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Zugeordnete Kategorien: Basschulen

bassdivad Profilseite von bassdivad, 18.12.2018, 18:08:04
Dreiklänge

Liebe Kollegen,

hat wer von euch :

1. schöne Übungen zum Thema Dreiklänge

2. Interessante Einsatzmöglichkeiten fürs Solieren, eine Übersicht über Oberdreiklänge oder ähnliches...

Danke und eine ruhige Zeit!

 

 

 

jlohse Profilseite von jlohse, 01.01.2019, 21:59:45

Die "Tipps" von Henk finde ich sehr gut. Besonders das hier nehme ich mir gerade zu Herzen:  
The indexfinger gives the best pizzicato sound. First develop a good indexfinger-sound before you start using other fingers (middle-and ringfinger).
When you start using your middle- or ringfinger: simply imitate the sound of the indexfinger. Don't think of any motion or any positioning. Just imitate the sound.

bassdivad Profilseite von bassdivad, 20.12.2018, 09:47:59

Danke Mattes, schöne Seite!

mattes Profilseite von mattes, 20.12.2018, 10:08:31

Gerne, übrigens diese Übung ist eine der besten überhaupt finde ich http://www.henkhaverhoek.nl/exercises/thru_all1.html

Nicht schneller höher weiter, sondern Sound, Kondition und Intonation in der Brot-und-Butter Lage.

 

bassdriver Profilseite von bassdriver, 30.12.2018, 10:39:58

Hi Mattes und bassdivad,

vielen Dank für die wirklich schönen Übungen! Es tut gut immer mal wieder die Basics zu wiederholen und sich Gedanken über die harmonischen Zusammenhänge zu machen.

Was mich ein bissl verwirrt sind die Akkordbezeichungen die Haverhoek verwendet auf der Übung "Chord-Sequens using the Cycle". Er beginnt mit C(dreieck), das wäre für mich die Abkürzung für einen Dominant-Akkord, notiert aber einen maj7 Akkord. Den eigentlichen Dominant Akkord bezeichnet er dann dom7... den C+ (oder Caug, C5+) bezeichnet er als dom7 (#5). Hab ich da einen Denkfehler oder wo hakt das?

Nebenbei, weiß einer eine Tabelle in der sämtliche, paralleexistierenden Akkordbezeichnungen zusammengefaßt sind?

Euch Allen einen guten Rutsch in neue Jahr,

keep on swingin´

bassdriver

bassdivad Profilseite von bassdivad, 30.12.2018, 13:21:26

Hallo Bassdriver, ja ich glaube ein kleiner Denkfehler:

Ein Dreieck bedeutet erst mal nur Dur Dreiklang, wenn erweitert mit Septime ist es immer die Große. C Dreieck 7 gleich Cmaj7. Oder ich hab den Denkfehler:) 

Übermäßige Akkorde sind im Jazz fast immer alterierte Dominanten, deshalb auch hier richtig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Akkordsymbol

Guten Rutsch allerseits und die Übungen sind wirklich sehr entspannend so zwischen den Jahren

 

 

 

midioma Profilseite von midioma, 02.01.2019, 11:28:37

Bei Wkipedia ist C Dreieck aber gleich C maj7.

Mein früherer Bigband-Leiter, der auch das hiesige LJJO mit leitet behauptet das auch. 

Ich habe gelernt, dass es beides, d.h. mal mit maj7 und mal ohne, bedeuten kann. Also nicht eindeutig. Da es auch C Dreieck 7 notiert gibt und alle Dreiklänge außer bei Dur ein Zusatzsymbol besitzen, habe ich damals für mich entschieden das Dreieck als Symbol für einen Durdreiklang zu verwenden. U.a. auch um Dreiklang und Einzelton unterscheiden zu können. Leider wird das fast immer missverstanden (z.B. Bei Slash-Chords bei denen die maj7 häufig nicht passt). 

