GEBA-online

Gesellschaft der Bassisten in Deutschland

www.GEBA-online.de

Gesellschaft der Bassisten in Deutschland



• • • Forum

Merkmal: Schwarze Knöpfe an den Mechaniken? <

Vom E-Bass zurück zu den Ursprüngen?

> Django Reinhardt

Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen

Zugeordnete Kategorien: Neuling

Daniel (MCC) Profilseite von , 28.08.2005, 13:41:58
Vom E-Bass zurück zu den Ursprüngen?
Hallo an alle "Bässerwisser" (nicht böse gemeint), die schon lange vor mir diese Erfahrungen gemacht haben und mir dahingehend ein wenig Unterstützung bieten können. Ich benötige ein paar Tipps, die es mir ermöglichen, innerhalb kurzer Zeit einen KB mein Eigen zu nennen. Natürlich könnte ich in einen Laden laufen und einfach ein paar Euronen auf den Tisch legen - schon wäre es erledigt. ABER: es liegt mir nicht, solche Aktionen ganz ohne ein wenig Hintergrundwissen durchzuziehen. Ich habe also folgende Vorstellung (von der mich hier einige vermutlich ziemlich schnell wieder runterholen werden...): - einen KB ("nur") als Ergänzung zu meinem Custom-E-Bass. So leid es mir tut: ein reiner K-Bassist werde ich niemals werden (wollen), weil wir als CoverBand nun mal auch viele andere Richtungen spielen. - max. 500 € für den Bass mit Tonabnehmer, weil´s ja ein Spaß bleiben soll. Es handelt sich dabei ja auch eher um einen Test (der aber länger laufen soll, als ich mir einen KB bei einem Händler ausleihen kann). - unsere R´n´R und Blues-Nummern innerhalb möglichst kurzer Zeit mit dem KB spielen....(hierzu wäre ich gewillt, ein paar Stunden bei einem Lehrer zu nehmen, obwohl ich mir meine Fähigkeiten am E-Bass auch autodidaktisch angeeignet habe. Dazu hatte ich aber auch ein paar Jahre Zeit - die hab ich in diesem Fall nicht.) - der KB muss transportabel bleiben (denke da eher an einen Mittelklassewagen als an ein Großraumsammeltaxi) - welche Größe paßt aus anatomischer Sicht zu mir (ca. 1,82 m groß). Relativ kurze Finger, wobei mir das bei meinem 5-Saiter EB auch nicht hinderlich ist.... - der KB soll auf der Bühne eingesetzt werden, ein Arbeitstier also, das auch mal etwas abbekommt! Ist dieser "Stachel" (oder wie man diesen Ständer an der Unterseite nennt) unbedingt erforderlich? Bin mir sicher, dass er bei meinem angedachten Verwendungszweck nicht lange seinen Zweck erfüllen wird und abbricht. Ist also Weglassen möglich und muss der KB dann gleich größer gewählt werden? - macht ein 5-Saiter KB Sinn (Stimmung wie EB: H-E-A-D-G)? Letztendlich ist es ja ein Akustikinstrument, so manche Akustik-Bassgitarre versagt bei der tiefen H-Saite. Ist das mit der Ton-Verstärkung wieder rauszuholen? - ist die Spieltechnik (rechte Hand/Rechtshänder) sehr viel anders als bei der Bassgitarre? (Ich spiele hauptsächlich mit Zeige- und Mittelfinger, aber wenn man einigen KBassisten zusieht, spielen die so eine Art "zwei-Finger-gleichzeitig-System"; zupfen also mit Zeige- und Mittelfinger gleichzeitig die Saiten an. Damit wir uns richtig verstehen: ich will kein Profi am KB werden, das geht sicherlich aus meiner Beschreibung hervor. Ziel ist es, den KB spielen zu können, ohne dabei ein Wahnsinns-Musikstudium zu absolvieren. Bei allem Respekt, aber meine beruflichen Interessen liegen woanders. Musik ist und bleibt ein Hobby. Bei "unplugged"-Gigs oder eben auch für unsere Cover-Sachen wäre ein KB oftmals angebracht und würde so einiges hermachen.... Vielleicht gibt es einen Forum-Nutzer aus dem Raum 94469 Deggendorf (Niederbayern) und Umgebung, der seinen KB günstig abgeben möchte? Gerne eine E-Mail an daniel@mcc-music.de Vielen Dank schon einmal im Voraus und bässte Grüße an alle, die der Faszination Bass nicht widerstehen können. Daniel
Frank W. Profilseite von , 28.08.2005, 16:29:22
Puh, das sind ja einige Fragen!!! Ich möchte aber eigentlich nur zu zwei Sachen meine Meinung abgeben. Erstens: Das Budget dürfte dein Engagement doch heftig bremsen. Bei www.Musik-Produktiv.de und anderen Online-Shops gibt es günstige Bässe; ließ dazu aber bitte UNBEDINGT die anderen Forumsbeiträge dazu durch dann wirst du verstehen warum ich dir davon eher abraten würde. Zum Zweiten kann ich einen vernünftigen Musiklehrer nur empfehlen. Du musst ja keine Ewigkeiten Unterricht nehmen nur eine gewisse Basis vermittelt zu bekommen dürfte dich davor schützen den Bass irgentwann frustriert in die Ecke zu werfen weils nicht klingt, keinen Spass macht und die dritte Sehnenentzündung droht. Sorry aber das würde ich vorschlagen. Vielleicht hat ja noch jemand andere Tipps. Gruß Frank
D.J. PillePalle Profilseite von , 28.08.2005, 18:56:43
Hi Daniel,

