GEBA-online

Gesellschaft der Bassisten in Deutschland

www.GEBA-online.de

Gesellschaft der Bassisten in Deutschland



• • • Forum

PlatinoP.VE500 Upright Kontrabss <

Tipp gegen Aua!

> Gary Peacock DVD

Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen

Zugeordnete Kategorien: Üben - Gesundheit

Rolle Profilseite von Rolle, 05.12.2005, 23:08:08
Tipp gegen Aua!
Tach Gemeinde!

Schon mal Blasen an den Fingern gehabt? Natürlich nicht - sind doch alles harte Kerle (und Frauen) hier, die täglich üben und sich eine ehrliche Hornhaut alà Siegfried erarbeitet haben!

Für alle Anderen - und insbesondere die Anfänger des Kontrabassierens - möchte ich mal das Zauberwort "Elastoplast" in den Raum werfen. Dabei handelt es sich um ein (nicht ganz billiges) medizinischen Stretch-Plaster (elastische Klebebinde), dem ich wahre Wunderdinge nachsage (erhältlich beim Apotheker, muss wahrscheinlich bestellt werden).

Das Zeug ist genial: elastisch, wie der Name schon sagt, und es behindert so gut wie garnicht beim Spielen. Es kann tatsächlich Gigs retten!

Ein Streifen um den kleinen Finger der linken Hand schützt vor weiteren Zerstörungen dort, die Jazzer und Blueser können ihre Zupffinger schonen bzw. die immer mal wieder aufkommende Blasenbildung im Zaum halten und nahezu schmerzfrei weiterspielen.
An der Bogenhand hat´s aber nicht wirklich einen Effekt, nehme ich an ;-)

Ich bin übrigens kein Vertreter irgendeiner Lobby - den Ratschlag übernahm ich von Keith Rosiér: "jump´n´blues bass" und er hat sich bewährt.

"Kampf den Schmerzen" - in dem Sinne:
Rolle
berserker Profilseite von , 06.12.2005, 09:45:18
what the hizzack is AUA?
:)
Vandale Profilseite von , 06.12.2005, 11:25:18
AUA tells you the feeling that you get if you try to play some transkriptions of my rockybilly murderlines! many pleasure good luck while trying this and move your ass to the mars hastlavista baby!
Jörn Profilseite von , 06.12.2005, 16:02:30
Es gibt eine Mingus-Dokumentation aus den 50- oder 60-er Jahren, auf denen Mingus ebenfalls den rechten Zeigefinger und Stinki mit Pflaster verbunden hat. Wenn irgendein Bassist kein Weichei ist, dann Mingus.
Pansen Profilseite von , 11.12.2005, 20:07:21
bringt das auch was beim e-bass spielen (also rock, jazz bzw. funk)

will heißen, noch relativ gesittetes spielen
Rolle Profilseite von Rolle, 11.12.2005, 20:45:36
ist das als Frage gemeint? Falls ja, wüsste ich nicht, was gegen ein Pflaster auf geschundenen Stellen der Finger spricht - speziell die gemeinen "Winter-Risse" können getaped werden und lassen dich halbwegs schmerzfrei weiterspielen.

Allerdings habe ich mir "Elastoplast" wegen des Kontrabasses und seinen doch sehr speziellen Anforderungen zugelegt. Für die alle Jubeljahre mal auftretende Blase(n) beim E-Bassen (3-Stunden-Probe oder -Gig und du hattest das Instrument zwei Wochen nicht in der Hand) würde ich diese Ausgabe nicht machen. Das Tape ist ziemlich teuer.

Grüsse, Rolle
Pansen Profilseite von , 12.12.2005, 15:45:32
ja, war schon als frage gemeint.
aber so selten sind blasen beim e-bass spielen garnicht. also bei mir nicht (ich glaub kaum, dass das an fehlender praxis liegt)
wie teuer ist solch zeug denn ungefähr und gibts überhaupt alternativen?
Rolle Profilseite von Rolle, 12.12.2005, 20:17:05
Sorry, ich wollte nicht verallgemeinern - richtig "schmerzhaft" fand ich *persönlich* E-Bass nun mal nicht (außer wenn ein Anfänger den Fretless quält).

An den Preis kann ich mich ehrlich gesagt überhaupt nicht erinnern, frag am Besten mal in der Apotheke (ich weiss nur noch, dass ich seinerzeit unvorbereitet war und doch etwas "geschluckt" habe).

Elastoplast bekommst du als Rolle in verschiedenen Breiten; meine ist 8 cm, das hat sich als praktikabel erwiesen - reichlich um einlagig um einen Finger zu passen, das reicht. Die 2,50 m halten ´ne kleine Ewigkeit.