So hat man nur die Wahl zwischen den Abkürzungen, die aufgrund ihrer Länge schlechter oder langsamer lesbar sind und so etwas grauseliges wie m7 b5 enthalten (ein Akkord mit verminderter Quinte ist kein Moll-Akkord, daher ist das m irreführend), oder einer an sich leichter lesbaren Symbolnotation (deren Symole man natürlich kennen muss, die sind nicht selbsterklärend), deren Interpretation aber nicht eindeutig ist (es sei denn man verwendet das Dreieck ausschließlich in Verbindung mit der 7 und nie für einen reinen Dur-Akkord, was irgendwie unlogisch ist). 

Die ganze Notation von Akkorden und Tonleitern ist ohnehin irritierend und inkonsequent. Bei Akkorden legt man (wohl aus historischen Gründen) die mixolydische Skala ausgehend von C zu Grunde (weil 7 traditionell die kleine Septime eines Dominantakkordes bezeichnet), bei Tonleitern aber die Durtonleiter (mit großer Septime) ausgehend von C. Daher muss man bei Akkorden eine große Septime speziell erhöht bezeichnen (maj7), bei Tonleitern aber die kleine Septime (b7). Wobei die Vorzeichen nur im Falle einer auf C basierenden Tonleiter korrekt sind, sonst nicht. Sehr irritierend.

Die Verwendung von Dur bzw. Mixolydisch führt auch dazu, dass es es Erhöhungen und Erniedrigungen gibt. Hätte man Lydisch zugrunde gelegt, so hätte man nur Erniedrigungen verwenden müssen. Das wäre zumindest konsequenter, wenn auch nicht unbedingt eingängiger gewesen. 

Dann gibt es noch b5 und #11, die häufig falsch notiert werden weil sich keiner Gedanken darüber macht ob es in der Tonleiter auch eine reine Quinte zum Grundton gibt (dann #11) oder nicht (dann b5). Bei Tonleitern mit sieben Tönen (denn nur dafür sollte jede Stufe nur einmal vorkommen) gibt es ebenfalls oft falsche Notierungen, z.B. Bei der verminderten Septime, die oft falsch als 13 (Sexte) angegeben wird. Das ist zur Findung der passenden Tonleiter extrem irreführend. Zumindest für diejenigen, die etwas von Musiktheorie verstehen.

Naja, das zu den Freuden der Akkord- und Skalennotation. Dieses Thema mit enthaltend ist bei mir ein Büchlein/Heft in Arbeit. Leider immer wieder mit langen Unterbrechungen und die Erklärung der Notation und des dahinterliegenden Prinzips ist nur der geringste Anteil davon.

Ach ja, ich habe gestern versucht den Polychord-Eintrag bei Wikipedia zu korrigieren, weiß aber nicht, ob das noch durchkommt oder nicht (Korrektur als Gast). Dort ist jeweils D Kreis bzw. C# Kreis notiert, aber in der Piano-Notation zweimal ein verminderter Septakkord. Ich habe versucht die 7 in den Akkordsymbolen zu ergänzen, aber das ist leider bislang nicht sichtbar. Der verminderte Septakkord wird in Wikipedia auch korrekt mit Kreis 7 erklärt, daher ist das bislang klar ein Fehler gewesen. Den aber viele machen, nicht nur Jonas ...

bassdriver Profilseite von bassdriver, 02.01.2019, 16:32:24

Hi midioma,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag. Ich muss gestehen, das ich mir einige Dinge nochmal in Ruhe durch den Kopf/ die Finger laufen lassen muss. Ein Silberstreifen am Horizont zeichnet sich ab: "...Dieses Thema mit enthaltend ist bei mir ein Büchlein/Heft in Arbeit...."

Wann kann man damit rechnen und wo wird man es bekommen?

Allen einen erfolgreichen Start ins neue Jahr

bassdriver

midioma Profilseite von midioma, 02.01.2019, 18:05:14

Wenn es dann irgendwann mal fertig wird, dann bekommt man es nur bei mir direkt. Ich werde aber dann kurz hier darauf hinweisen. Andere haben das hat auch schon getan, da habe ich dann auch keine Bedenken es selbst genauso zu machen.

