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Zugeordnete Kategorien: Saiten

TomBerkmann Profilseite von , 29.11.2005, 20:34:10
Velvet Garbo
Guten Abend!
hab mir neulich nen Satz Velvet Garbo besorgt und hab noch paar kleine Probleme beim Spiel mit dem Bogen, deshalb wollt ich fragen, ob jemand ebenfalls diese Saiten spielt und mit ihnen mehr Erfahrung hat.
Ich bin Pops Rosin auf Royal Oak Kolophonium gewechselt, damit gehts schon um einiges besser, jedoch verkleppt mir jetzt die Saiten total. Außerdem muss ich recht oft sehr viel Kolophonium nehmen, was ja auch nicht unbedingt normal ist.
Würde nicht die Möglichkeit bestehen die Saiten unterhalb des Griffbretts leicht mit Schleifpapier gröber zu machen, dass der Bogen von alleine besser greift, klappt ja anscheinend bei Metallsaiten, aber ob die Naturfasersaiten von Velvet dass auch packen, ohne Schaden zu nehmen???
Jedenfalls wäre ich für jeden Tipp sehr dankbar
Tom
Bassmund Profilseite von Bassmund, 30.11.2005, 14:58:15
hallo Tom,
ich selber spiele die garbo seit etwa fünf jahren und kann mir deine probleme nicht recht erklären, möchte aber auf einige punkte eingehen:
vom aufrauhen der saiten mittels schleifpapier würde ich dringend abraten, zumindest bei der G-saite. sie ist an ihrer synthetischen wicklung recht empfinlich und eine beschädigung dieser wicklung halte ich für zu gefährlich. bei den anderen saiten mag es helfen (ab mind. 200er körnung!!).
ich selbst benutze das schwedenkolophonium und habe mit dem Grip des bogens überhaupt keine probleme. kann es sein, dass du genau den falschen weg gehst, dass du den bogen permanent überdrückst? dies ist in meinem fall die einzige situation wo der bogen nicht an der saite zu halten ist.
die garbo brauchen eigentlich extrem wenig kraft, wenn du also mit der power die du für stahlsaiten benötigst, an die sache rangehst, so ist die antwort des instrumentes ein jaulen und pfeifen aber kein sonorer ton.
die garbo funktionieren mit einer großen schwingungsamplitude, ein bogen aber, der permanent gegen die im ausschwingen begriffene saite gedrückt wird, hindert die saite eben daran.
es gibt jedoch noch eine andre möglichkeit, hast du einen alten satz garbo erwischt? die erste generation war klanglich schon genauso gut wie die jetzige, beim arco gebährdete sie sich jedoch kratzbürstig und rau (habe sie trotzdem geliebt). sind sattel und steg weit genug ausgefeilt um die saite frei schwingen zu lassen?
ich will noch anmerken, dass ich auf der bühne bei manchen gelegenheiten aus sicherheitsgründen einen glasserbogen benutze, zwar mit ebenholzfrosch getunt und ein wenig ausbalanciert, jedoch selbst mit diesem (billigsten) bogen geht der bass vorbildlich und leicht los...
vielleicht ist hier umdenken und entspannung angesagt?
wenn du einmal probleme mit gerissenen saiten haben solltest,kannst du dich gerne an mich wenden, risse jenseits von steg und sattel können in der regel von mir problemlos und schnell repariert werden. zu preisen weit diesseits einer einzelnen neusaite.
desweiteren biete ich testmöglichkeit (versand) und verkauf des gesamten velvetstrings-programms sowie schertler verstärker und tonabnehmer.
weitere saiten, weitgehend hybrid- bezw. darmsaiten werden in das programm aufgenommen.