Alternativen gibt´s bestimmt, sind mir aber nicht bekannt. Ich kann nur vor so obskuren Methoden warnen, Blasen mit Sekundenkleber zu kitten (obwohl das angeblich auch funktionieren soll).

Grüsse, Rolle (0,08 x 2,50 m)
Judith Profilseite von , 19.01.2006, 18:15:02
Also, ich arbeite immer noch mit Leukoplast. Habe es in acht Jahren Kontrabass noch nicht geschafft, die Hornhaut dick genug werden zu lassen (an den Zupffingern). In der Big-Band spiele ich teilweise drei Stunden rasende Läufe, und nach so einem Gig sind drei Lagen Leukoplast durch. Schafft das eine Hornhaut überhaupt???
Christian Klein Profilseite von , 20.01.2006, 00:45:19
Sicherlich! - Aber wie so vieles im Leben: alles relativ.

In meinen schlimmsten Zeiten (Studium Solo-Literatur, Orchesterdienste und fast jede Nacht in Jazz-Kellern "einsteigend") waren meine Hornhäute bis zu 1/2 cm dick, links inkl. Daumen, rechts ...
Ok, rechts ist ein Kapitel für sich:
Erst kommt aus dem 1. Finger roter Saft, Konsequenz mehr 2. Finger, wenn auch der kaputt, dann eben 3. Finger (ächt!). Und weil der schwächelt, wird er mit den beiden Schmerzfingern ohne Haut an die Saiten gedrückt. Erbarmungslos.
Nun hatte ich zwar stets Pflaster bei mir - diese nützten sich aber zu schnell ab, rutschten weg, und letztendlich linderte das Pflaster den Fingerschmerz einfach zu wenig.

Meine Hornhautzeit gipfelte in besagten steinernen riesigen Wülsten, die aber - und jetzt wird es noch lustiger - im Alltagsleben nicht mehr zärtlich sein konnten (es gab keinen Unterschied in Klang und Lautstärke, ob ich mit den Fingernägeln oder mit einem Hornhaut-Berg auf einen Tisch klopfte ... nicht dass der Tisch etwas mit Zärtlichkeit zu tun hätte, aber als Allegorie eben), veränderten die rechten Horn-Berge den Anschlag derart, dass es nach Plektron klang ... und schließlich der Clou: Die Haut-Steine sind ja nicht unverwüstlich, im Gegenteil, die werden trotz Schmierung brüchig, klaffen auf, und brechen garantiert in den peinlichsten Kontrabass-Situationen weg.

Mein zweiter Lehrer hat den Daumenlagen-Daumen-Wust seiner Schüler auch immer kritisch betrachtet - denn wenn der eine Woche vor Übertrittsprüfung weg hüpft wie ein Silvesterkracher, ist mit Prüfung Sense, quasi Suizid und nächster Schüler rückt nach.

Ich hab mir dann im Laufe der Jahrhunderte eine Art "Marathon-Mentalität" angeeignet: Immer im Training bleiben, aber weder Blasen noch Hornhaut-Felsen.

Gut, das war jetzt keine Antwort - ich wollte bloß Tasten tippen (siehe "Marathon-Mentalität").
Jürgen D. Profilseite von , 21.01.2006, 12:37:20
Als Alternative kann ich Hirschtalg aus der Apotheke nennen. Ist ein gebraüchliches Mittel gegen Blasen (bei Pilgern sehr beliebt!), kostet nur drei, vier Euronen. Sieht ein bisschen aus wie ein Labellostift, (Ich verwende das Produkt der Firma Askina Skin, aber es gibt auch andere Firmen) Ist nicht! fettend. Habe beste Ergebnisse damit erzielt. Keine Blasen, Hornhaut wird schnell gebildet. Funktioniert auch für die linke Hand. Kenne viele Jazzheads,die darauf schwören!

