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Zugeordnete Kategorien: Saiten - Pizzikato & Slappen
Hallo Forumbesucherinnen und Besucher,
Seit einer Zeit überlege ich auf Darmsaiten umzurüsten, denn ich habe gehöhrt, dass diese Saiten zwar nicht so gut die Stimmung halten, aber besser klingen. Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesem Saitentyp? (Nur zur Info: Ich spiele hauptsächlich Klassik d.h. arco)
LG Kontrabassist126
Man muss sich schon umstellen, Darmsaiten, vor allem "nackte (ohne Umspinnung) Darmsaiten sind recht gewöhnungsbedürftig. Umsponnene und nicht umsponnene Darmsaiten reagieren etwas anders auf den Bogen, auch daran muss man sich gewöhnen.
Nicht zuletzt muss man den Einsatzzweck betrachten im (Profi-)Orchester sollten die Bässe ähnlich klingen, da muss das passen, sonst eher nicht. Solo muss es zum Musikstil bzw. dem eigenen Klangideal passen.
Und der Bass muss auch dafür eingerichtet werden, höhere Saitenlage und weitere (aber nicht tiefere) Kerben in Obersattel und Steg. Wenn man wieder zu Stahlkernsaiten zurück will können die Kerben schon etwas zu weit sein, vor allem bei nackten Darmsaiten. Da möchte man dann gern einen zweiten Steg und einen zweiten Obersattel für den anderen Saitentyp.
Ich spiele seit fast 10 Jahren im Dienst umsponnene Darmsaiten von Gerold Genssler.
Die für mich entscheidenden Beweggründe sind:
- klarer, obertonreicher Klang, sehr tragfähig. Man hört sich einfach besser.
- weniger Saitenspannung, das Instrument klingt freier und es ist angenehmer zu spielen.
- schnellere Ansprache
Es tut dem Gruppenklang im Orchester durchaus gut, auch wenn nur einer auf Darmsaiten spielt.
Also....nur Mut. Darm hat Charme :-)
Ich hab die mal ausprobiert, ich finde sie haben auf jeden Fall einen "weicheren" Klang. Bin aber dann aus Gewohnheit nicht dabei geblieben.
>>Ich spiele seit fast 10 Jahren im Dienst umsponnene Darmsaiten von Gerold Genssler.<<
Wo gibt es Informationen zu G. Gensslers Saiten, Preise und Bezugsmöglichkeiten? Im Netz habe ich nichts erhellendes gefunden.
Grüße, Uli
am einfachsten ist es, direkt mit Gerold Genssler per Mail Kontakt aufzunehmen... er hat -soweit ich weiß- keine Webseite oder ähnliches... per Mail ist er allerdings nach meinen Erfahrungen gut erreichbar. Ich habe auch noch irgendwo eine Telefonnummer, von der ich aber nicht weiß, ob sie noch aktuell ist...
Ich weiß nicht genau, wie Genssler seine Sachen vertreibt. In Berlin ist es üblich, mit Bass zu ihm zu gehen. Die Saiten werden dann auf den Bass angepasst, was er, glaube ich, mit Testsätzen in unterschiedlicher Spannung macht. Der lautesten Bass, den ich je gehört und gespielt habe, war mit den Genssler-Saiten ausgestattet. (Der Bass in der Hermelin Bigband.) Das Problem ist der Preis: Die Saiten kosten 600 Euro, also noch mehr als Eudoxas.
Danke, Samy und Frank.
Gibt es Vergleiche zwischen umsponnenen Genssler Saiten und Eudoxas?
Ja, Eudoxa sind viel "weicher" im Klang als die Drago Basso (eine der umsponnenen Orchestersaiten von Gerold), die Genssler haben viel mehr Obertöne und einen prägnanten, starken Ton.
Meinen Bass muß ich auf der G und D Saite sachte streichen, sonst wird er schrill (Belcantos). Ob ich da mit obertonreichen, starken Saiten wie den Drago Bassos gut beraten wäre?
Ja. Belcanto sind ja Stahlsaiten und die Genssler umsponnene Darmsaiten, ergo ganz anderer Ton- die Belcanto sind da definitiv wesentlich "schriller", das geht den Genssler-Saiten total ab.
Ja, danke, Heibass. Ich werde mal zu Herrn Genssler Kontakt aufnehmen.
Gibt es hier nicht jemanden, der einen weiteren Überblick hat über verlässliche Hersteller von Darmsaiten? (Jenseits von Genßler)
Ich interessiere mich also auch für Darmsaiten und fange mal mit ein paar Fragen an:
Wie lange halten gute Darmsaiten?
Was hat es mit der Pflege von Darmsaiten auf sich (Öl?)?
Gibt es Erfahrungswerte mit unterschiedlichen Zugspannungen?
Müssen außer Obersattel und gf. Steg auch Griffbrett / Saitenlage angepasst werden?
Sind Darmsaiten grundsätzlich dicker?
Danke!
Man kann die Saiten von Genssler nicht eins zu eins mit herkömmlichen Darmsaiten vergleichen. Er hat es irgendwie geschafft, die Saiten stimmstabil zu machen. Das unterscheidet ganz erheblich von z.B. blanken Saiten oder auch Eudoxa, die da wesentlich anfälliger sind.
blanke Darmsaiten halten je nach Dicke. Ab und zu gehe ich mal leicht mit Balistol drüber und schneide abstehende Fasern vorsichtig ab. Balistol neutralisiert den Handschweiss, ohne zu verharzen.
Die Zugspannung richtet sich hauptsächlich nach dem Durchmesser. Eine G Saite mit 2.00 mm hat weniger Zug als mit 2.3mm. Sicher wird die Spannung auch durch die Art der Herstellung beeinflusst.
Ja, Darmsaiten sind dicker.
Ich kann nicht bestätigen, daß meine alten Eudoxas sonderlich instabil sind, was die Stimmung anbelangt.
Hat irgendjemand schon mal Efrano und Lenzner miteinander verglichen?
Gibt es Eindrücke?
Danke!
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