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Hallo zusammen,
die Suche habe ich durch, aber leider nicht die richtige Antwort gefunden.
Mein Kontrabass hat eine Mensur von 104 cm. Sollte dann die Oktave der leeren Saite nicht bei der Hälfte, also 52 cm liegen?
Bei mir liegt die Oktave aber bei 50,5 cm oben vom Sattel aus gemessen.
Der Steg steht genau mittig zu den Kerben der F-Löcher.
Danke schon mal im voraus
Hallo seladon, dazu ein Gedanke: Durch das Herunterdrücken wird die Saite gedehnt und bekommt damit mehr Spannung, sodass die Tonhöhe etwas steigt. Die Oktave liegt gegriffen damit etwas tiefer als berechnet. Der Effekt wird mit zunehmendem Saitenabstand größer. Das macht allerdings nur wenige Milimeter aus. 11⁄2 Zentimeter empfinde ich als viel. Den Effekt kann man gut ausnutzen um damit Flageoletts in den höheren Lagen etwas in der Tonhöhe nach oben hin anzupassen. Das ist besonders praktisch bei Terzen und Leittönen. – Björn
Beim Musizieren mit einem Gitarristen schrie dieser auf einemal während seines Spieles auf, dass seine Saiten aufgrund ihres Alters nicht mehr "oktavrein" seien. Gibt es soetwas? Ist das evtl. bei dir der Fall? Ist dein Phänomen auf allen Saiten so? Wie verhält es sich denn mit den Quint- und Quartflageoletts?
Hallo,
ich habe heute morgen nochmal nachgemessen, die Werte stimmen. Nach dem Stimmgerät befindet sich das Flageolett der Oktave genau über dem gegriffenen Ton, soweit ich das optisch beurteilen kann.
Auch bei allen 4 Saiten. Die Saitenlage der G Saite beträgt beim G 5,6 mm.
Quinte und Quarte messe ich heute Abend aus.
Ich wundere mich nur, weil es ja physikalisch eigentlich nicht sein kann. Bei meiner A-Gitarre liegt der 12. Bund (fast) genau auf der Hälfte der Mensur.
Danke für eure Antworten
Klingt der gleiche Ton, wenn Du die in der Oktav fest gegriffene Saite a) zwischen Finger und Steg und b) zwischen Finger und Obersattel zupfst?
Hallo Uhu,
Ich habe auf der G-Saite in der Oktave das G nach Stimmgerät mit einem Bleistift gedrückt. Zwischen "Finger" und Sattel ist der Ton um ca. 36 Cent höher. Hört man auch deutlich. Auf den anderen Saiten das Gleiche.
Wenn Saiten altern dann dehnen sich die Saitenkerne (die halten die gesamte Zugkraft, die Umspinnungen sind nur zusätzliche Masse). Dabei können (!) sich winzige Lücken zwischen den Umspinnungswindungen bilden die verschoben werden könnten. Damit wäre die Masse auf einer Saite nicht mehr gleichmäßig verteilt und die Daite daher nicht mehr oktavrein. Bei Synthetikkernsaiten, die sich unter Spannung stark dehnen ist das deutlicher als auf Stahlkernsaiten.
Natürlich ist das nicht der einzige Grund. Wenn viel Kolophonium im Streichbereich der Saite klebt ist das auch eine zusätzliche Masse, wenn auch nicht allzuviel. Auch die Flexibilität der Saite ändert sich. Im unteren Bereich schwingt ja immer etwas, daher ist die Saite dort weicher (durch Materialermüdung) als im gegriffenen Bereich der niedrigen Lagen. Auch das kann das Schwingungsmuster der Saite beeinflussen. Im Übrigen kann es natürlich auch ein Fertigungsproblem der Saite sein.
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