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Applied Microphone Technology (AMT) Kontrabass-Mikro

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Altair Profilseite von Altair, 05.06.2016, 15:04:43
Applied Microphone Technology (AMT) Kontrabass-Mikro

Ich möchte mich demnächst über Mikrophon verstärken und habe als bisherige Favoriten das Shure Beta 98 A und vor allem das DPA d:vote 4099 ausgemacht. Jetzt habe ich aber noch dieses Mikro aufgetan, welches in Deutschland über bassico.eu vertrieben wird und welches preislich (mit entsprechendem Preamp) in der gleichen Liga spielt wie DPA:

http://appliedmicrophoneshop.com/t/acoustic-bass  

Hat schon jemand von euch Erfahrungen damit sammeln können, gerade auch im Vergleich zu den oben Genannten?

playbass Profilseite von playbass, 09.06.2016, 18:56:59

Ich habe jetzt auch ein Mikro meinem Setup hinzugefügt und mische den Sound mit meinem Balsereit. Ich hatte auch das DPA im Auge und dachte: komm probiere doch erst mal das günstige Prodipe BL21. Was soll ich sagen: ich bin total zufrieden mit dem Sound. Der verstärkte Bass klingt nun wie unverstärkt und es ist ein ganz anderes Spielen. Heimste Lob von Combokollegen ein, bevor die wahrnahmen, dass das Mikro mit an Bord ist. Geht rückkoppelfrei im Proberaum bei sehr kräftig spielendem Schlagzeuger.
Endlich kein nasaler Piezo-Kompromiss mehr. 
Keine Ahnung, ob das DPA noch besser ist - ich bin ENDLICH super zufrieden mit meinem Sound. 

 

Uli Profilseite von Uli, 09.06.2016, 19:52:28

Einen passiven Bassbalsereit mit älterem Zadow ze200 habe ich. Was brauche ich noch dazu, um ein Prodipe BL21 zusätzlich an den ze200 zu hängen?

Grüße, Uli

mattes Profilseite von mattes, 10.06.2016, 11:57:12

Ich spiele fast immer mit dem DPA und habe auch das Prodipe mal getestet. Ich fand das für den Preis erstaunlich gut. Das DPA hat halt eine deutlich bessere Auflösung, mehr Details kommen durch wie Obertöne, Attack und sowas. Für mich hat sich das angefühlt, als könnte ich mit dem DPA entspannter spielen, weil es mehr Ton überträgt. Mit dem Prodipe musste ich gefühlt kräftiger spielen. Dafür scheint das Prodipe etwas rückkopplungsstabiler zu sein. Wenn man in einer eher lauten Umgebung nur ein kleines bisschen "akustisches Gefühl" dazu mischen möchte, dann könnte das Prodipe ausreichen. Wenn man hauptsächlich den Ton vom Mikro verstärken will würde ich zum DPA raten. Das AMT habe ich nie gespielt. Auf talkbass.com gibts bestimmt viele Vergleiche dazu. 

Ich habe übrigens noch was hübsches entdeckt, was mir sehr sinnvoll erscheint um Pickup und Mic zu mischen: Radial MK5 Super DI. Mit stufenloser Phasenanpassung, 10Mohm für den Piezo und stufenlos einstellbarem Low Cut auf beiden Kanälen. Oh nein schon wieder so ein Gerät, das man gerne haben will, furchtbar!

Gruß Mattes

 

 

 

 

AlexKanzian Profilseite von AlexKanzian, 12.06.2016, 00:32:36

Alle paar Jahre bringt jemand ein "neues" tolles, unfassbar praktisches Mikro raus, welches sich im Instrument befindet.

Und, ich muss gestehen das Stachelmikro deiner Begierde hab ich noch nicht getestet, ist die Idee für ein solches Mikro meiner Meinung nach einfach falsch. Der Sound im Instrument ist extrem "boomy", feedback empfindlich und schüsselt sich gewaltig auf. 

