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KB verstärken, was brauch ich

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albo Profilseite von albo, 03.08.2016, 18:14:39
KB verstärken, was brauch ich

Hallo,

 

da ich ab und zu bei einer Volksmusikgruppe mit 3 Bläsern und einer Harmonika mitspiele und da total untergehe möchte ich jetzt meinen KB verstärken. Ich muß gestehen, ich hab null Ahnung von der dafür erforderlichen Elektronik und hoffe, ihr könnt mir da weiterhelfen. Ich habe bereits einen Roland Micro Cube Bass RX und habe bei der bisherigen Recherche festgestellt, daß der Tonabnehmer, der hier im Forum angeboten wird recht günstig und gar nicht schlecht sein soll. Allerdings braucht man dazu wohl noch einen Vorverstärker. Spätestens jetzt sehe ich den Wald nicht mehr. Da gehts ja von 20,-€ bis zu mehreren Tausendern. Ausserdem gäbe es den hier schon mehrfach empfohlenen Shadow SH965 NFX gerade recht günstig bei Thomann, der ja wohl schon einen Vorverstärker dabei hat.

Könnt ihr mir eine möglichst günstige Lösung empfehlen?

Danke schon mal und viele Grüße

Albo

 

Samy Profilseite von Samy, 03.08.2016, 19:27:08

Ohne den Experten für die Verstärkung von Kontrabässen vorgreifen zu wollen, würde ich sagen, dass Du da "lockeren Schritts" ein "weites Feld" betrittst... 7

Der erste Punkt betrifft den Roland... wenn Du wirklich "gegen" 3 Bläser bestehen willst, wird Dir der Roland Mini mit seinen 5 Watt Leistung nicht viel helfen, mal abgesehen vom Sound, den man damit erzielen kann....

Zum zweiten: Ob Du einen Vorverstärker benötigst, hängt mehr oder weniger direkt vom verwendeten Tonabnehmer und auch dem benutzten Verstärker ab. Vereinfacht gesagt ist es so, dass die Ausgangsimpedanz (=Wechselstromwiderstand) des Tonabnehmers zur Eingangsimpedanz des Verstärkers passen sollte... und ohne jetzt auf die physikalischen Hintergründe einzugehen gilt als Faustregel, dass die Eingangsimpedanz ungefähr 10mal größer als die Ausgangimpedanz sein sollte. Wenn Du jetzt einen Piezotonabnehmer verwendest, haben die i.d.R. eine sehr hohe Impedanz von ca 1 M(ega)-Ohm und es gibt nur wenige Verstärker auf dem Markt, die einen Eingang von 10 MOhm oder zumindest 5 MOhm besitzen. An dieser Stelle hilft ein Vorverstärker, aber auch nur, wenn er einen passenden Eingangswiderstand besitzt.

Wenn Du stattdessen auf einen Tonabnehmer mit einer geringeren Ausgangsimpedanz oder einen aktiven PU, der einen eingebauten Vorverstärker zur Verringerung der Ausgangsimpedanz besitzst, kannst Du Dir den "Vorverstärker" (oder besser eigentlich Impedanzwandler) auch schenken...

Aber auch da gilt als Faustregel: "Ausprobieren".. es gibt Leute, denen der Sound, den ein passiver Piezo ohne Vorverstärker an einem (relativ) niedrigohmigen Eingang erzeugt, trotz (oder wegen?!?!) des Bandpasses, der dabei auftritt, sehr gut gefällt.. 1

albo Profilseite von albo, 03.08.2016, 20:48:43

Hallo Samy,

der Roland muß erst mal reichen, sonst wird mir das zu teuer. Einer von den Mitspielern hat mal in einer Bierzeltband gespielt, kann gut sein, daß der auch noch einen größeren Verstärker hat.

Beim Tonabnehmer würde ich dann entweder den Shadow SH965 NFX nehmen, da wäre dann der Vorverstärker schon dabei. Oder ich nehme den aus dem GEBA-Shop (ein- oder beidseitig?) und brauche dann noch einen Vorverstärker. In einem Beitrag wurde der Behringer BEQ700 empfohlen. Ist das Teil auch geeignet oder hab ich das nicht richtig verstanden. Außerdem hab ich noch den Rockinger Gitarren- und Bass Preamp gefunden, welcher auch nicht so teuer ist. Sieht aber nach ein bischen Bastelei aus.