beste grüße jan
tel. 0221-1394609
TomBerkmann Profilseite von , 30.11.2005, 15:59:54
Das man die Garbo noch lange nicht mit so viel Kraft wie Stahlsaiten spielt beachte ich ja. Aber das Problem ist, dass auf der G-Saite vom Kolophonium richtige Klumpen kleben bleiben, dadurch werden sie ein wenig kratzbürstig, wie du sagst. Vielleicht hab ich einfach zuviel davon genommen, aber mit zu wenig greifen sie gar nicht mehr.
Lucia Profilseite von , 06.12.2005, 15:52:33
Hallo Jan,
gilt das, was du hier über die Garbo sagst, auch für die Compas 180? Ich mein, daß die Saiten weniger Kraft brauchen als Stahlsaiten. Ich hab jetzt die Compas 180 drauf und finde den klang sehr schön, aber oft kommen mehr Geräusche als ein Ton. und wie weiß ich, ob Sattel und Steg genug ausgefeilt sind?
Kann man gerissene Saiten wirklich reparieren? Mir ist nämlich gerade die E-Saite gerissen.
Gruß, Lucia
Tilman Profilseite von , 06.12.2005, 20:35:58
Mir ist die E-Saite 2mal beim Aufziehen gerissen, danach hatte ich die Schnauze voll. Die Anleitung ist da wenig ausfuehrlich. Hier die Antwort, die ich von Velvet bekommen habe:

\"Eigentlich ist die Sache ganz einfach: die bespinnung der E-Saite darf nicht
auf den Wirbel kommen, d.h. Es darf nur der schwarze Teil am Ende der Saite
auf die Wirbel kommen. Die Saite wird beim Saitenhalter nur durch eine
Schnur gebildet, damit die Saiten entsprchend kurz oder lange gemacht werden
kann, damit sie eben oben mit der Bespinnung nicht auf die Wirbel kommt...\"

Ob und wie das ueberhaupt bei der E-Saite funktioniert, die ja wirbelmaessig am naechsten beim Sattel ist, habe ich dann nicht mehr probiert. Bei dem Saitenpreis sollte die Druckerschwaerze fuer den obigen Satz eigentlich noch drin sein.

Spieltechnisch fand ich die Compas 180 nicht so schlecht, griff sich in Orchesterstimmung ganz angenehm, in Solostimmung allerdings eher normal. Allerdings fand ich den Klang nicht berauschend, beim (klass.) Pizz kam irgendwie kein Bumm sondern eher Plop.
Bassmund Profilseite von Bassmund, 04.01.2006, 16:20:31
hallo Tillmann, ich kann deinen Ärger gut verstehen, denn mit wenigen Worten wäre vor einer gerissenen Saite gewarnt worden. Wenn du immer noch die Saite probieren willst, ich kann dir die gerissenen Saiten reparieren, es muss lediglich jenseits von Steg und sattel mind. 4 cm mit kompletter Wicklung übrig sein. das ganze velvet programm kann bei mir bezogen und kostenlos getestet werden, weitere hersteller werden folgen. Für mehr informationen stehe ich gerne zur Verfügung. beste grüße aus Köln jan Tel. 0221-1394609 polheim@basspool.de
Jörn Profilseite von fetti, 05.01.2014, 18:12:49

Die Reisserei bei den Velvet-Saiten ist die Hölle: Heute ist mir zum zweiten Mal bei einem Gig eine gerissen (Garbo), und zwar, ohne dass ich gespielt habe. Der Bass stand gestimmt in der Ecke und knallte irgendwann.

Neulich habe ich bei Thomann nachgefragt, ob sich die bei T übliche 3-Jahres-Garantie auch auf das Reissen von Basssaiten beziehe, was laut Auskunft bei Saiten nicht der Fall ist. (Gut-a-like geben fünf Jahre Garantie gegen Reissen.) Ich mag die Garbo, aber die Unzuverlässigkeit bei dem Preis ist nicht zumutbar. Die Saiten sind bei mir immer an den Aufhängungen der eigentlichen Saite gerissen, sowohl am Sattel als auch am Saitenhalter.

dr.bigbass Profilseite von dr.bigbass, 06.01.2014, 13:40:00

Schade, spiele meine seit mehreren Jahren und hatte nie Probleme mit reißen, hatte einmal den fall dass sich recht am anfang die umspinnung gelöst hat und das lief problemlos über die garantie der firma. Umgekehrt wollte ich mal die gutalike ausprobieren und hab einen Satz gekauft...Konnte den gar nicht aufziehen, da die Saiten nicht durch das Loch der Wirbelmechanik passen...
 

