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Fingersatz Basslinie So What

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Zugeordnete Kategorien: Jazz

Saskia Profilseite von Saskia, 31.05.2015, 19:40:56
Fingersatz Basslinie So What
Hallo Experten,

wie greift ihr die Basslinie von "So What"? Insbesondere so wie Paul Chambers sie spielt... Gibt es da mehrere Möglichkeiten? Und welche hat sich bewährt?
Ich mogle mich da immer irgendwie durch und würde das jetzt gerne ein für allemal sauber üben, damit ich das dann auch in flottem Tempo abrufen kann...

Danke und schöne Grüße
Saskia
sekundus Profilseite von sekundus, 01.06.2015, 00:28:51

 

Hallo Saskia, Ich denke, du meinst das Thema. Fingersatz: Leerseite D-2 A auf G-Seite (auf G-Seite bleiben - 2-H - 4 -C - 1-D - 4-E - 1 -C - 4- D. Das Ganze dann einen Halbton höher, Ausnahme Eb - 1 auf D-Seite. Das ist aber nur ein möglicher Fingersatz. du kannst auch in einer Lage ab dem A auf der D-Seite spielen. Grüße, Ralf
Sachsenbass Profilseite von , 01.06.2015, 14:43:03

Am einfachsten finde ich das mit dem 1-2-3-4 Fingersatz (also mit jedem Finger einen Halbtonschritt weiter). 

Dann kann man das Lick sehr gut spielen.

Die ersten drei Töne auf der A-Saite, die nächsten beiden auf der D-Saite und den höchsten auf der G-Saite. Das funktioniert sowohl auf D wie auf Eb. Man muss für den höchsten Ton auf der G-Saite den Zeigefinger einen Halbton nach unten aus der Grundposition rutschen lassen. 

schokomat Profilseite von schokomat, 01.06.2015, 16:34:24
Kannst Du das genauer erklären?
Den Fingersatz kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Gruß
Thomas
Hen Profilseite von Hen, 01.06.2015, 15:40:34

Ich spiele ihn gerne so:


D0, A1, H4, C1, D4, E4, C1, D4

In Eb dementsprächend einen HT verschoben, das tiefe Eb dan auch einfach mit dem 1. Finger.

 

Viele Grüße Hen

Saskia Profilseite von Saskia, 01.06.2015, 16:47:12
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten.

@sekundus:
Ja, ich meinte natürlich das Thema.
Deinen Fingersatz habe ich ausprobiert, scheint gut zu funktionieren.

@sachsenbass
Kommt leider für mich nicht in Frage, ich möchte den 3. Finger nicht schon in dieser Lage verwenden - trotzdem danke :)

@Hen
Auch das geht gut, danke.

Alles in allem sehr brauchbare und intonationssichere Fingersätze. Dann werde ich mal üben.

Inzwischen habe ich auch meinen Lehrer fragen können, er macht das ganz anders:
D(1 auf A) - A(4 auf D) - H(1 auf G) - C(2 auf G) - D(2 auf G) - dann rutschen zum E (2 auf G) - C (4 auf G) - D(1 auf G)
Ich hoffe, ihr könnt es so verstehen.

Ein ziemliches Genudel quer übers Griffbrett, und für mich in der Intonation schwierig, ich verrutsche leicht (aber ich merke es sofort ;) )

Schöne Grüße
Saskia
Sachsenbass Profilseite von , 01.06.2015, 16:59:07

D(1 auf A) - A(4 auf D) - H(1 auf G) - C(2 auf G) - D(2 auf G) - dann rutschen zum E (2 auf G) - C (4 auf G) - D(1 auf G)

Das geht natürlich. Ich würde, um mal diese Schreibweise zu benutzen, es dann aber so spielen:

D(1 auf A bzw. Leersaite) - A(1 auf D) - H(3 auf D) - C(4 auf D) - D(1 auf G) E (3 auf G) - C (4 auf D) - D(1 auf G)

Vorteil: das geht genauso einen Halbton höher, nur würde ich das Eb dann mit dem vierten Finger auf der A-Saite greifen, den Rest analog.

Damit vermeidet man halt Lagenwechsel.

 

 

 

midioma Profilseite von midioma, 01.06.2015, 21:22:22
Ich nehme mal an ihr redet vom Bassthema.

Wieso D am Anfang, ich höre und lese immer ein E am Anfang der Phrase, der Rest wie bei euch beschrieben.