Ich will jetzt nicht sagen, daß der Klang egal ist, aber ich glaube ich habe nicht so hohe Ansprüche wie viele hier im Forum.

 


 

Uli Profilseite von Uli, 03.08.2016, 21:27:26

Wie schon gesagt: Ein weites Feld. Ich kann Dir also nur sagen, was ich gemacht habe.

Ein spezielles, konisches Loch in den Steg bohren lassen. Einen älteren Piezo 'BassBalsereit' gekauft, dann einen gebrauchten Zadow Ze200 und ein passendes Kabel in einer gut sichtbaren Farbe (wg. Stolpergefahr anderer Kollegen).

Samy Profilseite von Samy, 03.08.2016, 21:34:09

Ohne den Shadow jetzt aus eigener Erfahrung zu kennen, scheint das doch eine sehr sinnvolle Lösung zu sein.

Beim Behringer wäre ich erstmal vorsichtig... das Teil scheint eher als "externe Klangregelung" und weniger als Impedanzwandler zu dienen.

Der Rockinger dient da schon eher als Impedanzwandler, scheint aber mit 1MOhm Eingangsimpedanz eher für magnetische PU's als für Piezos gedacht zu sein.

Ich würde an Deiner Stelle auf den Shadow zurückgreifen, zumal der Preis für einen Tonabnehmer für Kontrabass wirklich im "überschaubaren Rahmen" liegt, wenn man das mal z.B. hier vergleicht...:)

midioma Profilseite von midioma, 03.08.2016, 23:31:47

 

 

Wenn ein Preamp eine Eingangsimpedanzvon 1 MegaOhm hat, dann kann man durch Austausch des Eingangswiderstandes von 1 Megaohm durch einen höheren Wert die Eingangsimpedanz erhöhen. Das ist aber eine Aufgabe für einen Elektronikbastler, keine große Sache, aber unangenehm wenn SMD-Technik verwendet wird wie heutzutage üblich. 

Der Shadow NFX ist nicht übel, ggf. aber nur die Folie unter dem Bassfuß an den Batterieadapter stecken, das kann besser klingen. Die Saitenlage erhöht sich um ca. einen Millimeter. Bei den Tiefen Sakten nicht schlimm, bei den hohen schon unangenehmer. Wenn man nur eine Folie unter den Basstegfuß legt, steht der Steg etwas schief, aber die Saitenlage wird weniger beeinträchtigt. Mit Verstellschrauben leicht auszugleichen, ohne entweder mit furnierstücken oder auch so lassen. Immer eine Ersatzbatrerie dabei haben und bei längerem Nichtgebrauch den großen Stecker aus dem Batterieadapter entfernen, dann schaltet der Impedanzwandler ab.

5W sind extrem wenig, 40W sicher Minimum und soll der Verstärker etwas universeller sein nicht unter 150W. Fürs Mikimum soll der Fender Rumble 40 nicht schlecht und noch gut bezahlbar sein. 

albo Profilseite von albo, 09.08.2016, 20:42:57

Der größere Verstärker muß erst mal warten, vielleicht kann ich aber bei einem Bekannten einen ausleihen.

Welche von den 2 Optionen würdet ihr denn bevorzugen? Entweder den Shadow NFX oder einen Lehle Sunday Driver mit dem Geba TA1 (oder TA2)?

midioma Profilseite von midioma, 10.08.2016, 11:40:23

Bei einem Volksmusikensemble gehe ich davon aus, dass Du auch streichst oder in Zukunft einmal streichen würdest. Da halte ich den Shadow NFX für besser, da er näher an definitiv Decke und weiter entfernt von den Saiten sitzt als der GeBa Stegflügeltonabnehmer.

Ich empfehle nur eine Folie unter dem Baßstegfuß zu verwenden bzw. anzuschließen, sofern die Saiten dabei alle in etwa gleich laut verstärkt zu hören sind (das ist eine Frage der Stimmstockposition). Du kannst ja beide Folien installieren und nur eine oder beide in den Batterieadapter stecken um zu vergleichen und Dich für eine Variante zu entscheiden. 

Allerdings wird Deine Saitenlage mit dem NFX um einen knappen Millimeter höher. Auf der Baßbalkenseite nicht schlimm, auf der Stimmstockseite in höheren Lagen deutlich unangenehmer. Mit Stegschrauben leicht ausgleichbar.

