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Hallo zusammen,
kann ein Griffbrett aus Blackwood tatsächlich die Qualität eines aus Ebenholz erreichen oder ist das in erster Linie billig-billig?
Grüße
Gerrit
Hallo Gerrit,
den Begriff "Blackwood" gibt es nicht in deutscher Sprache.
Gemeint ist damit ostindischer Palisander, der Begriff wird aber auch für Grenadill und für eine malaysianische Ebenholzart verwendet.
Also nix billig-billig.
Ostindischer Palisander kann etwas weicher sein als Ebenholz, einige Darmsaiten-Spieler schwören auf das Holz.
Die beiden anderen genannten Hölzer werden unter dem deutschen Sammelbegriff Ebenholz auch für Griffbretter verbaut.
LG Jan
Habe noch nie ein Grenadillo-Griffbrett gesehen, das wäre auch genauso teuer wie Ebenholz.
Außerdem unterliegt es CITES II und wird sicherlich kaum groß zum Einsatz kommen. Da nimmt man doch gleich Ebenholz.
Oder sind mit "blackwood" hier geschwärzte Griffbretter gemeint?
"...besitzt ein Griffbrett aus Blackwood, welches eine in Klangverhalten, Optik und Spielgefühl gleichwertige Alternative zu Ebenholz darstellt. Das aus Plantagen-Kiefernholz (Pinus radiata) gewonnene, industriell gehärtete Blackwood, dient so dem Erhalt der natürlichen Ebenholz-Ressourcen und dem Schutz der Regenwälder."
Nähere Infos beim Hersteller: http://corporate.madinter.com/blackwood-tek/
Da müsste man einen Geigenbauer fragen. Fraglich und entscheidend ist hier ob das Griffbrett ordentlich abgerichtet werden kann, oder ob es praktisch für den Müll ist, wenn man ein paar Jahre darauf spielt.
In der Tat – bei allen Ersatzmaterialien für Ebenholz (neben Blackwood Tek tummeln sich ja noch eine Handvoll anderer in dieser noch kleinen Nische) ist die Schlüsselfrage: kann man die so verleimen und abrichten wir der Bassbauer das vom Ebenholz her kennt? Nennenswerte Erfahrungen dazu gibt es kaum, da die Produkte ja alle noch sehr neu am Markt sind. Meistens werden auch erst der Gitarrenbereich und die kleinen Streicher bedient, bevor die Hersteller in Formen und Schablonen für Kontrabass-Griffbretter invenstieren. Man darf gespannt sein, aber ich gerhöre zu denen, die glauben, dass in 5 bis 10 Jahren solche Produkte allgegenwärtig sein werden, auch wenn sie das Ebenholz nicht ganz ablösen werden.
Die Cites-Problematik kann uns Marktteilnehmern ja auch beim Ebenholz blühen, wobei Ebenholz ja nicht so bedroht ist wie Palisander oder Fernambuk. Und ja auch recht schnell nachwächst. Aber wer weiß. Gut, dass da jetzt schon Technologen in den Startlöchern sind, um uns mit Ersatzmaterial zu versorgen, falls es dem Ebenholz auch an den Cites-Kragen geht …
Moin, hiho,
bei mir ist ein "Thomann-Bass" mit Blackwood-Garnitur seit knapp einem Jahr mit rund 2-3 Stunden täglich in Gebrauch. Das Griffbrett musste... und liess sich direkt nach dem Kauf sehr gut nacharbeiten. Nach ca. 600 Stunden Spielzeit sind so gut wie keine Abnutzungen darauf zu erkennen, ich denke, das wird locker ein paar Jahre halten.
Folgendes Bild ist wenige Minuten alt, und es war schwer zu fotografieren :-) Häufig benutzter Bereich 1-2 Lage, das Holz unter der Saite ist so glatt dass sich die Saitenwicklung drin spiegelt.
Gruß in die Runde,
Kaschi
Moin, Update März 2020, ausführlicher Bericht über diesen 2000,- "Billig-Bass" folgt vorrausichtlich heute Abend:
Das Blackwood-Griffbrett verrichtet nach 3 Jahren (ca. 2000 Spielstunden) immer noch tadellos und ohne Gebrauchspuren seinen Dienst:
Aber, im Vergleich zu höherwertigen Bässen gibt es deutliche Unterschiede an anderen Stellen, dort fehlt das Geld dann doch :-)
Jemand interessiert?
Gruß,
Karsten
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