alles kein Problem!! Du holst dir bei Musik Produktiv den billigsten Collins, dazu einen einfachen shadow-pickup, und dann hast du von deinen 500,- sogar noch was übrig.

Den Stachel (so heisst das ....) kannst du weglassen, kein Problem, nur solltest du dann eher auf einen Vier-Viertel Bass ausweichen, dürfte nicht wesentlich mehr kosten als der normale Dreiviertel-Collins. Einfach mal bei mp anfragen. Die Saiten kannst du dann direkt durch den Body ziehen, string-through-body sustaint sowieso besser als diese altmodische Stachel/Saitenhalterkonstruktion. Falls der Collins keine Löcher für die Saiten hat: dein Custom-Ebassbauer kann da bestimmt helfen, ansonsten: Bosch!!

Spielen tut sich so ein KB genau wie ein Ebass, die Mensur ist ein bischen länger, male dir doch mit einem dünnen Lack Markierungen, das Ding ist ja fretless!! Manche haben auf der Seite Punkte, dann ist die Tonfindung sowieso kein Problem.

Ich bevorzuge auch 5-saiter, fürchte aber, dass du dann mit deinen 500,- nicht mehr hinkommst. Du könntest aber auch H-E-A-D stimmen, das machen viele. Durch das sehr lange Griffbrett hat man beim KB mehr hohe Töne, da kann man gut auf eine G-Saite verzichten.

So, jetzt aber ran an den Speck, good luck!!!!!!!1
hanz Profilseite von , 31.08.2005, 01:38:46
was ist denn eine string-through-body-konstruktion? wie geht das? ich spiele meinen eigenbau und demnächst ist modell nr.2 an der reihe, das interessiert mich
philipp_ Profilseite von , 29.08.2005, 00:58:51
tipp einfach mal wörter wie "anfangen" "anfänger" "umsteiger" und "e-bass" in die suche und du wirst sehen was mein direkter vorredner für ne kacke verzapft hat...
sry mir is klar das das ironisch war aber ohne kenntnisse vom kontrabass isses nich zu erkennen und so ner gemeinheit will ich mich nicht anschließen....

-mit 500€ kommste nich weit, rechne 1500 minimum für was spielbares
-ohne stachel geht nicht, die sind aber auch unverwüstbar (grobe misshandlung ausgeschlossen)
-ein kontrabass kann nich halb so viel aushalten wie nen e-bass... (akustisch, hohl, zerbrechlich im vergleich zum brett mit tonabnehmern(nicht abwertend gemeint, nur rein technisch))
- wenn es dir nur um optisch nette effekté geht dann vergiss das mit dem kontrabass einfach wieder, so wird das nix.... es ist nen eigenes instrument
- ein 5-saiter macht für dich keinen sinn. punkt. aus. kein sinn. 5-saiter kontrabässe sind was ganz anderes als 5-saiter e-bässe
- die spieltechnik ist grundlegend anders, das instrument auch... streichinstrument vs. zupfinstrument... groooooßer unterschied, denk nicht das du automatisch kontrabass spielen kannst weil du e-bass kannst, es ist was gaaaaanz anderes (ich bin am e-bass nen oberlump und am kontrabass recht gut, umgekehrt läufts also auch nicht)

mfg
philipp
D.J. PillePalle Profilseite von , 29.08.2005, 09:31:33
Hi Phillip,

ich find`s ganz toll, wie du die Ironie in meinem Beitrag entdeckt hast und dich einem Kreuzritter vor die Jungfrau gleich schützend in die ihn umgebende Presche geschmissen hast. Ehrlich jetzt, Mann!!

