Liebe Kollegen,
danke für die zahlreichen, aufmunternden Beiträge zu meiner Anfrage. Einmal mehr ein Beweis, wie wichtig und unbezahlbar dieses Forum ist, in dem unabhängige und kompetente Bassisten ihre Meinungen und Erfahrungen zu Kontrabass-spezifischen Themen austauschen können!
Jedenfalls habt ihr mir wieder Hoffnung gemacht, so daß ich gestern zu einem Geigenbauer vor Ort gefahren bin. Er sagte, daß so ziemlich alle Kontrabass-Unfälle mit einem Halsbruch einher gehen. Dies wurde mir auch bewußt, als ich die beiden Bruchstücke transportierte. Der Hals mit dem Ebenholzgriffbrett ist mindestens genauso schwer, wie der Korpus. Dazu kommt die Zuglast der Saiten...
Der Hals meines Basses war durch den Aufprall seitlich herausgebrochen. Gott sei Dank aber größtenteils an den Leimstellen. Kritisch allerdings ist, daß der Überhang des Bodens mit weggebrochen d.h. am Hals geblieben ist. Dieser kleine, mit dem Hals verleimte Überhang hat nämlich die Aufgabe, der Zuglast der Saiten entgegenzuwirken. Eine durch den hinteren Teil des Halsfußes in den Korpus geführte Schraube soll nun diese Funktion übernehmen. Ansonsten läßt sich der Hals wieder "normal" einleimen.
Ich habe den Geigenbauer instruiert, daß er auf die optischen Details der Reparatur keinen großen Wert legen muß. Er gab die Kosten der ganzen Aktion (mit Aufspannen der Saiten und justieren von Steg und Stimmstock) mit 120 Euro an. Allerdings wird es mind. 2 Wochen brauchen, bis ich denn Bass abholen kann, da er noch viele andere Aufträge abarbeiten muß.
Auf alle Fälle werde ich versuchen, daß die Kosten von der Versicherung des Verursachers übernommen werden. Über den Erfolg der Reparatur werde ich mich demnächst an dieser Stelle wieder äußern.
Nochmals besten Dank an Euch!