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Hallo allerseits!
Ich habe einen neuen Kontrabass gekauft und suche jezt die optimalen Saiten! Der Bass hat einen geraden Boden und ist eher schmal gebaut. D+G sind sehr präsent und durchsetzungsfähig, allerdings lässt das bei der A und besonders der E Saite etwas nach. (pizzicato)
D+G klingen manchmal fast etwas schrill dagegen, auch Lautstärkemäßig geht das E etwas unter.. Deswegen meine Frage: Welche Hybrid Saiten könnt ihr empfehlen, die auf den unteren Saiten schön knackig, kräftig und Laut sind? Sie sollten sich auch gut Streichen lassen und gerne eher warm und nicht so metallisch klingen.. Momentan sind D`addario Zyex drauf, ob light oder medium weiß ich nicht..
Hallo, vielleicht solltest du das Setup mal untersuchen. Zum Beispiel sollte die E-Seite mindestens 0,5 mm höher als die A-Seite sein. Wenn du andere Saiten probieren möchtest, kannst du es mit Tomastik Spirocore versuchen, oder wenn du einen moderneren Stahlsaitensound möchtest vielleicht mit Pirastro Perpetuals, die haben etwas weniger Zug. Wenn du Synthetik bevorzugst, könntest du Eva Pirazzi oder Obligato versuchen, die spielen aber ungefähr in der selben Liga wie die Zyex. Evas und Spirocore gibt es auch in weich, wenn dein Bass niedrigere Spannung bevorzugt. Dann gibt es natürlich noch Darmsaiten, die sind aber wesentlich teurer und haben andere Vor- und Nachteile, z.B. die Stimmstabilität. Ich spiele jetzt seit circa einem Jahr die Perpetuals, die liegen von der Spannung her etwa zwischen Spirocore Mittel und Weich. Viel Erfolg bei der Saitensuche. Wie hoch sind denn deine Saiten am Ende des Griffbrettes?
LG, Ralf
Ich spiele zur Zeit die Zyex light und bin sehr zufrieden damit, auch auf E und A Saite, auch mit dem Bogen. Allerdings habe ich schon öfters gelesen, dass Leute mit den tiefen Saiten nicht gut zurecht kommen, zu dünn oder schwach. Hängt wohl wie immer sehr vom jeweiligen Instrument ab. Ich frage mich da immer, ob das Setup aus Steg, Saitenlage und Stimmstock so optimal ist, aber damit macht man immer gleich ein riesen Faß auf...
Die light Saiten haben im Wirbelkasten ein Stückchen gelbes Garn vor der restlichen Umwicklung, die mediums nicht.
Ob die mediums kräftiger klingen auf den tiefen Saiten? Ich weiss es nicht. Ansonsten Evah Pirrazi light oder wenn du mehr wumms und dunkler haben willst, und keine Angst vor etwas schwerer zu spielenden Saiten hast: EP medium.
Hallo Axolotl, die von Dir geschilderte Imbalance (G/D schrill, A/E gehen unter) zwischen den hohen und den tiefen Saiten lässt sich vielleicht einfacher, als über Saitenexperimente, durch ein Umstellen des Stimmstocks (wohl: West/Ost Richtung) beheben. Hier kann ein erfahrener und kundiger Bassbauer mit ein paar Handgriffen sehr viel bewirken. Im schlimmsten Fall wird er einen neuen Stimmstock setzen müssen, aber da bist Du preislich immer noch unterhalb eines neuen Saitensatzes.
Wenn der Bass dann (schwingungs-) mechanisch in sich stimmt, kannst Du auch mit Saiten hörbare Unterschiede bewirken. Vorher sind das zwar Nuancen, bringen Dich aber wahrscheinlich nicht in den von Dir gewünschten Bereich eines homogenen Klangs und Volumens zwischen den Saiten.
Auch wenn das Problem hier evtl. nicht so entscheidend ist, aber vielleicht kann ja auch auf diesem Weg mal ein Mythos aufgelöst oder bestätigt werden: Ist es nicht so, dass ein Flachboden generell mehr Obertöne abstrahlt und somit heller klingt, als es ein gebogener Boden tut?
Hi Ste-Fan, das Thema hatten wir schon mal und es wird in dem Zusammenhang immer wieder gern verwiesen auf: Brown Dissertation. Die Quintessenz ist wohl: es kommt drauf an.
Weder Quintessenz noch das Werk waren mir bekannt und haben mich auf das Außerordentlichste bereichert! Danke, Bassist42!
Bei meinem ersten Bass - Strunal halbmassiv von Thomann - sind die Lautstärkeunterschiede zwischen G/D einerseits und A/E andererseits so ähnlich, und das setzt sich durch alle Saiten fort von Spirocore über Zyex bis Darm. Das Versetzen des Stimmstocks hat eine Verbesserung gebracht, aber ausgeglichen ist das noch lange nicht. Das hat sicher auch damit zu tun, dass es ein günstiger Bass ist und man da qualitativ Abstriche machen muss. Mit teureren Bässen habe ich das so nicht erlebt, die sind dann in der Regel ausgeglichen über alle Saiten mit Wumms auch auf den tiefen.
Ich spiele den Bass immer noch, weil er robust ist und insgesamt passabel klingt, gerade verstärkt. Wenn man ihn länger kennt, kann man die Unterschiede auch ein Stück weit beim Spielen ausgleichen.
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