Natürlich kommt er (Zufall mal ausgeschlossen) mit 500,- sowas von garnicht hin.
Natürlich geht es nicht ohne Stachel.
Natürlich hält eine Bassgeige garnicht mal so viel Missbrauch aus.
Natürlich macht ein 5saiter für den Typen keinen Sinn.
Natürlich ist die Spieltechnik grundlegend anders.

Wer aber, wie unser Freund in seinem Eingangsstatement behauptet, kein Profi werden will und das so formuliert, als wäre er es mit dem Kauf eines etwas besseren Basses bereits, glaubt dir nicht. Und mir auch nicht. Der Typ hatte noch nie die Gelegenheit, sich so ein Ding mal aus der Nähe anzuschauen. Er hält es sehr wohl für eine Art eBass. Er findet sich genial obwohl er, so er denn muss, durchaus gewillt wäre, mal einen Fachmann aufzusuchen.

Es gibt für Spinner aus dieser Kategorie nur eine Methode: learning by doing. Und wenn es dann wider Erwarten doch funktioniert (alles schon erlebt), ist die Welt für ihn in Ordnung. Bei manchen Beiträgen könnte ich einfach nur kotzen.

Aber mal ganz was anderes: "effekté", ist das ein mir unbekannter französischer Tretminenhersteller? Goggle wusste nix!! Und bei mir klappte der Wechsel auf den eBass ganz gut, obwohl ich mit Kontrabass angefangen habe: gekauft, ausgepackt, gigs angenommen. Ich habe bis heute keine Sekunde geübt auf dem Brett, gegenüber einem Kontrabass ist das Brett mit Stricken drauf ein Witz (sorry an alle eBasser, es ist so!!), und selbstverständlich spiele ich einen grossen Teil der mir persönlich bekannten eBassisten an die Wand, einfach so. Es geht umgekehrt sehr wohl total einfach.

in diesem Sinne ...........
Frank W. Profilseite von , 29.08.2005, 11:34:21
Hallo D.J.PillePalle,
wenn du keine Lust auf Forum hast lass es doch einfach. Grundsätzlich kann ich deine Meinung ja verstehen aber das Forum ist doch gerade dazu da das System Versuch-Irrtum mal auf andere Weise anzugehen nämlich durch Tipps von Leuten die vielleicht Erfahrungen gemacht haben und einfach Musikbegeisterten helfen wollen. Finde ich schade das es immer wieder auf so einer Ebene abgehen muss und wie so oft ist daher das Thema des eigentlichen Beitragas absolut in den Hintergrund getreten. Von mir aus kannst du mich jetzt auch als Kreuzritter oder sonst wie bezeichnen - deine Beiträge zeigen ja das du recht innovativ bist und ich hoffe das du für mich auch noch eine nette Bezeichnung übrig hast;-)
Gruß trotzdem
Frank
Daniel (MCC) Profilseite von , 29.08.2005, 14:26:05
Hallo Mr. D.J. Pille-Palle!

bist schon ein lustiger Vogel, wer (außer Dir) lacht denn über Deine bestens versteckte Ironie?

Ist Dir denn wirklich soooo langweilig, dass Du hier Leuten (oder Spinnern wie mir), die eigentlich ernstgemeinten Rat suchen, irgendeinen Dreck (Pille-Palle eben, Du machst Deinem Namen alle Ehre) schreiben musst?

Mir ist ja schon fast die Zeit zu schade, diese Antwort zu schreiben und Dir ist es nicht zu blöd, Dich für so unnütze Beiträge hinzusetzen?

Ach ja, wirklich schön für Dich, wenn Du so viele E-Basser an die Wand spielen kannst.....woher kommt eigentlich dieses saudumme Konkurrenzdenken zwischen elektronischer und akustischer Musik? Haben doch beide Ihre Existenzberechtigung, oder? Jedem das seine...