Dann ist nur die Frage tief (leere E-Saite beginnt) oder hoch(klingt vermutlich besser).
Tief ist das einen Halbton höher ein ziemliches Gehoppelt, falls man nicht 4-Finger-System versuchen will (geht aber nur mit Tricks, insbesondere bei langer Mensur).
Hoch geht es recht bequem mit 4-Finger-System beginnend mit dem ersten Finger bei E auf der A-Saite. Einen Halbton höher ist es dann das gleiche. Das sollte auch bei D-mensurierten Hälsen noch möglich sein. Wenn der kleine Finger da nicht mehr mitmacht, kann man auch versuchen zwischen Zeige- und Mittelfinger einen Ganztonabstand zu nehmen, wie in Daumenlage gebräuchlich. Notfalls bleibt der Daumen liegen und die obere Hand rutscht für Mittel- und Ringfinger ein wenig tiefer und für den Zeigefinger wieder etwas zurück um die weite Spanne etwas zu entlasten.
Saskia Profilseite von Saskia, 01.06.2015, 22:04:54
Echt, ein E am Anfang? In allen meine Noten steht ein D, was auch logisch wäre, das Stück bewegt sich ja ganz lange nur in D-Moll...
Sachsenbass Profilseite von , 02.06.2015, 08:33:04

Ich finde hier auch das 4-Finger-System sehr sinnvoll, weil es die Lagenwechsel erspart.

Auf meinem Bass (mit D-Mensur) kann man alle Töne sehr gut erreichen. Die Intonation wird durch das Wegfallen vom Lagenwechsel erleichtert, dazu kommt noch eine wesentlich effektivere Bewegungökonomie. 

Saskia Profilseite von Saskia, 02.06.2015, 17:08:52
Aber nur deswegen jetzt auf ein neues System umstellen? Ich spiele keinen e-Bass, und wenn doch, dann mit drei Fingern ;)
midioma Profilseite von midioma, 02.06.2015, 18:24:30
Also, mein Gedächtnis läßt mich so langsam wohl etwas im Stich.
In sämtlichen Noten steht tatsächlich ein D am Anfang und ... PC spielt es auch so.
Aber erstens hört man das kaum und zweitens geht das E genauso gut und ist sogar logischer, wenn man den Takt mit den Achteln als A-Moll (natürliche Dominante zu D dorisch) ansieht.
Im übrigen kann man da auch spielen was man will. Ich kenne auch eine funky-Version, bei der das lange D am Ende vorgezogen wird und der Rest mehr oder weniger auf gerade Viertel abgespeckt ist und die ist nicht übel.
Also Saskia, spiel was Du willst und was Dir gut in die Finger kommt.

Am Halsende nimmt man aber ohnehin den 3. anstatt des 4. Fingers der linken Hand. Warum willst Du Dir nicht das Leben einfacher machen statt den Lagenhüpfer zu spielen.
Ich habe mal eine Art Workshop mit Mitgliedern des WDR Sinfonieorchester mitmachen dürfen und die haben mir gesagt, dass sie so spielen, wie es gerade am ökonomischsten ist, Simandl in den unteren Lagen und 4-Finger-System in etwas höheren Lagen, wenn dadurch die Anzahl der Lagenwechsel in kurzer Zeit (ohne Beeinträchtigung der Intonation) reduziert werden kann.

Sei froh, dass Du noch nicht "A Night in Tunesia" spielen musst. Da hilft auch die 4-Finger-Technik kaum weiter. Die Hüpferei dafür muss man sich ganz in Ruhe zu Gemüte führten und die ökonomischsten Lagenwechsel suchen. Das ist aber eine gute Übung für zu Hause. Wen Du dann was gefunden hast, rede mit Deinem Lehrer zur Kontrolle darüber.
Wenn die Band das dann mal spielen will bist Du vorbereitet und die werden wohl staunen wie gut Da das dann spielen kannst und Du machst Dich dabei dann nicht unnötig fertig.
schokomat Profilseite von schokomat, 03.06.2015, 10:43:05

Hi.

Ich hab mal meine bevorzugte Variante (wie Hen) und die 4-Finger-Version versucht.  Bei ersterer komme ich (in D) auf 3 Lagenwechsel und habe auch noch den schönen Slide vom D zum E.

Bei der 4-Finger-Version  muss ich zwischen Zeige -und Ringfinger auch jedesmal eine halbe Lage überspringen und komme somit auf 4 Lagenwechsel. Der Slide ist dann auch nicht mehr vorhanden. Bequem finde ich das nicht.

Sachsenbass Profilseite von , 03.06.2015, 11:25:37
schokomat Profilseite von schokomat, 03.06.2015, 11:53:24

Also in D kann ich deine Variante gerade so spielen. Sind aber, wie gesagt, für mich mehr Lagenwechsel.

In Eb bekomme ich das kaum noch hin. Da ist mein Halsfuß im Weg. Und den Sprung von der E zur D-Saite mag ich gar nicht.

Vielleicht liegt es ja an meinem Bass?

Grüße

Thomas

Neuester Beitrag Sachsenbass Profilseite von , 03.06.2015, 11:57:32

Bei mir gehts gut... habe auch eine sehr niedrige Saitenlage.

