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Liebe Bassergemeinde,
am Mittwochmorgen betrat ich mein Musikzimmer und musste feststellen, dass der Hals meines Kontrabasses rausgebrochen ist.
Ich habe darauf hin einen sehr kompetenten Geiegenbaumeister aufgesucht, der mir klar machte, eine Reparatur, so wie er sie als Meister machen würde, viel zu teuer und bei meinem Instrument nicht sinnvoll sei.
Bisher sieht mein Plan vor, alten Leim entfernen, neu leimen, Scharuben zusaätzlich reindonnern, Saiten mit weniger Zug (Presto Nylonwound ultralight).
Kann das klappen?
Habt ihr Tipps für mich?
Liebe Grüße und vielen Dank!!!
Auf den Bildern sieht es für mich nur so aus wie eine gelöste Verleimung- ohne Bruch also.
Gehe zu einem anderen Bassbauer!
Hey, dass war schnell Uli!
Danke
Vielleicht sollte ich doch eine 2. Meinug vom Bassbauer einholen...
Da war wohl auch mal ne Schraube drin...
Warum der Vorbesitzer die raus gemacht hat ist mir irgendwie nicht so richtig erklärlich.
Ich habe das öfters bei meinen Bässen an der Muiskachule, (Bei Kindern fällt der Bass hin und wieder um;-) An den Bildern ist zu sehen, das der Bass einfach nur aus der Leimung gerutscht ist. Und das er nicht vernüftig (zu wenig Klebefläche) verleimt war.
Der Bass ist warscheinlich nicht einer der Besten--vom ersten sehen auf den Bildern vermute ich mal Sperrholz. Da kann man ruhig die Reperatur selber machen. Den alten Leim gut entfernen, (Stecheisen) und mit gutem Holzleim festmachen. Knochenleim bindet zu langsam. Dann mit Zwingen fixieren. Durch das einstecken des Halses in die Aussparung wird der auch schon gut fixiert. Das hält dann auch schon gut (besser geleimt sogar als vorher!) Bloß keine Schrauben oder Nägel o.ä. reinjagen, Das verzieht sich und ist nicht mehr zu korrigieren.
Ich habe das schon mehr als 10 mal gemacht, und es hat immer gut funktioniert. Hat immer auch die größten Spannungen gehalten.
Der Bassbauer hat recht, Die nehmen für so eine Reperatur schnell mal 500 bis 600 €. Dafür bekommt man schnell wieder einen Sperrholzbass von Thomann.
Von der Weite sieht es aus, als ob zwischen Hals und Korpus zu viel Spiel/Luft(und alter Leim) sei.
Entweder wurde schon schlampig gefertigt oder das Halsholz ist später geschrumpft. Wenn man den alten Leim entfernt und der Hals sitzt nur locker im Klotz würde ich einfach mit Furnier entsprechend aufdoppeln und neu leimen. Aufpassen, dass der Hals anschließend kerzengerade zum Untersattel zeigt, sonst gibt es später wieder Probleme, wenn der Saitenzug nicht senkrecht ist. Der Hals sollte auf den letzten Millimetern streng einrasten (mit Gummihammer einklopfen). Auf Schrauben kann man dann verzichten.
Viel Spass
alfred
Ihr seid sensationell!
Danke für die vielen Tipps.
Es ist wirklich nur ein Sperrholzbass, aber er sagt zu mir, dass in Ihm noch einige Bassläufe drin stecken ;-)
Wie ich die Schraubzwingen befestigen soll ist mir noch ein Rätsel, aber das bekomme ich schon hin.
Werde Montag mal Leim besorgen
Danke
Sebastian
Ich komme aus Ostwestfalen
hinbrigen und abholen sind dann insgesamt 1000km
das ist nicht wenig...
@ Quesnoil: Niemals Ponal nehmen, aber Schrauben reindrehn;-)
Knochenleim soll für Verbindungen genommen werden, die auch mal wieder -unter Wärme- geöffnet werden können. Decke mit Zargen und so weiter. Aber Hals an Korpus ist eine Verbindung, die möglichst große Drucke aushalten soll, da taugt Knochenleim nicht für. Er muß aufwendig warm gemacht werden und kann nur über einen sehr langen Zeitraum trocknen. Wie auf dem Bild zu sehen war warscheinlich vorher Heißleim aus der Heizpistole verwendet worden,
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