Zum Abschluß dieses leider etwas entgleisten Themas bedanke ich mich dennoch bei allen, die versucht haben, mir das ganze zu erklären (bzw. auszureden) und lockere die Stimmung noch mit einem ganz passenden Kommentar auf, den ich vor kurzem erst auf dem zweitgrößten Volksfest Bayerns loswerden musste, weil uns die (vor uns spielenden) Blasmusiker so aufgezogen haben:

Blasmusiker (Tuba): "Ja mei, ihr Strommusiker. Haha, spielt´s mal ohne Strom....."- Meine Antwort: "Ja mei, ihr Bloserer, spielt´s mal ohne Bier....."
D.J. PillePalle Profilseite von , 29.08.2005, 14:52:32
Hey MC Daniel,

wer wird denn da gleich in die Luft gehen? Doch nicht etwa das HB-Männchen!! (HaHaHa)

Nun zu deinen Fragen:

- ja, ich bin ein lustiger Vogel, und da lachen Tausende drüber!!

- ja, mir ist langweilig, bin im Moment auf "gelbem Urlaubsschein" und kann das Haus nicht verlassen.

- nein, wie du siehst, ist mir garnienichts zu blöd.

- das "saudumme" Konkurrenzdenken kommt von Leuten, die in ihrer Bio voller inbrünstigem Stolz darauf hinweisen, keine Ahnung zu haben. Ich nehme an, diesen Satz hast du nicht verstanden.

- der Tubist hat Recht.

So komm, mach weiter, ich will mehr und das sofort!!!! Wie soll ich sonst über den Tag kommen?
Daniel (MCC) Profilseite von , 29.08.2005, 17:35:09
Ok, Pille-Palle.

Würd ja zu gerne wissen, wen Du glaubst vor Dir zu haben...
Vielleicht kann ich Dir intellektuell, musikalisch und weiß der Teufel wo sonst noch nicht das Wasser reichen....ich will´s auch gar nicht erst versuchen. Lass Deine Herausforderung also lieber stecken und übe weiter Bass spielen, damit Du noch ganz vielen E-Bassern Dein Können demonstrieren kannst bzw. endlich Deine Kommentare aus diesem (bis dato) ganz tollen Forum verschwinden.

P.S.: Ich habe Deinen Satz verstanden, dacht ich mir schon, dass Dir selbst das Rumsuchen auf unserer Homepage nicht zu blöd ist.....(aber - wie Du siehst - kann auch ich ein klein wenig ironisch sein)
D.J. PillePalle Profilseite von , 29.08.2005, 23:27:06
hi MC Daniel,

mache mir soeben vor Respekt in die Hose! Mann, stinkt das!! Jetzt verschwinde ich aber für immer aus diesem tollen Forum, es soll toll bleiben!!