Naja, ich würde da nicht mehr von Lagenwechsel sprechen, da die Position aller Finger ja gleich bleibt. Ich muss also nur von D nach Eb einen Halbton verschieben. Natürlich ist es auch möglich, wie das der Bassist im Chet Baker Video macht, das Eb einfach auf der A-Saite zu spielen, dann muss man eben einmal mehr hüpfen.

mattes Profilseite von mattes, 01.06.2015, 23:23:51

Das sieht doch ganz elegant aus: https://www.youtube.com/watch?v=mZlHRcxfuN8

 

Saskia Profilseite von Saskia, 02.06.2015, 17:09:45
Oh ja, sehr elegant, und wie macht er's jetzt konkret? Jedenfalls klettert er nicht die G-Saite hoch...
Sachsenbass Profilseite von , 02.06.2015, 17:30:24

Die Bildqualität ist sehr schlecht, aber er scheint es so zu spielen wie Midioma und ich das vorgeschlagen haben.

Man kann ja nicht nur So What so spielen, sondern auch andere Stücke...

Gibt ja mittlerweile einige Bassisten, die so einen Fingersatz benutzen.

Sachsenbass Profilseite von , 02.06.2015, 19:08:42
Wenn wir schon dabei sind:

Night in Tunesia...

Eb 1 (A) Bb 4 (D) Db 1 (G) Eb 4 (G) A 3 (D)

D 1 (A) F 4 (A) A 3 (D) B 1 (G)

Ich möchte diesen Fingersatz nicht missen...
svenbass Profilseite von svenbass, 02.06.2015, 22:32:52

Ohne 4-Fingertechnik und Verrenkungen geht Night in T mit leerer D-Saite:

Eb 1 (A) Bb 4 (D) Db 1 (G) Eb 4 (G) A 1 (D)
D 0 (D) F 2 (A) A 1 (D) B 4 (d) A 1 (D) F 2 (A)

Grüße,

Sven

Sachsenbass Profilseite von , 02.06.2015, 22:39:15
Ja, das wäre die typische Weise das zu spielen.

Was wirklich viel einfacher und genauer zu spielen ist, ist dann aber die Wiederholung. Denn bei der herkömmlichen Weise muss man von der Position vom Dm wieder komplett runter zum Bb und Eb.
svenbass Profilseite von svenbass, 02.06.2015, 22:53:45

Mit diesem Fingersatz aber rauf, und zwar nur einen Halbton...

Sachsenbass Profilseite von , 02.06.2015, 23:03:25
Dann stimmt der von dir angegebene Fingersatz nicht.

Aber egal, durch die 4-Fingertschnik spart man sich eben viele Lagenwechsel. Auf jeden Fall eine lohnende Alternative.
svenbass Profilseite von svenbass, 03.06.2015, 08:06:19

Doch, der stimmt.  Du brauchst 2 Lagen. 1: 1. Finger auf Eb im 6. "Bund" auf der A-Saite. 2: 1. Finger einen Halbton höher im 7. Bund auf E, dann hast du F mit dem 2. Finger auf der A-Saite(!), A und B mit 1 und 4.

Aber du hast recht: die 4-Fingertechnik lohnt sich oft.

Sachsenbass Profilseite von , 03.06.2015, 09:15:56

Mich hat nur der kleinen Schreibfehler irritiert Eb 1 (A), das muss wohl heißen Eb 1 (D), als ich das gestern auf dem Smartphone überflogen habe, hat mich das etwas irregeleitet. Die Schreibweise ist ohne das Notenbild vor Augen zu haben aber auch etwas sperrig.

midioma Profilseite von midioma, 03.06.2015, 03:51:11
Der erste Takt auf Es ist ja problemlos.
Den Lagenwechsel finde ich für mich aber besser vom D(1) zum F(2), dann liegen A und H auf gleicher Lage und man springt wieder zum D zurück.
Theoretisch bewegungökonomisch besser ist die Version von Sachsenbass, da eine längere Note bei einem der Lagenwechsel ist. Dennoch kann ich mich bewegungstechnisch in der Praxis nicht anfreunden.
Saskia, Du siehst also, es gibt viele Wege und man kann nur für sich selbst herausfinden welcher davon für einen selbst der sinnvollste ist.

Und So what spiele ich wie schon seit vielen Jahren weiter mit einem E am Anfang, das ist für mich natürlicher. Eben jeder wie er mag. Bislang hat sich auch noch keiner beschwert ...
Sachsenbass Profilseite von , 03.06.2015, 09:17:20

Letztlich gilt sowieso (gerade im Jazz): Jeder wie er will und kann. Ich glaube, es ist natülich eine Frage der Übung und Gewöhnung. Meine Schüler leite ich schon früh an, den 1-2-3-4 Fingersatz nicht nur in der Daumenlage zu benutzen, wo es sinnvoll ist. Da geht das recht schnell wie von selbst.

Bigsby Profilseite von HannoBass, 02.06.2015, 22:49:12

Hier kannst du dem Meister auf die Finger gucken ;-)

http://www.dailymotion.com/video/x2qwsp_miles-davis-quintet-so-what_music

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