 

Neuester Beitrag HerrK Profilseite von HerrK, 06.01.2014, 18:24:15

Hatte auch mal eine E-Saite bei der sich die Umwicklungen aufeinandergeschoben haben, habe ohne Probleme schnell Ersatz zugeschickt bekommen.

Trotzdem ärgerlich, dass sowas überhaupt passiert. Ist mir vorher nur einmal bei einer Pirastro Chorda passiert, da war der Service aber auch super.

Schöne Grüße,
K

Bassmund Profilseite von Bassmund, 04.01.2006, 16:08:59
hallo lucia,bitte entschuldige die späte antwort, eine angebrochene Rippe und noch ein paar kleinigkeiten haben mich ausser Gefecht gesetzt. Ja, wenn die saite zwischen steg und sattel noch ganz ist, kann mann sie reparieren. d. h., der gesunde bereich der saite sollte an jeder seite etwa 4cm über steg / sattel hinausragen. wenn das so ist, repariere ich dir gerne die saite für 15 Euro plus versand. zu deiner frage: die compas 180 sind ebenso wie die garbo aus sehr leichten materialien hergestellt, der sinn dahinter ist der, dass leichtes material einfach wenigerr kraft verlangt um zum schwingen verleitet zu werden. ich kenne keinen kollegen/ in der gesagt hätte die compas seien nicht leichter zu streichen als vergleichbare sätze anderer hersteller. bei den garbo scheiden sich in diesem punkt jedoch die geister. was den schlechten klang deiner compas angeht, so bin ich mit einer fernanalyse etwas überfordert, es kann jedoch gut sein, dass die saite, wie du schon vermutest, nicht frei über dem sattel / steg schwingen kann. hast du einen geigenbauier in deiner nähe, der das mal überprüfen kann?

gerne kannst du weiteres auch bei mir telefonisch nachfragen.
bei mir gibt es übrigens das ganze velvet-programm zum testen, andere hersteller werden folgen.

beste grüße aus köln jan
0221-1394609
edgarson Profilseite von edgarson, 05.01.2006, 15:35:59
hallo tom,
ich spiele nicht die garbo sondern compas180.
du scheinst mir etwas zuviel kolophonium zu nehmen. spiel das einfach mal runter.
außerdem brauchst du eine gewisse zeit um dich an die saiten zu gewöhnen; bei mir hat das 2-3 monate gedauert.
jetzt funzt das wunderbar.
gruß
sven
TomBerkmann Profilseite von , 05.01.2006, 18:18:28
hi sven,
das mit dem kolophonium hab ich auch sehr schnell fest gestellt. außerdem nehm ich kein klebriges fettes, also dunkles koloph mehr, sondern wie bei "normalen" saiten auch helleres (pops). mittlerweile hab ich mich super dran gewöhnt, klar kann mit den garbo nicht so schnell spielen wie mit anderen, aber wenn man sich "eingespielt" hat haben sie echt einen wahnsinnssound.
und das beste: meine bogenkontrolle hat sich durch die extrem schwer kontrollierbaren garbos extrem verbessert, dann gehts auf bässen mit "normalen" saiten halt richtig ab ;)
und wie gesagt, für jazz gibts nix besseres.
vielleicht probier ich irgendwann mal die anima, scheinen wohl nicht ganz so jazzig zu sein.
schönen abend noch
tom
Luc Profilseite von Luc, 09.02.2006, 14:55:01
Hallo! Weiß jemand von euch, ob man die Orchester-compas 180 auch in Solo-Stimmung spielen kann, ohne daß sie einem um die Ohren fliegen? Und klingen die dann noch?
Gruß, Luc
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