Daniel, du hast mir Augen UND Anus geöffnet. Danke.
Mayr Markus Profilseite von , 29.08.2005, 21:46:15
Hallo Daniel,
lass Dich nicht Demoralisieren. Es ist sehr wohl möglich als einigermaßen guter E-Bassist den Kontrabass einzusetzen. Mit den 500 € wird es aber nichts. Ich habe in unseren Trio immer E-Bass gespielt und aus den selbigen Gründen wie bei Dir benötigten wir einen K-Bass. Ich habe
einen K-Bass für 1000 € + Piezo Tonabnehmer 135€. Mit guten Saiten (Thomastik Dominant) Klingt natürlich Natur noch nicht so wie ich es von anderen Kollegen gewohnt bin.
Aber der Klang wird sich noch entwickeln. Es kommt immer auf die Art Musik an die du machst. Und es schmerzt am Anfang sehr die Greifhand und dein rechter Zeigefinger.
Mir haben auch viele gesagt von E-Bass auf K-Bass ,vergiß es. Mittlerweile setze ich den K-Bass zu 60 Prozent bei unserem Programm ein. Natürlich ermüdet er sehr, aber wird schon werden. Es wird es dich wahrscheinlich interresieren was für Richtung ich spiele. Ich bin aus Tirol und hier herrscht eine ganz ausgeprägte Musikkultur. Wahrscheinlich von solchen Typen wie PP nur Belächelt. Wir spielen in der Besetzung Akkordeon.Gittarre, Bass sehr erfolgreich Oberkrainer,Swing,Wiener Lieder,Tangos also Unterhaltungsmusik. Ich habe mir den Steg Bundieren lassen
und es funktioniert sehr gut. Ich werde mich sicher nicht mit guten Kontrabässern messen. Letztendlich zählt für mich die Liebe zur Musik und den gesamtergebnis. Noch keiner hat sich über mein Kontabassspiel mukiert.
Also David probiers einfach
schöne Grüße aus Tirol Markus
Gubelmann Daniel Profilseite von , 30.08.2005, 09:39:29
Zur Umstellung vom ebass auf kbass: ich habe mir vor ein paar Monaten einen Occasions-Sperrholzbass in der Schweiz gekauft. Kostenpunkt sfr 1100.- mit Fishman Piezo-tonabnehmer, Ständer, Hülle und neuen Saiten drauf. (ca. euro 730.-). Ich hatte "früher" ebass gespielt und nach Jahren meinen ebass wieder reaktiviert, war aber damit nicht recht glücklich. Diese "Läufe" welche da zu spielen sind (r&b, blues, rock etc.) fand ich nach all den jahren als Einstieg eher geist-tötend. Irgendwie hatte ich den eindruck ein schlagzeug mit tönen sein zu müssen. Der Kbass hat mich da enorm befreit und musikalisch weiter gebracht. Ich übe fast täglich nach cd`s. Von Klassik bis Jazz und auch (vor allem auch!) Volksmusik. Einfach rein nach Gehör. Am Anfang habe ich "die unwichtigen", schnellen Töne einfach weggelassen und eine Art zweite Bass-Stimme zur bereits auf cd vorhandenen Bass-Stimme gespielt. Mit der Zeit konnte ich synchron zur vorhandenen Bass-Stimme spielen. Das entwickelt sich so ganz gut. Daneben habe ich immer wieder mal "Jam-Sessions" mit einer an sich kompletten Gruppe, wo ich mit einer Rumpf-Besetzung (Schlagzeug plus Gittarre)das ganze dem Test der Wirklichkeit aussetze. Dies als Gedanken-Anregung für die Eingangs gestellte Frage. Ich denke, von sich zu erwarten, die R&R Läufe statt auf dem ebass auf dem kbass in Nullzeit zu können wäre zuviel verlangt von sich selber, vor allem dann, wenn dem Bass im Sound der Gruppe eine tragende Rolle zukommt.
Grüässli aus der Schweiz - Daniel
Christoph. Profilseite von , 30.08.2005, 09:44:58
Hallo Daniel,

nachdem du "Ärmster" (nicht böse gemeint...) leider mit Unmengen von Schwachsinn zugeballert wurdest erlaube ich mir den Versuch, ein paar Dinge zu erklären.

Du hast schon Recht: ohne Hintergrundwissen einfach in den Laden gehen ist eher schwierig. Man braucht vor allem am Anfang einen direkten Ansprechpartner, der einen ein wenig "an die Hand nimmt". Mein ertser und wichtigster Tip lautet also: suche einen Kontrabassisten in deiner Gegend und lasse dir von ihm am "lebenden Objekt" erklären, was ich im Folgenden schreibe.

Kontrabass und Bassgitarre haben durchaus Gemeinsamkeiten: Stimmung, Tonumfang,links greifen rechts zupfen, musikalische Funktion. Letzteres ist der entscheidende Vorteil für einen umsteigewilligen Ebasser: er macht nach wie vor das Selbe, nur auf einer anderen Kiste. Wem also klar ist, wann wasfürein Basston wohin gehört, ist ganz klar im Vorteil. Es geht ums Basspielen!!!

Leider waren das schon die Gemeinsamkeiten. Gehen wir mal Punkt für Punkt durch.
- du musst gar kein "reiner" (was auch immer das ist) Kontrabassist werden, das sind in der U-Musik ohnehin die wenigsten

- mit 500,- kommst du nicht hin. Kalkuliere minimum 2 Riesen

- du brauchst begleitenden Unterricht. Damit meine ich: du musst nicht jede Woche zur Musikschule, solltest aber einen festen Ansprechpartner haben. Etliches tickt auf dem Kontrabass ganz anders als auf der Bassgitarre

- Jeder Kontrabass ist transportabel, die Grössenunterschiede sind nicht soooo gewaltig. Ich hatte jahrelang einen Golf 1, Rückbank umgeklappt und fertig

- die anatomische Sichtweise kann man vergessen. Sicher ist es möglich, sich einen Bass exakt auf die Finger zuschneidern zu lassen, dann kommt aber eine Null hinter meine Kalkulation. Du wirst die Standardgrösse wählen, das sind 3/4tel-Bässe mit einer Mensur von etwa 105 cm. So genau genormt ist das alles aber nicht (im Gegensatz zur Bassgitarre)