Ein Jahr dauert das sicher noch, das habe ich aber bisher am Ende jeden Jahres gesagt ...

Leider bin ich im letzten Jahr aus Zeitgründen keinen Schritt weitergekommen, im wesentlichen ist es aber nur noch die Ausarbeitung der Stichpunkte. Da ich mich aber möglichst wenig angreifbar machen möchte und die inhaltliche Qualität hoch sein soll (sonst hat so ein Unterfangen auch gar keinen Zweck), werde ich mir die Zeit dafür nehmen die ich brauche und es ist fertig, wenn es fertig ist. Die Akkordsymbolik ist da auch nur ein kleiner Teil der Erläuterungen, da ich diese für die Tabellen für Tonleitern und Akkorde benötige. Und außerdem soll das auch noch zweisprachig Deutsch/Englisch werden.

In dem Büchlein geht es um Akkorde und Tonleitern, eingeteilt in Klassen und deren Entfernung von Lydisch/Dur-Modi (welche die Startklasse bilden), einen großen Anhang mit den möglichen Tonleitern und deren verschiednen Namen, Akkorde, die in diesen Tonleitern (auf deren Grundton) enthalten sind und Erläuterungen wie ich darauf komme (damit man das nachvollziehen oder begründet widerlegen kann). 

Das dürfte für experimentierfreudige Improvisatoren, Komponisten und Arrangeure im Jazz- und Popbereich besonders geeignet sein, für die klassische Avantgarde kann es eine hilfreiche Perspektive sein, die aber ganz gewiß nicht alles in diesem Bereich umfasst. 

Jedenfalls wollte ich meine Erkenntnisse einmal (möglichst) verständlich aufschreiben und daraus soll dieses Büchlein werden. Und wenn ich nicht jetzt damit anfange/weitermache wird dies in diesem Leben wohl nichts mehr werden.

Ein Projekt in weiterer Ferne wäre die zeitgemäße Begleitung von Latin (in ihren verschiedenen Ausprägungen, aber ohne Gewähr der Vollständigkeit) und das Begleiten von Balladen. Vielleicht auch noch die rhythmisch interessante Gestaltung von Soli. Das aber erst, wenn das aktuelle Projekt abgeschlossen ist. 

Quenoil Profilseite von , 31.12.2018, 12:20:19

Allgemeingültige Akkordbezeichnungen gibt es leider nicht, allgemein gibt es vor allem zwei Schulen:

1.) Ausschreiben 2.) Symbole

1.) maj 7, 7, m7, m7b5...

2.) Dreieck, 7, -7, o7...

Nur bitte nicht innerhalb eines Leadsheets vermischen.

jlohse Profilseite von jlohse, 01.01.2019, 15:08:16

Dreieck ^ ist definitiv kein Dominantseptakkord. Das ^-Symbol steht für die major7.

Diese Akkordsymbole werden aber in der Tat sehr uneinheitlich verwendet. Ich habe mich für die Erstellung des Cheat Sheet kürzlich mal eingehender damit befasst. Viele verwenden die Symbole ja eher intuitiv … auch ich, bisher zumindest angel_smile. So war mir bis vor Kurzem nicht klar, dass es zwischen C° und C°7 einen Unterschied gibt – ich hielt das bisher für verschiedene Schreibweisen des selben Akkordes. 

bassdivad Profilseite von bassdivad, 01.01.2019, 17:37:48

Hallo Jonas, was ist der Unterschied?

Ich dachte das eine ist ein verminderter Dreiklang und das andere ein verminderter Vierklang (vollvermindert) , nein?

frohes neues Jahr allerseits

 

 

jlohse Profilseite von jlohse, 01.01.2019, 21:54:28

ja, so ist es. C° ist ein Dreiklang, C°7 ein Vierklang. In der Praxis spielt der Unterschied ja kaum eine Rolle, zumal wenn man den Bass spielt ;-)
Aber so habe ich jahrzehntelang C° aufgeschrieben, wenn ich eigentlich C°7 meinte. Aber als Freund systematische Vorgehens bin ich froh, diesen Fehler endlich entdeckt zu haben.
Allerdings gibt es auch tatsächlich amtliche Literatur, wo C° den Vierklang bezeichnet – bei Sammy Nestico oder Mark Levine z.B.

