Hallo Jörn,
ich bin auch schon ein älteres Semester, und habe nunmehr fast 2 Jahre Unterricht. Auch ich habe den Simandl "genossen". Ich denke aber, der beschriebene Fehler liegt an der schlechten Formulierung der Wünsche. Wenn ich Jazz oder Rock mit dem Kontrabass spielen will, ist die klassische Schule sicher sehr hilfreich ( schliesslich ist hier in erster Linie die Technik gefragt ), aber eben nicht alles.
Mir macht halt eine Basslinie von J. Pastorius mehr Spass als die Übungen im Simandl ( liebe Klassiker: mea culpa !).
Eine Musikschule wird von sich aus wohl kaum zugeben nur einen Teilbereich unterrichten zu können - Ausnahmen bestätigen hoffentlich die Regel. Abgesehen davon sind Lehrer für den Kontrabass ja auch recht rar.
Ich hatte zwischenzeitlich auch eine Begegnung mit einem "Klassiker", der sicherlich musikalisch sehr fähig war, jedoch sein Können nicht vermitteln konnte. Dafür schmeisse ich mein Geld sicher nicht zum Fenster raus - mir tun nur die jüngeren Schüler leid, die sich dank elterlicher Fürsorge nicht so einfach dem Unterricht entziehen können.
Ich bin froh, mittlerweile einen am Jazz orientierten Kontrabasslehrer zu haben, mit dem ich recht orgdentliche Fortschritte mache. Allerdings muss ich dafür auch 35 Km. Anreise zu meinem Unterricht in Kauf nehmen.
Der schlimmste Fehler war es allerdings, vorher einige Wochen ganz ohne Lehrer mit dem Instrument rumzuspielen - das hat mich einige Unterrichtsstunden gekostet, die dabei entstandenen Fehler wieder rauszubekommen. Ein E-Bass ist halt kein Kontrabass ( aber entgegen mancher vertretenen Meinung hier im Forum ein durchaus ernstzunehmendes Instrument ).
Christoph