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raumakustik

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karl Profilseite von , 24.08.2005, 14:29:41
raumakustik
hallo,ich bin gerade umgezogen und habe mir ein hübsches musikzimmer eingerichtet.da übe ich jetzt meine vierfünf stunden am tag.leider hat der raum einen wolf auf klingend G.der ton dröhnt so richtig ohrenbetäuben was extrem stört.anfänglich hatte ich zusätzlich probleme mit dem hall den ich aber mit tüchern an den wänden aufs gerade erträgliche minimieren konnte.kennt sich jemand mit schallabsorbern aus oder weiß wie man die ursache analysieren und beheben kann?
danke fürs nachdenken
karl
jonas Lohse Profilseite von , 24.08.2005, 15:20:47
Vielleicht reicht es schon, wenn Du den Platz innerhalb des Raumes wechselst. Die Schallwellen werden von den Wänden reflektiert, und treffen wiederum auf dein Instrument. Wenn da zwei Wellenlängen ungünstig zusammentreffen, kommt es entweder zu einem Dröhnen, oder auch zu einer Auslöschung bestimmter Frequenzen (... ich hoffe, dass ich das physikalisch richtig wiedergegeben habe und nicht kompleten Unsinn verzapfe, bin da nur Laie ...). Wenn Du jetzt den Abstand zu reflektierenden Wand veränderst, sind entweder andere Töne dran, oder mit etwa Glück - keine.
Ein anderer Ansatz wäre, die Reflektionen zu mindern (zu absorbieren); dazu gibt's ja die berühmten Schaumstoff-Matten mit Pyramiden-Struktur.
bassknecht Profilseite von bassknecht, 25.08.2005, 00:33:49
Hast Du schon etwas vom Vibrationsentdämpfungsverfahren (VED) von Prof von Reumont gehört? Falls nicht, dies ist gerade für Kontrabassisten ein sehr interessantes Thema, wenn Du hier im Forum suchst, findest Du viele Beiträge Die Dich interessieren könnten, u.a. auch eine Kontaktadresse zum Prof, der alt und leider kränklich ist aber sofort Rede und Antwort steht und Hilft sofern er fit ist. Von Reumont hat sich in der Entwicklungsphase seines Verfahrens nicht nur mit der Entdämpfung von Instrumenten, sondern auch von ganzen Räumen (z.B. Aufnahmeräume von Tonstudios) befasst und Studien betrieben. Ausserdem hat er intensive Forschungen zu Tonwölfen betrieben und mehrere patentierte Tonwolf - Beseitigungsverfahren entwickelt. Ich denke er wird Dir bestimmt etwas Konkretes zu Deinem Problem raten können, ob er von Witten / Ruhr auf Hausbesuch ausrücken würde bezeifel ich angesichts seiner Fitness, trotzdem ist er die erste Adresse die ich in so einer Situation kontaktieren Würde. Gruss Roland
Uwe Profilseite von Uwe, 25.08.2005, 07:28:37
Wenn Du die Möglichkeit hast, den Audioausgang deines Computers auf einigermaßen kräftige Lautsprecher zu schicken, gibt es noch einen anderen Weg, nämlich indem Du deinen Bass durch einen Tongenerator simulierst. Am Tongenerator kannst Du nahezu stufenlos jede Frequenz einer Sinuswelle einstellen, und sogar Dein Zimmer durchpfeifen ("wobbeln"), also die Frequenz kontinuierlich durchlaufen lassen, so ähnlich wie bei einem Glissando. Wenn Du die Lautsprechereigenschaften mal außen vor läßt, kannst Du so die akustischen Eigenschaften Deines Übezimmers einigermaßen genau bestimmen und ggf. vorhandene Resonanzen gezielt angehen (bei welcher Frequenz schwingt was mit, wie kann ich das ändern?). Das heißt nicht, daß Du den Tip von Jonas Lohse in den Wind schlagen sollst, und letztendlich ist das Verhalten des Systems Kontrabass/Übezimmer das maßgebende Kriterium. Unter http://www.abacom-online.de/html/produkte.html kannst Du Dir eine Demoversion von AudioWave 2.0 herunterladen, das genau das von mir oben Beschriebene kann. Die Demoversion läuft allerdings nur zwei Minuten, dann muß man sie neu starten - was etwas lästig ist. Gruß, Uwe
karl Profilseite von , 25.08.2005, 12:09:28
danke für die tips.die strategie von jonas wirkt schon ein bissl,ich stehe jetzt mit dem rücken zur wand.
uwe:die frequenz weiss ich ja schon! die frage wäre wie man das ändern kann.
mit herrn v.reumont habe ich schonmal über ein anderes thema gesprochen,da war er gerade auf dem weg ins krankenhaus.ich habe irgendwie hemmungen den armen mann mit sonem zeg zu belästigen.vielleicht gibt es die infos ja schriftlich? würde mich als ewigen bassbastler eh interessiern!!!
danke karl
jonas Lohse Profilseite von , 25.08.2005, 13:29:05
in der Bücherliste auf meiner Website www.doublebassguide.com findest Du einen Link zu seinem Buch.
Uwe Profilseite von Uwe, 25.08.2005, 13:22:50
Ich habe mich vielleicht zu ungenau ausgedrückt.

Ich meine: wenn Du Dich an den Bass stellst und die Töne selbst erzeugst, dann kannst Du nicht gleichzeitig durchs Zimmer laufen, den Wolf zu suchen. Wenn es Dir aber gelingt, die Schwingungsanregung zu automatisieren, dann kannst Du überall hingehen und durch vorsichtiges Auflegen der Handfläche ertasten, woher die Resonanzen kommen - aus einem Möbelstück, einem Trockenbauelement, einer Vase, oder sonst woher. Wenn Du meinst es gefunden zu haben, kannst Du die Hand stärker aufdrücken. Damit erhöhst Du die akustische Dämpfung an dieser Stelle, und die Resonanz müßte aufhören, sich zumindest ändern. Der Übeltäter kann sogar außerhalb des Raums sein, was ein Grund mehr für die Mithilfe eines Tongenerators ist.

Ein weiterer Grund für ein Vorgehen nach dieser Methode ist die schmalbandige Angegung - wenn der Lautsprecher gut ist, hast Du es nur mit einer einzigen Frequenz zu tun, statt mit einem Frequenzband von vielleicht einem halben Kilohertz, das der Bass abgibt. In diesem Fall kannst Du den Übeltäter noch leichter identifizieren.

Gruß, Uwe
Neuester Beitrag philipp_ Profilseite von , 25.08.2005, 17:18:32
es sollte auch ne menge helfen den raum erstma nen bisl "wohnlicher" zu gestalten, hilft auch der atmosphäre beim üben :)
ich hatte auch viel hall und sowas alles in meinem zimmer, jetzt hab ich teppich, großes sofa, bett, zusatzteppich und aus optischen gründen ein paar tücher und alles klingt viel besser, der sound erschien auch vorher viel kratziger als er tatsächlich klingen würde unter besseren bedingungen...
man muss natürlich bedenken das ich nur das eine zimmer hab und darin übe/wohne/schlafe, aber ein sehr leerer raum sorgt natürlich für einen stark veränderten klang des basses...

mfg
philipp

ps: mein kleiderschrank hatte mal einen fiesen wolf auf 3 häufigen tönen, das lag daran das eine sperrholzplatte sich gelöst hatte und frei schwingend auf der rückseite des schranks war, vielleicht ne kleine anregung für dein problem :)
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