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Riss / Bruch am Hals - welcher Leim?

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau

PeerCheFaire Profilseite von PeerCheFaire, 28.10.2014, 13:41:26
Riss / Bruch am Hals - welcher Leim?

Hallo miteinander, 

Ich habe folgendes Problem: Mein Kontrabass hat einen Bruch / Riss am Hals. Der Riss wurde bereits einmal geleimt (vom Bassbauer), ist nun aber wieder aufgegangen :-(
Ich bin irgendwie überzeugt, dass ich das selbst regeln kann: Versuchen, den Leim rauszubekommen, Leimen und Spaxen.

Hier ein Bild vom Riss:

http://www.directupload.net/file/d/3789/psinf48d_jpg.htm" target="_blank"><img src="http://s14.directupload.net/images/141028/temp/psinf48d.jpg

Die Frage ist: Welchen Leim benutze ich? Wenn ich bisher richtig hier im Forim gelesen habe, ist Knochenleim ja nur wirklich sinnvoll, wenn man es schafft viel Holz/Holz Kontaktfläche herzustellen - ob ich allerdings allen Leim aus dem Riss bekomme, wage ich zu bezweifeln. Also doch ponal?

Danke für eure Hilfe, 

Peer

LowB Profilseite von LowB, 28.10.2014, 15:38:00

Hi Peer!

Die richtige Reparatur wäre ein Anschäfter - kommt aber wohl für diesen Baß aus Kostengründen nicht in Frage.

Wenn das wirklich halten soll muß das Griffbrett runter - und hinterher wieder drauf. Wenn das Griffbrett runter ist vier Löcher für die Spaxe sauber über dem Halsfuß vorbohren, Senklöcher nicht vergessen, Nähe Korpus 120er, Richtung Schnecke 90er. Nicht aus dem Halsfuß bohren. Wenn der "Geigenbauer" (ich zweifle ja an dessen Kompetenz) Knochenleim verwendet hat, kann man vor der Leimung den Spalt ausreichend mit feucht-warmer Luft behandeln, das löst den alten Knochenleim an. Leim in den Spalt und mit einer stabilen Schraubzwinge fest anziehen. Zulagen nicht vergessen. Gut geeignet sind alte Telefonbücher, auch später für das Griffbrett. Ein Tag warten, Spaxe fest einschrauben. Griffbrett aufleimen. Fertig. 

Jeder andere Leim/Klebstoff wird nur weiteren Kummer mit sich bringen, Ponal z.B. bleibt dauerelastisch und hält alleine nicht wirklich. 

Die von mir geschilderte Reparatur ist letztlich auch Pfusch - aber sie ist preisgünstig, hält und ist v.a. reversibel!

Grüße

Thomas

P.S.: NICHT SO: Clipboarder.2014.10.28.png

Copyright: Kontrabaß-Blog von Georg Pianzola

jlohse Profilseite von jlohse, 28.10.2014, 22:00:24

"… ist Knochenleim ja nur wirklich sinnvoll, wenn man es schafft, viel Holz/Holz Kontaktfläche herzustellen"  – das Problem hast du bei der Bruchstelle eher nicht. Sondern dann, wenn du zwei Holzteile aneinender fügen musst, die vorher noch nicht zueinander gepasst haben. Eine saubere Bruchstelle hat i.d.R. optimale Kontaktflächen. 
Jonas

 

LowB Profilseite von LowB, 28.10.2014, 22:44:21

Hi Jonas!

Das Problem ist aber, daß da ein "Geigenbauer" schon irgend etwas - hoffentlich Knochenleim - in die Bruchstelle eingebracht hat. 

Daher auch mein Vorschlag die Leimreste unmittelbar vor der eigenen Neuleimung zum Schmelzen zu bringen - wenn's denn Knochenleim ist. Am besten mit Fön, um 100° C, und Sprühflasche mit Wasser. Wasser und Strom sind keine gute Kombination, deshalb das ganze zu zweit und wirklich vorsichtig angehen.

Grüße

Thomas

basslab0815 Profilseite von basslab0815, 29.10.2014, 16:52:03

Griffbrett runter..ist die beste Lösung- dann Leim weg, spaxschrauben benutzen ist ok, mein Tip für so kaptitale Brüche ist 2 Komponentenkleber. Die Bruchstelle muß ja nicht wieder gelöst werden- im Gegensatz zum Griffbrett...Halsfuß..etc. Fürs GRiffbrett aufleimen funktioniert verdünnter Propellerleim sehr gut. Der ist auch recht gut wieder zu lösen bei Bedarf. Griffbrett fixieren ist gut möglich mit dünnen Stiften /Elektrotacker in die Halsoberfläche...2 mmm überstehen lassen, Rest abknipsen. Griffbrett mit vielen Zulagen aus Sperrholz oder OSB aufzwingen, nicht zu fest, sonst drückt man allen Leim wieder raus aus der Fuge.  Viel Erfolg!!!

badbone Profilseite von badbone, 29.10.2014, 21:07:11

In meinen Augen hat der Handwerker Mist gebaut. Ich hatte den gleichen Bruch vor Jahren und das wurde repariert und zwar so gut das nicht zu sehen ist das da ein Bruch war. Nie wieder Probleme gehabt. Ich würde es reklamieren.

jlohse Profilseite von jlohse, 30.10.2014, 07:52:44

Auch wenn ich nicht weiß, wer das gemacht hat, kann ich das so nicht stehen lassen. Ein Reparatur eines Bruchs am Hals/Wirbelkasten ist immer ein Risiko. Die Belastung durch den Saitenzug ist sehr hoch und die Bruchstelle dauerhaft belastet. Mal hält es super, mal nicht so gut. 

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass als Alternative zu den Schrauben auch Dübel aus Holz oder Carbon in Frage kommen. Die verwende ich lieber.

 

 

Neuester Beitrag PeerCheFaire Profilseite von PeerCheFaire, 07.11.2014, 18:24:57

Wow ... so viele Beiträge - Danke euch allen! Ich werde die Sche angehen!

 

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