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Hallo,
es gibt einen tonalen Bereich bei meinem Bass, in dem die D-Saite (um Ab-A) und die A-Saite (um Ab-A in der Oktave) weniger schwingen, wie abgedämpft klingen. Mit versch. Wolftötern habe ich bereits experimentiert, aber überzeugend ist das Ergebnis nicht. Der Saitenhalter und die Henkelsaite werden öfters als Ansatzpunkte für soche Fälle benannt. Sollte man ggf. den Saitenhalter durch Kürzen der Henkelsaite weiter nach unten bauen und dadurch die Untersaite verlängern?
Der Saitenhalter ist optisch recht weit vom Untersattel entfernt. Zwischen Untersattel und Aufhängung im Saitenhalter liegen 7cm schwebende Henkelsaite. Bei den meisten Bässen dürfe diese Distanz geschätzt vielleicht bei 3-4 cm liegen.
Die Länge der Untersaite beträgt derzeit allerdings genau 1/6 der Mensur von 104 cm, was in einem anderen Beitrag im Forum empfohlen wurde.
Wie wichtig ist das 1/6 Verhältnis der Saite zur Untersaite?
Hat jemand mal mit längeneinstellbaren Henkelsaiten expermintiert und könnte über Ergebnisse schreiben?
Mir ist klar, dass jeder Bass ein Unikat ist, aber über Erfahrungswerte würde ich mich freuen.
Grüße Basskl
Um ohne Umbau zu testen, ob es an der Position (oder der Masse) des Saitenhalters liegt, kannst Du versuchen, den Einfluss des Saitenhalters weitgehend auszuschalten, indem Du ihn durch dahinterklemmen (zwischen Decke und Saitenhalter) eines Pullis/Socken/... dämpfst. Oder Du versuchst die Masse des Saitenhalters probeweise durch Hinzufügen eines Gewichts zu erhöhen (irgendwas mit Tesa drauf/dahinter kleben). Vielleicht waren die von Dir schon verwendeten Wolfstöter einfach zu leicht. Wenn der Wolf dann weg ist (beim Sockendämpfen) oder an eine andere Position gewandert ist (bei einer Änderung des Masse), lohnt sich der Umbau und das Experimentieren mit der Position - ist beim Saitenhalter ja auch wirklich nicht schwierig zu probieren.
Ansonsten liegt der Wolf dann doch im Wechselspiel mit anderen Komponenten begraben. Ein Umstellen der Stimme (wie von Klaus beschrieben), eine Änderung der Spannung der Decke (durch Saiten mit anderem Zug), das Aufbringen von Resonanzgewichten an der Decke (mittels Magneten) oder auch eine gezielte Vibrationsentdämpfung können dann helfen. Da weiss dann aber Dein Bassbauer besser Bescheid, was im konketen Fall zu tun ist.
Viel Glück!
Gezielte Vibrationsentdämpfung? Wir hatten das Thema hier schonmal und ich habe es leider aus Lesefaulheit als Hokuspokus abgespeichert, aber evtl. kann das ja revidiert werden: Beschallen des Basses mit den problematischen Frequenzen mit bleibenden Resultaten?
Bassbauer aufsuchen hilft bestimmt, kann ja auch ne Kombination aus verschiedenen Sachen sein. So aus persönlichem Interesse: waren die Experimente wie oft so in Anleitungen beschrieben, auf und ab schieben des Wolftöters bis es passt oder bist du nach einem System vorgegangen? Z.B. auf bestimmte Töne zu stimmen (Wolfton, Wolfton+IntervallX, Ton der Leersaite +Quarte/Quinte)? Auf welchen Saiten hast du den Wolftöter angebracht?
GrüßeBei welchem Ton resoniert der Bass am stärksten? Das Gewicht zu erhöhen ist eine Möglichkeit, bei meinem Bass hat ein leichterer Saitenhalter aus Erlenholz geholfen! Viele Grüße Stefan Beinlich
Bei welchem Ton resoniert der Bass am stärksten? Das Gewicht zu erhöhen ist eine Möglichkeit, bei meinem Bass hat ein leichterer Saitenhalter aus Erlenholz geholfen! Viele Grüße Stefan Beinlich
Ich habe nun als ersten Schritt den Saitenhalter weiter nach unten gesetzt und gleich das Stahlseil durch eine synthetische Einhängesaite ersetzt. Dabei konnte ich auch feststellen, dass der Saitenhalter recht schwer, vermutlich aus Ebenholz ist.
Ergebnis: Doch etwas Verbesserung der Ansprache um G bis A auf A und D Saite. Sicherlich muss man dem Bass nun auch etwas Zeit geben. Erfreulich auch, dass der Bass gerade in der Daumenlage lauter und deutlich freier klingt. Auf jeden Fall befindet sich der Wolftöter nun wieder in der Ersatzteilkiste im Schrank. Er bringt keine Verbesserung mehr.
Der nächste Schritt wird dann irgendwann durch die Veränderung der Stimme und ggf. des Steges erfolgen.
Gruß Basskl
Woher kommt denn die Empfehlung, dass die Mensur zwischen Steg und Saitenhalter etwa 1/6 der schwingenden Saitenlänge sein soll?
Die Länge des Saitenhalters könnte da ja auch eine Rolle spielen... ;-)
In der Theorie ist die Nachlänge bei 1/6 der Mensur auf Leersaitenton + 2 Oktaven + Quinte gestimmt. Aus physikalischen Gründen, die ich selber noch nicht komplett verstanden habe (gerade auch wegen der Einwirkung des Saitenhalters), ist das wohl bei vielen Instrumenten perfekt. In der Praxis stimmt das bei vielen modernen (Stahl-)Saiten aber nicht, da die Saite am unteren Ende durch die Umwicklung und Einarbeitung der Kugel ungleichmäßig flexibel und dick ist. Bei einer Darmsaite, die nur einen Knoten am Ende hat, könnte es passen. Um diese Regel richtig anzuwenden, müsste man also die Nachlänge mit Stimmgerät anstatt Lineal anpassen.
Die wirkenden Kräfte machen es aus! Zu den jeweiligen Saitenlängen gegriffen und unterhalb des Steges kommt die vom Gewicht abhängige Eigenresonanz des Saitengalters dazu, die Richtung der, ob direkt auf einen Punkt zusammenlaufend oder parallel oder was dazwischen ebenfalls!
Ich habe die Einhängesaite testweise noch zwei Mal in der Länge verändert.
Das Ergebnis war für mich doch überraschend. Allein ein Unterschied von 0,8 cm in der frei schwingenden Einhängesaite ergab einen erheblichen Unterschied in der "Wolfausprägung"zwischen vernehmbarem Wolf und fast nicht hörbarem Wolf. Gleichzeitig ist auch der Gesamtklang des Basses nun weicher bei besserer Ansprache. Das Ergebnis war durch diese Veränderung der Einhängesaitenlänge stärker zu beeinflussen, als mit meinen verschiedenen Wolftötern. Allerdings ist diese Testerei natürlich auch mit einem Aufwand verbunden.
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