alleine an einen Kollegen verkauft, der ihn für seinen Zweitbass gebrauchen konnte. Kurze Zeit später sind bei meinen beiden Pub 2/280 die Tieftöner verreckt, schön ausserhalb der Garantiezeit. Der neue Importeur erfuhr von mir, dass er der neue Importeur sei, und besorgte mir Austauschlautsprecher, die ich dann bei einem Händler in meiner Nähe einbauen liess. Soviel zum Thema Service/Zuverlässigkeit.
Der DynB hat noch einen Nachteil: er liefert ein sehr schwaches Signal (-40db!!), damit kommen Standardmischpulte nicht so gut zurecht, man MUSS also den Schertler-Preamp dazwischenhängen, damit man auf Pegel kommt, obwohl der PU als solcher passiv konstruiert ist und offiziell auch ohne Preamp funktioniert. Das ist im Livebetrieb nicht so dramatisch, hat bei Aufnahmen aber den Nachteil, dass man das Gerausche des Preamps gleich mit auf dem Band hat. Da ist mir persönlich, wenn es denn schon ein Kontaktmikro sein soll, die Kombination akg c411 plus channelstrip lieber, s.o.. Ich kenne aber genügend Kollegen, die mit dem Schertler-System klarkommen und kann demjenigen, der es in die engere Wahl fasst, nur raten, es sehr genau mit anderen Systemen zu vergleichen. Für weit über 2.000 Euro gibt es auch gute andere Möglichkeiten, und es gibt sogar gute Gerätekombinationen weit unter dem Kurs, den man für das Schertler-Komplettsystem ausgeben muss.
Dr_Rik Profilseite von Dr_Rik, 14.03.2005, 16:39:51
Leute, Ihr habt wohl noch nichts von den neuen Schertrler-Amps gehört, die haben die Preamps schon alle drin...
Gruß von Dr_Rik
Diethelm Profilseite von Diethelm, 14.03.2005, 17:52:38
Hallo Dr_Rik ! In Deinem aufschlußrreichen Erfahrungsbericht vermisse ich geradezu den Geheimtip, dass es die angepriesenen neuen Schertlern - Amps zu sensastionellen Konditionen bei Hen_Rik Gawron zu kaufen gibt. Was ist los, warum musstest Du uns diese "kollegiale Information" vorenthalten, kam gerade Kundschaft herein?
Diethelm
SHG Profilseite von SHG, 14.03.2005, 19:00:56
Stimmt, die neuen günstigen Schertler Amps gibt's im Studio für Kontrabässe bei MIR in Viersen und vieles interessantes mehr ;-) Übrigens präsentieren wir, mein neuer Kollege Tobias Pöhling und ich, auf der kommenden Musikmesse einen neuen Tonabnehmer , der genau mit diesen Amps super korrespondiert; der Bass klingt damit wie der Bass, nur lauter, das was wir alle immer gesucht haben!

Sven-Henrik Gawron
jazzbass Profilseite von jazzbass, 16.01.2006, 17:09:45
Hevos bietet einen neuen Combo für Kontrabass und E-Bass an, den "Midget 12" mit 400 Watt. Gibt es jemanden, der den Combo bereits getestet hat?

Helmut
christoph reisdorf Profilseite von , 17.01.2006, 16:50:34
... und noch'n Christoph

Ich habe mich vor einiger Zeit etwas intensiver mit Hevos beschäftigt, und habe diverse Tops / Boxen angespielt. Ich meine, Hevos ist ( auch preislich ) schon in die Spitzenliga einzuordnen, und die Lautsprecher sind wirklich gut, kommen für meinen Geschmack aber nicht an Glockenklang heran. Genau deshalb bleibe ich auch bei meinem Glockenklang Stack.

Die Begeisterung für die AER-Amps kann ich nicht wirklich nachvollziehen, denn ich fand den Sound immer etwas dünn, und \"laut\" ( o.k. - ein relativer Begriff ) geht damit ja mal gar nicht. Mit einer Gitarre fand ich die Teile toll, aber eben nicht die Basserie....

Die Mitarbeiter von Hevos sind ünbrigens sehr bemüht um Kunden, und geben z.B. durch, auf welchen Messen / Veranstaltungen man die Amps anspielen kann. Soweit ich mich erinnere, gibt es in Arnheim einen Händler, der fast das komplette Sortiment da hat - frag doch einfach mal bei Hevos an.