Davon abgesehen sind die Akkordnamen nicht wirklich logisch aufgebaut. Verminderter Dreiklang – ok. Vollvermindert, da kommt noch die verminderte Septime (Sexte) dazu, soweit auch ok. Aber der Begriff Halbvermindert erklärt sich dann alles andere als von selbst. Und wer es schafft, dem Akkord C7b5 einen Namen zu geben, der eindeutig ist und keine Verwirrung stiftet, bekommt von mir ein Eis!

mattes Profilseite von mattes, 01.01.2019, 23:28:24

Zu dem Punkt vollvermindert und halbvermindert, das bezieht sich ja nur wie du schon schreibst auf die Unterscheidung der Vierklänge. Vollvermindert, weil alle Intervalle die kleinstmöglichen sind, eine Stapelung von kleinen Terzen. Im Gegensatz dazu sind es bei halbvermindert drei kleine Terzen und eine grosse. Der verminderte Dreiklang bleibt derselbe, nur die Septime ist nicht vermindert, so macht der Begriff halbvermindert doch irgendwie Sinn.

 

ctrlzjones Profilseite von ctrlzjones, 30.01.2019, 09:34:55

.. was mich bei dem C°7 immer irritierte war diese 7 die eigentlich eine 6 ist ... ziemlich kontraintuitiv ...

Ansonsten hilft es auch immer wieder, wenn man mit den Symbolen nicht zu "nerdig" umgeht und auf den Zusammenhang achtet, um zu verstehen was "richtig" ist. 

"7b5 " (das ist der mit dem ø7 Symbol, oder?) ist meistens die V in Moll ... mit ii7b9 vorher ..., während der °7 von der vii Stufe in Dur kommt.

Ansonsten hilft es auch immer wieder die Ohren einzuschalten, um die Leitfunktionen der Chromatik und Quinten zu verstehen und zu verwenden.

 

sekundus Profilseite von sekundus, 30.01.2019, 12:44:23

Meiner Meinung nach ist der Akkord mit dem Symbol ø7 m7b5 und damit die ii in der Moll-Kadenz und der V7b9 ist der Dominant-Akkord in derselben Verbindung.

Neuester Beitrag ctrlzjones Profilseite von ctrlzjones, 30.01.2019, 18:26:52

Na klar doch, so 'rum ist's richtig, erst habvermindert und dann alteriert, nicht umgekehrt ... Dankeschön.

Da ist mir doch glatt ein Dreher in Klugscheisserei hineingefahren ...

Dantschge Profilseite von Dantschge, 02.01.2019, 18:47:18

Hallo Bassgemeinde,

mir hat zu meinen Anfangszeiten beim Jazzen das Büchlein "Jazz Harmonielehre" von Axel Jungbluth etwas weiter geholfen, wenn ich damals (vor ca. 30 Jahren) auch nicht alles verstanden habe, was darin beschrieben wird (alles braucht man auch nicht zu wissen bzw. zu können). Mit etwas Erfahrung kann man aber viel davon profitieren, wenn man das Büchlein einfach mal durchliest. Es gibt das Büchlein sogar inzwischen als kostenlosen Download, wenn man sich zuvor bei www.scribd.com anmeldet:

https://www.scribd.com/document/360895779/Axel-Jungbluth-Jazz-Harmonielehre

Darin sind z.B. alle offiziellen Schreibweisen und auch die exakten Zusammenhänge für verschiedene Akkorde - resultierend aus dem harmonischen Kontext (Kadenzen) - erklärt.

Ich wünsche allseits viel Spaß mit den Informationen, die Herr Jungbluth 1981 zusammengetragen hat. Für "normalen" Jazz gelten die Aussagen sicherlich auch heute noch.

Alles gute wünscht Dantschge

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