Das dpa kann sehr viel, klint in Studioqualität und geht im live betrieb sicher lauter als alles was sich in einem Bass befindet. Und auch für Aufnahmen würd ich ein gutes Mikro VOR dem Bass platzieren, damit es auch so klingt wie er gehört wird.

AlexKanzian Profilseite von AlexKanzian, 12.06.2016, 11:57:29

Sorry, mein Post bezog sich auf das Scarli Endpin Mikro. Komplett verwechselt.

 

mattes Profilseite von mattes, 12.06.2016, 11:25:57

Das AMT wird aber schon aussen am Bass angebracht. Hier gibts viel Lesestoff https://www.talkbass.com/threads/dpa-4099-vs-amt-sp25b.584383/

Altair Profilseite von Altair, 12.06.2016, 14:12:50

Danke für den Hinweis auf Talkbass, Mattes.

Da war ich wohl beim Lesen nicht geduldig genug. Hier das Ergebnis für andere ungeduldige Zeitgenossen unter den Bassisten: DPA 4099 B gewinnt in den diversen Erfahrungsberichten deutlich gegen AMT.

Damit sind für mich nur noch DPA und Schertlers Dyn-B-P48 Bass Microphone im Rennen. Ich finde den DPA-Sound großartig, befürchte aber schnellere Rückkopplungen im Vergleich zu Schertler, zumal es im nächsten Jahr wohl auf eine größere Openair-Bühne geht.

Thema Verstärkung: Auf Talkbass wurde geschrieben, dass DPA auch mit einer kleinen GK MB112-Combo noch gut klingt, ist das bei Schertler auch so oder muss man zu den hauseigenen Amps greifen, um das Mikro einigermaßen adäquat zum Klingen zu bringen.

Kommentare dringend erwünscht ...

mattes Profilseite von mattes, 12.06.2016, 19:31:25

wenn du über Dyn-B nachdenkst, dann schau dir auch mal den Ehrlund Pickup an. Auf youtube habe ich ganz gute Klangbeispiele gehört. Nur um noch etwas Verwirrung zu stiften ;)

Gruß, Mattes

Dantschge Profilseite von Dantschge, 12.06.2016, 20:51:10

Hallo Bassgemeinede,

ich besitze das DPA 4099 B und war früher ganz angetan von dem realistischen Kontrabassklang, der auch im Vergleich mit allen meinen anderen Kondensator-Mikros optimal abgeschnitten hat. Heute spiele ich mit einem NS-Design EUB, weil der echte Kontrabass nicht mehr ins Auto passt, wenn ich auch noch die ganze PA dabei habe, was meistens der Fall ist. Beim DPA ist mir auch früher schon aufgefallen, dass es einen etwas starken Nahbesprechungseffekt (starke Bässe) besitzt, im Gegensatz zu dynamischen Mikros, die mir in letzter Zeit wegen der ausgeprägten (holzigen) Tiefmitten besser gefallen, als Kondensatormikros.

Für Liveeinsätze mit geringen Bühnenlautstärken und dem Wunsch nach einenm natürlichen Kontrabassklang ist das DPA sicherlich sehr gut geeignet. Es neigt jedoch - wie jede reine Mikrofonlösung - zu Rückkopplungen und limitiert die Lautstärke über die Monitore für den Kontrabass auf der Bühne. Evtl. sollte man das DPA bei entsprechenden klanglichen und lautstärkemäßigen Anforderungen nur an die PA weitergeben, während man für den Bühnensound eher einen Piezo verwendet.

Viele Grüße vom Dantschge

mattes Profilseite von mattes, 13.06.2016, 13:11:19

 

Moin, du hast absolut Recht, das DPA hat eine etwas zu starke Tiefbasswiedergabe. Übrigens ist es auch in den Höhen etwas überpräsent. Das kann man aber gut am Mischpult korrigieren finde ich.