Trotzdem kann ich nur dazu raten, vorher mal einen Soul-Combo oder einen Passenger ( wenn es nicht laut werden muss ) anzutesten. Mein persönlicher Eindruck: mit den Vorstufen könnten sich viele Basser Ihre Preamps sparen, und der Klang ist oft bereits ohne EQ-Einflussnahme einfach nur gut. Und wenn es denn noch lauter werden muss - der DI out ist ja auch noch da. Und was es noch als Zugabe gibt: kein Rauschen, kein Verzerren, etc., was man z.B. von dem oben genannten Behringer nun wirklich nicht sagen kann.

Ich bin übrigens weder mit Glockenklang verwandt oder verschwägert, noch kann man die Sachen bei mir erwerben. Ich bin halt nur glücklich, nach dem x-ten Wechsel der Bassanlage nun schon seit 5 Jahren nicht mehr das Bedürfniss zu haben irgendetwas auszutauschen.

Ach ja - eine kleine Combo habe ich auch. Es ist ein SWR Workingman\'s 10. Das Ding ist klein, klingt gut, und macht bei Bedarf sogar mächtig Lärm. Billig ist das Ding nicht, aber preiswert. Mit Zusatzbox reicht das Teilchen auch mal für 50 - 100 Leute neben einem Drumset, und selbst mit Zusatzbox passt das ganze Ministack sogar in einen Smart.

MfG,
Christoph
sammy Profilseite von , 17.01.2006, 21:09:12
Das "Ersparen eines Preamps" dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit an der (schon öfter erwähnten) "ausreichend" hohen Eingangsimpedanz auch für Piezo-PU's liegen.... aber das gibts nicht nur bei Gloka, sondern auch bei Hevos.. zumindest auf Nachfrage... oder bei Eden-Amps....wie z.B. dem Time Traveler, der auch in Combos wie z.B. dem DC-112-XLT verbaut wird.... und mir persönlich besser gefällt als der Glockenklang.
Da Glockenklang leider nichts in den Manuals zur Impedanz der Eingänge schreibt, ist das allerdings erstmal "spekulativ"....
Neuester Beitrag Martin Lillich Profilseite von Lillich, 23.01.2006, 02:19:13
Liebe Pilger auf dem Pfad der akustischen Baßverstärkung,

da alle, die es mit dem Baß ernst meinen auch Emotionen haben, sind die entsprechenden Diskussionen und Experimente manchmal umfangreicher als es die Sache erfordert.
Alles, was nach meiner 30-jährigen Erfahrung wesentlich ist wurde bereits gesagt; aber ich möchte eine Zusammenfassung wagen:

1. wenn eine klare Soundvorstellung da ist (allerdings basierend auf das eigene Instrument und die eigene Spielweise, nicht auf Vorbilder aus Medien und Tonträgern!!!) können die weiteren Schritte vollzogen werden.
2. meistens wird Schritt 2 unterschätzt oder übergangen - nur ein wirklich hochwertiges Kabel transportiert Eure Musik ohne große Verluste - ich benutze Monster-Cables oder GeorgeL (ja so schreibt man sie)
3. ein Preamp ist IMMER ratsam, hier tut es allerdings jede Tretmine.
ich nehme den Microamp von MXR; das ist mithin das primitivste was der Markt bietet; aber damit kann ich jeden Verstärker super ansteuern. (außer einen der kaputt ist und wo gar kein Ton rauskommt aber dann gehe ich ohne Probleme direkt in die PA)
4. ich möchte niemand zu nahe treten oder gar wirtschaftlich schaden, aber oft sind die teuren aufwendigen Systeme (wie mancher Erfahrungsbericht mir recht gibt) nicht die besseren.
Vergesst bitte bei aller Begeisterung für technische Neuerungen nicht, daß eine einfache Lösung die stabilere ist und letztendlich auch überzeugender rüberkommt.
5. Zum Schluß möchte ich allen nahelegen erst in den Baß, dann in die Verstärkung zu investieren. (siehe Punkt 1.)

wer mich persönlich kontakten will gerne über e-mail
oder wenns schnell gehen soll 0170-341 10 75
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