Keep on Rockin´
bigintelligence Profilseite von bigintelligence, 21.01.2006, 15:24:56
Das mit dem Hirschtalg mache ich auch seit Jahren, wirklich empfehlenswert!
TomBerkmann Profilseite von , 21.01.2006, 20:26:39
also mit tapes hab keine guten erfahrungen gemacht, da sie die haut aufweichen, sie scheinen zwar zu schützen, aber eigentlich kommt neben der reibung der saite, noch die vom rutschenden pflaster. das weicht ja nach kurzem spielen durch den schweiß auf und sitzt nicht mehr perfekt. machts eigentlich noch schlimmer.
und selbst die schlimmsten blasen - mir ist ohne witz schon blut rausgelaufen - werden nach 3 stunden PAUSE besser. dann gehts wieder für 1-2 stunden zu spielen.
gemein sind auch die blasen am ringfinger der rechten hand vom aufstützen. naja, und das beste was mir mal passiert ist, dass ich mal vom vielen proben blasen an den füßen (!!!) bekommen hab. meiner meinung nach kann man im sitzen einfach nicht richtig abgehen, jedenfalls gehts mir selbst so. trägt man hirschtalg auf um keine blasen zu bekommen, oder einfach um sie möglichst schnell wieder los zu werden?
Rolle Profilseite von Rolle, 21.01.2006, 21:51:49
... eben wegen der Probleme mit "normalem" Plaster, habe ich "Elastoplast" mal als "Tipp gegen Aua" weitergegeben!

Allerdings hatte ich schon lange keine Extremblasen mehr - für Notfälle habe ich aber immer eine Rolle mit dem Zeug dabei.
Christian Klein Profilseite von , 22.01.2006, 01:04:06
Hm ...
Erinnert mich wieder mal an Ludwig Streicher:
Ein Schüler musste zur Diplomprüfung, spielte mit bleichem Antlitz noch schnell ein paar Tönchen in der vertrauten Klasse, irgend was quietschte, Streicher sprang auf, rannte um den armen künftigen Bassisten - und fand schließlich den Schuldigen: Die linke Schuhspitze der Lackschuhe! Schnell Fett drauf, und: "Woran Bassisten alles denken müssen - sogar die Füße müssen wir uns einschmieren!".

Auch ich war - wie viele andere - mal in der Hirschtalg-Phase. Hirschtalg-Bassisten erkanntest du daran, dass ihr Instrument sich wie ein Fett-Klumpen anfühlte ... Aber das meine ich nicht negativ - die Fingerkuppen beider Hände gleiten gleichmäßig und ungestört.

Ehe ich stets Hirschtalg mit auf der Bühne hatte, gab es eine Klein-sche Angewohnheit: Eine meditativ anmutende Geste, mit der ich - anscheinend ganz verinnerlicht - meine Stirn mit den Fingerkuppen berührte. Die Wahrheit aber ist, dass ich mir (kleinste!) Spuren von Fett holte ...
Einem Lehrer gegenüber - oder war es schon "mein" Geigenbauer? - erwähnte ich dies mal, erntete aber Missgunst, weil homöopathische Dosen von Fett ganz nett, aber eben auch Spuren von Schweiß. Und das gefiel ihm nicht ... Fett schlecht für die Saiten, Schweiß schlecht für (womöglich frisch gereinigtes) Griffbrett.

Heute wasche ich mir vor dem Auftritt die Hände - und treffe dort auf der Toilette die Saxofonistin beim Zähneputzen. Quasi Mini-Gruppendynamik. Auch gut.
bassknecht Profilseite von bassknecht, 23.01.2006, 11:40:22
Jetzt verrate ich das Geheimnis meiner bassistischen Unverwundbarkeit. Als alter Anhänger von Jupp Beuys nehme ich seinen heutigen 20ten Todestag zum Anlass preiszugeben, daß die Materialiern Fett (Hirschtalg als Gleit - und Hautpflegemittel) und Filz (in Form von Handschuhen und Hausschuhen) hervorragend geeignet sind um sich vor Unpässlichkeiten und Blessuren hervorgerufen durch Kontrabassspielen zu schützen. Roland
Christian Klein Profilseite von , 23.01.2006, 12:19:31
Hier der oft fehlinterpretierte Satz in voller Länge: "Jeder Mensch ist ein Künstler, und Künstler hungern und frieren". Wegen des Hungerns spielte ich in winterlich kalten Kirchen, wegen des Frierens nahm ich KonzertmeisterInnen zum Vorbild: Mitunter war es so kalt, dass wir nicht mal während des Spielens (!) die dicken Handschuhe auszogen. Diese Körpererfahrung macht jede Selbsterfahrungsgruppe obsolet ...
blondi Profilseite von , 23.01.2006, 09:24:03
...und treffe dort auf der Toilette die Saxofonistin beim Zähneputzen.

