Jörn , 18.11.2005, 16:13:54
Bau- und Testbericht von Eigenbau-Pickup
Liebe Kollegen,
ich habe mir von ca. 15 Jahren mal für ca. 300 DM den Fishman geholt. Prinzipiell war ich nicht unzufrieden, habe mich aber immer gefragt, warum der Fishman derart schweineteuer ist. Heute bekommt man ihn für ca. 180 Euro. Klar, Gehirnschmalz, Testen, Weiterentwicklung und Vertrieb gehen in den Preis ein. Trotzdem konnte ich mich mit 300 DM für zwei Piezo-Elemente, 30 cm Kabel, Klammern, die Klinkenbuchse und eine Halterung, die ständig aus den Seiten flutscht, nie wirklich anfreunden.
Letztens bin ich zum Elektro-Laden Conrad gegangen und habe mir die erforderlichen Teile geholt. Man bekommt dort runde Piezoelemente, auf die man oben drauf das Plus- und an die Seite das Minuskabel anlöten kann. Zusätzlich muß man noch die Klinkenbuchse anlöten und ein Pickup ist fertig. Ich habe bei meiner alten Krücke die Elemente dann unter den Steg geklemmt, so wie es auch beim Realist gemacht wird. Conrad verkauft Schellen, mit denen man mit einer längeren Schraube und Unterlegscheiben die Buchse durch das Loch der D- oder der G-Saite am Saitenhalter äußerst elegant befestigen kann. Die Buchse ist von vorne nicht zu sehen und befindet sich hinter dem Saitenhalter. Natürlich war ich auf den ersten Soundcheck sehr gespannt. Der Sound war mit dem Boss-Equalizer und dem Gallien-Krüger völlig o.k. und absolut praxistauglich. Der ganze Spaß hat mich ca. 6-7 Euro gekostet. Selbst beim Neukauf eines Equalizers und eines neuen Lötkolbens fährt man immer noch billiger als mit dem Fishman und auf keinen Fall schlechter.
Viele Grüße
Jörn