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Veganer Bogen?

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Ste-Fan Profilseite von Ste-Fan, 25.09.2016, 23:30:13
Veganer Bogen?

Hallo Forum,

wie sieht denn der Markt bezogen auf synthetisches Bogenhaar mittlerweile aus?

Hat jemand Spielerfahrung mit "Rosshaar-Alternativen"?

 

Gruß,

 

Ste-Fan

HerrK Profilseite von HerrK, 26.09.2016, 15:13:54

Hallo,

das fragte ich mich auch lange. Und seit einiger Zeit gibt es ein Produkt, dass auch auf hohem Niveau mithalten kann.

Ich spiele seit einiger Zeit "Coruss". Sind synthetische Haare, der Preis liegt gleichauf mit guten Pferdehaaren, also für einen Bezug 80-110€ je nach Geigenbauer. Du musst die Haare allerdings bestellen und die meisten Geigen-/Bogenbauer haben mit der Handhabung anfangs Probleme, da die "Haare" rutschiger sind und somit schwerer aufzuziehen.

Es gibt eine gute Adresse in England, die die Haare vertreibt und auch Erfahrung mit dem Beziehen hat, wenn für dich ein Versand des Bogens in Frage kommt.

Mir ist jetzt in knapp einem Jahr ein einziges Haar gerissen, ich habe es beim spielen aber nicht bemerkt und vermute, dass ich es beim Ein- oder Auspacken, aus dem Etui, gerissen habe. Der Bezug spielt sich wie am ersten Tag. Die Spieleigenschaften sind viel besser als mit Rosshaarbezügen. Klanglich gibt es weniger Nebengeräusche und der Ton klingt offener/weicher.

Der Kolofoniumverbrauch ist aber enorm. Ich benutze locker doppelt so viel Kolofonium wie vorher, da die Haare das Kolofonium schneller verlieren. Es hält schon genug Kolofonium für ein Konzert oder eine lange Übesession. Dadurch staubt der Bass auch schneller voll.

Ich rate es einfach mal auszuprobieren. Für mich war von Anfang an klar, dass ich beim Musikinstrument keine Kompromisse eingehe auch wenn ich sonst vollkommen vegan lebe. Hier habe ich für mich eine kompromisslose Lösung gefunden.

Man kann sich natürlich auch vieles einbilden und Gras wachsen hören.
Schlechter ist es meines Erachtens sicher nicht und ein Testen lohnt sich.

Schöne Grüße,


K

Uli Profilseite von Uli, 28.09.2016, 11:46:08

Danke für den ausführlichen Bericht.  Kolofonium ist zwar kein tierisches, aber doch ein Naturprodukt. Das ist allerdings nicht der Grund, daß ich das synthetische Clarity Kolofonium nehme, sondern es ist sehr sparsam im Verbrauch. Meist genügt es, die Saitenhaare mit einer Kinderhaarbürste zu striegeln (anzuwärmen durch Reibung?), um den Bogen wieder griffig zu machen. Ewiger Schnee auf dem Bass? Bei Clarity Fehlanzeige. Antiallergisch soll s auch noch sein.

Grüße, Uli

Ste-Fan Profilseite von Ste-Fan, 28.09.2016, 22:32:59

Wow! Und weiß man, aus welchen Rohstoffen das dann besteht?

Neuester Beitrag Uli Profilseite von Uli, 28.09.2016, 23:05:05

Ich weiß nicht, woraus das Clarity ist. Es sieht farblos aus und ist praktisch geruchlos.

Ste-Fan Profilseite von Ste-Fan, 26.09.2016, 22:40:48

Danke für die Info, schön konkret!

Nebenbei: Benutzt du ein weiches Kolofonium?

Ach ja, Bogenhaare sind ja nicht das einzig tierische am Instrument, da lohnt sich wohl mal ein neuer Thread...

HerrK Profilseite von HerrK, 26.09.2016, 23:02:18

Verwende Pops. Bin auch sehr zufrieden. Habe auch schon von anderen Nutzern gehört, dass sie viel Kolofonium (andere Marken) benötigen.

Habe selbst noch keine anderen Marken mit den Haaren ausprobiert, aber mit Rosshaar alles was man so kennt und werde bei Pops bleiben.

Ste-Fan Profilseite von Ste-Fan, 27.09.2016, 09:37:50

Aha, ich habe früher auch nur Pops gehabt, vorwiegend wegen des Klanges, den es erzeugt. Mittlerweile favorisiere ich einen anderen Klang und bin bei einem "Universal-Kolofonium" (eigentlich für Celli) von Bernadel hängen geblieben.

Damit ich den popstypischen Klang hatte, musste ich fast vor allen Tätigkeiten den Bogen kolofonieren (was ich nicht als Einschränkung betrachte, wer heizen will, braucht Brennstoff...), mittlerweile kolofoniere ich fast nur noch pro forma, damit die Kollegen nicht nervös werden... ;-) Naja, wie auch immer, der Thread ist ja zu meiner vollsten Zufriedenheit abgearbeitet, aber da du ja noch andere Bassisten mit synthetischen Bogenhaaren kennst, melde dich doch mal wieder, falls du Zusammenhänge zwischen der Festigkeit des Kolofoniums und der Häufigkeit des Auftragens herausinterpolieren kannst.

 

Thx,

 

Ste-Fan

hasenopa Profilseite von hasenopa, 27.09.2016, 11:00:39

Sehr verehrte Gemeiinde!

Vor einiger Zeit habe ich mich zu diesem Thema in den News auf meiner website geäußert :

http://www.null-problem.com/News527

 

Viel Spaß damit !

 

Viele Grüße

Peter

Ste-Fan Profilseite von Ste-Fan, 28.09.2016, 22:37:02

Danke! Das hat mich wieder angeregt, über den gedankenlosen Verzehr von Blutorangen und Fleischtomaten nachzudenken...

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