Welches dynamische Mikro benutzt du? Ich habe mal eins getestet, das gerne für Schlagzeug benutzt wird, das hat mir aber vom Klang her nicht so gut gefallen. Ich will auch etwas leichtes und unauffälliges haben, was dauerhaft am Instrument bleiben kann, da ist das DPA schon ideal glaube ich. Es überträgt sehr detailreich und ist dabei erstaunlich rückkopplungsfest, diesen Kompromiss kann glaube ich kein anderes besser. Wie es mit Kontaktmikros a la dyn b aussieht weiß ich nicht, nie getestet.

Ich habe das DPA wenn ich es überhauot benutze auch immer auf dem Monitor. Das geht auch gut, natürlich nur bis zu einer gewissen Lautstärke. Ich stelle den Monitor immer halb rechts vor mich, so dass er möglichst am Bass vorbei geht und trotzdem gut mein rechtes Ohr trifft. Wenn es doch kurz vorm Koppeln ist mische ich mehr Pickup und weniger Mikro hinzu. Wenn das dann immernoch Probleme machen sollte ist die Bühne schlicht zu laut und ein Mikro einfach fehl am Platz, meine Meinung. Denn wie soll draussen über die Anlage ein sauberes Basssignal rauskommen, wenn das Mikrofon sich auf einer lauten Bühne so viel Fremdschall einfängt? Da sind auch irgendwo Grenzen gesetzt.

Gruß Mattes

Quenoil Profilseite von , 12.06.2016, 23:15:10

Ich habe das AMT und finde es besser als das DPA. Allerdings gehören Mics sowieso nicht auf die Monitore sondern zum FOH oder ins Studio.

Altair Profilseite von Altair, 12.06.2016, 23:24:32

Hi Mattes, Ich finde den Ehrlund in diesem Vergleichstipp arco leider nicht überzeugend:

https://youtu.be/eNKHoHTPP1U

Beim pizzen sind die meisten PUs ganz OK, ich brauche aber auch einen guten Arco-Sound. Da gefiel mir Schertler besser, allerdings bisher auch nur anhand dieses YT-Clips getestet:

https://youtu.be/PAk8PqPfczg

Hallo Quenoil, kannst Du mir die Unterschiede zwischen AMT und DPA etwas näher beschreiben?

 

mattes Profilseite von mattes, 13.06.2016, 13:28:20

Ja so richtig toll klingt da fast nichts in dem Test. Wobei mir der Ehrlund im Vergleich zu dem AKG Kontaktmikro schon richtig gut gefällt. Man bräuchte mal einen direkten Vergleich zwischen Dyn-b und Ehrlund, aber irgendwo lässt sich bestimmt was finden, man muss nur länger suchen ;)

Ich habe gelesen, dass es bei den Kontaktmikros sehr auf die richtige Platzierung ankommt, da wissen wir natürlich nicht wie viel der gute Mann in dem Video da getestet und probiert hat. Bei dem Dyn-b Video ist nicht ganz klar was man hört, ich glaube wir hören den leicht verstärkten Bass gemischt mit den akustischen Anteilen als Raumklang mit einem guten Mikro aufgezeichnet. Das ist viel dankbarer und natürlicher als das direkte Signal vom Ehrlund aus dem anderen Video, das kann man leider nicht wirklich vergleichen. Bei dem Pickup Vergleich klingt auch der passive Balsereit ganz furchtbar, aber ich spiele den ganz gern und finde den zumindest ok. Aber die in der Beschreibung des Videos angegebenen 1Mohm Eingangsimpedanz sind definitiv viel zu wenig um den gut klingen zu lassen. Ausserdem lassen sich durch drehen des Pickups ganz brauchbare und ganz furchtbare Sound erzeugen. Auch da wissen wir nicht, wie sehr sich der Mann damit beschäftigt hat. Das nur um zu zeigen, wie aussagekräftig so ein Vergleich überhaupt sein kann.

 

Neuester Beitrag Altair Profilseite von Altair, 15.06.2016, 17:15:06

Über den Bassbalsereit-Ton in diesem Test habe ich auch nur gestaunt. Ich fand - vor allem in Hinblick auf den Arco-Sound - nur das DPA und das Shure Beta überzeugend. Streichst Du denn auch auch über deinen Balsereit_PU?

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