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Das wäre eine Gelegenheit, um auf ein Synthetikseil umzusteigen. Das klingt besser und eigentlich kannst du das selber montieren, wenn der Stimmstock noch steht. Das Material nennt sich Dyneema, man bekommt es auch im Outdoor- oder Segelladen. Ein 3mm Seil hält einer Belastung von etwa 1000 kg stand und dehnt sich nicht bei Belastung.
Ich habe mir gerade 10m am Stück gekauft. Wenn du dir die Montage zutraust (Knoten machen und fertig) , schicke ich dir gerne morgen per Brief einen Meter zu. Melde dich, falls Bedarf besteht.
Viele Grüße
Sythetikseil kann ich auch empfehlen - es gibt bei Jonas Lohse für ein paar Euro eins im Sortiment, welches bei mir seit Jahren treue Dienste leistet. Falls Du die Segelzubehör-Variante wählst, hier eine Knoten-Anleitung: http://en.wikipedia.org/wiki/Fisherman%27s_knot
Es ist etwas Fummelarbeit, aber auch vom Knoten-Laien (so wie mir) zu schaffen.
Die Decke bei der Installation im Steg- und Saitenhalterbereich mit einem Tuch abdecken, damit sie keine Kratzer abbekommt. Der Steg muss richtig positioniert werden. Vermutlich findest Du hier im Forum genauere Angaben dazu, falls Deine Decke keine ausreichenden Kratzspuren zum Justieren hat.
Die Fahrt zum Geigenbauer würde ich lassen, da Dir der Stimmstock umfliegen kann und dann manchmal richtig was kaputt geht. Den Bass einfach in Ruhe lassen.
Da sich die Schadenssumme/Materialkosten im einstelligen Euro-Bereich bewegt, ist das wohl kein Fall für die Versicherung.
Das Seil dehnt sich kaum, einfach um den Stachel legen, so wie vorher der Draht geführt wurde. Die Saiten lockern, dass Du den Steg bequem in Position stellen kannst, dann langsam die Saiten spannen. Ich fange mit D- und A-Saite an, dann die beiden äusseren, jeweils im Wechsel ein paar Umdrehungen. Beim Hochstimmen auch schauen, ob der Steg zu kippen anfängt oder sich verbiegt und mit dem notwendigen Druck wieder zurückbiegen. Da musst Du dem Bass aber keine Verschnaufpausen gönnen, er ist den Druck ja gewöhnt. Es ist etwas Fummelarbeit, wobei ich nur ungefähr (+/- 1 cm die alte Länge) als Anhaltspunkt genommen habe. Das wusste ich gar nicht, dass Thomastik so genaue Angaben zur Länge macht. Gutes Gelingen - wird schon schiefgehen ...
hatte vor einiger Zeit ein synthetisches Einhängeseil über kontrabass-atelier.de bezogen. Dieses hellgrau-farbene Seil hat eine sehr glatte Oberfläche, was die Montage zu einem absoluten Nerventest werden lies, da ich mich an die Empfehlung von Thomastik (21cm Saitenhalter-Steg-Abstand) halten wollte. Es war schlichtweg unmöglich diese 21cm Abstand mit diesem hellgrauen synth. Seil zu erreichen, da das Seil immer wieder nach gab. Nach ca. 4-5 (!!) zeitaufwendigen Versuchen habe ich es auf ca. 20cm belassen. Das dieses Seil als ein schwarzes Seil im Webshop von kontrabass-atelier.de gezeigt wird, lässt mich schlussfolgern, dass es sich mittlerweile um ein anderes Produkt handelt?? Dieses schwarze Seil hat, wie es ausschaut, eine rauere Oberfläche?
Später habe ich ein Stahlseil mit Stahlklemme verwendet, welches bei der ersten Arretierung auch sofort gehalten hat. Der Vorteil von synthetik gegenüber eines flexiblen, elastischen Stahlseils kann man, angesichts der Montageschwierigkeiten in Frage stellen, da der Saitenhalter-Stegabstand, wie schon erwähnt, ebenfalls vorteilhaft zum Klang beitragen kann bzw. auch die Ansprache des Instruments beeinflusst. An der Stelle wird wohl eher die Frage sein, wie sehr der Saitenhalter mitschwingen soll bzw. ob man überwiegend arco oder pizzicato spielen möchte.
Je weicher, um so dumpfer (?) wäre meine Schlussfolgerung, insofern sehe ich bei dem härteren Stahlseil nicht unbedingt Nachteile.....es geht ja eher darum, dass der Saitenhalter sich beweglich (und nicht ganz starr bzw. unnachgibig) beim spielen verhält u. somit die Schwingung positiv beeinflusst. Wabbelt der Saitenhalter zu sehr, kann das je nach Saitentyp auch nachteilig sein bzw. ist auch die Frage aus welchem Material der Saitenhalter ist u. wie schwer dieser ist.
Es gibt übrigens auch noch Seile aus Carbon, die von der Härte event. zwischen Stahlseil u. sonstigen synthetik-fasern liegen dürften (habe mal eins beim Geigenbauer an einem Bass gesehen u. angefasst: sehr raue Oberfläche u. irgendwie härter als die anderen synthetik-Seile)
https://secure.schertler.com/en_IT/shop/velvetstrings/tp-b
beim Preis kann man auch an falscher Stelle sparen.....dürfte man bei jedem Geigenbauer beziehen können (nicht nur von schertler)
Ich denke, der Hauptnachteil des Messingdrahtes wird wohl die Ermüdungsneigung bis hin zum Bruch sein- ausgelöst durch die ständigen einwirkenden Schwingungen. Ob die einzelnen Drähtchen einer Drahtseilhängesaite nach und nach auch brechen, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es hier ja Erfahrungswerte?
Ich hatte den gleichen Unfall mit dem Messingdraht und mich danach für eine Carbon Hängesaite entschieden.
Kurzes Update: Stimmstock steht noch gut. Der Bass liegt horizontal auf dem Teppich. Die Stegstelle kann ich gut erkennen. Evah Pirazzi mittel habe ich bestellt. Werde später gucken, welche Abstand vom Steg zum Saitenhalter angegeben wird. Der starre Draht ist entfernt. Und jetzt warte ich gespannt auf Seil. Ich werde es alleine wagen.
Update: der Bass muss in die Werkstatt!
Ich habe alles hingekriegt mit dem Seil und dem Steg und den Knoten und dem wieder Hochstimmen der Saiten. Als ich schon fast auf den richtigen Tönen war, hat es plötzlich derbe geknackt unten beim Stachel. Es ist ein Riss sichtbar, der nicht besonders gut aussieht. Deshalb habe ich alles wieder losgeschraubt und bringen den Bass morgen zur Reparatur.
Sicherheitshalber habe ich den Vorfall auch meiner Versicherung gemeldet als Schadensfall: falles es teurer wird und z.B. nur von innen geflickt werden kann......
Danke für eure Unterstützung !
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