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Stück für Kontrabass und Streichorchester

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Zugeordnete Kategorien: Noten & Literatur

Ste-Fan Profilseite von Ste-Fan, 08.02.2015, 00:48:44
Stück für Kontrabass und Streichorchester

Hallo Forum,

der Titel des Threads sagt schon den größten Teil. Das "Werk" sollte dem Niveau eines Musikschulabgängers angepasst sein. Ich bin mir bewusst, dass da die Spannweite sehr groß ist. Der Grad sollte so um Dragonettis Solo in D, das ich nur für Bass und Klavier bekommen kann, schwanken.

Dank vorab und Gruß,

 

Ste-Fan

nagybögö Profilseite von nagybögö, 08.02.2015, 14:57:31

Capuzzi-Konzert?

Das Stück gibt es in verschiedenen Tonarten, D oder F, vermutlich auch in G (Solostimmung)

Ste-Fan Profilseite von Ste-Fan, 08.02.2015, 23:25:49

Oh, danke, eine gute Idee, das Stück war mir entfallen. Ich frage gleich mal morgen in der Musikalienhandlung meines Vertrauens nach...

Basspischler Profilseite von Basspischler, 09.02.2015, 10:55:44

Beim Gilgenrainer Verlag (Schweiz) gibt es die D-Dur Originalfassung und -auf Wunsch auch die Orchesternoten. Hier eich Link: http://www.gilgenreiner-verlag.ch/produkt/concerto-per-il-violone.html

akustikbass Profilseite von akustikbass, 12.02.2015, 17:10:05

Lars Erik Larsson Concertino wäre mal was anderes!

Stefan

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 12.02.2015, 20:05:21

oh ja, das ist ein tolles stück, hab ich während des studiums mal geübt.

nagybögö Profilseite von nagybögö, 14.02.2015, 10:04:42

Larsson ist deutlich schwerer als Capuzzi - ob das ein Musikschulabgänger hinbekommt? Aber ein tolles Stück, finde ich auch.

Snoebn Profilseite von Snoebn, 14.02.2015, 11:00:54

Kommt aber auch drauf an welche Ausgabe man von Capuzzi spielt. F ist schonmal schwerer als D, aber anscheinend wird es ja ursprünglich in D, aber eine Oktave höher gespielt, da muss man dann schon ziemlich fit in der Daumenlage sein, da kommt es schon an Larssons Concertino ran finde ich. 

Ich finde übrigens Andante und Rondo von Dragonetti auch sehr schön!

Schöne Grüße,

Gregor

nagybögö Profilseite von nagybögö, 14.02.2015, 16:38:32

Ich dachte an die Fassung in der tiefen Oktave.
 Hoch ist natürlich viel schwerer - hast Du eine Quelle, Snoebn, dass der Capuzzi in der hohen Oktave gespielt werden sollte?

Snoebn Profilseite von Snoebn, 14.02.2015, 18:09:44

Ich bin darauf gekommen weil ich dieses Video gesehen habe:

https://www.youtube.com/watch?v=JlFl9kHtZRk

Da steht in der Beschreibung, dass das die Originalversion ist. Mir ist natürlich bewusst, dass das jeder einfach so behaupten kann. Im Planyavsky bin ich dazu leider auch nicht fündig geworden, aber mein Kontrabassprofessor meint, dass es wahrscheinlich tatsächlich eine Oktave als heute üblich gespielt wurde, aber mit anderer Stimmung, also mit einer hohen c Saite, oder überhaupt auf einer Violone. Ich spiels auf jeden Fall auch immer tief :-)

Schöne Grüße, Gregor

Neuester Beitrag Strakhof Profilseite von Strakhof, 17.02.2015, 22:05:39

 

Schöne Version. Ich gebe zu bedenken: er spielt es auf Solosaiten, d.h. die Noten sind in C-Dur und klingen in D-Dur. Dadurch wird's leichter und hört sich solistisch an. Finde ich bei der tiefen Version eher schwierig, weil es zu tief ist. Gruß Dirk
nagybögö Profilseite von nagybögö, 14.02.2015, 23:44:05

off topic: Herr Paradzik hat zur Aufführungspraxis der Beethoven Cello-Sonaten für mich recht eigenwillige musikwissenschaftliche Thesen vertreten, die eher dem Wunsch geschuldet waren, die Werke auf dem Bass zu spielen. Von daher bin ich umso neugieriger, ob es zur hohen Oktav-Variante des Capuzzi-Konzerts eine fundierte Quelle gibt (oder vielleicht auch nicht ...?).

Basspischler Profilseite von Basspischler, 15.02.2015, 00:19:52

Die einzige Originalquelle vom Cappuzzi Konzert liegt in London in der British Library. Sie ist ein Teil des Nachlasses von Dragonetti. Es sind dort die Orchester und Solostimmen vorhanden. Kein Tasteninstrument! Die Bestzung ist: 2 Oboen 2 Hörner und Streicher. Keine Partitur. Die Tonart ist D-Dur. In der Solostimme ist nicht ersichtlich ob sie in der tiefen oder hohen Oktave zu spielen ist. Aber die Stimmeneintragungen sind penibel in Solo und Tutti Stellen aufgeteilt. Die Solostimme wird nie vom Orchester zugedeckt. Auch ist in der Solostimme zum mitspielen der Orchester Bass (Tuttti) in der gleichen Oktave notiert.

Dragonetti hat als eigener Komponist immer in der tiefen Oktave notiert, die Cappuzzi Abschrift ist auch in seiner Schrift. In der Sammlung sind direkt auch weitere Konzerte in seiner Schrift, auch in der tiefen Oktave.

Die Überschrift über das Konzert ist :Conzert für Violone.

Das alles lässt doch stark vermuten, das das Stück in der tiefen Oktave original ist. Alle anderen Versionen (wie F-Dur) oder auch bei einem anderen Bearbeiter A-Dur sind Versuche es etwas schwerer zu machen. Wenn man virtuoser sein möchte, dann sollte es doch in D-Dur sein, eben Okatave höher als das Original. Die Urtextversion gibt es übrigen wie schon oben gesagt, beim Gilgenreiner Verlag (Schweiz)

Snoebn Profilseite von Snoebn, 15.02.2015, 14:33:02

Ich hab dazu noch diesen ganz interessanten Artikel gefunden:

http://viennesetuning.com/a_4_composers/capuzzi_a/index.htm

nagybögö Profilseite von nagybögö, 15.02.2015, 15:32:33

Danke für Eure Hinweise! Ich hatte mich auch gefragt, ob man Capuzzi in Wiener Stimmung spielen könnte, wie Hr. Focht annimmt. Aber sowohl die Stimmung des Basses, wie auch die Oktavlage, können nur vermutet werden.

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