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Hallo,
mein Sohn (11 Jahre) spielt seit 6 Jahren Kontrabass, wächst aber leider nicht so schnell (immer noch 1/8). Nachdem er jetzt bei Jugend musiziert im Landeswettbewerb einen 2. Preis errungen hat, wurde mir von den Juroren gesagt, dass ich mich um einen guten Bogen kümmern möge (nächste Größe also 1/4). Das Instrument kommt (samt Bogen) von Bernd & Marx und ist wirklich in Ordnung. Wo finde ich entsprechend gute Bögen? Macht das ganze wirklich Sinn? Worauf sollte ich achten?
Der KB-Lehrer ist insgesamt eher skeptisch und meint, dass da keine großen Unterschiede bei Schülerbögen zu erwarten sind!?
Über Anregungen würde ich mich sehr freuen.
Martin Wilken
Mein Bassbauer erzählte mir kürzlich, dass er einen guten, hochwertigen 1/4 Bass für eine Musikschullehrerin gebaut hat. Kannst mal bei Pöllmann nachfragen. Sicherlich kann man auch einen guten Bogen in Auftrag geben. Ich würde dir mal empfehlen, bei einem guten Bogenmacher nachzufragen. Hoyer in Markneukirchen kann ich sehr empfehlen. Die beiden sind auch immer beim Junior-Kaleidoskop in Michelstein vertreten und haben Erfahrung mit Kindern.
Vielleicht lohnt es sich ja zu investieren, da der Wert, im Gegensatz zu China-Instrumenten, stabil bleiben dürfte. Außerdem hat der Junior sicher mehr Spaß mit richtig gutem Werkzeug....
Interessant wird es ab 1/2 Bässen, da findet man schon mal schöne alte und gute Instrumente.
Grüße
Frank
Ein Bogen, den man sich bauen läßt ist in der Qualität wohl noch weniger vorhersagbar als ein neu gebauter Bass. Der Preis dafür ist aber auf jeden Fall recht hoch (ich schätze vierstellig). Das macht für einen Schüler überhaupt keinen Sinn, da dieser nur für wenige Jahre genutzt werden wird und ... der Wiederverkaufswert wird mindestens so schwierig wie das Finden des Bogens (wenn man unter existierenden Bögen sucht, was sicher deutlich sinnvoller ist).
Nur, wer beurteilt die Qualität des Bogens. Wohl nur der Lehrer. Also jede Menge Bögen in vernünftigem Preisbereich zur Ansicht schicken lassen und mit dem Lehrer aussuchen, ob ein deutlich besserer Bogen dabei ist. Wenn nicht oder nur unwesentlich, dann beim alten Bogen bleiben.
Diese Juroren, wenngleich Musikschullehrer, haben manchmal komische und total praxisfremde Vorstellungen. Sollen die doch sagen wo man solche Bögen herbekommt, was die kosten, und wie lange die voraussichtlich vom Kind genutzt werden können. Wenn die das ablehnen, dann weiß man auch genau warum.
Ob ein Bogenbauer für einen Schülerbogen hochwertiges Fernambukholz verwendet, bezweifle ich. Dazu ist der Markt zu uninteressant. Und ob sich ein Auftragsbogen für viel Geld, der 2-3 Jahre gespielt wird und vermutlich nur mit Wertverlust verkauft werden kann, lohnt? Die Skepsis des Lehrers kann ich verstehen. An Deiner Stelle würde ich warten, bis Dein Sohn grösser als 160 cm ist und gleich einen schönen 1/1 Bogen kaufen. Das sollte dann passen.
Ein 3/4 Bogen ist auch unter Erwachsenen mindestens genauso gängig wie ein 4/4 Bogen und tendenziell weniger kopflastig. Da gibt es dann auch genug Auswahl und ggf. keine Probleme mit dem Wiederverkauf.
Bei 11 Jahren sollte man auch daran denken, dass Holzbögen, die auf die Spitze fallen, in der Regel kaputt sind und oft genug auch nicht mehr reparabel. Bei einem billigen Bogen ist das nicht so schlimm, aber bei einem teuren ein enormer Verlust.
Vielleicht ist da ein guter Carbonbogen eine bessere Wahl, wobei teurer nicht immer besser ist und Carbonbögen klanglich oft nicht so befriedigend sind wie Holzbögen. So einen kann man später auch als Reserve oder für Gigs unter schlechten Bedingungen behalten, selbst wenn sie etwas kürzer sind. Aber auch hier sich genug gleichzeitig zur Ansicht schicken lassen und gegeneinander vergleichen. Selbst wenn man da mehrere hundert Euro hineinsteckt ist es einfacher den an andere Kinder (bzw. Deren Eltern) weiterzuverkaufen, da der Aspekt der Robustheit in der Altersklasse schon sehr wichtig ist.
Grundsätzlich wäre mir die Meinung des Lehrers wichtiger als die der Jurors. Ich würde das eher als einen Denkanstoß als eine Notwendigkeit sehen und mit dem Lehrer den richtigen Zeitpunkt abwarten.
Es gibt gute billige Bögen, nur eben prozentual deutlich weniger als unter den teureren Bögen. Und längst nicht jeder teure Bogen ist auch sehr gut. Man muß viel probieren und das Ergebnis auch beurteilen können. Da wird wohl mindestens eine Unterrichtsstunde für die Bogenauswahl draufgehen.
Herzlichen Dank für die Rückantworten. Wir bleiben jetzt erstmal bei dem Holzbogen und freuen uns über einen weiterhin guten Klang. Die Option mit dem Karbonbogen bleibt sicherlich eine Möglichkeit...
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