- der Stachel hat zweierlei Funktion: er passt den Bass an die Körpergrösse an und er ist ein Teil des Systems, das die Saiten hält. Den kann man auf keinen Fall weglassen. Der Bass würde in Kürze auch aussehen "wie Sau"

- 5saiter sind nur im Orchester gebräuchlich. Nimm einen 4saiter, auch aus Kostengründen

- die Spieltechnik rechts und links unterscheidet sich erheblich von der einer Bassgitarre. Das Gezupfe mit zwei Fingern gleichzeitig ist eher selten

- Hobby oder nicht, das ist ganz egal, wenn es keinen Spass macht, bringt es nichts. Und Spass macht es nur, wenn man es richtig macht


Meine persönliche Empfehlung: gib etwas mehr Geld aus. Kaufe dir einen Kontrabass, den du gut weiterverkaufen kannst, falls das Experiment misslingt. Mache keinen "Bühnenspökes" mit dem Bass (ich beziehe mich auf den abbrechenden Stachel.....), setze dich nicht unter Druck mit irgend einer zeitlichen Vorgabe. Suche dir einen Lehrer. Wenn du regelmässig übst, wirst du nach einem halben bis einem Jahr damit auf die Bühne gehen können und spätestens dann auch wissen, ob du dabei bleibst oder nicht. Ein gut eingestellter Bass ist die halbe Miete!! Diese billigen Chinagurken werden dir jegliche Freude verleiden, sie sind praktisch unspielbar. Für 2 Riesen bekommst du einen Bass, der dir durch seine bequeme Einstellung (Stichwort Saitenlage, das kennst du auch von der Bassgitarre) entgegenkommt und keine überflüssigen Steine in den Weg legt. Den kriegst du auf jeden Fall für 1500 wieder los, dann bist du unterm Strich auch nur 500,- für dein Experiment losgeworden. Alles andere ist bullshit, dann lieber bleiben lassen

mfG CHRISTOPH
Neuester Beitrag Diethelm Profilseite von Diethelm, 01.09.2005, 00:32:33
Toller Beitrag, der für meine Begriffe rund und gesund ist und keiner Ergänzung oder Korrektur bedarf. Ich denke daß dieser Beitrag jedem der Leute die immer wieder das gleiche Anliegen haben und zu bequem sind sich durch längst gelaufene Forumsbeiträge als Tojaner auf die Kiste geschossen werden sollte und bei jedem Bootvorgang präsent grehalten wefrden sollte.mittels Lautsprecherwagen - Du sprichst mir aus der Seele Christoph! Wogegen ich Standpunkt und Ausdrucksweise des Herrn Pille Palle sowohl sachdienlich wie auch witzig und gegenüber einem neunmalklugen Rotarsch durchaus angemessen fand. Gruss

Diddi
Daniel (MCC) Profilseite von , 30.08.2005, 11:51:38
Hallo an alle, die mir hier ernsthafte Ratschläge und Tipps unterbreiten!

Danke vielmals, auch wenn es Sinn und Zweck eines Forums ist, anderen zu helfen, sage ich DANKE. Ist ja nicht unbedingt selbstverständlich, dass sich jemand die Zeit nimmt, einem "Spinner" ein paar Zeilen zu schreiben.

Ich gebe zu, mich da wohl ein wenig zu schnell auf die ganze Thematik gestürzt zu haben....aber ich werde die Gelegenheit bei einem K-Basser aus der Region mal beim Schopfe packen und mir eine kleine Demo-Stunde nehmen. Dazu ist er sicher bereit. Vielleicht habt Ihr ja recht, dass ich´s mir dann doch anders überlege, obwohl ich sooo nicht kenne - keine halben Sachen.

Sobald ich merke, dass ich mich Eurem Lager anschließen muss, weil mir gar nichts anderes mehr übrig bleibt (so wie´s den meisten von Euch wohl auch ging), melde ich mich wieder.

Wünsche Euch allen weiterhin viel Spaß und Erfolg bei egal welcher Musikrichtung und egal mit welcher Art von Instrument- hauptsache Bass :o)

Bässte Grüße, Daniel
Merkmal: Schwarze Knöpfe an den Mechaniken? <Zurück zur Liste> Django Reinhardt

Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Bitte hier einloggen: LogIn



Zuletzt aktualisiert von Besucher am 23.11.2024, 20:13:00.