Der NFX ist vergleichsweise leicht zu installieren (aber den Bass auf den Rücken oder die Stimmstockseite legen wenn die Saitenspannung niedrig ist), die Stegflügeltonabnehmer sind klanglich sehr empfindlich gegenüber Druck. Der Tonabnehmer darf nicht von selbst herausfallen, aber zuviel Druck schadet dem Klang. Da muss man u.U. sehr vorsichtig am Stegfuß herumfeilen. Wenn man zuviel weggefeilt hat, kann man Papier oder dünnen Karton zum Auffüllen verwenden, aber es ist besser das zu vermeiden, falls man den Tonabnehmer ab und an auch mal entfernen will.

Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile, das muss jeder für sich selbst abwägen.

albo Profilseite von albo, 10.08.2016, 18:43:33

Dann werd ich mir den Shadow NFX bestellen. Ich hab hier im Forum mal gelesen, daß jemand den Tonabnehmer nur auf einer Seite unter dem Steg und den zweiten irgendwie anders am Steg befestigt hat. Leider hab ich nicht ganz verstanden, wie genau. Kann mir das jemand genauer erklären oder, falls derjenige mitliest, vielleicht ein Bild einstellen?

Baumkruste Profilseite von Baumkruste, 11.08.2016, 19:40:29

Hallo albo,

 

ich habe selbst sehr gute erfahrungen mit dem geba-tonabnehmer (die version mit nur einem element) gemacht. auch ohne vorverstärker hab ich mit den verschiedensten amps immer nen ordentlichen sound hinbekommen. gezupft und gestrichen. ist für mich mehr eine frage der klangregelung, als der vorverstärkung.

 

bedenke, dass ein großer anteil deines akustischen sounds immer zu hören sein wird und der amp dich eigentlich nur unterstützt. der bass ist im publikum oft lauter als du es auf der bühne wahrnimmst. probier's ruhig mal mit der günstigen lösung. das problem sehe ich eher beim amp. die tiefen frequenzen verlangen schon nach etwas mehr leistung.

 

grüße

stefan

 

albo Profilseite von albo, 13.08.2016, 12:20:17

Du meinst also, ich soll den Geba-Tonabnehmer erst mal ohne Vorverstärker probieren? 

Ich werd mir mal den TA1 bestellen, kostet jae echt nicht die Welt. Mal sehen, was dabei rauskommt.

Wie gesagt, Amp werd ich mir erst mal ausleihen. Vielleicht läuft mir ja mal bei Gelegenheit ein günstiger über den Weg.

Viele Grüße

Albo

Baumkruste Profilseite von Baumkruste, 13.08.2016, 13:06:47

ja genau, würde ich erst mal so probieren für den anfang. wenn das überhaupt nicht klappt, wovon ich aber nicht ausgehe, hast du zumindest schon mal nen guten nice-price-tonabnehmer, den du um nen vorverstärker ergänzen kannst. wichtig für sound und lautstärke ist, dass der TA gut im stegflügel sitzt. ums experimentieren wirst du nicht herumkommen, aber keine angst, das macht spaß :-)

Neuester Beitrag gerrits Profilseite von gerrits, 16.08.2016, 21:32:23

Das sehe ich auch so.  Ich habe den TA 2, der bei mir pizzicato einen guten Sound macht.  Als Stegflügeltonabnehmer ist der Arco-Sound allerdings ziemlich furchtbar.  Ich habe ihn trotzdem immer dabei, wenn es mit dem Mikrofon, das ich sonst benutze, Schwierigkeiten gibt.  Für Pizzicato dürfte es aber kaum einen Tonabnehmer mit besserem Preis-Leistungsverhältnis geben.

thejudge Profilseite von thejudge, 16.08.2016, 14:45:13

Ich habe einen Phil Jones "Briefcase" - Verstärker und einen Fishman pickup (wahlweise mit oder ohne Vorverstärker verwendet zwecks Frequenzregelungen) - und ich bestehe klangmäßig und auch lautstärkenmäßig pizz UND arco in einem philharmonischen Blasorchester mehr als ausreichend. Und das ganze mit einem voll-gesperrtem aber gut getunten Bass.

Nachdem - bis jetzt  - sowohl Dirigent als auch die Kollegen zufrieden waren, bin ich´s auch8 !

Liebe Grüße aus Wien !

 

 

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