He, Christian, was machst Du denn auf der Damentoilette ;-)
Christian Klein Profilseite von , 23.01.2006, 12:22:32
Ach, Bühnenmenschen sind doch ohnehin Mädels unter sich ...
ABer ich meinte nicht diese Wahlzelle, oder wie das heißt, sondern den Vorraum. Vorwahlzelle, wenn Sie so wollen.
HendrikNehls Profilseite von HendrikNehls, 23.01.2006, 21:55:35
Hey Christian,

ich verfolge deine Beitraege ja schon eine Weile. Kann man dich mal so zur Abendunterhaltung engagieren. Mit oder ohne Kontrabass, ist egal. :o))

Viele Gruesse

Hendrik
Christian Klein Profilseite von , 23.01.2006, 23:43:21
Ja freilich! Am besten ohne Kontrabass. Nein! Am besten mit Kontrabass. Oder noch besser: Kontrabass ohne mich. Das bürgt für Lacherfolge. (Mein Kontrabass findet das nicht lustig, ihm hängen die F-Löcher runter, ich könnte schwören, dass sie vorhin noch horizontal waren ...).
BassProfessor Profilseite von BassProfessor, 27.09.2006, 16:41:03
Hallo,
relativ NEU !! Gegen Blasen absolut zu empfehlen:
Antiblasen-Stick „ComSpeed“ (Apotheke: ca. 7 EUR). Er ist eigentlich zur Verhinderung von Blasen an den Füßen gedacht, verhindert aber bei mir (Anfänger) sehr erfolgreich die Blasenbildung.
Peter   
Melody Profilseite von , 27.09.2006, 16:58:13

Hallo,

ich habe mal 1 1/2 stunde wie ne verrückte gezupft. Danach war mein Finger ne einzige Blase.

Anschließend habe ich es mit den 3 anderen Fingern versucht, gelingt aber nicht sooo gut.

Wenn ich mir Pflaster um den Fingerbinde, ... spielt sich das ab und nützt überhaupt nichts. Falls schon ne Blase vorhanden ist, tut es trotzdem weh.

Melody

Harami Profilseite von Harami, 27.09.2006, 18:02:48
Hallo Melody - schön mal wieder von dir zu hören. Wurdest schon vermisst. Wie läuft´s denn so mit dem Bass?
contrafunk Profilseite von , 18.11.2006, 14:37:34
hier DER tipp gegens Aua: (hab ich vom bassbauer, der würd ja bei seiner arbeit sonst genauso blasen kriegen!)
SPIRITUS (nicht trinken! sondern für die finger!)
wenn man die hände ab und zu mit spiritus abreibt werden sie mit der zeit blasen-resistent. der alkohol trocknet und härtet die haut.
somit wird auch das problem von weitereinreißender haut vermieden. hilft übrigens auch gegen schwitzende oder fettige hände.
so oder so, mit oder ohne spiritus, sollte man es vermeiden, oft die hände zu waschen. beim waschen mit wasser trocknet die haut aus, aber dabei wird sie weich und reißt schnell ein. der einzige nachteil vom spiritus ist, dass er die hände auch auskühlt!!
probierts einfach mal aus, bin gespannt wie eure reaktion sind.
gruß
tom
Neuester Beitrag Samy Profilseite von Samy, 19.11.2006, 17:27:23
ich bin nicht sicher, ob das auf "Dauer" wirklich eine gute Lösung. Spiritus ist i.d.R. mit Methylethylketon (oder auch 2-Butanon) vergällt, was neben möglichen Hautreizungen auch eine Reihe anderer "netter" Nebenwirkungen hat. Z.B. ist es leber- und nierenschädigend und wird auch über die Haut aufgenommen. Das andere "übliche" Vergällungsmittel in Spiritus -Denatoniumbenzoat, eine Substanz, die bei der Forschung nach Lokalanästhetika entdeckt wurde- ist auch nicht gerade gesundheitsfördernd, aber scheint nicht so problematisch zu sein. Sicher ist das auch immer eine Frage der Menge und der Häufigkeit, aber so lange ich keine Studien kenne(vielleicht kennt hier jemand etwas in dieser Richtung?!?), die Auskunft geben über die Aufnahmegeschwindigkeit durch die Haut und mögliche Grenzwerte, wäre ich damit "etwas vorsichtig", so etwas regelmäßig anzuwenden. (Und dabei hat man ja noch Glück, dass zumindest in Deutschland Spiritus nicht mehr mit Pyridin(en) vergällt wird) Vielleicht geht das ja auch mit reinem Ethanol?!?! Auch wenn das wegen der Steuer vielfach teurer ist, braucht man ja auch nicht Riesenmengen davon....
PlatinoP.VE500 Upright Kontrabss <Zurück zur Liste> Gary Peacock DVD

Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Bitte hier einloggen: LogIn



Zuletzt aktualisiert von Besucher am 23.11.2024, 20:13:00.